DE2845757A1 - Ionennitrierhaertungsverfahren - Google Patents
IonennitrierhaertungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ionennitrierhärtungsverfahren, bei dem Werkstücke Glimmentladungen in einer
Atmosphäre aus Stickstoff enthaltendem Behandlungsgas derart ausgesetzt werden, daß das Gas ionisiert
wird und die Ionen auf die Werkstücke geschossen werden, um eine Nitrierhärtung vorzunehmen.
Ein derartiges Ionennitrierhärtungsverfahren ist dafür bekannt, daß eine fein nitrierte Oberflächenschicht
innerhalb sehr kurzer Zeit gebildet werden kann. Bei diesem Verfahren wird das Werkstück mit
Stickstoff- und Wasserstoffionen beschossen und hierdurch erwärmt. Durch diesen Ionenbeschuß werden beim
Werkstück Fe-Atome freigesetzt, die Bindungen mit den N-Atomen in der Umgebung eingehen und die so gebildeten
Verbindungen lagern sich auf der Werkstückoberfläche ab. Es wurde auch festgestellt, daß der
Ionenbeschuß die Werkstückoberfläche zu reinigen vermag, so daß die PeN-Verbindungen besser auf der Oberfläche
ablagern. Im allgemeinen wird das Verfahren unter Vakuum oder in einer Atmosphäre mit vermindertem
Druck derart ausgeführt, daß der Behandlungsgasverbrauch vergleichsweise gering ist und keine Gefahr
einer Umweltverschmutzung besteht. Bei dem Verfahren kann NH^-Gas eingesetzt werden, das gelöst wird, um
ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff zu bilden. Alternativ kann auch ein Gemisch aus Stickstoff und
Wasserstoff speziell zubereitet werden, um ein optimales Verhältnis der beiden Bestandteile zu erreichen.
Üblicherweise wird das Ionennitrierhärtungsverfahren bei Unterdruck ausgeführt, der während des Verfahrens
im wesentlichen konstant gehalten wird. Für das Ionennitrierhärtungsverfahren ist es wichtig, eine
stabile oder gleichmäßige Glimmentladung zu haben, so
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daß sich eine gleichmäßige Temperaturverteilung ergibt.
Hierzu ist es vorteilhaft, ein möglichst grosses Vakuum zu haben. Wenn jedoch das Werkstück kompliziert
ausgestaltet ist und schmale öffnungen, wie zum Beispiel kleine Schlitze oder kleine öffnungen
besitzt, besteht die Neigung, daß die Glimmentladung nicht tief genug in die öffnungen eindringen kann,
da die Glimmbreite mit stärkerem Vakuum zunimmt. Somit können bei dem Ionennitrierhärtungsverfahren mit
einem starken Vakuum Teile, wie zum Beispiel schmale öffnungen, nicht nitriergehärtet werden.
Diese kleinen bzw. schmalen öffnungen können bei dem
Ionennitrierhärtungsverfahren dann nitriergehärtet werden, wenn das Vakuum der Atmosphäre schwächer ist.
Dies ist jedoch nachteilig, da keine stabile Glimmentladung bei einem schwächeren Vakuum aufrecht erhalten
werden kann. Wenn das Vakuum der Atmosphäre nicht adäquat stark ist, besteht die Neigung, daß in beträchtlichem
Maße beim Anlegen der Gleichstromspannung durch Oberflächenverunreinigungen, wie zum Beispiel
öle und Staubpartikel, eine 'Bogenentladung entsteht. Diese Oberflächenverunreinigungen bleiben selbst
dann auf der Werkstücksoberfläche, wenn die Oberfläche
sorgfältig beispielsweise durch Reinigen oder Schwabbeln vorbehandelt wird. Diese Bogenentladung entsteht
insbesondere in den Bereichen mit kleinen öffnungen und verursacht eine lokale Zerstörung des Werkstoffes
des Werkstückes. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, war es bisher erforderlich, eine sorgsame Vorbehandlung
des Werkstückes vorzunehmen, die sehr teuer ist und viel Zeit in Anspruch nimmt.
Ihnliche Schwierigkeiten ergeben sich auch im Hinblick
auf das Verhältnis von Stickstoff/Wasserstoff gas.
