DE2842368A1 - Verfahren zur herstellung von pfropfcopolymerisaten von zellulose mit vinylpyridinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pfropfcopolymerisaten von zellulose mit vinylpyridinenInfo
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Description
Moskovsky Textilny Institut
VEkPAHrihii ZUR Hbiiö'i'KLLUüLr /ON FFROrl'CüPOLiLk.iilüAiEIi VON
ZELLULOSE MIT V
Die vorliegende üirfindung b·. zieht sich auf Verfahren
zur Herat;ellung von faserigen lonenausfcauscherzcllulosematerialien,
insbesondere auf /erf-hren zur Herscellung von
Pfropffcopolymerisaten von Zellulose rait Vinylpyridinen,,
Die genannten Pfropffcopol,ymerisate, die die Pyridingruppe
enthalten, weisen die Eigenschaften der -anionenaustauscher
auf und finden breite Verwendung in den Ionenaustauschprozessen, beispielsweise zum Ausziehen von Ionen wertvoller
Metalle, zur Reinigung von Abwassern, Zuckersirupen u. ä.m.
iis ist besannt, daß in praktischer Beziehung besonders
geeignet Verfahren zur Herstellung von Pfropffeopolymerisaten
von Zellulose mit Viny!monomeren, insbesondere mit Vinylpyridinen,
sind, welche in der freiradikalischen PfropfKopolymerisation
isen die Zellulose von Vinylmonomeren aus wässerigen Lö-
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suiigen oder aus Lösungen in organischen Lösungsmitteln in
Gegenwart von Initiatoren von freiradikalischem Typ bestehen
(siehe "beispielsweise Uü-Patentbchrift ur, 3»ÜÜ3.118, Klasse
260-2.1). Die Verwendung organischer Lösungsmittel konipliziert
und verteuert aber den Prozeß der Herstellung von
Pfropfkopolymersaten der Zellulose unter großtechnischen
Bedingungen und führt auch zu einer SenKung der Ausbeute an
Endprodukt und einer Verringerung der iieaktionsgeschwindigkeit.
Die Pfropf !Copolymerisation von begrenzt (weniger als
I/o) wasserlöslichen Vinylmonomeren, beispielsweise von Vinylpyridinen,
aus wässerigen Lösungen ist praktisch undurchführbar.
Im Hinblick auf das Ausgeführte führt man die Pfropffcopolymerisation
begrenzt wasserlöslicher Vinylmonomere nicht aus Lösungen, sondern aus wässerigen üimulsionen durch» So
ist beispielsweise ein Verfahren zur Herstellung von Pfropffcupolymerisatea.
von Zellulose mit Vinylmonomeren, beispielsweise mit Vinylpyridinen, durch freiradikalische Pfropfkopolymerisation
an die Zellulose von Vinylmonomeren aus wässerigen Emulsionen in Gegenwart lines Jämulgators und eines
Initiators von freiradikalischem Typ "bekannt« Als Emulgator ver-.vendet man nichtionogene jiimulgatoren vom Typ
O -^CH2 — GH —Ο -)- GH GH2OH (I)
ist, oder ionogene Emulgatoren vom Typ
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3
worin η = 14- bis 17 ist, oder Emulgatoren vom Typ
worin η = 14- bis 17 ist, oder Emulgatoren vom Typ
[ 0GH2 — f —ϊ°&>Ζ ]+06V03~
worin η = 10 bia 16 ist (siehe UdoSR-ürheberschein Nr. 178987).
Die Verwendung der genannten Emulgatoren macht es möglich, die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und den Flottmodul *
zu senken. Jedoch verläuft im !alle der Pfropffcopolymerisation
der "Vinylpyridine in Gegenwart der genannten nichtionogenen Emulgatoren die Reaktion mit einem niedrigen Umwandlungsgrad (25 bis 35%) der Monomere. Im Falle der PfropfÄopolymeriaation
der Vinylpyridine in Gegenwart ionogener Emulgatoren
wird die Reaktion durch die Bildung bedeutender Mengen (20 bis 30%)j bezogen auf den Umwandlungsgrad des Monomers) des
freien Homopolymers in dem Reaktionsmedium und auf der Faser begleitet.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden.
