DE2844336C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Waage, mit einem Permanentmagnet
system, das gebildet ist durch einen Kern, einen seitlich des Kernes an
geordneten Mantel, ein erstes Joch, welches den magnetischen Kreis zwi
schen dem einen Ende des Mantels und dem einen Ende des Kernes schließt,
sowie ein zweites Joch, welches den magnetischen Kreis zwischen dem an
deren Ende des Mantels und dem anderen Ende des Kernes schließt, wobei
zwischen dem zweiten Joch und dem ihm zugeordneten Ende des Kernes ein
ringförmiger Luftspalt freigelassen ist und im Luftspalt unter Belassung
eines Spieles eine der elektromagnetischen Kraftkompensation dienende,
mit Strom beaufschlagbare Spule angeordnet ist, welche von einem Hebel
zur Lastübersetzung getragen ist.
Bei einer bekannten derartigen Waage (CH-PS 5 91 685) ist die der elektro
magnetischen Kraftkompensation dienende Spule auf einen isolierenden
Träger gewickelt, welcher mit einer Kappe ein Kopfstück des Kernes
unter Belassung eines Spieles außen übergreift. Wiederum außerhalb
dieser Kappe erstreckt sich der Lastübersetzungs-Hebel, der an sei
nem Ende an der Kappe starr befestigt ist, an seinem anderen Ende über
ein Biegekoppel mit einem parallel geführten Lastaufnehmer verbun
den ist und an einer zwischen den Enden gelegenen Stelle in einem
von dem topfartig ausgebildeten und einen zylindrischen Mantel auf
weisenden Permanentmagnetsystem getragenen Biegelager schwenkbar ge
lagert ist.
Durch den Einsatz eines asymmetrischen Permanentmagnetsystems wird
zwar bei der bekannten Waage eine geringere Bauhöhe erreicht als bei
einer anderen bekannten, nachstehend noch erläuterten Waage, welche
ein symmetrisch ausgebildetes Permanentmagnetsystem mit einem im zen
tralen Joch angeordneten Luftspalt verwendet. Störend ist aber die
exponierte Anordnung des die Spule tragenden Hebels, welcher dadurch
zumindest in Übergangsstadien eine andere Temperatur als das Permanent
magnetsystem annehmen kann.
Bekannt ist ferner eine elektrische Waage (DE-OS 20 38 214), welche
ein symmetrisch bezüglich seiner zur Längsachse lotrechten Mittelebene
ausgebildetes Permanentmagnetsystem verwendet, das ein zentrales Joch
mit einem die Spule aufnehmenden ringförmigen Luftspalt enthält. Auf
jeder Seite dieses Joches und koaxial zu diesem sind permanentmagne
tische Kerne und endseitige Joche vorgesehen, wobei ein Mantel den
magnetischen Kreis zum zentralen Joch schließt. Um den die Spule
tragenden, der Lastübersetzung dienenden Hebel einen Zugang zur Spule
und ein Bewegungsspiel zu verschaffen, ist im Mantel und im zentralen
Joch ein zur Längsachse paralleler Schlitz ausgespart. Der Hebel er
streckt sich in der erwähnten Mittelebene, d. h. im Bereich des
zentralen Joches, und ist in der axialen Mitte der Spule an dieser
befestigt.
Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß durch die Gestaltung des Per
manentmagnetsystems erhebliche Bauhöhe benötigt wird und eine grobe
Störung des anzustrebenden gleichmäßigen Kraftlinienverlaufs im Luft
spalt durch den Schlitz verursacht wird.
