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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Zentriereinrichtung für einen hydraulischen
Schwingungserreger mit einem in einem Zylinder angeordneten Kolben, die relativ
zueinander bewegbar sind, wobei im periodischen Wechsel ein Zylinderraum durch Druckflüssigkeit
von einer Druckquelle beaufschlagbar und der andere Zylinderraum mit dem Vorratsbehälter
der Druckquelle verbindbar sind.
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Solche, auch als hydraulische Linearerreger bezeichneten Schwingungserreger
eignen sich in d. Hauptsache für den Antrieb von Vibrationsverdichtern sowie Ramm-
und Ziehgeräten im Bauwesen, von Rüttelsieben und Förderern sowie von Abbruchwerkzeugen
für Gesteine.
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Zur periodisch wechselnden Druckbeaufschlagung der beiden Zylinderräume
stehen im wesentlichen zwei konstruktive Lösungen zur Verfügung, und zwar einmal
die Verwendung eines elektrohydraulischen Steuerventils, wie es beispielsweise aus
der DE-OS 1 634 556 bekannt ist und auch in der älteren Patentanmeldung, amtl. Aktenzeichen
P 27 32 934.6 der Anmelderin verwendet wird, oder die auch als "Impulsawnerator't
bezeichnete Zylindersteuerung der Firma SIREX, die einen ihr zugeführten, kontinuierlichen
Druckflüssigkeitsstrom in einen oder zwei pulsierende Ströme verwandelt, so daß
die Kolbenflächen von an diese Druckimpulsströme angeschlossenen Zylindern doppelseitig
beaufschlagt werden können. -In allen Fällen wirken jedoch auf das Antriebsaggregat
Zylinder/Kolben im wesentlichen drei Störgrößen ein, die ohne geeignete Gegenmaßnahme
nach kurzer Betriebsdauer zu einer Auswanderung des oszillierenden Kolbens im Zylinder
führen würden. Diese Störgrößen sind: a) innere und äußere Leckagen, b) eine Unsymmetrie
der Massenverhältnisse,
der Einfluß der Schwerkraft und die Wirkung
äußerer Kräfte auf die an den gegeneinander schwingenden Teilen, nämlich Kolben
und Zylinder, befestigten Bauelemente, und c) bei den oben erwähnten Anwendungsgebieten
wird die aufzubringende, äußere Arbeit im wesentlichen nur in einer Bewegungsrichtung
abgegeben, wodurch sich ebenfalls eine Unsymmetrie und damit eine Neigung zur Auswanderung
des oszillierenden Kolbens ergibt.
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Die Störgrößen b) und c) führen zu einer unsymmetrischen Druckausbildung
an den Kolbenflächen des Zylinders. Da der Mengendurchsatz sowohl bei elektrohydraulischen
Servoventilen mit Durchfluß-Regelcharacteristik als auch bei den oben erwähnten
Impulsgeneratoren der Firma SIREX bei definiertem öffnungsquerschnitt vom Druck
abhängt, ergeben sich aufgrund der konstruktiven Bedingungen des Servoventils bzw.
des Impulsgenerators in Verbindung mit den inneren und äußeren Leckagen eine rasche
Auswanderung des Kolbens aus der definierten Schwingungsmitte sowie unsymmetrische
Schwingamplituden pro Hubperiode.
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Um diese, konstruktiv bedingte Auswanderung des Kolbens zu vermeiden,
muß eine Zentrierung vorgenommen werden. Diese Zentrierung wurde bisher in der Weise
durchgeführt, daß die Bewegung des Kolbens über einen Wegaufnehmer abgetastet und
durch Rufttrung und Soll-Istwert-Vergleich auf die gewünschte Schwingungsmitte und
SchwingwegampLtude geregelt wurde.
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So wird bei der aus der DE-OS 1 634 556 bekannten Rammvorrichtung
mit Linearerreger ein elektrischer Wegaufnehmer zur Istwerterfassung der Hubbewegung
verwendet, dessen Werte im Regelkreis mit dem Sollwert verglichen werden. In Abhängigkeit
von dem Ergebnis des Vergleichs wird dem elektrohydraulischen Steuerventil eine
Korrekturvorgabe zur Einstellung des gewünschten Gerätehubes zugeführt.
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Auch bei dem Verfahren zum Eintreiben von Rammgut nach der älteren
deutschen Patentanmeldung, amtl. Aktenzeichen P 27 32 934.6 wird ein als Wegaufnehmer
dienender Signalgeber verwendet, um eine Zentrierung durchzuführen.
