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Stangenzirkel
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Stangenzirkel mit zwei
linear gegeneinander bewegbaren Zirkelteilen, welche eine Zeicheneinrichtung bzw.
eine Nadelanordnung tragen.
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Ein derartiger Stangenzirkel ist in der US-PS 35 24 258 beschrieben.
Er hat als Zeichenkopf eine keilförmig angespitzte Bleistiftmine. Stangenzirkel
werden aber nicht nur für Bleistiftzeichnungen, sondern auch für Tuschezeichnungen
verwendet; in diesem Falle muß dann die Bleistiftmine gegen einen Tuschezeichenkopf,
in der Regel eine Reißfeder, eine Trichterfeder oder einen Tuschefüller ausgetauscht
werden. Hierzu muß der die Bleistiftmine enthaltende Zeichenkopf abgebaut und ein
entsprechender Adapter für den Tuschezeichenkopf angebaut werden. Dies ist insbesondere
beim häufigen Wechseln zwischen Zeichnen mit Bleistift und Zeichnen mit Tusche lästig
und zeitraubend.
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Durch die vorliegende Erfindung soll ein Stangenzirkel gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 so weitergebildet werden, daß man leicht vom Zeichnen mit einem
ersten Zeichenkopf zum Zeichnen mit einem zweiten Zeichenkopf übergehen kann.
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Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 berücksichtigten
Stand der Technik ist diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit den im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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In der Regel ist der eine Zeichenkopf des Stangenzirkels ein solcher
mit einer Bleistiftmine und der andere Zeichenkopf ein Tuschezeichenkopf. Man kann
von der Erfindung aber genauso gut auch beim Zeichnen mit Tusche in unterschiedlicher
Strichstärke oder beim Zeichnen mit unterschiedlichen Farben mit Vorteil Gebrauch
machen. Stets entfällt das Anbringen
eines Adapters, und die Umstellung
kann mit ganz wenigen einfachen Handgriffen erfolgen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Bei einem Zirkel gemäß Anspruch 2 haben beide Zirkelteile besonders
einfache Form. Dies wirkt sich auf die Herstellungskosten günstig aus. Darüber hinaus
hat ein solcher Zirkel neben den beiden gegeneinander bewegbaren Zirkelteilen keinerlei
getrennte Teile, welche verloren gehen könnten.
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Bei einem Zirkel gemäß Anspruch 6 kann beim Arbeiten mit einem beliebigen
der beiden Zeichenköpfe dieselbe Skala zum Einstellen des Radius des Kreises verwendet
werden.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 wird erreicht,
daß auch beim Arbeiten mit einem bei der Befestigungseinrichtung größeren Durchmesser
aufweisenden Zeichenkopf, dessen Durchmesser zur eigentlichen Zeichenspitze hin
abnimmt, kleine Kreise gezeichnet werden können. In diesem Falle müssen dann aber
getrennte Skalen für das Arbeiten mit dem ersten bzw. zweiten Zeichenkopf auf dem
ersten Zirkelteil vorgesehen werden.
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Gemäß Anspruch 8 ist dann sichergestellt, daß jeweils nur die für
den gerade verwendeten Zeichenkopf gültige Skala sichtbar ist.
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Der gleiche Vorteil wird bei einem Zirkel gemäß Anspruch 9 erhalten.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 wird erreicht,
daß weiterhin nur die jeweils gültige der Skalen ablesbar ist, die Ablesung nun
aber von beiden Seiten des
Zirkels her erfolgen kann.
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Bei einem Zirkel gemäß Anspruch 11 kann ein- und dieselbe Skala zum
Einstellen des Radius bei Verwendung eines beliebigen der Zeichenköpfe dienen.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 wird eine sehr
einfache Umstellung vom Arbeiten mit dem einen Zeichenkopf auf das Arbeiten mit
dem anderen Zeichenkopf erhalten. Man braucht nur den einen Zeichenkopf einzusetzen
bzw.
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zu entfernen und die eine der Nadeln des zweiten Zirkelteils zu verlagern.
