DE2847252B1 - Anordnung zur Abdichtung der Stoßstelle zwischen zwei Statorteilen einer Turbomaschine - Google Patents
Anordnung zur Abdichtung der Stoßstelle zwischen zwei Statorteilen einer TurbomaschineInfo
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- F16J15/02—Sealings between relatively-stationary surfaces
- F16J15/021—Sealings between relatively-stationary surfaces with elastic packing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abdichtung
der Stoßstelle zwischen zwei Statorteilen einer Turbomaschine gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine solche Turbomaschine ist aus der FR-PS 9 75 785
bekannt; bei ihr sind je zwei in axialer Richtung aneinanderstoßende, in einer horizontalen Trennebene
getrennte Gehäuseteile durch in Umfangsrichtung einteilige Ringe gegeneinander zentriert, wobei die
Gehäuseteile durch von Schraubenbolzen durchsetzte Flansche zusammengehalten werden. Die einteiligen
Ringe, die am inneren Umfang der Gehäuseteile angeordnet sind, haben die Aufgabe, die Montage zu
erleichtern und die Symmetrie von radialen Dehnungen und Kontraktionen infolge von Temperatur- und/oder
Druckänderungen zu verbessern. Die Möglichkeiten von gegenseitigen Relativbewegungen sind für diese
Gehäuse- oder Statorteile sehr begrenzt.
Demgegenüber liegt der Anmeldung folgende Problemstellung zugrunde: Zwischen beweglich zueinander
angeordneten Statorteilen einer Turbomaschine ist im allgemeinen ein Ringspalt vorhanden, der abgedichtet
werden muß, um Verluste des innerhalb der Maschine strömenden Mittels oder ein unerwünschtes Eindringen
eines die Statorteile umgebenden, im allgemeinen gasförmigen Mittels — beispielsweise ein unkontrolliertes
Einströmen von Kühlluft zwischen den Leitschaufelträger und die Strömungskanalbegrenzung einer Gasturbine
— zu verhindern. Während des Betriebs der Maschine kann der genannte Ringspalt dabei durch
axiale Verschiebungen der beiden Statorteile in gewissen Grenzen breiter oder schmaler werden;
weiterhin können die Statorteile sich radial ausdehnen und zusammenziehen, wobei die Aufweitungen und
Kontraktionen des Umfangs bei beiden Statorteilen verschieden sein können. Schließlich besteht noch die
Möglichkeit, daß die Achsen beider Statorteile sich gegenseitig versetzen oder gegenseitig kippen, so daß
sich der Ringspalt längs seines Umfangs in einem Bereich erweitert und einem diametral gegenüberliegenden
Bereich enger wird.
Schließlich sind die Temperaturen der Statorteile bzw. ihrer Umgebung in sehr vielen Fällen so hoch, daß
elastomere Dichtmaterialien nicht verwendet werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst einfache
ίο Abdichtung zu schaffen, die bei den geschilderten
Änderungen des Ringspalts, die relativ groß sein können, wirksam bleibt und temperaturunempfindlich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Die — durch Abdrehen mit relativ feinem Drehstahl — relativ glatten Oberflächen der Dicht- bzw. der
schrägen Gegenflächen der Statorteile bzw. des Rings ergeben eine für die genannte Maschine ausreichende
Abdichtung; bei einer Versuchsanordnung sind außerordentlich kleine Leckagen erreicht worden. Ein mehr
oder weniger tiefes Einsinken in den am Außenumfang der Teile angeordneten V-förmigen Einschnitt ermöglicht
dem frei aufliegenden Ring, Abstandsänderungen der beiden Statorteile in axialer Richtung zu folgen,
während er dank seines Schlitzes ein Aufweiten und Zusammenziehen in radialer Richtung zuläßt. Eine
Fertigung des Ringes aus Stahl ergibt die notwendige Temperaturbeständigkeit und erlaubt darüberhinaus —
zusammen mit dem Schlitz —, daß der Ring sich relativ leicht verwindet bzw. biegeelastisch ist und so auch
ungleichmäßigen Änderungen des Ringspaltes Rechnung trägt. Eine als federndes Element dienende
Schraubenfeder hat schließlich die Aufgabe, den Ring in dauerndem Kontakt mit den Dichtflächen zu halten. Sie
ist bei der erwähnten Anwendung er erfindungsgemäßen Konstruktion zur Abdichtung des Spaltes zwischen
Leitschaufelträger und Strömungskanal einer Gasturbine nur bei Stillstand und beim Anfahren der Maschine
erforderlich, da während des Betriebs der Ring durch die Kühlluft in den Einschnitt gepreßt wird, die relativ zu
den Verbrennungsgasen im Schaufelkanal einen Überdruck aufweist.