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Zusaremenfassend läßt sich also feststellen, daß bei den bisher verwendeten
Schwingungswegen vorbeschriebener Art die Bewegung des Kolbens mittels eines elektrischen,
induktiv, kapazitiv oder poentiometrisch arbeitenden Wegaufnehmers überwacht und
durch Rückkopplung geregelt werden muß.
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Nachteilig bei diesen auf einer Regelung beruhenden Zentiereinrichtungen
ist, daß die elektrischen Regelkreisglieder relativ aufwendig und damit relativ
kostspielig sind, so daß sie den Preis eines solchen Schwingungserregers sehr stark
beeinflussen. Außerdem sind die bisher verwendeten Wegaufnehraer sehr anfällig gegen
Störungen, so daß sie insbesondere bei den hohen Beanspruchungen, wie sie beispielsweise
in einem Gerät für die Gesteinszertrümmerung auftreten, sehr häufig beschädigt werden
und damit ausfallen. Auch der am Einsatzort solcher Geräte vorhandene Staub kann
die einwandfreie Funktionsweise eines solchen Wegaufnehmers stark beeinflussen,
so daß entsprechende, kostspielige Maßnahmen zu seiner Abdichtung vorgenommen werden
müssen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zentriereinrichtung
für
einen hydraulischen Schwingungserreger der angegebenen Gattung zu schaffen, bei
der die oben erwähnten Nachteile nicht auf treten.
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Insbesondere soll eine Zentriereinrichtung vorgeschlagen werden, die
ohne Regelung, also ohne Istwert-Erfassung und Rückführung , die einwandfreie Zentrierung
des Kolbens bei jedem Hub gewährleistet.
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Dies wird erfindungsgemäß durch eine bei jedem Hub eine druck- und
wegabhängige Menge Druckflüssigkeit aus den Zylinderräumen spülende Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit
erreicht.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf,
daß im Verlaufe der Bewegung des Kolbens bzw.
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des Zylinders eine genau definierte,druck- und wegabhängige Druckflüssigkeitsmenge
aus den Zylinderräumen austreten kann. Weil die wegproportionale Abhängigkeit bei
größerer Verlagerung der Kolbenmitte nach einer Seite eine stärkere Ausspülung auf
der Gegenseite bewirkt, kommt das oben erläuterte Auswandern des Kolbens rasch zum
Stehen, d.h., die Bewegung des Kolbens wird durch die sich einstellende Asymmetrie
der Spülung stabilisiert und damit der Kolben zentriert.
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Diese Aus spülung einer bestimmten Druckflüssigkeitsmenge kann in
bestimmten Anwendungsfällen zur Kühlung des Schwingungserregers ausgenutzt werden,
indem eine entsprechende Menge Jtühler Druckflüssigkeit zugeführt wird, wie im folgenden
erläutert werden soll.
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Die periodisch wechselnde Druckbeaufschlagung der beiden Zylinderräume
kann entweder durch ein elektrohydraulisches Servoventil oder durch einen Impulsgenerator
erfolgen.
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In keinem Fall ist ein Wegaufnehmer und die zugehörige Regelung auf
einen Sollwert erforderlich, sondern die Zentrierung des Kolbens erfolgt "selbsttätig",
also ohne äußere Maßnahmen.
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Die die auszuspülende Druckflüssigkeitsmenge bestimmende Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit
weist Bohrungen bzw.
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Ringkanäle auf, die in einer bestimmten Stellung der beiden, relativ
zueinander bewegbaren Teile, also der Steuerbuchse bzw. des Steuerkolbens, freigegeben
werden, um die Druckflüssigkeit aus dem zugeordneten Zylinderraum entweichen zu
lassen. Dabei kann die Ausspülcharakteristik durch geeignete Auswahl der Lage bzw.
der Form des entstehenden Ringspaltes zwischen Steuerbuchse und Steuerkolben festgelegt
werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Zentriereinrichtung nach der Erfindung mit elektrohydraulischem
Servoventil, Fig. 2 eine Ausführungsform einer Zentriereinrichtung nach der Erfindung
mit einem Impulsgenerator, Fig. 3 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit im Innern des Kolbens angeordnet ist, Fig. 4
eine Ausführungsform der Erfindung, bei der. die Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit
außerhalb des Zylinders angeordnet ist, Fig. 5 eine Ausführungsform der Erfindung,
bei der dem Steuerkolben eine zusätzliche Bewegung überlagert werden kann,
Fig.