Der -Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde ge legt, in dem
Verfahren zur Herstellung von Pfropf !copolymerisate» der Zellulose
mit Vinylpyridinen aus wässerigen Emulsionen einen Emulgator auszuwählen, der es möglich macht, die Pfropfpolymerisation
mit einem hohen Umwandlungsgrad, der Monomere ohne Bildung freier Homopolymere durchzuführen.
* hierunter wird verstanden das Verhältnis der Masse der Zellulose
zur Masse der flüssigen Phase
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_ 5 —
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Verfahren
zur Herstellung von PfropfÄopolymerisaten von Zellulose mit
Vinylpyridinen vorgeschlagen wird, welches in freiradikalischer
Pfropftopolymerxsatxon an die Zellulose von Vinylpyridinen aus wässerigen Emulsionen in Gegenwart eines Emulgators
k
und eines Initiators vom freiradialischen 'iiyp besteht, wobei man erfingungsgemäß als Emulgator zum Teil verseiftes PoIyvinylazetat verwendet, das 5 bis 15 Massel Azetatgruppen enthält.
und eines Initiators vom freiradialischen 'iiyp besteht, wobei man erfingungsgemäß als Emulgator zum Teil verseiftes PoIyvinylazetat verwendet, das 5 bis 15 Massel Azetatgruppen enthält.
Das vorgeschlagene Verfahren macht es möglich, die freiradikalische Pfropffcopolymerisation mit einem hohen Grad
der Umwandlung (bis 78%) der Monomere ohne Bildung freier
Homopolymere durQkz.ufuhren.Ber in dem erfindungsgemäßen
ausreichend zur Verfügung stehendes, Verfahren verwendete Emulgator ist ein ν billiges
Produkt und wird in technischem Maßstab hergestellt. Das
Verfahren ist einfach in technologischer und apparativer Gestaltung
und kann in vorhandenen Anlagen durchgeführt werden.
In dem erfindungygemäßen Verfahren kann die Zellulose
in Form von Viskose Zellwolle, Baumwolle und aua Holz gewonnener
Zellulosemasse verwendet werden.
Das Verfahren kann in vorhandenen Apparaten, bestimmt für das Anfärben der Fasern untt:r Druck, durchgeführt werden.
Eine der zweckmäßigen Varianten der Durchführung des Verfahrens ist die Durchführung der Pfropfpolymerisation
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2&4236Θ
unter Verwendung eines Initiators vom freiradikal is chen Typ, der das System HO - Fe darstellt. In diesem fall wird das
Verfahren wie folgt durchgeführt.
In den Apparat bringt man die Zellulosemasse (.beispielsweise
Viskosezellwalle) ein, behandelt sie mit 0,1 bis 0,25%iger wässeriger Lösung eines Salzes des zweiwertigen Jüisens bei
einer Temperatur von 15 bis 25°C und einem pH-Wert von 4,5 bis 5i5 während 10 bis 30 Minuten, wäscht mit entsalztem Wasser.
Dann gießt man in den Apparat die wässerige Emulsion von Vinylpyridin ein und führt die Pfropffcopolymerisation
bei einer Temperatur von vorzugsweise 60 bis 80 G durch, indem man die Emulsion durch die Zellulosemasse ständig im
Kreislauf führt. Der Prozeß wird während 1 bis 1,5 Stunden
durchgeführt. Danach gießt man die werbrauchte Emulsion ab, wäscht das erhaltene Produkt von dem unumgesetzten Monomer
mit 1 bis 2%iger wässeriger Essigsäurelösung und Wasser, zieht das Produkt ab und trocknet.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden
folgende Beispiele für ihre konkrete Durchführung angeführt.
Beispiel 1. 100 g Viskosezellwolle behandelt man mit
0,25%iger wässeriger Lösung von Mohrschem Salz während 30
ο Minuten bei einer Temperatur von 20 bis 25 G und einem pH-Wert
von 4,5 bis 5,5» wäscht mit destilliertem Wasser, preßt ab
sie
und bringtv in wässerige Emulsion von 2-Methyl-5-vinylpyri-
und bringtv in wässerige Emulsion von 2-Methyl-5-vinylpyri-
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din ein. Die Zusammensetzung der Emulsion ist wie folgt:
2-Methyl-»5-vinylpyridin 6 Massel, zum Teil verseiftes PoIyvinylazetat,
welches 15 Massel Azetatgruppen enthält; 0,2 Masse%,
Wasserstoffperoxid^,01 Masse%, Wasser;95,79 Massel.