Für hebellose Waagen mit einem symmetrisch ausgebildeten Permanent
magnetsystem der vorerwähnten Bauart (DE-OS 22 33 850) ist es bekannt,
den Schlitz und damit die Störung des Kraftlinienverlaufes zu vermei
den, indem der Träger der Spule mit axialen Verlängerungen ausgestattet
ist, die sich nach oben und unten erstrecken und durch Öffnungen in den
endseitigen Jochen geführt sind und außerhalb der Joche an ein System
von Parallel-Lenkern angeschlossen sind. Durch diese Ausbildung wird
die durch das Permanentmagnetsystem vorgegebene axiale Bauhöhe noch ver
größert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Waage der eingangs erläuterten Art
so weiterzubilden, daß eine sehr niedrige Bauform und damit auch ein
geringes Eigengewicht erhalten wird und die Homogenität der Temperatur
verteilung zwischen den Bauteilen verbessert wird, ohne Störungen
des Kraftlinienverlaufes im Luftspalt hinnehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Hebel
in an sich bekannter Weise in das Innere des Permanentmagnetsystems
einsteht und daß der Hebel wenigstens teilweise angeordnet ist zwischen
einerseits dem ersten Joch und andererseits dem im zweiten Joch ausge
bildeten Luftspalt.
Vorteilhaft weist dabei der Hebel eine den Kern umgreifende ring
förmige Partie auf, an welcher die Spule befestigt ist. Dies ergibt
eine wegen ihrer Symmetrie besonders vorteilhafte Ausbildung hin
sichtlich Temperatureinflüssen und mechanischer Belastung.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Mantel des Permanent
magnetsystems von zwei streifenförmigen Seitenwänden gebildet, welche
parallel oder in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen können.
Dieser einfache mechanische Aufbau ist günstig im Hinblick auf die
Montage (erleichterte Zugänglichkeit). Zweckmäßigerweise sind dabei
zur rationellen Herstellung der Mantel und wenigstens eines der Joche
aus einem Stück geformt.
Sollen gewisse den Kraftmessern eigene systematische Fehler ausge
schaltet werden, so kann dies in bekannter Weise durch Kombination
zweier Kraftmesser geschehen (vergleiche beispielsweise die US-PS
36 88 854). Für diesen Fall sieht eine weitere Ausbildung der Er
findung vor, daß zwischen dem ersten Joch und dem ihm zugeordneten
Ende des Kernes ein zweiter ringförmiger Luftspalt freigelassen ist,
in welchem eine der elektromagnetischen Kraftkompensation dienende,
mit Strom beaufschlagbare Spule angeordnet ist, welche von einem
zweiten Hebel getragen ist, wobei dieser Hebel in das Innere des Per
manentmagnetsystems einsteht, und wenigstens teilweise zwischen den
beiden Luftspalten angeordnet ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein Ende des ersten und/oder
zweiten Hebels innerhalb des Permanentmagnetsystems gelegen und weist
einen fotoelektrischen Lagedetektor auf, wodurch eine noch bessere
Raumausnützung erreicht wird.
Ist die Waage zur Wägung größerer Lasten bestimmt, so kann unmittel
bar über dem Permanentmagnetsystem ein weiterer Lastübersetzungs-Hebel
angeordnet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
schematischen, nicht maßstäblichen Zeichnungen näher erläutert. Dabei
wird lediglich der wesentliche Teil des mechanischen Aufbaus der Waage
dargestellt. Die dazugehörige elektrische Schaltung kann beispielsweise
derjenigen entsprechen, die aus der bereits erwähnten US-PS 36 88 854
bekannt ist. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in einem Längs
schnitt gemäß der Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 das erste Ausführungsbeispiel in einem Schnitt
gemäß der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 das erste Ausführungsbeispiel in Vorderansicht
und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
Das Permanentmagnetsystem umfaßt einen Kern 10, je ein als Polschuh
ausgebildetes erstes (unteres) und zweites (oberes) Joch 12 bzw. 14,
welche durch zwei einen Mantel bildende Seitenwände 16 vertikal ver
bunden sind. Das erste Joch 12 und die Seitenwände 16 sind dabei nach
Art eines U aus einem Stück geformt (in anderen Fällen mag es zweck
mäßig sein, die Seitenwände 16 und das zweite Joch 14 einstückig zu
gestalten oder gar einen Hohlkörper aus Seitenwänden und beiden Jochen
zu formen). Zwischen Kopf und Fußstück des Kerns 10 und den Jochen 12
bzw. 14 ist je ein ringförmiger Luftspalt 18, 18′ vorgesehen, in den
mit Spiel je eine stromdurchflossene, der elektromagnetischen Kompen
sation dienende Referenz-Spule 20 bzw. Last-Spule 20′ taucht.