1>6a, 6b und 6c die verschiedenen Uberdeckungsmöglichkeiten bei einem Ringspalt
mit konstanter Breite, Fig. 7 Ausspül-Kennlinien für die verschiedenen in Fig. 6
dargestellten uberdszkungen, Fig. 8a, 8b und Bc die verschiedtenen Uberdeckungsmöglichkeiten
bei einem Ringspalt mit sich ändernder Breite, und Fig. 9 Ausspül-Kennlinien für
die verschiedenen Überdeckungen nach Fig 8.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Ausführungsform einer erf indungsgemäßen
Zentriereinrichtung für den Arbeitszylinder eines hydraulischen Schwingungserregers.
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Der in Fig. lnur schematisch angedeutete Arbeitszylinder 102 weist
einen Zylinder 1 auf, in dem ein Kolben 2 längsbeweglich angeordnet ist. Aufbau
und Funktionsweise dieses Arbeitszylinders 102 sollen im folgenden noch näher erläutert
werden.
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Der Zylinder 1 ist über Druckleitungen 103 bzw. 104 mit den Anschlüssen
A und B eines elektrohydraulischen Servoventils 100 verbunden, während eine Abflußleitung
105 für die aus dem Zylinder 1 ausgespülte Flüssigkeit über ein einstellbares Vorspannventil
106 an ein Tankreservoir 107 angeschlossen ist.
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Dem elektrohydraulischen Servoventil 100 wird ein Druckflüssigkeitsstrom
über eine Zuleitung 108 und einen Anschluß P von einer aus dem Tankreservoir 107
ansaugenden Pumpe 109 zugeführt, die über ein angeschlossenes|Druckbegrenzungsventil
110 auf den zulässigen maximalen Betriebsdruck abgesichert ist.
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Bei der Pumpe 109 handelt es sich um eine druckgeregelte
Pumpe,
d.h., der Pumpenförderstrom steht dem elektrohydraulischen Servoventil 100 immer
unter dem vollen Betriebsdruck zur Verfügung, und zwar unter Anpassung an die jeweils
benötigte Menge Druckflüssigkeit.
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An die Leitung zwischen dem Anschluß P des elektrohydraulischen Servoventils
100 und der Pumpe 109 ist ein Hydrospeicher 111 angeschlossen, der die Volumenschwankungen
bei intermittierender Mengenabnahme des elektrohydraulischen Servoventils 100 ausgleichen
soll.
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Außerdem sind zwischen dem AnschlW P des elektrohydraulischen Servoventils
100 und der Pumpe 109 noch ein Feinstfilter 114 und ein Rückschlagventil 115 vorgesehen.
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Ein weiterer Anschluß T des elektrohydraulischen Servoventils 100
steht über eine Rücklaufleitung 113 mit dem Tankreservoir 107 in Verbindung. An
diese Rücklaufleitung 113 ist ein weiterer Speicher 112 zur Pulsationsdämpfung angeschlossen.
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Das elektrohydraulische Servoventil 100 hat folgende Funktionsweise:
Einem bestimmten Steuerstrom am Eingang der elektrischen Vorsteuerstufe entspricht
eine zugeordnete Größe des Hubs des Hauptsteuerkolbens im Ventilkörper. Diesbedeutet
also, daß bei gleichbleibendem Druckabfall die Durchflußmenge proportional zu diesem
Steuerstrom ist.
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Eine Umkehr des Steuerstroms in die entgegengesetzte Richtung bewirkt
einen Nulldurchgang des Hauptsteuerkolbens mit anschließender Auslenkung in die
andere Richtung. Dadurch ist es möglich, den Durchfluß durch das elektrohydraulische
Servoventil 100 wechselnd, und zwar in diesem Falle periodisch, zu den Ausgängen
A bzw. B zu leiten.
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Gleichzeitig steht die jeweils nicht beaufschlagte Seite des elektrohydraulischen
Servoventils, also entweder die Seite A oder die Seite B und damit die Leitung 103
bzw. 104
für die entsprechenden Zylinderräume, mit dem Tankreservoir
107 in Verbindung.
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Unter der Steuerung des elektrohydraulischen Servoventils 104 wird
also den beiden Zylinderräumen des Zylinders 1 über die Leitungen 103 bzw. 104 periodisch
abwechselnd Druckflüssigkeit zugeführt, während der jeweils nicht mit Druckflüssigkeit
beaufschlagte Zylinderraum über die andere Leitung und das elektrohydraulische Servoventil
100 mit dem Tankreservoir 107 verbunden ist.
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Auf diese Weise wird der Kolben 2 in dem Zylinder 1 in eine oszillierende
Bewegung versetzt.
