DE2842141A1 - Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus fluessigem schwefel - Google Patents

Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus fluessigem schwefel

Info

Publication number
DE2842141A1
DE2842141A1 DE19782842141 DE2842141A DE2842141A1 DE 2842141 A1 DE2842141 A1 DE 2842141A1 DE 19782842141 DE19782842141 DE 19782842141 DE 2842141 A DE2842141 A DE 2842141A DE 2842141 A1 DE2842141 A1 DE 2842141A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
liquid sulfur
liquid
hydrogen sulfide
removing hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19782842141
Other languages
English (en)
Inventor
Wilfried Dipl Ing D Dolkemeyer
Reinhard Dipl Chem Dr Kiauk
Ewald Meisenburg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
Original Assignee
Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG filed Critical Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
Priority to DE19782842141 priority Critical patent/DE2842141A1/de
Priority to BE0/197276A priority patent/BE878956A/fr
Priority to NL7907096A priority patent/NL7907096A/nl
Priority to IT7950362A priority patent/IT7950362A0/it
Priority to FR7924088A priority patent/FR2437376A1/fr
Priority to GB7933543A priority patent/GB2031864B/en
Publication of DE2842141A1 publication Critical patent/DE2842141A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/0232Purification, e.g. degassing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

2842H1
Unser Zeichen: UK
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von in flüssigem Schwefel gelöstem Schwefelwasserstoff durch Begasen.
Der z.B. in Claus-Anlagen gewonnene flüssige Schwefel enthält verhältnismäßig große Mengen, etwa 3OD - 700 ppm, an Schwefelwasserstoff bzw. Hydrogenpclysulfiden. Bei der Handhabung des flüssigen Schwefels, z.B. beim Transport kann der Schwefelwasserstoff in Freiheit gesetzt werden, wodurch in der Umgebung Gemische von Schwefelwasserstoff und Luft gebildet werden, die stark toxisch und gegebenenfalls auch explosionsfähig sind. Es wird daher gefordert, daß flüssiger Schwefel nicht mehr als 10 ppm Schwefelwasserstoff enthält, damit die genannten Gefahren mit Sicherheit vermieden werden.
Man hat bereits vorgeschlagen, Strahlen aus schwefelwasserstaffhaltigem flüssigem Schwefel auf in einer Kammer angebrachte feste Körper aufprallen zu lassen und den Schwefel auf diese Weise fein zu zerstäuben. Dabei wird Schwefelwasserstoff so weit in Freiheit gesetzt, daß der Schwefel die gewünschte Reinheit erhält. Der Betrieb derartiger Zerstäuberkammern ist jedoch aufwendig, da die Zerstäubereinrichtung empfindlich und der Energieverbrauch verhältnismäßig hoch ist {US-PS 3 364 655). Nach einem weiteren Vorschlag befreit man flüssigen Schwefel von Schwefelwasserstoff, indem man dem Schwefel bei dem Pumpen durch Rohrleitungen Schwefeldioxid sowie ein Additiv zusetzt, das in dem flüssigen Schwefel die Umsetzung des eingedüsten Schwefeldioxids mit Schwefelwasserstoff zu Schwefel beschleunigt (DE-OS 22 21 022J. Auch dieses Verfahren ist verhältnismäßig aufwendig, zumal gegebenenfalls bei der Umsetzung gebildetes Wasser und Additiv-Überschüsse bzw. -Umsetzungsprodukte nach der Behandlung aus dem flüssigen Schwefel entfernt werden müssen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Verfugung zu stellen, um flüssigen Schwefel von Schwefelwasserstoff zu befreien. Demgemäß betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus flüssigem Schwefel durch Begasen, dadurch gekennzeichnet, daß man den flüssigen Schwefel bei erhöhter Temperatur durch ein in einer Kolonne befindliches Quarzbett leitet, wobei man ihn mit einem Inertgas behandelt.
030015/0194
2842U1
Unser Zeichen: UK
Im allgemeinen wird man bei Temperaturen von etwa 120 - 160 C arbeiten. Die Korngröße des verwendeten Quarz kann in breitem Bereich gewählt werden. Selbstverständlich sollen die Quarzkörner nicht so fein sein, daß sie mit dem flüssigen Schwefel odei dem Gas ausgetragen werden. Man wird im allgemeinen Körner von etwa 1-20 mm, insbesondere 5-8 mm, Durchmesser wählen. Vorteilhaft führt man den flüssigen Schwefel am Kopf der Kolonne ein und das Inertgas, ζ. Β. Stickstoff, Methan oder Kohlensäure, am Fuß der Kolonne. Man kann aber auch im Gleichstrom arbeiten. Man kann die Kolonne ζ. B. mit 0,1 -1,0 1/1 Quarzfüllung und Stunde belasten. Die Inertgasmenge kann dabei bei etwa 20 - 100, bevorzugt 30 - 60 l/kg Schwefel gewählt werden. Um eine möglichst homogene Konzentrationsverteilung über den Kolonnenquerschnitt zu erreichen, kann es vorteilhaft sein, das Quarzbett in mehrere Zonen zu unterteilen. Durch diese Unterteilung des Quarzbettes ist es möglich, die H2S-Konzentratioi im Austreibegas in einfacher Weise nach den einzelnen Austreibezonen zu ermitteln. Es kann eine Steuerung der Inertgasmenge in der Weise erfolgen, daß mit einem Minimum an angewandter Menge Inertgas eine praktisch vollständige H2S-Entfernung erzielt wird.
Es ist von besonderem Vorteil, bei der Begasung geringe Mengen von Ammoniak zuzusetzen, etwa 50 - 1500, bevorzugt 100 - 500 mg/ kg Schwefel. In diesem Fall ist es möglich, die Belastung der Kolonne bis zu etwa 3 1/1 Quarzfüllung und Stunde zu erhöhen, wobei man insbesondere mit Belastungen von 0,5 - 2 1/1 und h arbeiten wird. Dabei wird man eine Inertgasmenge von etwa 10 - 100 l/kg Schwefel, bevorzugt 15-40 l/kg, anwenden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es in einfacher Weise, den Schwefelwasserstoffgehalt in flüssigem Schwefel weit unter die geforderte Menge zu senken.
Beispiel 1 ι
Flüssigschwefel aus einer Claus-Anlage, der durchschnittlich 0,03 - 0,05 Gew.-% Schwefelwasserstoff enthielt, wurde bei einer Temperatur von 140°C über eine Kolonne geleitet, die ein Bett
«30015/0134
2842H1
-A-
Unser Zeichen: UK 315
aus Quarzsand mit einer durchschnittlichen Korngröße von 5 - 7 mm enthielt. Das Quarzbett wurde dabei voll geflutet. Die eingestellte stündliche Durchflußmenge betrug 0,8 1/1 Bettvolumen. Gleichzeitig wurde der Schwefel im Gegenstrom mit Stickstoff begast, der 1 Vol.-% Ammoniak enthielt. Die angewandte Gasmenge betrug 20 1 pro kg durchgeleiteten Flüssigschwefels, d. h. die auf den Schwefel bezogene Menge Ammoniak betrug ca. 0,015 Gew.-%. Der aus der Kolonne austretende Flüssigschwefel war praktisch frei von Schwefelwasserstoff.
Beispiel 2:
Der gleiche Flüssigschwefel wie im Beispiel 1 wurde in einer gefluteten, TÜreistufigen Kolonne mit NH_-haltigem Stickstoff begast. Dabei wurden die einzelnen Stufen mit Schwefel und Gas im Gleichstrom betrieben. Das in die jeweilige Stufe eintretende Gas war jeweils das Austrittsgas der nachfolgenden Stufe, d. h. das Frischgas wurde in das letzte Bett, in dem die geringste H„S-Konzentration vorlag, eingeleitet.
Die Korngröße des verwendeten Quarzsandes betrug 3-7 mm.
Der flüssige Schwefel wurde mit einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 0,84 1/1 Bettvolumen · h durch die Kolonne geleitet. Der,Stickstoff enthielt 1 Vol.% Ammoniak. Die angewandte Gasmenge betrug 17 l/kg durchgeleiteten Flüssigschwefels, d. h. die auf den Schwefel bezogene Menge Ammoniak betrug ca. 0,013 _Gew.%. Der H„S-Gehalt des aus dieser Kolonne austretenden Flüssigschwefels lag unter 3 ppm (3 · 10 Gew.%).
030015/0194

