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Dosierventil
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Die Erfindung betrifft ein Dosierventil für Flüssigkeiten, insbesondere
öl- oder lackartige Flüssigkeiten, mit einem Antriebssystem, das ein in einem Ventilgehäuse
beweglich geführtes Ventilglied an einen Ventilsitz anlegt oder von diesem abhebt
und dadurch einen Durchgang von einem Zulaufanschluß zu einem Ablaufanschluß des
Ventilgehäuses schließt oder öffnet.
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Derartige Dosierventile mit vorzugsweise elektrischem oder pneumatischem
Antrieb sind in vielerlei Ausgestaltungen bekannt. 8ie dienen zum Mischen von Flüssigkeiten
mit unterschiedlichen Anteilen, beispielsweise in der chemischen Industrie, oder
auch zum Befüllen von Behältern, wie Fässern oder Kannen, mit einer bestimmten Menge.
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Beispielsweise wird ein auf einer Waage befindliches Gefäß mit einer
Flüssigkeit befüllt, bis ein bestimmtes Gewicht erreicht ist, worauf von der Waage
ein Schließbefehl für das Dosierventil erzeugt wird. Derartige automatische Befüllanlagen
benötigen Dosierventile, die nicht nachtropfen sollen. Insbesondere beim Abfüllen
von Lacken wird dies verlangt, da ein Nachtropfen zu einem Verschmutzen der Waage
beim Behälterwechsel führen kann.
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Auch kann dann, wenn Farben gemischt werden, also verschiedene Grundfarben
in vorgegebener Menge in einen Behälter abgefüllt werden, in dem sie dann verrührt
werden, durch Nachtropfen an den Ventilen eine Verschiebung des Farbtones erfolgen,
was unerwünscht ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dosierventil der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem beim Abfüllen von Flüssigkeiten und insbesondere
von öl- oder lackartigen Flüssigkeiten kein Nachtropfen auftritt, ohne daß von aufwendigen
Konstruktionen oder störanfälligen Zusatzvorrichtungen Gebrauch gemacht werden muß.
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Gelöst wird diese Aufgabe beim Dosierventil der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch, daß der Ablauf durch eine Lochplatte mit einer Vielzahl
von Bohrungen mit einem gegenüber dem Ventil querschnitt sehr kleinen Querschnitt
abgeschlossen ist, und daß die Mündungen der Bohrungen durch jeweils einen Röhrchenstutzen
gebildet sind, die zueinander einen Abstand aufweisen.
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Eine andere Lösung derselben Erfindungsaufgabe bei einem Dosierventil
der eingangs genannten Art besteht darin, daß ebenfalls der Ablauf durch eine Lochplatte
mit einer Vielzahl von Bohrungen mit einem gegenüber dem Ventilquerschnitt sehr
kleinen Querschnitt abgeschlossen ist, und daß die Mündungen der Bohrungen einen
Abstand voneinander aufweisen, der größer ist als der Durchmesser von
sich
an den Sendungen nach dem Schließen des Ventiles bildenden Tropfen.
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Schließlich ist bei einer dritten Lösung der Erfindungsaufgabe, ausgehend
von einem Dosierventil der eingangs genannten Aft, der Ablauf ebenfalls durch eine
Lochplatte mit einer Vielzahl von Bohrungen mit einem gegenüber dem Ventilguerschnitt
sehr kleinen Querschnitt abgeschlossen und es ist ein Rücksaugen vorgesehen, der
unmittelbar nach dem Schließen des Ventil es das Volumen des Raumes zwischen Lochplatte
und Ventilsitz etwas vergrößert.
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Sämtliche Lösungen ermöglichen ein tropffreies Abfüllen von Flüssigkeiten
insbesondere öl- oder lackartiger Konsistenz. Dabei ist der zusätzliche Aufwand
bei allen Austffhrungsformen denkbar gering. Die Bohrungen haben zusammen eine Querschnittsfläche,
deren Summe geringer ist als der freie Ventil querschnitt des geöffneten Ventiles,
wodurch sich in den Bohrungen eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit einstellt.