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In Fig. 2 ist eine Ausführungsform eines hydraulischen Schwingungserregers
darsestellt, die sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 dadurch unterscheidet,
daß die oszillierende Bewegung auf andere Weise, nämlich mittels eines Impulsgenerators
116 erzeugt wird, wie er von der Firma SIREX geliefert wird.
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Die Anschlüsse A bzw. B des Impulsgenerators 16 sind über die Leitung
103 bzw. 104 mit den Zylinderräumen des Zylinders 1 verbunden, in dem ein Kolben
2 vorgesehen ist. Ein Antriebsnotor 117 sorgt für die Erzeugung des von dem Impulsgenerator
116 gelieferten, hydraulischen Wechselstroms, wobei die Drehzahl des Elektromotors
117 den Takt für die Pulsfrequenz des Schwingungserregers gibt.
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Im übrigen hat die Druckquelle- den gleichen Aufbau wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1, so daß er nicht näher beschrieben werden soll.
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Bei dieser Ausführungsform wird dem Impulsgenerator 116 über die Leitung
108 ein kontinuierlicher Druckflüssigkeitsstrom zugeführt, den dieser in zwei, an
den Anschlüssen A und B auftretende, pulsierende Druckflüssigkeitsströme
verwandelt,
die periodisch abwechselnl die beiden Zylinder räume beaufschlagen, während qleichzeitig
der jeweils nicht druckbeaufschlagte Zylinderraum mit dem Tankreservoir tO verbunden
wird.
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Wie oben erläutert wurde, tritt aufgrund der oben erwähnten Effekte
eine allmähliche Abwanderung des Kolbens 2 aus seiner Mittellage in dem Zylinder
1 auf. Diese Abwanderung wird durch die erfindungsgemäße Zentriereinrichtung verhindert,
die durch eine Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit gebildet wird und im folgenden
unter Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 im einzelnen erläutert werden soll.
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In Fig. 3 ist eine Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit für den Arbeitszylinder
102 dargestellt, die im Innern des Kolbens 2 des Zylinders 1 angeordnet ist. Dabei
erfolgt die Abfuhr der ausgespülten Druckflüssigkeit durch den hohlen Steuerkolben.
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Wie bereits oben kurz angedeutet wurde, weist der Arbeitszylinder
102 einen Zylinder 1 auf, in dem ein Kolben 2 in seiner Längsrichtung verschoben
werden kann. Der gemäß der Darstellung in Fig. 3 obere Zylinderraum 3 ist über die
Zuleitung 103 und der untere Zylinderraum 3' über die Zuleitung 104 mit der in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Druckquelle verbunden, die periodisch abwechselnd die beiden
Sylinderräume 3 bzw. 3' mit der Druckflüssigkeit beaufschlagt und dadurch den Kolben
2 in eine oszillierende Bewegung versetzt.
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Die Kolbenstangen 6 bzw. 6' des Kolbens 2 gleiten an aenbei 5 bzw.
5t angedeuteten Didh£ungsflächen an entsprechenden Flächen des Zylinders 1, so daß
an diesen Stellen im allgemeinen Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 1 austreten kann.
Diese, an den Dichtungsflächen 5 und 5' anfallenden Leckagen haben in der Praxis
nie die gleiche Größe und können somit in Verbindung mit weiteren, inneren Leckagen
zwischen dem Kol-
Den 2 und dem Zylinder 1 sowie den beiden anderen,
oben erwähnten Störgrößen zu einer allmählichen Wanderung des Kolbens 2 aus der
Ausgangslage, im allgemeinen der Mittenlage, im Zylinder 2 führen Um dieses Wandern
des Kolbens 1 zu vermeiden, ist das Innere des Kolbens 2 mit einer als Spülsystem
dienenden Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit versehen, die mit dem bereits unter
Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 erläuterten Speisesystem zusammenwirkt.
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im Innern des hohlen Kolbens 2 ist eine Steuerbuchse 7 angebracht,
die an ihrem äußeren Umfang zwei Ringkanäle 8 und 8' aufweist. Die Steuerbuchse
7 isthohl und weist an ihrer Innenwandung Ringkanäle 10 und 10' auf1 die über Bohrungen
9 und 9 mit den Ringkanälen 8 und 8' in Verbindung stehen Außerdem sind die Ringkanäle
8 und 8' über Behrungen 11 bzw. 11' in den Kolbenstangen 6 bzw. 6' des Kolbens 2
mit den Zylinderräumen 3 bzw. 3t verbunden.
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Die Steuerbuchse 7 wird in der Kolbenstange 6 über eine Abstandhulse
15 mittels eines Deckels 16 axial fixiert.