Die erforderliche Abdichtung des Schlitzes kann vorteilhafterweise über ein Schloß erfolgen, in dem die
den Schlitz begrenzenden Enden des Ringes relativ zueinander verschiebbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der
Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt I-I von Fig. 2 eine
Stoßstelle zwischen einem Zentriergehäuse im Bereich der ersten Leitschaufel und der Schaufelkanalbegrenzung
für die erste Laufschaufel einer Gasturbine.
F i g. 2 ist der Schnitt II-II von F i g. 1 im Bereich des
den Schlitz des Ringes überbrückenden Schlosses, während
Fig.3-5 die Schnitte III-III bis V-V von Fig. 2
wiedergeben und ein Beispiel für die Abdichtung des Ringschlitzes in Umfangsrichtung zeigen.
Das in Fig. 1 links dargestellte Zentriergehäuse 1 stützt sich wärmebeweglich auf dem ersten Leitschaufelkranz
2 der Gasturbine ab und geht nach links in den Kühlmantel 3 einer nicht weiter dargestellten Brenn-
bj kammer über. Auf dem Umfang des Mantels des
Zentriergehäuses 1 sind Bohrungen 6 vorgesehen, durch die eine definierte Menge Kühlluft in das Gehäuse 1
eintreten kann.
In der Sollage konzentrisch fluchtend und mit der Stirnfläche planparallel zu derjenigen des Zentriergehäuses
1 liegend schließt sich in F i g. 1 nach rechts ein Trägergehäuse 4 an, das im Bereich der Schaufeln 5 des
ersten Laufrades 7 der Turbine Wärmeschutzsegmente 8 als radialen Abschluß des Strömungskanals für die
heißen Verbrennungsgase trägt In seinem weiter stromabwärts gelegenen, nicht dargestellten Teil dient
das Trägergehäuse 4 als Leitschaufelträger für die Leitschaufeln weiterer Turbinenstufen.
Zwischen den in der geschilderten Weise relativ zueinander beweglichen Gehäusen 1 und 4 ist ein
Ringspalt 9 vorhanden, der abgedichtet werden muß. Erfindungsgemäß sind daher die einander zugewandten
Stirnseiten der Gehäuse 1 und 4 an ihrem äußeren Umfang abgeschrägt, so daß sie einen, zum Ringspalt 9
abfallenden, V-förmigen Einschnitt bilden. Die abgeschrägten Flächen bilden Dichtflächen 10 und 11, auf
denen als Dichtelement ein längs seines Umfangs an einer Stelle 18 (Fig.2) geschlitzter Ring 12 mit
entsprechend schrägen Gegenflächen 13 aufliegt
Der Ring 12, der beispielsweise aus einem Stahl mit geeigneten Materialeigenschaften hinsichtlich Temperaturbeständigkeit
und Verwindungsfähigkeit bzw. Biegcelastizität gefertigt ist, ist auf den Dichtflächen 10,
11 gehalten durch eine, in einer Hohlkehle 14 liegende
Schraubenfeder 15, die ihn in Umfangsrichtung umspannt Wie erwähnt besteht die Aufgabe dieser Feder
15 darin, den Ring 12 bei Stillstand und beim Anfahren der Maschine in dem V-förmigen Einschnitt zu halten.
Während des Betriebes wird diese Aufgabe von der — gegenüber dem Inneren der Gehäuse 1 und 4 — unter
Überdruck stehenden Kühlluft übernommen.
Die Enden der Schraubenfeder 15 sind durch ösen 16 (Fig.2) mit einem Schlußstück oder Schloß 17
verbunden, das im Bereich des Schlitzes 18 den Ring 12 schließt und gleichzeitig eine Abdichtung des Schlitzes
18 nach außen bewirkt
Das Schloß 17, das einen haubenartigen Querschnitt hat (Fig.5), liegt mit den, ebenfalls angeschrägten
Endflächen 19 seiner Schenkel — außen an die Gegenflächen 13 des Rings 12 anschließend —
gleichfalls auf den Dichtflächen 10 und 11 auf.