Wird dann das Ventil geschlossen, so reißt jeder Strömungsfaden in jeder einselten
Bohrung so plötzlich ab, daß sich keine größeren Tropfen an der Mundung der Bohrung
bilden. Die Röhrchenstutzen gemäß der erst beschriebenen Ausführungsform, die zueinander
jeweils einen Abstand aufweisen, verhindern, daß die kleinen Tröpfchen zu einem
großen Tropfen zusammenfließen, der abfallen könnte. Wird der Abstand der Bohrungen
voneinander relativ groß gewählt oder wird ein Teil der Bohrungen abgedeckt, so
daß die durchströmten Bohrungen voneinander einen relativ großen Abstand aufweisen,
so kann die Lochplatte auch als glatte matte ausgebildet sein, also ohne angeformte
oder angesetzte Röhrchenstutzen. Dies bedeutet allerdings, daß das Ventil als Feinstromventil
mit einem bezogen auf den Durchmesser der Lochplatte geringen Durchsatz betrieben
werden muß, wogegen das Dosierventil mit der Lochplatte mit Röhrchen
stutzen
einen großen Durchsatz zuläßt, also im Grobstrom betrieben werden kann. Grob- und
Feinstrom haben dann Bedeutung, wenn auf eine exakte Abfüllmenge Wert gelegt wird,
wobei dann zunächst im Grobstrom abgefüllt und nach Erreichen einer bestimmten Füllmenge,
beispielsweise 95 %, im Feinstrom weitergefüllt wird. Feinstrom-Dosierventile werden
auch eingesetzt, wenn beispielsweise beim Mischen von Flüssigkeiten eine der Flüssigkeiten
mit einem relativ geringen Anteil zudosiert wird. Als Grob- ebenso wie als Feinstrom-Ventil
läßt sich die dritte zuvor beschriebene Lösung verwenden, bei der nach dem Abschalten
des Ventiles zumindest ein Teil der in den kleinen Bohrungen der Lochplatte befindlichen
Flüssigkeit zurückgesaugt wird, so daß sich keine Tropfen an der freien Oberfläche
der Lochplatte bilden können.
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Die Dicke der Lochplatte kann unterschiedlich gewählt sein. Bei bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung ist sie, gegebenenfalls einschließlich der Röhrchenstutzenlänge,
mindestens so groß wie der Durchmesser der Bohrungen. Bevorzugt ist sie aber wesentlich
größer, so daß die Bohrungen eine Länge aufweisen, die ein Vielfaches des Bohrungsdurchmessers
ist. Dies bewirkt eine fadenförmige Strömung und läßt über einen erheblichen Geschwindigkeitsbereich
hinweg eine von Einlauf- und Auslaufeffekten ungestörte und vorzugsweise laminare
Strömung zu.
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Der Durchmesser der einzelnen Bohrungen kann innerhalb gewisser Grenzen
variiert werden, wobei diese Grenzen auch von der Art der zu dosierenden Flüssigkeit
bzw.
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deren Viskosität und Oberflächenspannung abhängen. Bei bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung ist daher der Durchmesser der Bohrungen so auf die
Viskosität bzw.
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Oberflächenspannung der zu dosierenden Flüssigkeit abgestimmt, daß
bei geschlossenem Ventil die Kapillarwirkung
ein Herausfließen der
Flüssigkeit aus jeder der Bohrungen verhindert. Dies wirkt einer Bildung von großen
Urapten, die abtropfen könnten, zuverlässig entgegen.
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Um mit demselben Ventil sowohl im Grob strom (relativ großer Durchfluß)
als auch im Feinstrom (relativ kleiner Durchfluß) arbeiten zu können, ist bei bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung das Ventil als Zwei stufenventil ausgebildet. Es
sind daher nicht zwei verschiedene Ventile erforderlich, sondern es kann mit demselben
Ventil in beiden Betriebsweisen gearbeitet werden. Dabei läßt sich die Zweistufigkeit
verschieden verwirklichen.