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Bei einem Zirkel gemäß Anspruch 13 erfolgt dieses Verlagern der bewegbaren
Nadel zugleich mit dem Verlagern eines verschiebbaren Handgriffes zwischen einer
Ruhelage und einer Arbeitslage.
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Ein Zirkel gemäß Anspruch 14 hat den Vorteil, daß er nur sehr wenige
und einfach aufgebaute Teile aufweist. Das Umschalten zwischen den beiden Zeichenköpfen,
die permanent am Zirkel verbleiben können, erfolgt einfach durch Umschlagen des
Zirkels um 1800 um die Längsachse des ersten Zirkelteiles. Ist der zweite Zeichenkopf
ein Tuschezeichenkopf, so ist bei einem Zirkel gemäß Anspruch 14 automatisch sichergestellt,
daß beim Zeichnen mit dem ersten Zeichenkopf keine Tusche in die Schreibspitze des
Tuschezeichenkopfes fließt.
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Bei einem Zirkel gemäß Anspruch 15 ist auf einfache Weise sichergestellt,
daß man zum Drehen des Zirkels jeweils einen mit der gerade verwendeten Nadel fluchtenden
Griff hat und darüber hinaus die gerade nicht verwendete Nadel abgedeckt ist.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 ist im Hin-
blick
auf eine weitgehend gleiche Handhabung beim Arbeiten mit den beiden Zeichenköpfen
vorteilhaft, da sowohl die beiden Zeichenköpfe als auch die beiden Nadeln jeweils
in einer gemeinsamen transversalen Ebene liegen.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 18 wird noch einmal
ein besonders kompakter Aufbau des Zirkels erhalten, da die Befestigungseinrichtung
für den zweiten Zeichenkopf, in der Regel eine Gewindebohrung, direkt im ersten
Zirkelteil vorgesehen werden kann.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 20 wird erreicht,
daß dann, wenn nur mit dem ersten Zeichenkopf gearbeitet wird oder der Zirkel aufbewahrt
wird, der zum Arbeiten mit dem zweiten Zeichenkopf vorgesehene Handgriff zusammen
mit der entsprechenden Nadel im zum Arbeiten mit dem ersten Zeichenkopf ersten Handgriff
verstaut werden kann. Bei einem solchen Zirkel kann der zweite Zeichenkopf beim
raschen Wechsel zwischen den beiden Zeichenköpfen auch ständig angebracht verbleiben,
ebenso der ihm zugeordnete und mit der entsprechenden Nadel versehene Handgriff.
Man kann dann ohne jedwede Umstellarbeiten vom Zeichnen mit dem einen Zeichenkopf
zum Zeichnen mit dem anderen Zeichenkopf übergehen.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 21 ist im Hinblick
auf eine kostengünstige Fertigung und auf eine bequeme Handhabung von Vorteil. In
Kunststoffteilenkönnen auch gleich mit geringem Aufwand die erforderlichen Skalen
vorgesehen werden.
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Gerade für die Handhabung von Stangenzirkeln ist es von besonderem
Vorteil, wenn das verwendete Material - wie im Anspruch 22 angegeben - leicht ist.
Dies führt zu einem geringen Gewicht des Zirkels, zu nur verhältnismäßig kleinen
Drehmomenten um eine horizontale Achse, welche von den Fin-
gern
kompensiert werden müssen, wenn die Nadel nicht unter dem Schwerpunkt des Zirkels
steht, und zu kleinen Trägheitsmomenten.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Fig.
1: eine seitliche Ansicht eines Stangenzirkels zum wahlweisen Zeichnen mit Bleistift
oder Tusche, welcher einen umsetzbaren Läufer aufweist; Fig. 2: eine seitliche Ansicht
eines Stangenzirkels mit zwei senkrecht zur Längsachse gegeneinander versetzten
Arbeitsebenen zum Zeichnen in Blei bzw. Tusche, welcher eine senkrecht zur Längsachse
des Hauptkörpers des Zirkels verlagerbare Nadel aufweist; Fig. 3: eine seitliche
Ansicht eines Stangenzirkels, welcher fest vom Läufer getragene Nadeln und eine
senkrecht zur Längsachse des Hauptkörpers verlagerbare, Griffe tragende Hülse aufweist,
welche geschnitten gezeigt ist; und Fig. 4: eine seitliche Ansicht eines Stangenzirkels
mit einem direkt im Hauptkörper ausgebildeten Aufnahmegewinde für einen Tuschefüller.