Auf der — in F i g. 2 linken — Seite ist in eine Nut 20
des Schlosses 17 ein Dichtblech 21 eingeschweißt, das πϊ
eine entsprechende Ausnehmung 22 des Rings 12 nahe seinem linken Ende eingreift. Dieses Dichtblech 21 stellt
die Abdichtung des Schlitzes 18 und der Hohlkehle 14 auf der linken Seite der F i g. 2 des Schlitzes 18 dar.
In F i g. 2 ist rechts als Abdichtung ein weiteres Blech 23 in eine Nut 24 des Dichtrings 12 eingeschweißt Wie
F i g. 4 zeigt ist dieses Blech mit dem äußeren Umfang des Rings 12 bündig, so daß die Basisfläche des
ι ο haubenartigen Querschnitts des Schlosses 17 auf diesem
Blech 23 aufliegt, Schloß 17 und Ring 12 an dieser Seite jedoch relativ zueinander verschiebbar bleiben, damit
der abgedichtete Ring 12 einem »Atmen« der Gehäuse 1 und 4 nachgeben kann.
Selbstverständlich ist die Erfindung beispielsweise hinsichtlich des Materials des Rings 12 oder hinsichtlich
der Schraubenfeder 15 als Halteelement für den Ring 12 nicht auf die gezeigte Ausführungsform beschränkt Es
kann bei anderer Anordnung -er Stahlring 12
beispielsweise durch ein in sich längselaslisches Element
— z. B. ein Elastomer — ersetzt sein, wobei unter Umständen die Schraubenfeder 15 vollständig entbehrlich
wird.
,5 Zusammenfassung
Zur Abdichtung des Ringspaltes (9) zwischen zwei gegeneinander beweglichen Statorteilen (1, 4) einer
Turbomaschine wird ein vorzugsweise aus Stahl gefertigter Ring (12), der geschlitzt und daher
verwindungsfähig, biegeelastisch und aufweitbar ist in einen V-förmigen Einschnitt gelegt und durch eine
Schraubenfeder (15) gehalten.
Der Einschnitt wird am äußeren Umfang der einander zugewandten Stirnflächen der Statorteile (1, 4) durch
angeschrägte Dichtflächen (10, 11) gebildet; der Ring (12) liegt mit angeschrägten Gegenfiächen (13) von
außen frei auf.
Der Schlitz (18) des Rings (12) ist mit Hilfe eines Schlosses (17) überbrückt und abgedichtet das ein
Au/weiten und eine Kontraktion des Rings (12) in radialer Richtung zuläßt. Durch beiderseits des Schlitzes
(18) angebrachte Dichtbleche (21, 24), die in das Schloß (17) bzw. den Ring (12) eingeschweißt sind, wird der
Schlitz (18) in Umfangsrichtung abgedichtet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zur Abdichtung der Stoßstelle zwischen zwei Statorteilen einer Turbomaschine,
insbesondere einer Gasturbine, die aus ihrer gegenseitig koaxialen, fluchtenden Soll-Lage auswandern
und unterschiedlichen Wärmedehnungen unterworfen sein können, wobei die einander
zugewandten Enden der Statorteile einen Einschnitt aus V-förmig zueinander verlaufenden Dichtflächen
bilden, zwischen denen ein Ring mit entsprechend schrägverlaufenden Gegenflächen angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (12) an einer Stelle seines Umfangs geschlitzt,
verwindungsfähig und biegeelastisch ist, daß er ferner mit den an seinem Innendurchmesser
angeordneten, schrägverlaufenden Gegenflächen (13), frei auf den am Außenumfang der Statorteile (1,
4) angeoröTWten Dichtflächen (10, 11) aufliegend,
gieitfähig gelagert ist, und daß der Ring (12) schließlich durch ein mindestens einen Teil des
Umfanges überspannendes, federndes Element (15) auf den Dichtflächen (10,11) gehalten ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (18) des Ringes (12) durch
ein Schloß (17) überbrückt und abgedichtet ist, in dem die den Schlitz (18) begrenzenden Enden des
Ringes (12) relativ zueinander verschiebbar sind.
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