DE2845756A1 - Ionenitrierhaertungsverfahren - Google Patents
IonenitrierhaertungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ionennitrierhärtungsverfahren, bei dem Werkstücke Glimmentladungen in einer
Atmosphäre aus Stickstoff enthaltendem Behandlungsgas derart ausgesetzt werden, daß das Gas ionisiert
und die Ionen auf die Werkstücke geschossen werden, um eine Nitrierhärtung vorzunehmen.
Ein derartiges Ionennitrierhärtungsverfahren ist dafür bekannt, daß eine fein nitrierte Oberflächenschicht
innerhalb sehr kurzer Zeit gebildet werden kann. Bei diesem Verfahren wird das Werkstück mit
Stickstoff- und Wasserstoffionen beschossen und hierdurch erwärmt. Durch diesen Ionenbeschuß werden beim
Werkstück Fe-Atome freigesetzt, die Bindungen mit den N-Atomen in der Umgebung eingehen und die so gebildeten
Verbindungen lagern sich auf der Werkstückoberfläche ab. Es wurde auch festgestellt, daß der Ionenbeschuß
die Werkstückoberfläche zu reinigen vermag, so daß die FeN-Verbindungen besser auf der Oberfläche
ablagern. Im allgemeinen wird das Verfahren unter Vakuum oder in einer Atmosphäre mit vermindertem Druck
derart ausgeführt, daß der Behandlungsgasverbrauch vergleichsweise gering ist und keine Gefahr einer Umweltverschmutzung
besteht. Bei dem Verfahren kann NH,-Gas eingesetzt werden, das gelöst wird, um ein Gemisch
aus Stickstoff und Wasserstoff zu bilden. Alternativ kann auch ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff
speziell zubereitet werden, um ein optimales Verhältnis der beiden Bestandteile zu erreichen.
Auf Jeden Fall ist es üblich, das Verhältnis von Stickstoff
gas zu Wasserstoffgas während des Verfahrensablaufes im wesentlichen konstant zu halten. Für das
Ionennitrierhärtungsverfahren ist es wichtig, eine stabile oder gleichmäßige Glimmentladung zu haben, so
daß sich eine gleichmäßige Temperaturverteilung ergibt.
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Hierzu ist es vorteilhaft, das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff möglichst niedrig zu halten. Wenn
jedoch das Werkstück kompliziert ausgestaltet ist und schmale Öffnungen, wie zum Beispiel kleine Schlitze
oder kleine Öffnungen, besitzt, besteht die Neigung, daß bei einer Atmosphäre mit vergleichsweise kleinem
Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff die Glimmentladung nicht tief genug in die Öffnungen eindringen
kann, da die Größe oder Breite der Glimmentladung bei kleiner werdendem Verhältnis zunimmt. Somit können
bei dem Ionennitrierhärtungsverfahren bei einem kleinen Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff Teile,
wie zum Beispiel schmale Öffnungen, nicht nitriergehärtet werden.
Diese kleinen bzw. schmalen Öffnungen können bei dem Ionennitrierhärtungsverfahren dann nitriergehärtet
werden, wenn ein vergleichsweise großes Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff vorhanden ist. Dies ist
jedoch nachteilig, da keine stabile Glimmentladung bei einem derartig großen Verhältnis von Stickstoff zu
Wasserstoff aufrechterhalten werden kann. Wenn das Verhältnis nicht adäquat klein ist, besteht die Neigung,
daß in beträchtlichem Maße beim Anlegen einer Gleichstromspannung durch Oberflächenverunreinigungen,
wie zum Beispiele öle oder Staubpartikel, eine Bogenentladung entsteht. Diese Oberflächenverunreinigungen
bleiben selbst dann auf der Werkstückoberfläche haften, wenn die Oberfläche sorgfältig, beispielsweise durch
Reinigen oder Schwabbeln, vorbehandelt wird. Diese Bogenentladung entsteht insbesondere in den Bereichen
mit kleinen Öffnungen und verursacht eine lokale Zerstörung des Werkstoffes des Werkstückes. Um diese
Schwierigkeiten zu überwinden, war es bisher erforderlich, eine extrem sorgsame Vorbehandlung des Werkstückes
vorzunehmen, die sehr teuer ist und viel Zeit in Anspruch nimmt. 909817/0917
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Ionennitrierhärtungsverfahren
zu schaffen, nachdem selbst ein Flächenbereich mit einer kleinen Öffnung ohne Schwierigkeiten
nitriergehärtet werden kann.