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Der in Fig. 1 gezeigte Stangenzirkel besteht aus einem Hauptkörper
12 und einem auf diesem spielfrei verschiebbaren Läufer 14. Diese beiden Zirkelteile
sind aus leichtem und gute Gleiteigenschaften aufweisendem Kunststoff gespritzt,
z.B.
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einem Polyamid.
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Der Hauptkörper 12 hat rechteckigen Querschnitt und trägt auf
seiner
Vorderseite eine Skala 16 in Millimeterteilung. Der Nullpunkt der Skala 16 fluchtet
in transversaler Richtung des Hauptkörpers 12 mit der Achse einer keilförmig angespitzten
Bleistiftmine 18, welche am freien Endabschnitt 20 eines transversalen Armes 22
des Hauptkörpers 12 befestigt ist.
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Hierzu ist der Endabschnitt 20 in bekannter Weise geschlitzt und mit
einer Klemmschraube 24 versehen.
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An der links gelegenen Stirnfläche des Hauptkörpers 12 ist eine Gewindehülse
26 angeformt, in welche ein gestrichelt eingezeichneter Tuschefüller 28 einschraubbar
ist.
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Der Läufer 14 hat eine zentrale Durchgangsbohrung 30 mit rechteckigem
Querschnitt, welche den Hauptkörper 12 aufnimmt.
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Die Skala 16 ist durch ein Fenster 32 des Läufers 14 sichtbar. In
dieses ist eine transparente Scheibe 34 eingesetzt, die auf ihrer dem Hauptkörper
12 zugewandten Seite einen Ablesestrich 36 trägt. Stattdessen können auch die Ränder
des Fensters 32 schräg geneigt zur Oberfläche des Hauptkörpers 12 verlaufen und
mit kurzen Ablesestrichen versehen sein, wie z.B. bei einer Schieblehre üblich.
Zur genauen Einstellung des Läufers 14 auf dem Hauptkörper 12 kann zusätzlich zu
dem Ablesestrich 36 noch ein Nonius vorgesehen sein.
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In der oberen Schmalseite des Läufers 1 4 ist eine Feststellschraube
38 vorgesehen, mittels der der Läufer nach Einstellung seiner den Radius des zu
zeichnenden Kreises vorgebenden Stellung auf dem Hauptkörper 12 festgeklemmt werden
kann.
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Ein angeformter unterer Arm 40 des Läufers 14 hat einen parallel zum
Hauptkörper 12 verlaufenden freien Endabschnitt 42, in dessen äußeres Ende eine
Nadel 44 eingebettet ist.
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Ein angeformter oberer Arm 46 des Läufers 14 ist ebenfalls abgewinkelt
und trägt einen zylindrischen Griff 48, dessen
Achse mit der Achse
der Nadel 44 fluchtet.
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Mit der Abwinkelung der Arme 40 und 46 wird erreicht, daß auch bei
Verwendung des Tuschefüllers 28, dessen Spitze grob gesprochen kegelstumpfförmig
abgestuft ist, noch recht kleine Kreise gezeichnet werden können, wenn der Läufer
14 aus der in Fig. 1 ausgezogen dargestellten ersten Arbeitsstellung zum Zeichnen
mit Blei in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte zweite Arbeitsstellung zum Zeichnen
mit Tusche umgesetzt worden ist. Dieses Umsetzen erfolgt durch Herabziehen des Läufers
14 vom in der Zeichnung rechts gelegenen Ende des Hauptkörpers 12, Drehen des Läufers
14 um 1800 um die Längsachse des Hauptkörpers 12 und Wiederaufschieben auf den Hauptkörper
in dieser Ausrichtung. Der Endabschnitt 42 übergreift dann einen Teil der Schreibspitze
des Tuschefüllers 28.