Der Flottmodul (das Verhältnis der Zellulosemasse zur Masse dep flüssigen Phase) "beträgt 25· Das fieaktionsgemisch mit den
Fasern erhitzt man auf eine Temperatur von öO C und hält während
120 Minuten. Das erhaltene Produkt wäscht man mit «"asser, trocknet und bestimmt die Ausbeute an Produkt und die Menge
des freien Homopolymerisat es.
Zum Vergleich führt man unter analogen Bedingungen die Pfropfkopolymerisation von 2-Methyl-5-vinylpyridin unter Verwendung
des bekannten Emulgators, der Verbindung der oben genannten Formel II.
Bei der Durchführung der Pfropf !Copolymerisation unter
Verwendung von zum Teil verseiftem Polyvinylazetat erhält man folgende Resultate: Ausbeute an Endprodukt: 218 g (die Menge
des aufgepfropften Polymers beträgt 118%, bezogen auf die Masse der Zellulose), Umwandlungsgrad des Monomers 70,5%,
Menge des gebildeten freien Hompolymerisates;Spuren.
Bei der Durchführung der Pfropffcopolymerisation unter Verwendung des Emulgators der Formel II beträgt die Ausbeute
an Endprodukt 179 S (äie Menge das aufgepropften Polymers
79%, bezogen auf die Masse der Zellulose), der Umwandlungsgrad des Monomers 53%, davon 37,5% für die Pfropffcopolymeri-
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sation und 15 »5% für die Homopolymerisation, die Menge des
gebildeten freien Homopolymerxsates 20 g,
Beispiel 2. Die Pfropf copolymerisation von 4-Vinylpyridin
führt man unber den Bedingungen des Beispiels 1 durch,
wobei die Zusammensetzung der wässerigen Emulsion wie folgt
ist: 4—Vinylpyridin^ Massel, Wasserstoffperoxid:0,02 Masse%,
Emulgator; 0,1 Masse%, Wasser:91»88 Masse%. Als Emulgator verwendet
man zum Teil verseiftes Polyvinylazetat, welches 5 Masse%
Azetatgruppen enthält, und zum Vergleich den bekannten Emulgator, der eine Verbindung der oben genannten Formel I darstellt.
Bei der Durchführung der Pfropf!Copolymerisation unter
Verwendung von zum Teil verseiftem Polyvinylazetat beträgt die
Ausbeute an Jündprodukt 180 g (die Menge des aufgepfropften
Polymers 80%, bezogen auf die. Masse der Zellulose), der Umwandlungsgrad ties Monomers 56%» das freie Homopolymerisat
fehlt.
Bei der Durchführung der Pfropffcopolymerisation unter Verwendung des bekannten Emulgators der "Formel I beträgt
die Ausbeute an Endprodukt 135 g (die Menge des aufgepfropften
Polymers 35%» bezogen auf die Masse der Zellulose), der
Umwandlungsgrad des Monomers 24%. Das freie Homopolymerisat fehlt.
Beispiel 3· Die Pfropffcopolymerisation von 2-4iethyl-^-
Vinylpyridin führt man unter den Bedingungen des Beispiels 1
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durch, wobei die Zusammensetzung der wässerigen Emulsion
wie folgt ist: 2-Methyl-4-vinylpyridin:7 Masse%, Wasserstoffperoxid;0,02
Masse%, Emulgator: 0,1 i>
Masse/6, Wasser:92,83 Masse'/o.
Als Emulgator verwendet man zum '!teil v&rseiftes Polyvinylacetat,
welches 9 Masse^ AzetatgrupL>eix enthält, und
zum Vergleich den "bekannten Emulgator, der eine Verbindung der oben genannten 1'orme.l III darstellte
Bei der Durchführung der Pfropffcopolymerisasion unter
Verwendung von zum Teil verseiftem Polyvinylazetat beträgt
die Ausbeute an ündprodukt 187 g (die Menge des aufgepfropften
Polymers 87%, bezogen auf die kasse der Zellulose), der
Umwaxidlungsgraa des Monomers 61 /o, das freie Homopolymerisat
fehlt.
Bei der Durchführung der PfropfKopolymerisation unter
Verwendung des bekannten Emulgators der formel III beträgt
die Ausbeute an Endprodukt 136,7 g (die Menge des aufgepfropften
Polymers 36,7%» bezogen auf die Masse der Zellulose), der
Umwandlungsgrad des Monomers 45%, davon 26,9^ für die-Pfropfpolymerisat
..on und 8,1% für die Homopolymerisation, die Menge
des gebildeten freien Homopolymerisates 11 g.
