DE3217118C1 - Dichtungsanordnung für Wellen - Google Patents

Dichtungsanordnung für Wellen

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Description

  • Beide Dichtungsringe sind mit den zugeordneten Laufringen fest und dicht verbunden, so daß sie nicht in eine Nut aufgenommen zu werden brauchen. Die beiden aus je einem Metallring und einem gummielastischen Dichtungsring bestehenden Dichtungsanordnungen sind an den ihnen zugewandten Seiten durch ein Gummielement miteinander verbunden, das an beiden Stahlringen dicht und fest angebracht ist, so daß die beiden Stahlringe Radialbewegungen gegeneinander ausführen können. Zum Zweck dieser Verbindung wird einer der beiden Dichtungsringe verwendet, der einen dafür ausgebildeten Ansatz aufweist. Prinzipiell handelt es sich bei der bekannten Dichtungsanordnung um die Verwendung gummielastischer Dichtungsringe, wie sie in einfachster Weise von in Nuten eingelegten U-Ringen verkörpert werden, und es weist diese bekannte Dichtungsanordnung lediglich die Besonderheit auf, daß zur Abdichtung zwischen Welle und Gehäuse zwei solcher gummielastischer Dichtungsringe in Verbindung mit dem jeweils abzudichtenden Maschinenteil gegenüberstehenden und am abzudichtenden Maschinenteil geführten Metallringen verwendet werden, welche Metallringe ihrerseits durch eine Art elastischer Membran miteinander verbunden sind, so daß sie Radialbewegungen gegeneinander ausführen können. Eine Anregung dafür, wie die vorstehend behandelten Probleme bei Einzeldichtungen der eingangs genannten Art behoben werden können, vermag diese bekannte Dichtungsanordnung nicht zu vermitteln, zumal ihr Aufbau ihre Anwendung zur Abdichtung gegen unter hohem Druck stehende Medien nicht gestattet, bei der die oben behandelten Probleme besonders gravierend sind.
  • Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch sehr lange Betriebszeiten auszeichnet und bei der insbesondere frühzeitige Zerstörungen durch eine übermäßige Wärmebelastung nicht mehr eintreten können.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Dichtungsanordnung nach der Erfindung neben dem Steg mindestens ein Stützring angeordnet ist, der einen höheren Elastizitätsmodul besitzt als der Dichtring, und an dem der Dichtring unter Spannung anliegt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung ist demnach ein zusätzlicher Stützring vorhanden, der infolge seines höheren Elastizitätsmoduls in der Lage ist, die vom Mediumdruck ausgeübten Kräfte im wesentlichen aufzunehmen, so daß sie keine unerwünschte Verformung des Dichtringes zur Folge haben. Daher ist bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung gewährleistet, daß der Anpreßdruck des Dichtringes, der mit dem Ende seines Steges an der Gegenlauffläche anliegt, im wesentlichen konstant ist. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß das Material für den Stützring nicht im Hinblick auf optimale Dichtungs- und Gleiteigenschaften gewählt werden muß, sondern ein Material gewählt werden kann, das für die Funktion des Stützringes besonders gut geeignet ist. Hierzu gehören neben der guten Formbeständigkeit auch ein geringer Ausdehnungskoeffizient, so daß Temperaturänderungen keine nennenswerte Formänderungen zur Folge haben. Da die Form des Dichtringes im wesentlichen durch die Form des Spannringes bestimmt ist, an dem der Dichtring unter Spannung anliegt, wird auf diese Weise auch die Form des Dichtringes praktisch konstant gehalten, auch wenn hierfür ein zähelastischer Kunststoff verwendet wird, der einen sehr hohen Ausdehnungskoeffizienten hat. Hinzu kommt, daß der Stützring aus einem Material bestehen kann, bei dessen Bearbeitung sich sehr viel engere Toleranzen einhalten lassen, als bei dem zähelastischen Dichtring. Da auch hier wiederum die Dimensionen des Dichtringes von dem Stützring bestimmt werden, wird die höhere Fertigungsgenauigkeit des Stützringes auf den Dichtring übertragen, so daß eine genauere Anpassung des Dichtringes an die Gegenlauffläche stattfindet. Infolgedessen läßt sich der gewünschte Anpreßdruck des Dichtringes an der Gegenfläche mit größerer Genauigkeit einhalten als bisher.