Zweckmäßigerweise soll" das Ionennitrierhärtungsverfahren
derart ausgelegt sein, daß es für ein Werkstück mit kleinen Öffnungen geeignet ist.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Ionennitrierhärtungsverfahren
im wesentlichen durch zwei Stufen aus. In der ersten Stufe wird ein Werkstück mit wenigstens
einer kleinen Öffnung in eine Atmosphäre mit Stickstoff und Wasserstoff bei Unterdruck gebracht, wobei das Verhältnis
von Stickstoff zu Wasserstoff derart klein ist, daß eine Bogenentladung unterdrückt wird und eine stabile
Glimmentladung erzeugt wird. Daraufhin wird eine Entladespannung an das Werkstück derart angelegt, daß
eine Glimmentladung im wesentlichen über wenigstens die gesamte freiliegende Oberfläche des Werkstückes erzeugt
wird. Die freiliegende Oberfläche wird unter einer im wesentlichen gleichmäßigen Temperaturverteilung dann
mit einer nitriergehärteten Schicht'versehen. In der
zweiten Stufe ist das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff derart größer, daß die Glimmentladung in
die Öffnung eindringen kann und an das Werkstück wird wiederum eine Entladespannung angelegt, um an dem Öffnungsbereich
eine Mtrierhärtung zu erzielen. In der
zweiten Stufe kann selbstverständlich ebenfalls eine Glimmentladung an der Oberfläche erzeugt werden, um
eine weitere ITitrierhärtung zu erreichen. In der ersten
ITitrierhärtungsstufe kann das Verhältnis von Stickstoffgas
zu Wasserstoffgas zwischen 1:5 und 1:1 liegen, und
in der zweiten ITitrierhärtungsstuf e kann die Stickstoff
gasmenge so· vergrößert werden, daß das Verhältnis
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zwischen 1:1 und 5:1 liegt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich, aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Äusführungsbeispieles unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung. Dabei zeigt:
Figur 1 eine schematische Ansicht einer lonennitrierh.artungsvorrich.tung,
die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmt ist,
Figur 2 in einem Diagramm eine bevorzugte Ausführungsform des Ionennitrierhärtungsve rf ahrens
nach, der Erfindung,
Figur 3 eine Vorderansicht einer Kurbelwelle, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt
wird, und
Figur 4- eine Schnittansicht eines Probekörpers.
Die insbesondere in Figur 1 gezeigte Vorrichtung weist
einen Kitrierhärtungsturm Λ auf, der ein zylindrisches
Gehäuse 2 und ein oberes Verschlußteil 3 besitzt, das fest und gasdicht mit dem oberen Ende des Gehäuses 2
verbunden ist. Das Gehäuse 2 und der Verschlußteil 3
sind doppelwandig ausgelegt und bilden darin Kühlmantel für Kühlwasser» In dem Turm 1 ist ein zylindrisches
Wärmestrahlungselement 4- angeordnet, das beispielsweise
von einem Graphitgewebe oder irgendeinem anderen geeigneten Material gebildet werden kann. Das Wärmestrahlungselement 4- ist zwischen den inneren und äußeren Abschirmungen
5 und 6 angeordnet. Die innere Abschirmung 5 besteht
aus einem elektrisch leitenden Material und bewirkt,
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daß das Element 4 von dem Innenraum des Gehäuses 2 elektrisch abgeschirmt ist.
In der inneren Abschirmung 5 ist ein Arbeitstisch 14 vorgesehen, der aus einem leitenden Material besteht
und auf einer elektrisch isolierenden Basis 15 über leitende Scheiben 16 und isolierende Platten 17 abgestützt
ist. Der Tisch 14 ist mit einem Kathodenanschluß 19 verbunden, der mit Hilfe eines Verbindungsstückes
18 an dem Gehäuse 2 angebracht ist. Das Gehäuse 2 liegt auf Stützen 20 auf.