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In dieser umgesetzten, gestrichelt wiedergegebenen Arbeitsstellung
des Läufers 14 muß natürlich die Einstellung des Radius des zu zeichnenden Kreises
nun ausgehend von der Achse des Tuschefüllers 28 erfolgen, die in Längsrichtung
des Hauptkörpers 12 bezüglich der Achse der Bleistiftmine 18 versetzt ist. Hierzu
ist die Rückseite des Hauptkörpers 12 mit einer entsprechend versetzten Skala mit
Millimeterteilung versehen, deren Nullpunkt mit der Achse des Tuschefüllers 28 zusammenfällt.
Da die Rückseite des Läufers 14 durchgehend ist, erscheint in seinem einzigen Fenster
32 die für die jeweilige Arbeitsstellung des Läufers 14 richtige der Skalen.
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Wünscht man eine beidseitige Ablesmöglichkeit des eingestellten Radius
in beiden Arbeitsstellungen des Läufers, so kann man in den auf beiden Läuferseiten
vorgesehenen Scheiben 34 zwei unter dem Abstand der Achsen von Bleistiftmine und
Tuschefüller angeordnete Ablesestriche vorsehen, welche unterschiedliche Farbe haben.
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Bei dem in Fig. 2 gezeigten Stangenzirkel sind solche Teile, welche
schon unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläuterten Teilen entsprechen, mit denselben
Bezugszeichen versehen.
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Die Gewindehülse 26 ist aber hier in der Nachbarschaft der Klemmschraube
24 an den Arm 22 des Hauptkörpers 12 angeformt und der Tuschefüller 28 wird nun
in der Zeichnung von unten her in die Gewindehülse 26 eingeschraubt. Die Spitze
der Bleistiftmine 18 liegt eine vorgegebene Strecke über der Spitze des Tuschefüllers
28.
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Der Arm 22 ist dicker als der Hauptkörper 12 selbst, und die Achsen
der Bleistiftmine 18 und des Tuschefüllers 28 liegen um eine kleine, etwas größere
Strecke als einem Nadelhalbmesser entspricht, über der Oberseite des Hauptkörpers
12.
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Der Läufer 14 trägt auf einem breiten angeformten transversalen Arm
50 eine eingegossene Nadel 52. Deren Spitze hat den gleichen Abstand von der Längsachse
des Hauptkörpers 12 wie die Spitze der Bleistiftmine 18. Im in der Zeichnung links
gelegenen Ende des Armes 50 ist eine weitere Nadel 54 in transversaler Richtung
zwischen zwei Arbeitsstellungen verschiebbar. In der ersten Arbeitsstellung hat
ihre Spitze von der Längsachse des Hauptkörpers 12 denselben Abstand wie die Spitze
des Tuschefüllers 28; in der zweiten Arbeitsstellung liegt ihre Spitze in transversaler
Richtung hinter der Spitze der Nadel 52. Die beiden Arbeitsstellungen der Nadel
54 sind durch Anschlagen eines unter 900 abgewinkelten Nadelendabschnittes 56 an
den Enden eines Schlitzes 58 vorgegeben, der in einem zur Nadel 54 koaxialen zylindrischen
Vorsprung 60 des Läufers 14 vorgesehen ist. Der zylindrische Vorsprung 60 trägt
einen aufgeklebten oder aufgeschweißten, den Schlitz 58 nach Einführen der Nadel
54 verschließenden Griff 62.
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Zum Fixieren der Nadel 54 ist der sie aufnehmende Teil des Armes 50
geschlitzt und mit einer Klemmschraube 64 versehen, welche einen angespritzten Betätigungsflügel
aufweist.
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Mit der Nadel 52 fluchtend, ist an den Läufer 14 ein zweiter zylindrischer
Vorsprung 66 angeformt, auf welchem ein zweiter Griff 68 teleskopähnlich geführt
ist. An das untere Ende des Griffes 68 ist eine Platte 70 angeformt, die übe einen
runden Durchgang 72 zusätzlich auf dem zylindrischen Vorsprung 60 geführt ist und
in welche der abgewinkelte Nadelendabschnitt 56 eingehängt ist.