  • Da der Stützring die Dimensionen des Dichtringes im Betrieb bestimmt, die bei den bisher bekannten Dichtungen stark vom Mediumdruck abhängig waren, ist es zweckmäßig, den Steg am niederdruckseitigen Ende des zylindrischen Abschnittes des Dichtringes anzuordnen, so daß der Dichtring an der dem Medium ausgesetzten Hochdruckseite im wesentlichen durch den Stützring abgestützt ist. Die erfindungsgemäße Dichtung kann jedoch auch bei Anordnungen Anwendung finden, bei denen sich zu beiden Seiten der Dichtung unter hohem Druck stehende Medien befinden. In diesem Fall kann sich der Steg im Bereich der Mitte des zylindrischen Abschnittes des Dichtringes befinden und es können Stützringe zu beiden Seiten des Steges angeordnet sein. Je nach den herrschenden Druckverhältnissen kann dabei der Steg mehr oder weniger gegenüber der zur Achse des Dichtringes senkrechten Mittelebene verschoben sein.
  • Wie bereits erwähnt, besteht bei in Dichtungen der hier behandelten Art das Problem, eine Überhitzung der Dichtung zu vermeiden. Dieses Ziel wird durch die Anwendung des Stützringes schon in hohem Maße erreicht, weil der Stützring das Einhalten eines unter unterschiedlichsten Betriebsbedingungen im wesentlichen konstanten, geringen Anpreßdruckes gewährleistet, bei dem die Wärmeentwicklung gegenüber herkömmlichen Dichtungen stark reduziert ist. Darüberhinaus kann der Stützring die Wärmeabfuhr von der Dichtung noch unterstützen, wenn er in weiterer Ausgestaltung der Erfindung aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit besteht. Gewöhnlich haben Materialien mit hohem Elastizitätsmodul auch ein gutes Wärmeleitvermögen, so daß die Forderungen nach hohem Elastizitätsmodul und guter Wärmeleitfähigkeit leicht befriedigt werden kann. Vorzugsweise besteht ein solcher Stützring aus Metall, das beide Forderungen in hohem Maße erfüllt. Es ist aber auch der Einsatz anderer Werkstoffe denkbar, wie beispielsweise von Kohlenstoffasern enthaltenden Werkstoffen.
  • Die Wärmeabfuhr kann weiter dadurch verbessert werden, daß der Stützring mit Kühlkanälen versehen wird, die von dem Medium durchströmt werden, das sich an der den Stützring aufweisenden Seite der Dichtung befindet Demgemäß kann der Stützring an seinen dem Dichtring zugewandten Flächen Radial- bzw. Axialnuten aufweisen, die jeweils in einer Querschnittsebene des Stützringes angeordnete Kühlkanäle bilden. Infolge der an Wellendichtungen in dem abgedichteten Medium auftretenden Zentrifugalkräften entsteht in den Radialnuten eine Strömung, die sich über die daran anschließenden Axialnuten nach außen fortsetzt. Eine solche Strömung des Mediums kann noch dadurch verstärkt werden, daß der Stützring an seiner dem Dichtring abgewandten Umfangsfläche zu seiner Achsrichtung schräggestellte Nuten aufweist, die in die dem Steg benachbarten Radialnuten des Stützringes münden und eine Förderung des abgedichteten Mediums innerhalb des Spaltes zwischen dem Stützring und der Gegenlauffläche bewirken, so daß die im Stützring angeordnete Nuten zwangsweise von dem Medium durchströmt werden, das dann eine einwandfreie Wärmeabfuhr vom Stützring gewährleistet, der seinerseits großflächig mit dem Dichtring in Verbindung steht und infolge seiner guten Wärmeleitfähigkeit die am Dichtring erzeugte Wärme aufnimmt und an das abzudichtende Medium abgibt.
  • Da bei der erfindungsgemäßen Dichtung die am Ende des Steges des Dichtringes angebrachte Dichtfläche nicht diejenige ist, mit der sich der elastische Dichtring an einer festen Gegenfläche abstützt, weil diese Abstützung großflächig am Stützring stattfindet, besteht auch die Möglichkeit, in weiterer Ausgestaltung der Erfindung den Steg am Ende ein oder beidseitig abzuschrägen, so daß er eine schneidenartige Dichtkante aufweist. Eine solche Dichtung ist insbesondere für sehr schnell laufende Anordnungen geeignet.