Die Glimmentladung wird stabilisiert, wenn der Stick-
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stoffgehalt relativ gering ist. Hierbei ist es jedoch
äußerst schwierig, den Bereich mit kleinen öffnungen nitrierzuhärten. Durch Vergrößerung des Stickstoffgehaltes
erreicht man möglicherweise eine Glimmentladung, die tief in die kleinen öffnungen eintritt,
jedoch wird eine Bogenentladung immer wahrscheinlicher, die durch Oberflächenverunreinigungen verursacht wird.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Ionennitrierhärtungsverfahren
zu schaffen, bei dem selbst ein Flächenbereich mit einer kleinen öffnung ohne Schwierigkeiten
nitriergehärtet werden kann.
Zweckmäßigerweise soll das Ionennitrierhärtungsverfahren derart ausgelegt sein, daß es für ein Werkstück
mit kleinen öffnungen geeignet ist.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Ionennitrierhärtungsverfahren
im wesentlichen durch zwei Stufen aus. In der ersten Stufe wird ein Werkstück mit wenigstens
einer kleinen öffnung in eine wenigstens Stickstoff enthaltende Atmosphäre mit einem Unterdruck gebracht,
der so stark ist, daß eine Bogenentladung unterdrückt wird und eine stabile Glimmentladung erzeugt wird, und
anschließend wird eine Entladespannung derart angelegt, daß eine Glimmentladung im wesentlichen über wenigstens
die gesamte freiliegende Oberfläche des Werkstückes erzeugt wird. Die freiliegende Oberfläche wird unter einer
im wesentlichen gleichmäßigen Temperaturverteilung dann mit einer nitriergehärteten Schicht versehen. In der
zweiten Stufe wird der Unterdruck der Atmosphäre derart abgeschwächt, daß die Glimmentladung in die öffnung
eindringen kann, und an das Werkstück wird wiederum eine Entladespannung angelegt, um an dem Öffnungsbereich
eine Nitrierhärtung zu erzielen. In der zweiten Stufe kann selbstverständlich ebenfalls eine Glimmentladung
an der Oberfläche erzeugt werden, um eine weitere
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Nitrierhärtung zu erreichen.
Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Verfahren
in einer Atmosphäre aus einem Gemisch von Stickstoff, und Wasserstoff ausgeführt, deren Mischungsverhältnisse
in der ersten und zweiten Stufe verschieden sind. In der ersten Stufe kann das Verhältnis von Stickstoff
zu Wasserstoff 1:3 betragen, um eine instabile Glimmentladung zu vermeiden, und in der zweiten Stufe kann
die Stickstoffgasmenge um soviel größer sein, daß das
Verhältnis beispielsweise 3:1 beträgt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Dabei zeigt:
Figur 1 eine schematische Ansicht einer Ionennitrierhärtungsvorrichtung,
die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmt ist,
Figur 2 in einem Diagramm eine bevorzugte Ausführungsform
des Ionennitrierhärtungsverfahrens nach der Erfindung,
Figur 3 eine Vorderansicht einer Kurbelwelle, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt
wird, und
Figur 4- eine Schnittansicht eines Probekörpers.
Die insbesondere in Figur 1 gezeigte Vorrichtung weist einen Mtrierhärtungsturm 1 auf, der ein zylindrisches
Gehäuse 2 und ein oberes Verschlußteil 3 besitzt, das fest und gasdicht mit dem oberen Ende des Gehäuses 2 verbunden
ist. Das Gehäuse 2 und das Verschlußteil 3 sind
doppelwandig ausgelegt, und bilden darin Kühlmantel für Kühlwasser. In dem Turm 1 ist ein zylindrisches
Wärmestrahlungselement 4 angeordnet, das beispielsweise von einem Graphitgewebe oder irgendeinem anderen
geeigneten Material gebildet werden kann. Das Wärmestrahlungselement 4 ist zwischen den inneren und
äußeren Abschirmungen 5 und 6 angeordnet. Die innere Abschirmung 5 besteht aus einem elektrisch leitenden
Material und bewirkt, daB das Element 4 von dem Innenraum des Gehäuses 2 elektrisch abgeschirmt ist.
In der inneren Abschirmung 5 ist ein Arbeitstisch vorgesehen, der aus einem leitenden Material besteht
und auf einer elektrisch isolierenden Basis 15 über leitende Scheiben 16 und isolierende Platten 17 abgestützt
ist. Der Tisch 14 ist mit einem Kathodenanschluß 19 verbunden, der mit Hilfe eines Verbindungsstückes
18 an dem Gehäuse 2 angebracht ist. Das Gehäuse liegt auf Stützen 20 auf.