Am zweiten Joch 14 ist mit zwei elastischen Lagern 22 ein erster
Hebel 24 aufgehängt, an dessen ringförmig ausgebildetem, den Kern 10
umfassendem Mittelteil ein Spulenträger 26 fixiert ist. Der Hebel 24
mündet am freien Ende in einer Fahne 28 mit einer Bohrung 30, welche
zusammen mit einer ortsfest angebrachten fotoelektrischen Abtastung 32,
34 einen Lagedetektor bilden.
Ein zweiter im wesentlichen gleich ausgebildeter, die Referenz-
Spule 20 tragender Hebel 36 befindet sich unter dem ersten Hebel 24.
Er ist ebenfalls mit zwei elastischen Lagern 22, welche am ersten
Joch 12 angebracht sind, schwenkbar gelagert, und verfügt gleichfalls
über einen fotoelektrischen Lagedetektor 28-34.
Mit dem ortsfestmontierten Permanentmagnetsystem verbunden sind zwei
Säulen 38. Zwischen ihnen erstrecken sich zwei L-förmige Traversen 40
zur Aufnahme der fotoelektrischen Abtastung 32, 34. Mit den Säulen 38
über eine Parallelführung verbunden ist ein Lastaufnehmer 42, welcher
auf einem Konuszapfen 44 eine Wagschale 46 trägt. Die Parallelführung
umfaßt je einen oberen und unteren, gleich ausgebildeten Lenker 48,
deren jeder an den Lastaufnehmer
42 und die Säulen 38 mittels je zwei elastischen Lagern 50 mit Biegestellen 52 angelenkt ist.
Über ein
Biegekoppel 54 ist der Lastaufnehmer 42 mit dem ersten Hebel 24 ver
bunden.
Das Funktionsprinzip von Waagen gemäß diesem Beispiel ist bekannt (ver
gleiche die obenerwähnte US-PS 36 88 854): Lastabhängige Auslenkungen
des Lastaufnehmers 42 aus seiner Sollposition werden vom Lagedetektor
28-34 erfaßt. Dessen Signal bestimmt die Größe eines die Last-Spule 22′
durchfließenden Stromes, dessen Kraftwirkung im Feld des Permanentmagnet
systems die Last kompensiert. Im Gleichgewichtszustand ist der die Last-
Spule durchfließende Strom proportional zur Last und kann in Gewichts
einheiten angezeigt werden. Die Referenz-Spule 20 wird ebenfalls durch
die Kraftwirkung eines Kompensationsstromes in einer Sollposition ge
halten. Änderungen der Stärke des Magnetfeldes (aus Alterung oder Tempera
tureinflüssen) oder Änderungen der Erdbeschleunigungen verursachen eine
Lageänderung des aus der Referenz-Spule 20 und dem zweiten Hebel 36 be
stehenden Referenzteils, die von dem diesem zugeordneten Lagedetektor 28-34
erfaßt werden. Die zur Rückführung des Referenzteils 20, 36 in die Soll
position erforderliche Änderung des Kompensationsstromes durch die Re
ferenz-Spule 20 beeinflußt den Kompensationsstrom durch die Last-Spule
20′, wodurch die obenerwähnten Fehlereinflüsse korrigiert werden.
Der erfindungsgemäße Anordnung der beiden Hebel 24 und 36 innerhalb
des Magnetsystems erlauben gegenüber bekannten Konstruktionen eine
merkliche Verminderung der notwendigen Bauhöhe und eine homogenere
Temperaturverteilung zwischen diesen Bauteilen.
Dieses als Kraftmesser konzipierte Ausführungsbeispiel ist (mit Aus
nahme des hier entfallenden Referenzteiles) im wesentlichen gleich auf
gebaut wie Beispiel I, und gleiche Bezugszeichen entsprechen daher
gleichen Bauteilen.