  • Bei der erfindungsgemäßen Dichtung ist der die Dichtfläche tragende Steg, wenn er sich am niederdruckseitigen Ende des zylindrischen Abschnittes des Dichtringes befindet, an seiner der Dichtfläche abgewandten Seite von dem Mediumdruck im wesentlichen entlastet, da der Mediumdruck sich im wesentlichen nur dahingehend auswirkt, daß der zylindrische Abschnitt des Dichtringes fest an den Stützring angepreßt wird.
  • Die Kraft, mit welcher die Dichtfläche an der Gegenlauffläche anliegt, hängt dann im wesentlichen von der elastischen Spannung im Dichtring und dem Abstand des Steges von der Stelle ab, an der das Maximum der vom Spannring übertragenen Anpreßkraft liegt. Demgemäß hängt die Anpreßkraft an der Dichtfläche des Steges von der Form und Lage des Spannringes ab. Daher sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß an der Hoch- und/oder Niederdruckseite neben dem Spann ring mindestens ein Distanzring angeordnet ist, der die Lage des Spannringes in bezug auf den Dichtring und den Stützring bestimmt, so daß durch die Wahl solcher Distanzringe das Dichtungsverhalten an unterschiedliche Mediendrücke angepaßt werden kann.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen F i g. 1 bis 6 jeweils einen Querschnitt durch eine Dichtungsanordnung nach der Erfindung und Fig.7 eine Ansicht der Dichtungsanordnung nach F i g. 2 in Richtung des Pfeiles VII.
  • Die in F i g. 1 dargestellte Dichtung umfaßt drei konzentrisch zueinander angeordnete Ringe, nämlich einen gummielastischen Spannring 1, einen zähelastischen Dichtring 2 und einen Stützring 3, der aus einem Werkstoff besteht, dessen Elastizitätsmodul höher ist als derjenige des Dichtringes 2. Der Dichtring 2-weist an einem Ende einen radial abstehenden Steg 4 auf, der sich nach der gleichen Seite hin erstreckt, an der sich der Stützring 3 befindet, und dessen Ende bis über den Stützring 3 hinausragt. Das Ende dieses Steges 4 bildet die Dichtfläche, die bei der Ausführungsform nach F i g. 1 auf eine Dichtkante 5 reduziert ist, weil der Steg 4 - an seinem Ende in Richtung auf den Stützring 3 abgeschrägt ist. Die aus den drei Ringen 1, 2, 3 bestehende Dichtungsanordnung ist dazu bestimmt, in üblicher Weise in die Nut 6 eines von zwei gegeneinander abzudichtenden Bauteilen eingesetzt zu werden, während der Dichtring 2 mit seiner Dichtfläche 5 an der Gegenlauffläche 7 des zweiten Bauteiles anliegt. Dieses zweite Bauteil führt gegenüber dem ersten Bauteil eine Drehbewegung aus. Dabei kann die Anordnung entweder so getroffen sein, daß sich die Gegenlauffläche 7 am Umfang einer Welle und die Nut 6 in der Bohrung eines die Welle aufnehmenden Gehäuseteiles befindet oder umgekehrt. In jedem Fall ist jedoch die Dichtung so eingebaut, daß sich der Steg 4 am Dichtring 2 mit der Dichtfläche 5 an der Niederdruckseite der Dichtung befindet Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Stützring 3 aus Metall, während der Dichtring 2 aus einem glasfaserverstärktem Polytetrafluorethylen und der Dichtring 1 aus einem Elastomer besteht. Der Dichtring 2 ist unter Spannung auf den Stützring 3 aufgezogen, so daß der Stützring 3 den Durchmesser des Dichtringes und damit auch den Durchmesser der Dichtfläche 5 am Ende des Steges 4 des Dichtringes bestimmt. Der aus Metall bestehende Stützring 3 erfährt unter dem Einfluß des Mediumdruckes praktisch keinerlei Änderungen seines Durchmessers. Auch die Änderungen bei Temperaturschwankungen sind vernachlässigbar klein. Daher erfährt auch der ständig an den Stützring 3 angepreßte Dichtring 2 weder unter dem Einfluß des Mediumdruckes noch bei Temperaturschwankungen nennenswerte Änderungen seines Durchmessers, so daß die Dichtfläche 5 stets mit dem gleichen Anpreßdruck an der Gegenlauffläche 7 anliegt.