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In der Steuerbuchse 7 ist ein Steuerkolben 12 in seiner Längsricht-ung
verschiebbar -gelagert und über einen Halter 13 und Stellmuttern 14 bzw. 14' mit
der Außenwand des -Zylinders 1 verbunden.
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Der Schaft des Steuerkolbens 12 ist im Bereich der Ringka-näle 30
und 10 r der Steuerbuchse 7 mit zwei einander zugewandten, verjüngten Absätzen 17
bzw. 17' versehen, die über eine Pille 18 miteinander verbunden sind. In Richtung
der Ringkanäle 10 bzw. 10t laufen die verjüngten Absätze 17 bzw. 17' in den vollen
Durchmesser des Schaftes des Steuerkolbens 12 aus, wobei die einander zugewandten
Kanten 19 und 19i der Ringkanäle 10 und 10' als Steuerkanten dienen, wie im folgenden
noch erläutert werden soll.
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Der Steuerkolben 12 weist eine in seiner Längsrichtung verlaufende,
durchgehende
Bohrung 20 sowie mindestens eine radiale Bohrung 21 im Bereich der Rille18 auf.
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Die Bohrung 20 ist über die bereits in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Abf lußleitung 105 mit dem Tankreservoir tOt verbunden, d.h!, die noch zu erläuternde
Abfuhr der ausgespülten Flüssigkeit erfolgt über die Bohrung 20 und die Abflußleitung
105.
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Im folgenden soll das Funktionsprinzip dieser Ausführungsform erläutert
werden. Wenn beispielsweise der Zylinderraum 3 über die Zuleitung 103 mit Druckflüssigkeit
beaufschlagt wird, so bewegt sich der Kolben 2 gemäß der Darstellung in Fig. 3 aus
der in dieser Figur gezeigten Stellung, bei der die Steuerkanten 19 bzw. 19' der
Ringkanäle 10 bzw. 10' durch den vollen Schaftdurchmesser des Steuerkolbens 12 bedeckt
sind, von oben nach unten. Sobald im Verlaufe dieser Bewegung die Steuerkante 19
durch den beginnenden, verjüngten Absatz 17 freigegeben wird, kann Druckflüssigkeit
aus dem Zylinderraum 3 durch die Bohrungen 11 in den Raum zwischen der Steuerbuchse
7 und den verjüngten Absätzen 17, 17' bzw. der Rille 18 fließen und wird dann über
die radiale Bohrung 21 und die Längsbohrung 20 des Steuerkolbens 12 ausgespült.
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Bei dieser Bewegung wird der untere ringkanal 10', durch den vollen
Schaftdurchmesser-des Steuerkolbens 12 beeckt, so daß hier keine Druckflussigkeit
austreten kann.
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Beim Zurückschwingen des Kolbens 2, d.h. bei der Beaufschlagung des
Zylinderraums 3 t mit der Druckflüssigkeit und beim Durchlaufen der Ausgangslage,
findet eine entsprechende Ausspülung des Zylinderraums 3' statt, wenn ein entsprechender
Austrittspalt zwischen der Steuerkante 19' und dem verjüngten Ansatz 17' freigegeben
wird.
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Wenn die Mitte dieser Schwingung aufgrund von unterschiedlichen Leckagen
an den Dichtungsflächen 5 bzw. 5-' oder anderer Effekte wandert, ergeben sich aufgrund
der dadurch hervorgerufenen
Änderung der Ausspülbedingungen bzw.
Volurrederur d. Zy1inderrL auch unterschiedliche Mengen an aus den beiden Zylinder-
3 bzw 3' räumen 3 bzw. 3' ausgespülter Druckflüssigkeit, wodurch diese Wanderung
der Schwingungsmitte zum Stillstand gebracht und eine stabile Mittelage eingestellt
wird.
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Außerdem kann diese Mittelage im Hubbereich des Zylinders 11 noch
von außen vorgegeben werden, und zwar durch entsprechende Justierung der Stellmuttern
14 und 14', durch die der Steuerkolben 12 in seiner Längsrichtung in dem Kolben
2 verschoben werden kann.
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Als Alternative hierzu kann diese Vorgabe des Mittelpunktes der Schwingungsbewegung
auch durch elektromechanisch oder hydraulisch betätigte Stellglieder erfolgen.
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In Fig. 4 ist eine Ausführungsform des Spülsystems dargestellt, bei
der die Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit außerhalb des Arbeitszylinders 102 angeordnet
ist. Die Zufuhr der Druckflüssigkeit erfolgt hierbei über das Gehäuse der Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einhet.