Claims (3)

2842H1 Wesseling, 22. September 1978 VP/Dr.Sch.-B./O Unser Zeichen: UK 315 Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus flüssigem Schwefel Patentansprüche:
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus flüssigem Schwefel durch Begasen, dadurch gekennzeichnet, daß man den flüssigen*Schwefel bei erhöhten Temperaturen durch ein in einer Kolonne befindliches Quarzbett leitet, wobei man ihn mit einem Inertgas behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit mehreren hintereinander geschalteten Quarzbetten arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Inertgas geringe Mengen Ammoniak zusetzt.
030015/0194
DE19782842141 1978-09-28 1978-09-28 Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus fluessigem schwefel Withdrawn DE2842141A1 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782842141 DE2842141A1 (de) 1978-09-28 1978-09-28 Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus fluessigem schwefel
BE0/197276A BE878956A (fr) 1978-09-28 1979-09-24 Procede d'elimination de l'hydrogene sulfure a partir du soufre liquide
NL7907096A NL7907096A (nl) 1978-09-28 1979-09-24 Werkwijze voor de verwijdering van waterstofsulfide uit vloeibare zwavel.
IT7950362A IT7950362A0 (it) 1978-09-28 1979-09-26 Procedimento per eliminare idrogeno da zolfo allo stato liquido
FR7924088A FR2437376A1 (fr) 1978-09-28 1979-09-27 Procede pour eliminer l'hydrogene sulfure contenu dans du soufre liquide par traitement a l'aide d'un gaz
GB7933543A GB2031864B (en) 1978-09-28 1979-09-27 Removing hydrogen sulphide from liquid sulphur