Eine Glimmentladungsenergiequelle 7 ist einerseits
mit der inneren Abschirmung 5 über das Gehäuse 2 und andererseits mit dem Tisch 14 über den Kathodenanschluß
19 derart verbunden, daß die innere Abschirmung 5 eine Anode und der Tisch 14 eine Kathode bildet.
Ein Werkstück 8 wird auf den Ti3ch 14 wie in Figur in gebrochenen Linien eingetragen, gelegt. Die Energiequelle
7 liefert so elektrische Energie, daß die Entladespannung,
die Entladezeit und die Entladungswellenform entsprechend regelbar sind.
Das Wärmestrahlungselement 4 ist mit einer Wechselstromquelle 9 verbunden, die über eine Temperatursteuereinrichtung
11 gesteuert wird, die ein temperaturempfindliches Thermoelement 10 umfaßt. Die Temperatur
in dem Gehäuse 2 wird somit durch das Thermoelement 10 ermittelt und die Temperatursteuereinrichtung 11
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steuert die Wechselstromquelle 9 nach. Maßgabe der durch das Thermoelement 10 ermittelten Temperatur.
Die Innenseite des Gehäuses 2 ist des weiteren mit einer Evakuierungspumpe verbunden, um ein Vakuum
bzw. einen Unterdruck in dem Turm 1 zu erzeugen. Der Innenraum des Gehäuses 2 ist auch an eine Gasversorgungseinrichtung
13 angeschlossen, die Stickstoff- und Wasserstoffgase auf geregelte Art und Weise liefert.
Beim Arbeiten der Vorrichtung wird die Evakuierungspumpe
12 zuerst eingeschaltet, um den Turm 1 derart zu evakuieren, daß ein Unterdruck von beispielsweise
1 bis 10 Torr erhalten wird. Dann wird dem Turm 1 über die Gasversorgungseinrichtung 13 Wasserstoffgas
zugeführt und die Energiequelle 9 wird gespeist, um gleichzeitig das Wärmestrahlungselement
4 aufzuheizen. Gleichzeitig wird die Energiequelle 7 gespeist, so daß zwischen dem inneren Schild 5 und
dem Tisch 14 eine Gleichspannung anliegt, die zur Erzeugung
einer Glimmentladung dient. Das Werkstück 8 wird durch die Glimmentladung und durch die vom Wärmestrahlungselement
4- abgegebene Wärme auf eine Temperatur zwischen 300 und 57O0C, zweckmäßigerweise zwischen
550 und 56O0C erwärmt, bei der das Werkstück 8 günstig
nitriergehärtet werden kann. Die Glimmentladung bewirkt ferner eine Reinigung der Werkstücksoberfläche
infolge seiner reduzierenden Wirkung. Diese Stufe ist in Figur 2 durch den Plächenabschnitt A angedeutet.
Dann wird die erste Nitrierhärtungsstufe ausgeführt, indem der Turm 1 mit einem Gemisch, aus Stickstoff
und Wasserstoff versorgt wird, und der Unterdruck in
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dem Turm zwischen Λ und 5 Torr gehalten.wird. Das
Werkstück 8 behält eine gewünschte Temperatur bei, da das Wärmestrahlungselement 4- unter der Steuerung
der Einrichtung 11 Wärme liefert und die von der Energiequelle 7 gelieferte Glexchstromspannung wird
vergrößert, bis eine Glimmentladung entsteht. Da ein relativ starkes Vakuum in dem Turm 1 beibehalten wird,
entsteht eine stabile Glimmentladung auf der freiliegenden Oberfläche des Werkstückes 8 mit Ausnahme der
Flächenbereiche, die relativ kleine öffnungen, wie zum Beispiel kleine Bohrungen oder irgendwelche
schlitzförmige Gebilde haben. Die Bogenbildung wird wirksam unterdrückt und es bildet sich eine gleichförmige
nitriergehärtete Schicht. Die Größe oder Breite der Glimmentladung ist infolge des starken
Unterdrucks relativ groß, so daß die Glimmentladung die öffnungen in dem Werkstück überbrückt und die öffnungen
im Inneren nicht nitriergehärtet werden können.
