DE2843633C2 - Halterung mit Führungsbacken für eine Sichtscheibe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung mit Führungsbacken für eine innerhalb eines Karosseriehohlraumes eines Kraftwagens längs mindestens einer Führungsschiene höhenverschiebbar und einstellbar geführte Sichtscheibe.

Derartig geführte Scheiben finden in der Regel als jo rahmenlose Seitenscheibe bei Coupe-Fahrzeugen Verwendung. Damit im Fahrbetrieb Zugerscheinungen und Windgeräusche vermieden werden, ist es notwendig, daß die freien Randbereiche der meist gekrümmt ausgebildeten Sichtscheibe mit Vorspannung an der zugeordneten Dichtung anliegen müssen.

Wegen der fertigungsbedingten Maßabweichungen insbesondere im Randbereich der Scheiben ist es erforderlich, eine Einstellmöglichkeit vorzusehen, mittels der die Sichtscheibe in eine den Erfordernissen ίο angepaßte Lage gebracht werden kann. Hierzu ist es bekannt, die im Karosseriehohlraum angeordneten Führungsschienen um einen oberen Befestigungspunkt schwenkbar anzuordnen. Wegen der beschränkten Platzverhältnisse im entsprechenden Karosseriehohlraum sind dem Schwenkbereich enge Grenzen gesetzt, so daß es bei größeren Maßabweichungen der Scheibe vorkommen kann, daß ζ. Β. deren Oberkante zu stark auf die zugeordnete Abdichtung drückt, was sich in einer Schwergängigkeit des Befestigungsmechanismus und in starkem Verschleiß der Dichtung niederschlägt. Ebenso kann der Fall eintreten, daß die Seheibenoberkante nicht an der Dichtung zur Anlage gelangt, was Undichtigkeiten und Windgeräusche zur Folge hat.

Ferner ist es aus der DE-AS 20 27 241 bekannt, zur Einstellung des Kippwinkels einer rahmenlos geführten Sichtscheibe die am oberen Ende des Karosseriehohlraumes angeordneten und mit der Sichtscheibe zusammenwirkenden Auflaufflächen einstellbar am Türkörper anzuordnen. Zur Einstellung der Auflaufflächen sind &o Stellschrauben vorgesehen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einstellmöglichkeit für eine in einem Karosseriehohlraum eines Kraftwagens mittels Führungsbacken höhenverschiebbar geführte Sichtscheibe zu schaffen, die es gestattet, selbst ^b5 extrem große Maßabweichungen der Scheibe auszugleichen.

Deshalb wird eine Halterung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß die Halterung zumindest an der der Sichtscheibe zugekehrten Seite eine gekrümmte Oberfläche aufweist, an der eine, eine Zwischenlage zur Sichtscheibe hin bildende Lagerschale anliegt, und ein die Lagerschale mit der Halterung verbindendes Befestigungselement so angeordnet bzw. ausgebildet ist, daß dieses in gelöstem Zustand zusammen mit der Lagerschale verschoben bzw. verschwenkt werden kann.

Eine allseitige Scheibeneinstellung ist möglich, wenn die gekrümmte Oberfläche eine Kugekalotte bildet

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Eine in einen Karosseriehohlraum 1 einer angedeuteten Fahrzeugtüre 2 absenkbare Sichtscheibe 3 stützt sich über zwei mit Abstand voneinander angeordnete Halterungen 4 mit daran angebrachten Führungsbacken — von denen der Übersichtlichkeit wegen nur eine dargestellt ist — jeweils an einer in strichpunktierten Linien angedeuteten Führungsschiene 5 ab.

Die Halterung 4 weist auf ihrer, der Sichtscheibe 3 zugekehrten Seite eine gekrümmte Oberfläche 6 auf, die vorzugsweise eine Kugelkalotte bildet. An letzterer liegt eine Lagerschale 7 an, gegen die unter beidseitiger Zwischenlage elastischer Unterlagen 8 über eine endseitige Spannplatte 9 die Sichtscheibe 3 gepreßt wird.

Die Haltekraft wird dabei von einem Befestigungsmittel 10 aufgebracht, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel von einer Gewindeschraube mit etwa halbkugelförmigem Kopf gebildet wird. Diese durchdringt die Halterung 4, die Lagerschale 7 und die Sichtscheibe 3 — die hierzu jeweils eine Bohrung 11 aufweisen — während ihr endseitiger Gewindeabschnitt 12 von der Spannplatte 9 aufgenommen wird.

Der Durchmesser der Bohrung 11 ist so bemessen, daß das Befestigungsmittel 10 mit Spiel durchgeführt wird und dieses durch ein Distanzstück 13 aus elastischem Material ausgeglichen wird. Dessen Länge ist so gewählt, daß dieses beim Befestigen der Sichtscheibe 8 — in Achsrichtung des Befestigungsmittels 10 gesehen — nicht zusammengedrückt wird und somit nicht zur Kraftübertragung dient.

Die in der Halterung 4 eingebrachte Bohrung 14 kann sich in Richtung der Sichtscheibe 3 erweitern, so daß ein ausreichend großer allseitiger Schwenkbereich entsteht. Dadurch ist es möglich, die Sichtscheibe 3 so einzurichten, daß deren Schließkraft genau erreicht und die Einspannstelle der Sichtscheibe nur mit der vorbestimmten Kraft beaufschlagt wird. Bei diesem Einstellvorgang, der z. B. unter Zuhilfenahme einer geeigneten Vorrichtung noch vor dem Einbau der Sichtscheibe 3 in den Karosseriehohlraum 1 auf einfache Weise durchgeführt werden kann, zentriert sich der etwa halbkugelförmig ausgebildete Kopf des Befestigungsmittels 10.

Anstelle der gezeigten Anordnung des Befestigungsmittels sind auch andere Anordnungen möglich. So könnte das Befestigungsmittel ζ. Β. aus einem schwenkbar vom Führungsbacken abstehenden Gewindestift bestehen. Es wäre aber auch denkbar, die der gekrümmte Oberfläche gegenüberliegende Seite des Führungsbackens ebenso zu gestalten und die Sichtscheibe durch Verschieben der Lagerschale einzurichten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Halterung mit Führungsbacken für eine innerhalb eines Karosseriehohlraumes eines Kraftwagens längs mindestens einer Führungsschiene ϊ höhenverschiebbar und einstellbar geführte Sichtscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (4) zumindest an der der Sichtscheibe (3) zugekehrten Seite eine gekrümmte Oberfläche (6) aufweist, an der eine, eine Zwischenlage zur in Sichtscheibe (3) hin bildende Lagerschale (7) anliegt, und daß ein die Lagerschale (7) mit der Halterung (4) verbindendes Befestigungselement (10) so angeordnet bzw. ausgebildet ist, daß dieses in gelöstem Zustand zusammen mit der Lagerschale (7) verschoben bzw verschwenkt werden kann.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Oberfläche (6) eine Kugelkalotte bildet.

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