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Die Achsen von Bleistiftmine 18 sowie Tuschefüller 28, Nadel 52 sowie
Nadel 54 und auch die Achsen der Griffe 62 und 68 liegen - wie oben schon angedeutet
- alle in einer über der Oberseite des Hauptkörpers 12 liegenden Ebene, damit die
Nadel 54 über die Ob erseite des Hauptkörpers 12 hinweggeführt werden kann.
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In Fig. 2 ist der Stangenzirkel so gezeigt, wie er zum Zeichnen mit
Tusche verwendet wird. Zum Umstellen auf das Zeichnen mit Blei wird der Tuschefüller
28 aus der Gewindehülse 26 herausgeschraubt, die Klemmschraube 64 wird gelöst und
der Griff 68 wird nach oben gezogen, bis der Nadelendabschnitt am oberen Ende des
Schlitzes 58 anschlägt. Die Klemmschraube 64 wird dann wieder angezogen. Der Griff
68 steht dann über dem Griff 62 und kann dann zum Drehen des Zirkels um die Achse
der Nadel 52 verwendet werden. Das Umstellen vom Zeichnen mit Blei auf Zeichnen
mit Tusche erfolgt entsprechend.
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Man erkennt, daß anders als bei der Ausführungsform nach der Fig.
1, bei der hier betrachteten Ausführungsform ein einmal eingestellter Radius des
zu zeichnenden Kreises unverändert bleibt, wenn man anstatt mit Blei mit Tusche
weiterarbeitet oder umgekehrt. Es braucht auch nur eine einzige Skala vor-
gesehen
zu werden, die gleichermaßen für das Arbeiten mit Blei und das Arbeiten mit Tusche
gilt und stets von derselben Seite her abgelesen wird. Ein Umsetzen des Läufers
ist nicht mehr erforderlich.
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Dieser Vorteil wird auch bei einem Stangenzirkel nach Fig.3 erhalten,
bei dem wiederum schon weiter oben beschriebene Teile mit den auch dort verwendeten
Bezugszeichen versehen sind. Diese Teile brauchen hier nicht noch einmal beschrieben
zu werden.
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Der Stangenzirkel nach Fig. 3 weist zwei von den gegenüberliegenden
Schmalseiten des Läufers 14 fest getragene Nadeln 72 und 74 auf, deren axialer Abstand
wieder dem Abstand der Achsen von Tuschefüller 28 und Bleistiftmine 18 entspricht.
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Die Gewindehülse 26 ist wie in Fig. 1 bei der oberen Längskante des
Hauptkörpers 12 vorgesehen, und der Tuschefüller 28 ist von oben in sie eingeschraubt,
wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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Der Läufer 14 ist mit transversalen Führungsnuten 78 versehen, in
welchen Führungsrippen 76 laufen. Letztere sind an die Innenseite einer transversal
verschiebbaren Hülse 80 angeformt, welche den Läufer 14 umgibt. Die Hülse 80 hat
zwei untere Schutzwände 82, welche die untere Nadel 72 zwischen sich aufnehmen können
oder diese freigebekönnen, sowie zwei obere Schutzwände 84, welche die obere Nadel
74 zwischen sich aufnehmen oder diese freigeben können. An einen unteren transversalen
Steg 86 der Hülse 80 ist ein zylindrischer Griff 88 angeformt, welcher mit der Nadel
74 fluchtet. Entsprechend ist an einen oberen transversalen Steg 90 der Hülse 80
ein zylindrischer Griff 92 angeformt, welcher mit der Nadel 72 fluchtet. Die Länge
der Griffe ist so bemessen, daß ihre Stirnfläche hinter die Spitze der benachbarten
Nadel bewegbar ist.
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In den Seitenflächen des Läufers 14 sind dreieckigen Querschnitt aufweisende
Rastkerben vorgesehen, in welche hiermit in transversaler Richtung fluchtende, dreieckigen
Querschnitt aufweisende Rastrippen 96 elastisch eingreifen können. Zwischen den
Rastrippen 96 und den Führungsrippen 76 sind Schlitze 98 vorgesehen, welche ein
nach Außenfedern der Rastrippen 96 unter Durchbiegen der sie tragenden Wandabschnitte
der Hülse 80 ermöglichen.