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Beispielsweise kann das Antriebssystem so ausgebildet sein, daß in
der Feinstromstufe das bewegliche Ventilglied einen relativ geringen Abstand zum
Ventilsitz aufweist, so daß es als Drossel wirkt und die gewünschte Durchsatzverminderung
eintritt. Dabei muß jedoch darauf geachtet werden, beispielsweise durch Abdecken
eines bestimmten Teiles von Bohrungen, daß auch bei Feinstrom eine ausreichende
Strömungsgeschwindigkeit in den einzelnen Bohrungen aufrechterhalten bleibt und
die Mündungen derjenigen Bohrungen, die Flüssigkeit führen, voneinander einen ausreichend
großen Abstand aufweisen, um nach dem vollständigen Schließen des Ventiles ein Abtropfen
zu vermeiden. Beispielsweise können jeweils auf einem Durchmesser angeordnete Bohrungen
durch einen innen gegen die Lochplatte legbaren Ring abgedeckt werden. Bei bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung, die demgegenüber einfach aufgebaut sind, ist eine
Schleppscheibe zum Abdecken eines Teiles der Bohrungen der Lochscheibe vorgesehen.
Dabei ist bevorzugt die Schleppscheibe an dem beweglichen Ventilglied angebracht
und ist bei voller Ventilöffnung von der Lochscheibe abgehoben und schließt bei
teilweiser Ventilöffnung einen Teil der Bohrungen der Lochplatte dicht ab. Dabei
taucht die Schleppscheibe bei teilweiser Ventilöffnung oder geschlossenem Ventil
in
eine Vertiefung an der Stirnseite der Lochplatte ein und ist an der Randfläche der
Vertiefung abgedichtet, beispielsweise durch einen eingesetzten O-Ring.
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Die Zweistufigkeit des Ventiles kann auch in anderer Weise verwirklicht
sein. Beispielsweise ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in
dem beweglichen Ventilglied ein Parallelventil untergebracht, das geöffnet einen
Teil der Bohrungen der Lochplatte mit Flüssigkeit versorgt. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß eine optimale Abstimmung der beiden Durchsätze durch das Ventil
und das Parallelventil und die ihnen jeweils zugeordneten Bohrungen in der Lochplatte
möglich ist. Es werden dadurch optimale Verhältnisse sowohl im Grobstrombetrieb
als auch im Beinstrombetrieb erzielt. Dabei ist bevorzugt das Parallelventil über
den oder durch den Ventilschaft hindurch betätigbar. Beispielsweise ist in dem beweglichen
Ventilglied eine federbelastete Membran oder ein Kolben als Betätigungsorgan für
ein bewegliches Ventilglied des Parallelventiles vorgesehen, beispielsweise ein
Ventilteller. Auch das bewegliche Ventilglied des Hauptventiles ist bevorzugt als
Ventilteller gestaltet.
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Zur Zuordnung eines Teiles der Bohrungen zum Parallelventil ist bei
einer bevorzugten Ausführungsfo>^m der Erfindung ein das Parallelventil umgebender
Ringfortsatz an dem beweglichen Ventilglied des Hauptventiles vorgesehen, der bei
geschlossenem Hauptventil an der Lochplatte anliegt. Die innerhalb dieses Ringfortsatzes
befindlichen Bohrungen werden von dem Parallelventil versorgt.
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Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
ergibt sich dann, wenn Lochplatte und Ventilsitz einstückig sind. In weiterer Ausgestaltung
ist dabei die Lochplatte leicht auswechselbar am Ventilgehäuse tngebracht, beispielsweise
durch ein Gewinde.
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Der Rücksauger kann in unterschiedlicher Weise verwirklicht sein.