Beispiel 4. 100 g Baumwolle behandelt man mit 0,2%iger
Lösung von Natriumhypochlorit bei einer Temperatur von
20°0 während 1 Stunde, wäscht mit 0,5%ise^ Essigsäurelösung
und dann mit Wasser bis. -zur neutralen fitaktion. Danach behandelt
man die Zellulosemasse nach der in Beispiel 1 beschrie-
909840/0402
- ίο -
benen kethodik mit einem Unterschied aber, daß die Temperatur
d>;r Pfropf !copolymerisation 7O0C beträgt.
Bei der Durchführung der Pfropffcopolymerisation unter
Verwendung von zum Teil verseiftem Polyvinylazetat, welches
15 Massel Azetatgruppen enthält, erhält man folgende Resultate: Ausbeute an Endprodukt :2j>0 g (Menge des angepfropften Polymers
130^ bezogen auf die Hasse der Zellulose), Umwandlungsgrad des Monomers 77Λ%* Menge des freien Homopolymerisates;
Spuren.
Bei der Durchführung der Pfropffcopolymerisation unter Verwendung des bekannten Emulgators der j?ormß,l II beträgt
die Ausbeute an Endprodukt 1ÖOg (die Menge des aufgepfropften
Polymers 80%, bezogen auf die Masse der Zellulose), der Umwandlungsgrad des Monomers 54-%» davPB· 38% für die Pfropfkopulymerisation
und 16% für die Homopolymerisat ion, die Menge
des gebildeten freien Hompolymers 23f79%·
Beispiel 5» Die Pfropffcopolymerisation von 4"»7inylpyridin
an die aus Holz gewonnene Zellulosemasse führt man unter den in Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen mit dem
Unterschied durch, daß der Prozeß bei einer Temperatur von J50 G durchgeführt wird. Als Emulgator verwendet man zum Teil
verseiftes Polyvinylazetat, welches 10 Masse% Azetatgruppen
enthält» Man verwendet auch eine wässerige Emulsion der folgenden Zusammensetzung: 4-Vinylpyridin;8 Masse%, Wasserstoffperoxid:
0,02 Masse%, Emulgator;0,1 Massel, Wasser;91,88 Masse%.
909840/0462
Bei der Durchführung der Pfropffcopolymerisation unter
Verwendung von zum Teil verseiftem Polyvinylazetat "beträgt die Ausbeute an Endprodukt 160 g (die Menge des aufgepfropften
Polymers 60%, bezogen auf die Masse der Zellulose), der Umwandlungsgrad des Monomers M-2%, das freie Homopolymerisat
fehlt.
Bei der Durchführung der Pfropf !copolymerisation unter
Verwendung des bekannten Emulgators der Formel I beträgt die
Ausbeute an Endprodukt 136 g (die Menge des aufgepfropften
Polymers 35%» bezogen auf die Masse der Zellulose), der Umwandlungsgrad
des Monomers 25%; das freie Homopolymerisat fehlt.
Somit macht es das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von PfropfSopolymerisaten der Zellulose mit Vinylpyridinen
zum Unterschied von den bekannten Verfahren möglich, die .Reaktion mit einem hohen Umwandlungsgrad des Monomers
ohne Bildung des Homopolymerisates durchzuführen. Das senkt stark den unproduktiven Verbrauch der Vinylpyridine,
schließt langwierige Waschungen von dem Homopolymerisat aus, verbessert die Eigenschaften des erhaltenen Endproduktes,
vereinfacht die Abwasserreinigung und macht somit den Prozeß wirtschaftlicher.
Claims (1)
- 2842308Verfahren zur Herstellung von pfropf !copolymerisate., von Zellulose mit Vinylpyridinen durch freiradikalische Pfroijffcopolymerisation an die Z. 1 IuIöse von Vinylpyridine)! aus wasserigen üiiaulsioneu in Gegenwart eines iimulgators und eines Initiators von fr.iradikalischem 'i'yp, dadurch gekennzeichnet , daß man als üiinul^ator zum ieil verseiftes JrOlyvinylazetat verwendet, das 5 bis 15 sel Azetatgruppen enthält.BAD ORIGINAL
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