  • Da weiterhin der aus Meall bestehende Stützring 3 mit sehr engen Toleranzen gefertigt werden kann, läßt sich der Anpreßdruck der Dichtfläche 5 an der Gegenlauffläche 7 in sehr engen Grenzen so einstellen, daß eine einwandfreie Abdichtung erreicht ist, ohne daß übermäßige Reibungskräfte und damit eine übermäßige Wärmeentwicklung auftreten. Der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Quadring ausgebildete Spannring 1 dichtet den Dichtring 2 an seiner Rückseite in der Nut 6 einwandfrei ab und belastet noch den über den Stützring 3 hinausstehenden Abschnitt des Dichtringes 2, so daß der Ring auch im Bereich seines Steges 4 von außen belastet und sicher in Anlage an der Gegenlauffläche 7 gehalten wird. Diese Dichtung ist besonders zum Abdichten sehr schnell laufender Wellen bei hohen Mediendrückengeeignet.
  • F i g. 2 zeigt eine Variante, bei welcher der Steg 14 am Dichtring 12 eine größere Radialerstreckung hat als der Steg 4 am Dichtring 2 der Ausführungsform nach F i g. 1.
  • Weiterhin weist dieser Dichtring 12 am Ende des Steges 14 eine zylindrische Dichtfläche 15 auf. Der Spannring 11 ist in diesem Fall als O-Ring ausgebildet. Weiterhin ist zusätzlich ein Distanzring 18 vorgesehen, der sich niederdruckseitig neben dem Spannring 11 befindet und damit die Wirkung des Spannringes auf einen Bereich beschränkt, der dem Stützring 13 gegenüberliegt. Damit wird der Anpreßdruck der Dichtfläche 15 an der Gegenlauffläche 17 durch die Elastizität des Abschnittes d des Dichtringes 12 von der Stelle, an welcher der Spannring 11 die stärkste Kraft auf den Dichtring auübt, bis zum niederdruckseitigen Ende des Dichtringes beeinflußt. Durch Wahl der richtigen Breite des Distanzringes 18 kann diese Kraft beeinflußt und dem jeweiligen Mediumdruck optimal angepaßt werden.
  • F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Dichtung zwei Räume trennen soll, in denen sich unter unterschiedlichen Drücken stehende Medien befinden.
  • Daher ist der Steg 24 des Dichtringes 22 nicht mehr am niederdruckseitigen Ende des Dichtringes, sondern im Bereich von dessen Mitte angeordet, auch wenn er gegenüber der Mitte nach der niederdruckseitigen versetzt ist. Demgemäß befinden sich auch zu beiden Seiten des Steges 24 Stützringe 23 und 23a, an denen der Dichtring 22 mit seinen über den Steg 24 hinausragenden Abschnitten anliegt. Die Lage des Spannringes 21 ist in diesem Falle durch Distanzringe 28 und 28a bestimmt, die wiederum zu beiden Seiten des Spannringes 21 so angeordnet sind, daß optimale Dichtungsverhältnisse gewährleistet sind.
  • Die Ausführungsform nach F i g. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach F i g. 3 nur dadurch, daß der Steg 34 des Dichtringes 32 in der Symmetrieebene des Dichtringes angeordnet ist und an seinem Ende nach beiden Seiten abgeschrägt ist, so daß er in seiner Mitte eine Dichtkante 35 bildet. Zu beiden Seiten des Steges 34 befinden sich wieder Stützringe 33a. Als Spannring 31 findet wiederum ein O-Ring Verwendung, der durch im Querschnitt dem O-Ring angepaßte Distanzringe 38 und 38a ebenfalls symmetrisch zum Dichtring 32 gehalten ist.
  • Die Dichtung nach Fig.S ist der Dichtung nach F i g. 1 ähnlich, jedoch ist der Steg 44 des Dichtringes 42 zur Hochdruckseite hin abgeschrägt. Auerßdem reicht die Abschrägung nicht bis zur gegenüberliegenden Seite des Steges, so daß keine schneidenförmige Dichtkante entsteht, sondern es hat die Dichtfläche 45 am Ende des Steges 44 etwa die halbe Breite des Steges.