Mit dem am Joch 14′ angelenkten Hebel 24′ ist über ein Biegekoppel 56
ein Lastübersetzungs-Hebel 58 verbunden. Dieser ist mittels zweier
elastischer Lager 22′ am Joch 14′ angelenkt und über ein Biegekoppel 60
mit dem parallel geführten Lastaufnehmer 42 verbunden. Aus Belastungs
gründen mag es dabei zweckmäßig sein, die Formgebung des Lastüber
setzungs-Hebels 58 und des Jochs 14′ im Bereich des elastischen Lagers
22′ so zu modifizieren, daß dieses statt auf Druck, auf Zug belastet
wird.
Die Anordnung nach diesem Beispiel ermöglicht auf kleinem Raum ohne wei
teres Übersetzungen von z. B. 1 : 100.
Claims (7)
1. Elektrische Waage, mit einem Permanentmagnetsystem, das gebildet
ist durch einen Kern, einen seitlich des Kernes angeordneten
Mantel, ein erstes Joch, welches den magnetischen Kreis zwischen
dem einen Ende des Mantels und dem einen Ende des Kernes schließt,
sowie ein zweites Joch, welches den magnetischen Kreis zwischen
dem anderen Ende des Mantels und dem anderen Ende des Kernes
schließt, wobei zwischen dem zweiten Joch und dem ihm zugeord
neten Ende des Kernes ein ringförmiger Luftspalt freigelassen
ist und im Luftspalt unter Belassung eines Spiels eine der elektro
magnetischen Kraftkompensation dienende, mit Strom beaufschlagbare
Spule angeordnet ist, welche von einem Hebel zur Lastübersetzung
getragen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (24; 24′) in an sich bekannter Weise in das Innere des Permanentmagnetsystems (10, 11, 14, 16; 10′, 12′, 14′) einsteht und
daß der Hebel (24; 24′) wenigstens teilweise angeordnet ist zwi schen einerseits dem ersten Joch (12; 12′) und andererseits dem im zweiten Joch (14; 14′) ausgebildeten Luftspalt (18′).
daß der Hebel (24; 24′) in an sich bekannter Weise in das Innere des Permanentmagnetsystems (10, 11, 14, 16; 10′, 12′, 14′) einsteht und
daß der Hebel (24; 24′) wenigstens teilweise angeordnet ist zwi schen einerseits dem ersten Joch (12; 12′) und andererseits dem im zweiten Joch (14; 14′) ausgebildeten Luftspalt (18′).
2. Elektrische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Hebel (24, 36; 24′) eine den Kern (10; 10′) umgrei
fende ringförmige Partie aufweist, an welcher die Spule (20; 20′)
befestigt ist.
3. Elektrische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Mantel des Permanentmagnetsystems von zwei streifen
förmigen Seitenwänden (16) gebildet ist.
4. Elektrische Waage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Mantel und wenigstens eines der Joche (12, 14; 12′, 14′)
aus einem Stück geformt sind.
5. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Joch (12) und
den ihm zugeordneten Ende des Kerns (10) ein zweiter ringförmi
ger Luftspalt freigelassen ist, in welchem eine der elektrischen
Kraftkompensation dienende, mit Strom beaufschlagbare Referenz-
Spule (20) angeordnet ist, welche von einem zweiten Hebel (36)
getragen ist, wobei dieser Hebel in das Innere des Permanent
magnetsystems (10, 12, 14, 16) einsteht und wenigstens teilweise
zwischen den beiden Luftspalten (18, 18′) angeordnet ist.
6. Elektrische Waage nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Ende des ersten und/oder zweiten Hebels
(24, 36; 24′) innerhalb des Permanentmagnetsystems gelegen ist
und einen fotoelektrischen Lagedetektor (28-34) aufweist.
7. Elektrische Waage nach Anspruch 1, bestimmt zur Wägung größerer
Lasten, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar
über dem Permanentmagnetsystem ein weiterer Lastübersetzungs-Hebel (58) an
geordnet ist.
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