Zweckmäßigerweise wird in der ersten Nitrierhärtungsstufe
der Anteil von Stickstoffgas in Bezug zu dem Wasserstoffgas so klein wie möglich gewählt. Das Verhältnis
von Stickstoff zu Wasserstoff kann beispielsweise 1:3 sein, so daß eine stabile Glimmentladung
sichergestellt ist. Zweckmäßigerweise nimmt das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff von dem Unterdruckwert in dem Turm 1 ab. Wenn der Unterdruck relativ
schwach ist, sollte der Stickstoffanteil in Bezug zum Wasserstoff verringert werden. Wenn jedoch der
Unterdruck ausreichend stark ist, kann der Stickstoffanteil vergrößert werden, so daß man ein Verhältnis
von Stickstoff zu Wasserstoff in der Größenordnung von 3:1 erhält. Die erste Nitrierhärtungsstiife wird durch
den Flächenabschnitt B in Figur 2 dargestellt.
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- ίο -
Daraufhin wird die zweite Nitrierhärtungsstufe bei
einem schwächeren unterdruck ausgeführt. In dieser Stufe wird die Größe oder die Breite der Glimmentladung
infolge des verminderten Vakuums derart reduziert, daß die Glimmentladung in die öffnungen,
wie zum Beispiel kleine Bohrungen und kleine Schlitze, reichen kann. Somit werden die Flächenbereiche mit derartigen
öffnungen nitriergehärtet. Da die freiliegende Oberfläche des Werkstückes beispielsweise in der ersten
Nitrierhärtungsstufe bereits nitriergehärtet worden ist, besteht kaum die Möglichkeit, daß an diesem Oberfläche
nbereich selbst bei schwachem Vakuum in der zweiten Nitrierhärtungsstufe eine Bogenentladung entsteht.
Die Innenseiten der öffnungen besitzen relativ kleine Flächenbereiche, so daß auch hier kaum die Möglichkeit
besteht, daß selbst bei einem schwachen Vakuum hierin eine Bogenentladung erzeugt wird.
Somit kann eine Bogenentladung weitgehend unterdrückt werden, und es kann eine nitriergehärtete Schicht an
der gesamten Oberfläche des Werkstückes einschließlich der freiliegenden Fläche und dem Innenraum der
öffnungen gebildet werden. Der Druck, unter dem die zweite Nitrierhärtungsstufe abläuft, kann von den Abmessungen
der öffnungen abhängig sein, jedoch liegt er vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von 3 bis 10
Torr. In der zweiten Nitrierhärtungsstufe kann das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff
beispielsweise auf 3:1 erhöht werden. Dann wird die Größe der Glimmentladung weiter vermindert, so daß
die Glimmentladung selbst bis in ganz feine öffnungen reichen kann. Diese Stufe ist in Figur 2 mit dem Flächenabschnitt
C bezeichnet. Nach der zweiten Nitrierhärtungsstufe "wird das Werkstück" gekühlt.
- ΛΛ -
Beispiel
Λ
Eine Kurbelwelle für eine Brennkraftmaschine eines Kraftrades ist in Figur 3 gezeigt. Diese wurde erfindungsgemäß
ionennitriergehärtet. Die Kurbelwelle besitzt in den Kurbelzapfen Durchgangsöffnungen 30
mit 4 mm und in dem Wellenabschnitt Durchgangsöffnungen
31 mit 5 nun Durchmesser. In der ersten Stufe
wurde das Werkstück in einer Wasserstoffatmosphäre auf 55O0C erwärmt und dann wurde die erste Ionennitrierhärtungsstufe
in einer Atmosphäre mit einem Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff ausgeführt,
wobei das Stickstoff-Wasserstoff-Verhältnis 2:1 betrug.
Die Atmosphäre stand unter einem Unterdruck von 1 Torr. Nachdem das Werkstück zwei Stunden in der ersten Nitrierhärtungsstufe
belassen worden ist, wurde der Unterdruck auf 3 Torr reduziert. Daraufhin wurde die zweite Ionennitrierhärtungsstufe zwei Stunden
lang in einem Gemisch mit demselben Mischungsverhältnis ausgeführt. Hierbei wurde beobachtet, daß in der
ersten Nitrierhärtungsstufe in der freiliegenden Oberfläche
des Werkstückes eine stabile Glimmentladung erzeugt wurde, wobei die Innenräume der Durchgangsöffnungen ausgenommen waren, und in denselben auch
keine nennenswerte Bogenentladung auftrat. Bei der zweiten Uitrierhärtungsstufe wurde festgestellt, daß
die stabile Glimmentladung bis in die Innenräume der Durchgangsöffnungen reichte und ebenfalls keine nennenswerte
Bogenentladung auftrat.