Eine Glimmentladungsenergiequelle 7 ist einerseits
mit der inneren Abschirmung 5 über das Gehäuse 2 und andererseits mit dem Tisch 14 über den Kathodenanschluß
19 derart verbunden, daß die innere Abschirmung 5 eine Anode und der Tisch 14 eine Kathode bildet. Ein
Werkstück 8 wird auf den Tisch 14, wie in Figur 1 in gebrochenen Linien eingetragen, gelegt. Die Energiequelle
7 liefert so elektrische Energie, daß die Entladespannung, die Entladezeit und die Entladungswellenform
entsprechend regelbar sind.
Das Wärmestrahlungselernent 4 ist mit einer Wechselstromquelle
9 verbunden, die über eine Temperatursteuereinrichtung 11 gesteuert wird, die ein temperaturempfindliches
Thermoelement 10 umfaßt. Die Temperatur in dem Gehäuse 2 wird somit durch das Thermoelement
10 ermittelt und die Temperatursteuereinrichtung steuert die Wechselstromquelle 9 nach Maßgabe der durch
das Thermoelement 10 ermittelten Temperatur.
Die Innenseite des Gehäuses 2 ist desweiteren mit einer Evakuierungspumpe verbunden, um ein Vakuum bzw. einen
Unterdruck in dem Turm 1 au erzeugen. Der Innenraum des
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Gehäuses 2 ist auch an eine Gasversorgungseinrichtung 13 angeschlossen, die Stickstoff- und Wasserstoffgas
auf geregelte Art und Weise liefert.
Beim Arbeiten der Vorrichtung wird die Evakuierungspumpe 12 zuerst eingeschaltet, um den Turm 1 derart
zu evakuieren, daß ein Unterdruck von beispielsweise 1 bis 10 Torr erhalten wird. Dann wird dem Turm 1
über die Gasversorgungseinrichtung 13 Wasserstoffgas zugeführt, und die Energiequelle 9 wird gespeist, um das Wärmestrahlungselement 4 aufzuheizen. Gleichzeitig wird die Energiequelle 7 gespeist, so daß zwischen der inneren Abschirmung 5 und dem Tisch 14 eine Gleichspannung anliegt, die zur Erzeugung einer Glimmentladung dient. Das Werkstück 8 wird durch die Glimmentladung und durch die vom Wärmestrahlungselement 4 abgegebene Wärme auf eine Temperatur zwischen 300 und 57O°C,
zweckmäßigerweise zwischen 550 und 5600C, erwärmt,
bei der das Werkstück 8 günstig nitriergehärtet werden kann. Die Glimmentladung bewirkt ferner eine Reinigung der Werkstücksoberfläche infolge seiner reduzierenden Wirkung. Diese Stufe ist in Figur 2 durch
den Flächenabschnitt Δ angedeutet.
zu evakuieren, daß ein Unterdruck von beispielsweise 1 bis 10 Torr erhalten wird. Dann wird dem Turm 1
über die Gasversorgungseinrichtung 13 Wasserstoffgas zugeführt, und die Energiequelle 9 wird gespeist, um das Wärmestrahlungselement 4 aufzuheizen. Gleichzeitig wird die Energiequelle 7 gespeist, so daß zwischen der inneren Abschirmung 5 und dem Tisch 14 eine Gleichspannung anliegt, die zur Erzeugung einer Glimmentladung dient. Das Werkstück 8 wird durch die Glimmentladung und durch die vom Wärmestrahlungselement 4 abgegebene Wärme auf eine Temperatur zwischen 300 und 57O°C,
zweckmäßigerweise zwischen 550 und 5600C, erwärmt,
bei der das Werkstück 8 günstig nitriergehärtet werden kann. Die Glimmentladung bewirkt ferner eine Reinigung der Werkstücksoberfläche infolge seiner reduzierenden Wirkung. Diese Stufe ist in Figur 2 durch
den Flächenabschnitt Δ angedeutet.