  • Die bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung vorhandenen Stützringe gewährleisten nicht nur eine gute Formstabilität des Dichtringes und damit bei wechselnden Drücken und wechselnden Temperaturen über sehr lange Zeiten hinweg gleichbleibende Verhältnisse, sondern sie gewährleisten auch aufgrund ihrer guten Wärmeleitfähigkeit eine verbesserte Abfuhr der an der Dichtung durch die unvermeidliche Reibung entstehenden Wärme. Auch für die Wärmeabfuhr ist es besonders vorteilhaft, wenn der Stützring aus Meall besteht. Sollte die Wärmeabgabe über die relativ große Oberfläche des Stützringes an das hochdruckseitig vorbeiströmende Medium nicht ausreichen, kann die Wärmeübertragung an das Medium durch die Anbringung von Nuten im Stützring verbessert werden, die von dem Medium durchströmt werden, um dadurch den Wärmeübergang zu verbessern. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 5 weisen die Stützringe 3 bzw. 43 in ihren an den Dichtungsring 2 bzw. 42 angrenzenden Flächen Quernuten 61 und 62 auf, also axial gerichtete Nuten 61 an der am Dichtring 2 bzw. 42 anliegenden Zylinderfläche und Radialnuten 62 an der am Steg 4 bzw. 44 anliegenden Stirnfläche, die im Bereich der Ecke zwischen der Zylinderfläche und der Stirnfläche miteinander in Verbindung stehen, so daß jeweils zwei solcher Nuten 61, 62 einen Kühlkanal bilden, der die Stirnfläche der Dichtung mit dem Ringraum zwischen Stützring und Gegenlauffläche verbindet. Die bei einer Wellendichtung infolge der Rotation im Bereich der Dichtung auftretenden Zentrifugalkräfte bewirken, daß diese Kühlkanäle 61, 62 von dem abzudichtenden Medium durchströmt werden, so daß eine intensive Kühlung der Dichtung erzielt wird.
  • Kühlkanäle 61, 62 weisen auch die Dichtungen nach den Fig. 2 und 6 auf. Bei diesen Dichtungen ist jedoch der Stützring 13 bzw. 53 an seiner dem Dichtring 12 bzw.
  • 52 abgewandten Umfangsfläche mit zu seiner Achsrichtung schräg gestellten Nuten 63 versehen, die in die dem Steg 14 bzw. 54 benachbarten Radialnuten 62 münden.
  • Diese schräg gestellten Nuten haben eine zusätzliche Pumpwirkung, durch welche die Durchströmung der Kühlkanäle 61, 62 verstärkt wird. Damit kann die Wärmeabfuhr noch weiter intensiviert werden.
  • Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist der Stützring 53 im Bereich der Ecke zwischen dem zylindrischen Abschnitt und dem Steg 54 des Dichtringes 52 mit einer Fase 64 versehen, so daß an dieser Stelle ein Ringkanal geschaffen wird, der den Übergang von den axialen Nuten 61 zu den radialen Nuten 62 verbessert und demgemäß ebenfalls zu einer verbesserten Kühlung beiträgt.
  • Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern sich durch die Kombination von Spannringen unterschiedlicher Querschnittsform mit symmetrischen oder asymmetrischen Dichtringen, die an den Enden ihrer Schenkel Abschrägungen aufweisen können oder nicht, sowie entsprechend ausgebildeten Stütz- und Distanzringen eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen ergibt, die in einzelnen Anwendungszwekken optimal angepaßt sind. Dabei können auch in niederdruckseitig angeordneten Stützringen Kühlkanäle angebracht sein.
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Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Dichtungsanordnung für schraubenförmig, schwenkend und rotierend bewegte Wellen mit einem Dichtring aus einem zähelastischen Werkstoff, der einen ringförmigen Abschnitt und einen davon radial abstehenden, an seinem Ende die Dichtfläche bildenden Steg aufweist, und einem an der der Dichtfläche abgewandten Seite des Dichtringes anliegenden, gummielastischen Spannring, d a -durch gekennzeichnet, daß neben dem Steg (14) mindestens ein Stützring (13) angeordet ist, der einen höheren Elastizitätsmodul besitzt als der Dichtring (12) und an dem der Dichtring unter Spannung anliegt.
  2. 2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Steg (14) am niederdruckseitigen Ende des zylindrischen Abschnittes des Dichtringes (12) befindet.
  3. 3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Steg (34) im Bereich der Mitte des zylindrischen Abschnittes des Dichtringes (32) befindet und Stützringe (33, 33a) zu beiden Seiten des Steges angeordnet sind.
  4. 4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (13) aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus Metall, besteht.