Beispielsweise kann das bewegliche Ventilglied etwas aufwölbbar sein, um bei geschlossenem
Ventil das Volumen zwischen beweglichem Ventilglied und Lochplatte etwas zu vergrößern.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist jedoch in dem beweglichen Ventilglied
ein federbelasteter Verdränger vorgesehen, der durch den Ventilschaft hindurch betätigbar
ist. Als Verdränger kann beispielsweise eine Membran oder ein Kolben vorgesehen
sein. In der Lage, in der sich der Verdränger befindet, wenn das Volumen klein ist,
ist er beispielsweise durch einen durch den Ventilschaft des beweglichen Ventilgliedes
hindurch geführten Stößel in Richtung auf die Lochplatte hin vorgespannt. Anstelle
des Stößels kann auch durch den Ventilschaft ein Druckmittel, beispielsweise Preßluft
zugeführt werden. Nach dem Schließen des Ventils wird der Stößel entlastet bzw.
das Druckmittel abgelassen, wodurch die Feder den Verdränger etwas verschiebt und
dadurch das Volumen in der durch das Ventilgehäuse, das bewegliche Ventilglied und
die Lochplatte begrenzten Kammer etwas vergrößert, was zur Folge hat, daß die in
den Bohrungen der Lochplatte befindliche Flüssigkeit in diesen Bohrungen etwas zurückgesogen
wird. Dadurch läßt sich ein Abtropfen mit völliger Sicherheit auch dann vermeiden,
wenn sehr niederviskose Flüssigkeiten mit geringer Oberflächenspannung dosiert werden.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit den Ansprüchen. Es zeigen in vereinfachter, schematisierter
Darstellung unter Weglassung für das Verständnis der Erfindung unwesentlicher Einzelheiten:
Fig.
1 einen Schnitt durch ein Dosierventil für Grobstrombetrieb, Fig. 2 ein Dosierventil
für Grob- und Feinstrombetrieb, das mit einer glatten oder einer mit Röhrchenstutzen
versehenen Lochplatte versehen werden kann, Fig. 3 einen Schnitt durch ein Dosierventil
für Grob-und Feinstrombetrieb mit Parallelventil, und Fig. 4 einen Teilschnitt durch
ein Dosierventil, dessen bewegliches Ventilglied mit einer Schleppscheibe versehen
ist.
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Ein Ventilgehäuse 1 ist auf einer Seite mit einem Zulaufanschluß 2
und auf der anderen Seite mit einem Ablaufanschluß 3 versehen. Der Zulaufanschluß
2 dient zum Anschluß einer die zu dosierende Flüssigkeit zuführenden Leitung.
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In den Ablaufanschluß 3 ist eine Lochplatte 4 docht eingeschraubt,
die auf der dem Inneren des Ventilgehäuses 1 zugewandten Seite mit einem konischen
Ventilsitz 5 versehen-ist, an dem ein Ventilteller 6 bei geschlossenem Ventil dicht
anliegt, der am Ende eines Ventilschaftes 7 befestigt ist. Der Ventilschaft 7 ist
in einer Hülse 8, die mit dem Ventilgehäuse 1 starr verbunden ist, längsverschiebbar
geführt. Die Hülse 8 und der Ventilschaft 7 sind von einem Faltenbalg 9 umgeben,
der sie vor der zu dosierenden Flüssigkeit schützt. An dem dem Ventilt;eller 6 abgewandten
Ende des Ventilschaftes 7 ist ein Pneumatikkolben 10 befestigt, der in einem an
dem Ventilgehäuse 1 angebauten Zylinder 11 dicht geführt ist. Der Kolben 10 ist
einseitig durch eine sich am Boden des Zylinders 11, der an dem Ventilgehäuse 1
befestigt ist, abstützende Druckfeder 12 in Schließrichtung belastet. Durch Zuführen
von Preßluft in den Zylinder 11 bzw. durch Entlüften des
Zylinders
11 kann das Ventil geöffnet bzw. geschlossen werden.