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Bei dem Stangenzirkel nach Fig. 3 braucht beim uebergang zwischen
dem Zeichnen mit Blei und dem Zeichnen mit Tusche nur die Hülse 80 aus der einen
transversalen Endstellung in die andere verlagert zu werden. Durch diese Bewegung
wird der jeweils zu verwendende Griff ausgefahren und die nicht verwendete der Nadeln
abgedeckt. Ein eingestellter Radius bleibt erhalten. Der Tuschefüller kann auch
beim Zeichnen mit Blei eingeschraubt werden, er ist dann wie beim Stangenzirkel
nach Fig. 1 so ausgerichtet, daß keine Tusche aus dem Vorratsbehälter zur Schreibspitze
fließt.
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Bei dem Stangenzirkel nach Fig. 3 sind beide Seiten mit gleichen Skalen
versehen, und der Läufer 14 hat zwei Fenster 32, sodaß beim Zeichnen mit Tusche
und beim Zeichnen mit Blei die Einstellung des Radius des Kreises genau gleich erfolgt.
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Bei dem Stangenzirkel nach Fig. 4 ist eine Gewindehülse nicht vorgesehen.
Vielmehr ist der Hauptkörper 12 selbst mit einer mit der Achse der Bleistiftmine
26 fluchtenden Gewindebohrung 100 versehen, in welche der Tuschefüller 28 eingeschraubt
werden kann. Der Läufer 14 trägt eine feststehende Nadel 102, die parallel zur Bleistiftmine
18 verläuft, und einen hierzu koaxialen Griff 104, welcher in einen an den Läufer
14 angeformten Gewindestutzen 106 eingeschraubt ist und am unteren Ende eine Nadelspitze
108 trägt.
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Am Läufer 14 ist im Schnittpunkt zwischen der Achse der Nadel 102
und einer durch den Mittelpunkt der Gewindebohrung 100 gehenden, parallel zur Längsrichtung
des Hauptkörpers 12 verlaufenden Geraden ein weiterer Gewindestutzen 110 vorgesehen,
in welchen der Griff 104 ebenfalls einschraubbar ist. Der Hauptkörper 12 hat einen
in Längsrichtung verlaufenden schmalen Schlitz 112, durch welchen sich die Nadelspitze
108 hindrcherstrecken kann. In der dem Gewindestutzen 110 gegenüberliegenden Wand
ist der Läufer 14 mit einer kleinen Durchgangsöffnung versehen, durch welche die
Nadelspitze 108 hindurchtreten kann.
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Zum ausschließlichen Zeichnen mit Blei wird der Stangenzirkel so verwendet,
wie er in der Zeichnung gezeigt ist. Soll mit Tusche gezeichnet werden, so wird
der Griff 104 in den Gewindestutzen 110 und ein Tuschefüller in die Gewindebohrung
100 eingeschraubt. Soll während des Zeichnens mit Tusche kurz mit Blei gearbeitet
werden, so kann der Zirkel einfach am Gewindestutzen 106 gedreht werden, während
der Griff 104 solange im Gewindestutzen 110 verbleibt.
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Auch bei dem Stangenzirkel nach Fig. 4 erfolgt die Einstellung des
Radius des zu zeichnenden Kreises durch Verschieben und anschließendes Festklemmen
des Läufers 14 genau gleich für das Zeichnen mit Blei und das Zeichnen mit Tusche.
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Die oben beschriebenen Stangenzirkel bestehen alle aus wenigen, einfachen
Spritzteilen. Sie erlauben ein einfaches Einstellen des Radius des zu zeichnenden
Kreises und lassen sich ohne nennenswerte Umrüstarbeiten sowohl für das Zeichnen
mit Blei als auch für das Zeichnen mit Tusche verwenden. Sie sind darüber hinaus
robust und lassen sich zu kompakter Gestalt zusammenschieben und so aufbewahren.
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L e e r s e i t e