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782842141 DE2842141A1 (de) 1978-09-28 1978-09-28 Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus fluessigem schwefel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2842141A1 true DE2842141A1 (de) 1980-04-10

Family

ID=6050644

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782842141 Withdrawn DE2842141A1 (de) 1978-09-28 1978-09-28 Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus fluessigem schwefel

Country Status (6)

Country Link
BE (1) BE878956A (de)
DE (1) DE2842141A1 (de)
FR (1) FR2437376A1 (de)
GB (1) GB2031864B (de)
IT (1) IT7950362A0 (de)
NL (1) NL7907096A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0053832A1 (de) * 1980-12-10 1982-06-16 Stauffer Chemical Company Verfahren zur Herstellung von unlöslichem Schwefel
DE4331126A1 (de) * 1993-09-14 1995-03-16 Ruhr Oel Gmbh Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus flüssigem Schwefel
EP2607304A1 (de) 2011-12-23 2013-06-26 Lurgi GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Entgasung von flüssigem Schwefel

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2846959B1 (fr) * 2002-11-08 2006-06-30 Air Liquide Procede d'inertage du soufre liquide

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5074597A (de) * 1973-11-02 1975-06-19

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0053832A1 (de) * 1980-12-10 1982-06-16 Stauffer Chemical Company Verfahren zur Herstellung von unlöslichem Schwefel
DE4331126A1 (de) * 1993-09-14 1995-03-16 Ruhr Oel Gmbh Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus flüssigem Schwefel
EP2607304A1 (de) 2011-12-23 2013-06-26 Lurgi GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Entgasung von flüssigem Schwefel
WO2013091972A1 (de) 2011-12-23 2013-06-27 Lurgi Gmbh Verfahren und vorrichtung zur entgasung von flüssigem schwefel
DE102012005450A1 (de) 2011-12-23 2013-06-27 Lurgi Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Entgasung von flüssigem Schwefel

Also Published As

Publication number Publication date
IT7950362A0 (it) 1979-09-26
NL7907096A (nl) 1980-04-01
FR2437376B1 (de) 1984-11-02
FR2437376A1 (fr) 1980-04-25
GB2031864A (en) 1980-04-30
GB2031864B (en) 1982-12-22
BE878956A (fr) 1980-01-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69630797T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur entgasung von schwefel
DE2460231A1 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffoxiden aus industriellen abgasen und dafuer geeignete waessrige behandlungsloesungen
DE1929977A1 (de) Verfahren zu der Reinigung von Olefinen
DE2341650A1 (de) Verfahren zum entfernen von cyanwasserstoff aus gasen
DE2734619C3 (de) Verfahren zum katalytischen Abbau von Polyschwefelwasserstoffen in flüssigem Schwefel
EP0035663A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von nitrosen Gasen aus Gasgemischen
DE2842141A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus fluessigem schwefel
DE1667768A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefel
DE2513602B2 (de) Verfahren zum Entschwefeln von zerkleinerter Kohle
DE1792666B1 (de) Verfahren zum Entfernen von abgelagertem elementarem Schwefel auf festen Oxydationskatalysatoren
DE3515709C1 (de) Verfahren zum Reinigen von fluessigem Schwefel
DE3638301C2 (de)
AT55238B (de) Verfahren zur Verwertung von Mischungen der salpetrigsauren und salpetersauren Salze.
DE833034C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniak-Schwefeltrioxydaddukten
DD292232A5 (de) Mittel zur hemmung bzw. regelung der nitrifikation von ammoniumstickstoff in kulturboeden
DE2654234A1 (de) Verfahren zur verringerung des gehalts an nitrosen gasen in abgasen
DE818545C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entschwefelung von angereicherten Gasreinigungsmassen
DE1745632B1 (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffreichen Ligninprodukten
EP0013774B1 (de) Verfahren zur Herstellung von gegen Schwelzersetzung auch bei erhöhten Temperaturen beständigen ammonnitrat-, chlorid- und dicalciumphosphathaltigen NPK-Düngemitteln
DE554855C (de) Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Reaktionen unter Anwendung durch Bestrahlungaktivierter Katalysatoren
DE1792666C (de) Verfahren zum Entfernen von abgelagertem elementarem Schwefel auf festen Oxydationskataiysatoren
DE1942995A1 (de) Verfahren zur Oxydation von Schwefelwasserstoff zu elementarem Schwefel
DE945392C (de) Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfate zusammensetzen
DE2413043A1 (de) Verfahren zur reinigung von salzsaeure
DE1467100A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen,Abgasen oder Abluft

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8130 Withdrawal