Ein in Figur 4 gezeigter Prüfkörper mit einer Dicke von 30 mm und einer Durchgangsöffnung mit 4,0 mm Durch-
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messer wurde erfindungsgemäß nitriergehärtet. Die
Temperatur des Prüfkörpers belief sich, während der Behandlung auf etwa 55O°C In der ersten Mtrierhärtungsstufe
herrschte ein relativ starker Unterdruck von 1 Torr. In der zweiten Nitrierhärtungsstufe
belief sich der Unterdruck auf 3 Torr. Bei beiden Nitrierhärtungsstufen belief sich, das Verhältnis von
Stickstoff zu Wasserstoff auf etwa 2:1. Wie in Beispiel 1 wurde auch hierbei ein zufriedenstellendes
Ergebnis erzielt.
Ein in Figur 4· gezeigter Prüfkörper mit einer Durchgangsöffnung
von 1,5 mm Durchmesser wurde auf 550° C erwärmt und erfindungsgemäß nitriergehärtet. In der
ersten Mtrierhärtungsstufe betrug der Unterdruck in dem Behandlungsturm 5 Torr. In der zweiten Mtrierhärtungsstufe
wurde der Unterdruck auf 7i5 Torr vermindert.
In der ersten und zweiten Mtrierhärtungsstufe betrug das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff
etwa 2:1. Auch hierbei wurde wie zuvor ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
Eine in Figur 3 gezeigte Kurbelwelle wurde erfindungsgemäß ionennitriergehärtet. Die Temperatur während"des
Verfahrens belief sich auf etwa 55O0C. In der ersten Mtrierhärtungsstufe betrug der Unterdruck 3 Torr und
das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff betrug 1:3« In der zweiten Mtrierhärtungsstufe belief sich der
Unterdruck auf 5 Torr und das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff betrug 3*1· Auch, hierbei wurde ein zufriedenstellendes
Ergebnis erzielt.
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Claims (6)
18 887
20. Okt. 1978
Kawasaki Jukogyo K.K., Kobe-shi, Hyogo-ken / Japan
Ionennitrierliartungsverfahren
Patentansprüche
1J Ionennitrierhärtungsverfahren, bei dem ein We rk-
s stück mit wenigstens einem Öffnungsbereich, einer
Gleichstromspannung in einer Stickstoff enthaltenden G*as atmosphäre derart ausgesetzt wird, daß auf
dem Werkstück eine Glimmentladung erzeugt wird, gekennze ich.net durch eine erste Nitrierhärtungsstufe,
die in einem Gas mit Unterdruck ausgeführt wird, der ausreicht, eine Bogenentladung
auf dem Werkstück zu unterdrücken, und eine zweite Nitrierhärtungsstufe, die bei einem
Unterdruck ausgeführt wird, der im Vergleich zu dem Unterdruck in der ersten Nitrierhärtungsstufe
schwächer ist, so daß eine Glimmentladung selbst
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ORIGINAL INSPECTED
in dem Öffnungsbereich, des Werkstückes erzeugt wird.
2. Ionennitrierhärtungsverfahren nach Anspruch. 1,
dadurch, gekennz eichnet, daß das Stickstoff enthaltende Gas ein Gemisch, aus Stickstoff
und Wasserstoff ist.
3. Ionennitrierhärtungsverfahren nach. Anspruch. 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Verhältnis von Stickstoff und Wasserstoff von
der einen zur anderen Nitrierhärtungsstufe ändert.
4·. Ionennitrierhärtungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff in der zweiten Nitrierhärtungsstufe größer als in der
ersten Nitrierhärtungsstufe ist.
5. Ionennitrierhärtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennze ichn
e t, daß der ersten Nitrierhärtungsstufe eine Vorerwärmungsstufe vorgeschaltet ist, in der eine
Glimmentladung auf dem Werkstück in einer Wasserstoff atmosphäre erzeugt wird.
6. Ionennitrierhärtungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck in der ersten
Nitrierhärtungsstufe zwischen 1 und 5 Torr
und in der zweiten Nitrierhärtungsstufe zwischen 3 und 10 Torr liegt.
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1978
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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