Als Alternative hierzu kann sie jedoch auch am Zylinder 30 selbst erfolgen.
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Bei dieser Ausführungsform ist in einem Zylinder 30 ein Kolben 31
so angeordnet, daß er in seiner Längsrichtung in dem Zylinder 30 verschoben werden
kann. Seitlich an den Zylinder 30 ist eine Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit 33
angeflanscht.
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Dabei wird eine Steuerbuchse 34 über Deckel 35 bzw. 35' fest mit den
Zylinder 30 verbunden.
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Der gemäß der Darstellung in Fig. 4 obere Zylinderraum 36' des Zylinders
3Q steht über einen Kanal 37' in dem Zylinder 30, einen Ringkanal 38' in der Steuerbuchse,
eine Bohrung 39' in der Steuerbuchs 34, einen Ringkanal 40' in der Steuerbuchse
34 sowie eine Bohrung 41' in einer Gehäusewand 32 und eine Zuleitung 103 mit der
in den Figuren 1 und 2 gezeigten Druckquelle in Verbindung. In ähnlicher Weise ist
der gemäß der DarstellUng in Fig. 4 untere Zylinderraum 36 über
Kanäle
bzw. Bohrungen 37 bis 41 und die Zuleitung 104 mit der Druckquelle verbunden.
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In der Steuerbuchse 34 ist ein Steuerkolben 43 so gelagert, daß er
in seiner Längsrichtung in der Steuerbuchse 34 verschoben werden kann. Der Steuerkolben
43 ist über einen Halter 44 sowie Stellmuttern 45 und 45' mit dem Kolben 31 verbunden.
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Der Steuerkolben 43 weist ähnlich wie der Steuerkolben bei der obigen
Ausführungsform auf seinem Schaft in Bereich der Kanäle 40 und 40' der Steuerbuchse
34 zwei verjüngte Absätze 46, 46' auf, die über eine Rille 47 miteinander verbunden
sind.
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Bei dieser Ausführungsform dienen die Kanten 48 und 48' der Ringkanäle
40 und 40' als Steuerkanten.
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Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Aus spülung der Druckflüssigkeit
aus den beiden Zylinderräumen 36 bzw. 36' bei Freigabe der jeweiligen Steuerkante
48, 48' durch die verjüngten Absätze 46, 46' über eine Bohrung 49 in der Steuerbuchse
34, eine Bohrung 50 in dem Gehäuseteil 32 sowie die Abflußleitung 105.
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Im übrigen hat diese Ausführungsform die gleiche Funktionsweise wie
die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform, so daß sie nicht nochmals im einzelnen
erläutert werden soll.
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In Fig. 5 ist eine Modifikation der Ausführungsform nach Fig. 4 dargestellt,
bei welcher der Steuerkolben 43 mittels einer gesteuerten Hubvorgabe selbst in oszillierende
Bewegung versetzt wird, so daß der Kolben 31 eine der Grundschwingung überlagerte
Folgebewegung ausführt.
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Bei dieser Modifikation ist das obere Enae des Steuerkolbens 43 zu
einem Kolben 51 ausgebildet, der in einem Hydraulik-oder Pneumatik-Zylinder 52 in
Längsrichtung des Steuerkolbens 43 verschoben werden kann Der Zylinder 52 steht
über Leitungen
53 bzw 54 und ein Wegventil 55 mit der Druckquelle
bzw.
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dem Tankreservoir 107 in Verbindung.
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Durch Druckbeaufschlagung des Zylinders 52 kann auf den Kolben 51
und damit auf den Steuerkolben 43 sinne periodische oder nicht periodische Bewegung
relativ zu seiner Aufhängung unter Steuerung durch das Wegventil 55 ausgeübt werden.
Auf diese Weise läßt sich die Schwingungsmitte des Kolbens 31 in dem Zylinder 30
verlagern. Dies kann für viele Anwendungsfälle zweckmäßig sein, Selbstverstandlich
kann diese odifikation auch bei der Ausführungsform nach Fig. 3 verwendet werden.
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Als Alternative hierzu ist schließlich noch die Verstellung des Steuerkolbens
43 über eine Spindel mit Elektromotor oder über eine Zahnstange mit Ritzel möglich.
Auch ein Exzenter-, Nocken- oder Kurvenscheibenantrieb wäre denkbar.
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Die Susspigkennlinie, d.h., die sich im Laufe eines Hubs ändernde
Menge Ausspülflüssigkeit,hängt von der Ausbildung der verjüngten Absätze 17, 17'
bzw. 46, 46' ab. Die dadurch gegebenen Möglichkeiten, die Ausspülkennlinie zu verändern,
sollen im folgenden untersucht werden.