Dann wird die erste Nitrierhärtungsstufe ausgeführt,
indem der Turm 1 mit einem Gemisch aus Stickstoff
und Wasserstoff versorgt wird und der Unterdruck in
dem Turm 1 zwischen 1 und 5 Torr gehalten wird. Das
Mischungsverhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff
kann zwischen 1:5 und 1:1 liegen und ist zweckmäßigerweise so bestimmt, daß eine Bogenentladung auf dem
Werkstück unterdrückt werden kann. Das Werkstück 8 behält eine gewünschte Temperatur bei, da das Wärmestrahlungselement 4 unter der Steuerung der Einrich-
und Wasserstoff versorgt wird und der Unterdruck in
dem Turm 1 zwischen 1 und 5 Torr gehalten wird. Das
Mischungsverhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff
kann zwischen 1:5 und 1:1 liegen und ist zweckmäßigerweise so bestimmt, daß eine Bogenentladung auf dem
Werkstück unterdrückt werden kann. Das Werkstück 8 behält eine gewünschte Temperatur bei, da das Wärmestrahlungselement 4 unter der Steuerung der Einrich-
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tung 11 Wärme liefert und die von der Energiequelle gelieferte Gleichstromspannung wird vergrößert, bis
eine Glimmentladung entsteht. Da das Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff klein ist, entsteht eine
stabile Glimmentladung auf der freiliegenden Oberfläche des Werkstückes 8 mit Ausnahme der IPlächenbereiche,
die relativ kleine öffnungen, wie zum Beispiel kleine Bohrungen oder irgendwelche schlitzförmige
Gebilde, haben. Die Bogenbildung wird wirksam unterdrückt und es bildet sich eine gleichförmige nitriergehärtete
Schicht. Die Größe oder Breite der Glimmentladung ist infolge des relativ kleinen Mischungsverhältnisses
relativ groß, so daß die Glimmentladung die öffnungen in dem Werkstück überbrückt und die
öffnungen im Inneren nicht nitriergehärtet werden können.
Zweckmäßigerweise hängt der Wert des Verhältnisses von Stickstoff zu Wasserstoff von der Stärke des
Unterdrucks in dem Turm 1 ab. Wenn der Unterdruck relativ schwach ist, sollte der Stickstoffanteil im
Bezug zum Wasserstoff verringert werden. Wenn jedoch der Unterdruck ausreichend stark ist, kann der Stickstof
fanteil vergrößert werden. Die erste Nitrierungsstufe wird durch den Plächenabschnitt B in Figur 2
dargestellt.
Daraufhin wird die zweite Nitrierhärtungsstufe bei einem größeren Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff
ausgeführt. In dieser Stufe wird die Größe oder die Breite der Glimmentladung infolge des größeren
Mischungsverhältnisses derart reduziert, daß die Glimmentladung in die öffnungen, wie zum Beispiel kleine
Bohrungen und kleine Schlitze, reichen kann. Somit werden die Flächenbereiche mit derartigen öffnungen nitrier-
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- ίο -
gehärtet. Da die freiliegende Oberfläche des Werkstückes beispielsweise in der ersten ITitrierhärtungsstufe
bereits nitriergehärtet worden ist, besteht kaum die Möglichkeit, daß an diesem Oberflächenbereich
selbst bei einem größeren Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff in der zweiten Nitrierhärtungsstufe
eine Bogenentladung entsteht. Die Innenseiten der öffnungen besitzen relativ kleine Flächenbereiehe,
so daß auch hier kaum die Möglichkeit besteht, daß selbst bei einem großen Verhältnis von Stickstoff zu
Wasserstoff hierin eine Bogenentladung erzeugt wird. Somit kann eine Bogenentladung weitgehend unterdrückt
werden und es kann eine nitriergehärtete Schicht an der gesamten Oberfläche des Werkstückes einschließlich
der freiliegenden Fläche und dem Innenraum der öffnungen gebildet werden. Das Verhältnis von Stickstoff
zu Wasserstoff in der zweiten Fitrierhärtungsstufe kann von der Größe der öffnungen abhängen und
liegt vorteilhafterweise innerhalb eines Bereiches von 1:1 bis 5:1· In der zweiten Mtrierhärtungsstufe kann
der Unterdruck abgeschwächt werden. Dann wird die Größe der Glimmentladung weiter vermindert, so daß
die Glimmentladung selbst bis in ganz feine öffnungen reichen kann. Diese Stufe ist in Figur 2 mit dem Flächenabschnitt
C bezeichnet. Nach der zweiten Nitrierhärtungsstufe
wird das Werkstück gekühlt.