  5. 5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der hochdruckseitige Stützring (13) an seinen dem Dichtring (12) zugewandten Flächen Radial- bzw. Axialnuten (61,62) aufweist, die jeweils in einer Querschnittsebene des Stützringes angeordnete Kühlkanäle bilden.
  6. 6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (13) an seiner dem Dichtring (12) abgewandten Umfangsfläche zu seiner Achsrichtung schräggestellte Nuten (63) aufweist, die in die dem Steg (14) benachbarte Radialnuten des Stützringes (13) münden.
  7. 7. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (34) am Ende ein- oder beidseitig abgeschrägt ist, so daß er eine schneidenartige Dichtkante (35) aufweist.
  8. 8. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hoch- und/oder Niederdruckseite neben dem Spannring (11) mindestens ein Distanzring (18) angeordnet ist.
    Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für schraubenförmig, schwenkend und rotierend bewegte Wellen, mit einem Dichtring aus einem zähelastischen Werkstoff, der einen ringförmigen Abschnitt und einen davon radial abstehenden, an seinem Ende die Dichtfläche bildenden Steg aufweist, und einem an der der Dichtfläche abgewandten Seite des Dichtringes anliegenden, gummielastischen Spannring.
    Eine solche Dichtungsanordnung ist aus der DE-OS 2458 529 bekannt. Der Steg des Dichtringes hat eine zylindrische Dichtfläche, während die der Dichtfläche abgewandte Seite des Dichtringes sich von dem Ende aus, an dem sich der Steg befindet, kegelförmig erweitert. Auf diese Weise kann der Dichtring um die nahe seiner Mitte angeordnete, von der Flanke des Steges begrenzten Kante im Betrieb gewisse Kippbewegungen ausführen, so daß er nicht immer mit seiner gesamten Dichtfläche voll an der Gegenlauffläche des bewegten Maschinenteiles anliegt. Die Anlage wird jedoch umso vollständiger, je höher der Mediendruck ist.
    Wie auch bei anderen Dichtungsanordnungen dieser Art, bei denen der Dichtring gewöhnlich einen rechteckigen Querschnitt hat, befindet sich der Dichtring in einer Nut und ist durch den gummielastischen Spannring an seiner der Dichtfläche abgewandten Seite in der Nut abgedichtet. Dabei erzeugt der Spannring 7 zugleich einen Reibungsschluß zwischen dem Dichtring und dem die Nut für den Dichtring aufweisenden Bauteil, so daß die Relativbewegung zwischen der Dichtfläche des Dichtringes und der Gegenlauffläche des anderen Bauteiles stattfindet Der Spannring kann einen beliebigen Querschnitt haben. Gewöhnlich handelt es sich, wie auch bei der Dichtung nach der DE-OS 24 58 529, um einen O-Ring oder um einen Quadring.
    Die Belastung von Wellendichtungen ist außerordentlich hoch, insbesondere wenn unter sehr hohen Drücken stehende Medien abzudichten sind und die abzudichtenden Flächen mit hoher Geschwindigkeit gegeneinander bewegt werden. Die an bekannten Dichtungen entstehenden Reibungsverlustleistungen, die vollständig in Wärme umgesetzt werden, können ohne weiteres die Größenordnung von 1 kW erreichen. Die dabei auftretende Erwärmung kann schnell zur Zerstörung der Dichtungsanordnungen führen, wenn es nicht gelingt, die Wärme zuverlässig abzuführen. Da bei Wellendichtungen meist keine axialen Relativbewegungen stattfinden, welche die Wärme auf einen größeren Bereich verteilen, kommen Schäden an die Dichtungen durch Überhitzen sehr häufig vor. Zwar läßt sich prinzipiell die Reibung dadurch klein halten, daß der Anpreßdruck des Dichtringes an die Gegenfläche möglichst klein gehalten wird, jedoch ist dieser Anpreßdruck in hohem Maß von dem Mediumdruck abhängig, der über den gummielastischen Spannring auf die der Dichtfläche abgewandte Seite des Dichtringes wirkt.
    Aus der US-PS 27 97 938 ist eine Dichtungsanordnung bekannt, die mit je einem gummielastischen Dichtungsring einerseits gegenüber der Welle und andererseits gegenüber einem die Welle umgebenden Gehäuse abgedichtet ist. Beide Dichtungsringe werden von einem Metallring getragen, der sich mit einer Lauffläche an der Welle bzw. an dem Gehäuse abstützt.
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