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Bei sonst konstanten Parametern, also insbesondere konstantem Druckunterschied,
fließt durch einen Ringspalt eine Flüssigkeitsmenge Q (1/min), die proportional
zu h3/L ist. Es gilt also -Q = Kh3 /L (imin), wobei K eine Proportionalitätskonstante,
h die Breite des Ringspaltes (umlaufend) und L die Länge des Ringspaltes sind.
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Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der Steuerbuchsen/Steuerkolben-Einheit
nach den Figuren 3 und 4, bei welcher die Verjüngung 17, 17' bzw. 46, 46' als Stufenspalt
17 mit festem Querschnitt ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform ist
also
die Breite h des Ringspaltes 17 zwischen der Steuerbuchse und dem Steuerkolben konstant,
so daß nur seine Länge zur Beeinflussung der Ausspülcharakteristik verwendet werden
kann.
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Aufgrund der unterschiedlichen Länge dieses Ringspaltes können nun
die folgenden drei Fälle unterschieden werden, wobei die Darstellungen sich jeweils
auf die symmetrische Mittellage der Steuerkanten und Verjüngungen zueinander beziehen:
Bei der sogenannten "Nullüberdeckung" schneidet der Absatz der Verjüngung 17 genau
mit der Steuerkante 19 ab. Dieser Fall ist in Fig. 6a dargestellt.
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Bei der sogenannten positiven überdeckung" erstreckt sich der volle
Schaftdurchmesser des Steuerkolbens 12 noch um ein gewisses Maß über die Steuerkanten
hinaus, so daß nach beiden Seiten keine Flüssigkeit ausströmen kann. Dieser Fall
ist in-Fig. 6b dargestellt.
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Bei der sogenannten "negativen Uberdeckung" besteht schon in der Symmetrielage
an beiden Steuerkanten ein gewisser Ringspalt, so daß sich auch in der Mittelage
des Kolbens schon eine gewisse Menge an ausgespülter Flüssigkeit ergibt, der sogenannten
"Null-Durchfluß", Dieser Fall ist in Fig. 6c gezeigt.
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In Fig. 7 sind für diese drei Fälle die Durchflußkennlinien aufgetragen,
also die pro Zeiteinheit ausströmende Flüssigkeitsmenge im Verlaufe des Hubs des
Kolbens im Arbeitszylinder.
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Es läßt sich beispielsweise erkennen, daß bei negativer Überdeckung
immer eine gewisse Ausspülung stattfindet, während es bei der Nullüberdeckung eine
Lage mit der Ausflußmenge "Null" gibt. Bei der positiven Überdeckung erfolgt schließlich
das erste Ausströmen der Flüssigkeit relativ spät im Vergleich mit den beiden anderen
Fällen.
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Mit Hilfe dieser, auf theoretischen Uberlegungen beruhenden
Kennlinien
kann durch geeignete Wahl des Überdeckungsmaßes (positiv oder negativ) eine gewünschte
Ausspülcharakteristik erhalten werden.
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In Fig. 8 ist eine kegelförmige Verjüngung 17 dargestellt, d.h., bei
wachsender Auslenkung aus der Mittenlage und damit Verringerung der Länge L des
Ringspaltes nimmt die Breite des Ringspaltes stetig zu.
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Die Nullüberdeckung, die positive Uberdeckung bzw. die negative Uberdeckung
für diese Form der Verjüngung sind in den Figuren 8a, 8b und 8c dargestellt.
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Die Durchflußkennlinien für diesen Fall sind in Fig. 9 aufgetragen,
wobei zu erkennen ist, daß sie wesentlich steiler als bei einem Ringspalt mit konstanter
Breite verlaufen.
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Diese Durchflußkurven können außerdem noch durch den Kegelwinkel beeinflußt
werden, wobei die DurchfluBkW8en in Abhängigkeit von dem Kegelwinkel mehr oder weniger
stark ansteigen.
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Für den jeweiligen Anwendungsfall kann durch Auswahl einer geeigneten
Breite bzw. Länge des Ringspaltes und damit der Uberdeckung sowie durch einen zweckmäßigen
Kegelwinkel eine optimale Ausspülcharakterisitk erreicht werden.l Eine Beeinflussung
ist weiterhin über das Vorspannventil 106 möglich, indem der Differenzdruck der
Ausspülung verändert werden kann.