Eine Kurbelwelle für eine Brennkraftmaschine eines Kraftrades ist in Figur 3 gezeigt. Diese wurde erfindungsgemäß
ionennitriergehärtet. Die Kurbelwelle besitzt in den Kurbelzapfen Durchgangsöffnungen 30
mit 4 mm und in dem Wellenabschnitt Durchgangsöffnungen 31 mit 5 mm Durchmesser. In der ersten Stufe wurde
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das Werkstück in einer Wasserstoffatmosphäre auf 550 C erwärmt und dann wurde die erste Ionennitrierhärtungsstufe
in einer Atmosphäre mit einem Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff mit einem Verhältnis
von Stickstoff zu Wasserstoff mit 1:3 ausgeführt, wobei die Atmosphäre unter einem Unterdruck von 1 Torr
stand. Nachdem das Werkstück 2 Stunden in der ersten Nitrierhärtungsstufe belassen worden ist, wurde das
Verhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff auf 3:1 vergrößert und das Werkstück wurde in dieser Stufe
2 Stunden lang mit demselben Unterdruck belassen. Hierbei wurde beobachtet, daß in der ersten Nitrierhärtungsstufe
in der freiliegenden Oberfläche des Werkstückes eine stabile Glimmentladung erzeugt wurde,
wobei die Innenräume der Durchgangsöffnungen ausgenommen waren und in denselben auch keine nennenswerte
Bogenentladung auftrat. Bei der zweiten Nitrierhärtungsstufe wurde 'festgestellt, daß die stabile Glimmentladung
bis in die Innenräume der Durchgangsöffnungen reichte und ebenfalls keine nennenswerte Bogenentladung
auftrat.
Ein in Figur 4 gezeigter Prüfkörper mit einer Dicke von 30 mm und einer Durchgangsöffnung mit 4,0 mm Durchmesser
wurde erfindungsgemäß nitriergehärtet. Die Temperatur des Prüfkörpers belief sich während der Behandlung
auf etwa 55O0O. Während der gesamten Behandlung
betrug der Unterdruck 1 Torr. In der ersten Nitrierhärtungsstufe betrug das Verhältnis von Stickstoff
zu Wasserstoff etwa 1:4 und in der zweiten Nitrierhärtungsstufe etwa 1:1. Wie in Beispiel 1 wurde
auch hierbei ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
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Leerseite
Claims (2)
18 888
2O. Okt. 1978
Kawasaki Jukogyo K.K., Kobe-shi, Hyogo-ken / Japan
Ionennitrierhärtungsverfahren
Patentan Sprüche
( 1J Ionennitrierhärtungsverfahren, bei dem ein Werkstück
"~" mit wenigstens einem öffnungsbereich einer Gleichstromspannung
in einer Stickstoff enthaltenden Gasatmosphäre derart ausgesetzt wird, daß auf dem Werkstück
eine Glimmentladung erzeugt wird, gekennzeichnet durch eine erste Nitrierhärtungsstufe,
die in einer Atmosphäre aus Stickstoff und Wasserstoff in einem Mischungsverhältnis
von Stickstoff zu Wasserstoff ausgeführt wird, das ausreicht, eine Bogenentladung auf dem Werkstück zu
unterdrücken, und eine zweite Nitrierhärtungsstufe,
die bei einem Mischungsverhältnis von Stickstoff zu Wasserstoff ausgeführt wird, das im Vergleich zu dem
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ORIGINAL INSPECTED
2845758
Verhältnis in der ersten Nxtrierhartungsstufe größer ist, so daß eine Glimmentladung selbst in
dem öffnungsbereich des Werkstückes erzeugt wird.
2. Ionennitrierhärtungsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der ersten STitrierhärtungsstufe eine Vorerwärmungsstufe
vorgeschaltet ist, in der eine Glimmentladung auf dem Werkstück in einer Wasserstoffatmosphäre
erzeugt wird.
3- Ionennitrierhärtungsverfahren nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennz eichnet, daß das Mischungsverhältnis in der ersten Nitrierhärtungsstufe
zwischen 1:5 und 1:1 und in der zweiten
trierhärtungsstufe zwischen 1:1 und ^:Λ liegt
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP12660677A JPS5458637A (en) | 1977-10-20 | 1977-10-20 | Ion nitriding method |
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DE2845756A1 true DE2845756A1 (de) | 1979-04-26 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782845756 Ceased DE2845756A1 (de) | 1977-10-20 | 1978-10-20 | Ionenitrierhaertungsverfahren |
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GB2010923A (en) | 1979-07-04 |
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