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Wird beispielsweise für kleinere Schwingungsamplituden mit Nullüberdeckung
gearbeitet, so könnte die in der Nähe der Mittellage ausgespülte Menge an Druckflüssigkeit
im Verhältnis zur Arbeitsmenge pro Hubhälfte zu groß werden (vgl. auch Fig. 7),
da bei Nullüberdeckung sofort nach Verlassen der Schwingungsmitte der Ausspülvorgang
beginnt Wenn dies der Fall ist, sollte mit positiver Uberdeckung gearbeitet werden,
da hierbei der Steuerkolben erst einen "Totweg" durchlaufen muß, bis eine Ausspülung
aus den Kanälen erfolgen kann.
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Steuerkolben/Steuerbuchsen-Einheiten, wie sie unter Bezugnahme auf
die Figuren 3 bis 9 beschrieben worden sind, können bei den beiden in den Figuren
1 und 2 gezeigten Ausführungsformen eingesetzt werden.
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Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2 ohne Rückführung
der Zylinderbewegung ist die Amplitude der Kolbenschwingung im Hinblick auf die
Durchflußcharakteristik des Steuerelementes, also des elektrohydraulischen Servoventils100
bzw. des Impulsgenerators 116, bei gleicher Steuerstromvorgabe, d.h., bei gleicher
Steuerschieberöffnung, von dem Druckabfall in dem Steuerelement abhängig.
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Bei konstanter Massenordnung Zylinder/Kolben stange steigt also der
Lastdruck in den Zylinderräumen 3 bzw. 3' und damit an den Anschlüssen A bzw. B
mit zunehmender Frequenz an. Bei konstantem Pumpenförderdruck und gleichbleibenden
Ventilkolbenausschlag, d.h., konstanter Amplitude des Steuerstroms, wird die Amplitude
der Kolbenschwingung im Zylinder kleiner, da die Differenz aus Vordruck am Anschluß
P minus Lastdruck am Anschluß A oder B abgenommen hat.
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Die Ausgangsgröße "Schwingungsamplitude" des Steuerelementes 4 bzw.
116 zeigt also gegenüber der Eingangsgröße Amplitude des Steuerstroms" einen frequenzabhängigen,
degressiven Verlauf, der im allgemeinen nicht stört. Außerdem kann dieser Verlauf
durch die einmalige Aufnahme der Kennlinien eines Schwingungserregers und durch
entsprechende Vorgabe des Steuerstroms berücksichtigt, d.h., kompensiert werden.
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Die Linearisierung der Amplitude mit der Frequenz ist dann nur noch
eine Frage der Skalenteilung der Einstellorgane.
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Dieser Effekt läßt sich außerdem noch auf folgende Weise kompensieren:
Der Differenzdruck an dem Steuerelement .106 bzw. 116 wird durch frequenzabhängiges
Angleichen des Vordrucks an dem Anschluß P an den einmal ermittelten Lastdruckverlauf
mittels einer frequenzabhängig gesteuerten
Pumpendruckregelung
in etwa konstant gehalten.
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Da bei der hier beschriebenen Zentriereinrichtung immer eine gewisse
Menge Druckflüssigkeit ausgespült wird, ergibt sich gleichzeitig auch eine Abfuhr
der ir. dieser Druckfiüssigkeitsmenge vorhandenen Wärmemenge, also eine Kuhlung~
Diese Kühlung ergibt sich nur als zusätzliche, nicht unbedingt erforderliche liebenwirkung,
da die Steuerung als offener Kreislauf arbeitet, d.h., bei jeden Rückhub wird ein
Teil der erwärmten Flüssigkeit in das Tankreservoir zurückgeführt.
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Das Prinzip des offenen Kreislaufs gilt jedoch dann nicht mehr exakt,
wenn das Hubvolumen im Verhältnis zu dem in den Zuleitungen zwischen Ventil und
Zylinder stehenden Volumen gering ist1 d.h., bei kleinen Wegamplituden des Kolbens
Dann kann der Fall auftreten, daß die beim Vorhub eingespeiste Menge Druckflüssigkeit
nur einen Teil der Leitung füllen und beim Rückhub sofort wieder über den Anschluß
T dem Tankreservoir zugeführt werden wird. Dieser Betriebszustand, der insbesondere
bei längerem Dauerbetrieb zu einer ungünstigen Erwärmung der Druckflüssigkeit und
damit des Schwingungserregers führen kann, wird bei der Zentriervorrichtung sicher
vermieden, bei der gleichzeitig auch eine Wärmeabfuhr erfolgt.
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Der gesamte Inhalt der älteren Patentanmeldung P 28 31 793.3 gehört
zur Offenbarung dieser Anmeldung.
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