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An den konischen Ventilsitz 5 schließt eine Vertiefung 13 ant in deren
Grund eine Vielzahl von Bohrungen 14 mündet, die einen geringen Durchmesser aufweisen
und die die Lochplatte 4 durchdringen und an deren äußerer Oberfläche münden. Dabei
sind die Mündungen der Bohrungen 14 als Röhrchenstutzen 15 ausgebildet, die voneinander
einen lichten Abstand aufweisen, im übrigen aber gleichmäßig über die Querschnittsfläche
der Vertiefung 13 verteilt sind.
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Die zu dosierende Flüssigkeit wird unter Druck dem Zulaufanschluß
2 zugeführt und strömt durch die Bohrungen 14 aus, nachdem der Zylinder 11 mit Preßluft
versorgt wurde und dadurch der Kolben 10 bewegt und über den Ventilschaft 7 der
Ventilteller 6 vom Ventilsitz 5 abgehoben wurde, wobei gleichzeitig der Faltenbalg
9 etwas axial verformt wird. Die zu dosierende Flüssigkeit durchströmt die Bohrungen
14 mit relativ hoher Geschwindigkeit und verläßt in einem feinen Strahl jeden der
Röhrchenstutzen 15. Wird der Zylinder 11 entlüftet9 so gewegt die Druckfeder 12
den Kolben 10, der über den Schaft 7 den Ventilteller 6 in Anlage an den Ventilsitz
5 bringt und dadurch den weiteren Durchlauf von Flüssigkeit beendet, An den freien
Stirntlächen der Röhrchenstutzen 15 bilden sich winzige Tröpfchen, die Jedoch so
klein sind, daß sie auch bei relativ niederviskosen und eine geringe Oberflachen
Spannung aufweisenden Flüssigkeiten nicht abtropfen. Das in Fig. 1 dargestellte
Ventil ist ein einstufiges, im Grobstrom zu betreibendes Dosierventile Das'in Fig.
2 dargestellte Dosierventil eignet sich sowohl für den Grobstrombetrieb als auch
für den Feinstrombetrieb und auch für beide Betriebsarten, wenn es mit
einem
entsprechenden zweistufigen Antrieb versehen ist.
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In einem Ventilgehäuse 21 mit einem Zulaufanschluß 22 und einem Ablaufanschluß
23, auf den eine Lochplatte 24 aufgeschraubt ist ist ein bewegliches Ventilglied
senkrecht zum Querschnitt der Lochplatte 24 bewegbar vorgesehen.
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Das bewegliche Ventilglied umfaßt einen Ventilteller 26, der in der
dargestellten Schließstellung an einem in die Lochplatte 24 eingearbeiteten, kegelringförmigen
Ventilsitz 25 dicht anliegt. An den Ventilsitz 25 schließt eine Vertiefung 33 an,
in die axial durchgehende Bohrungen 34 münden, die andererseits an der gegenüberliegenden,
freien Stirnfläche der Lochplatte 24 in deren glatter Oberfläche münden.
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Der Ventilteller 26 ist am Ende eines Ventilschaftes 27 befestigt,
der in einer an dem Ventilgehäuse 21 befestigten Rülse 28 längsverschiebbar geführt
ist. Ein Faltenbalg 29 umgibt die Hülse 28 und den Ventilschaft 27 und dichtet gegen
die zu dosierende Flüssigkeit ab. An dem anderen Ende des Ventilschaftes 27 ist
wiederum ein in einem nicht dargestellten Zylinder geführter Kolben angebracht,
der einerseits von einer Feder belastet ist und der andererseits durch Beaufschlagen
mit Preßluft entgegen der Federwirkung betätigbar ist zum Öffnen des Ventiles.
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Innerhalb des Ventiltellers 26 ist eine Kammer 36 vorgesehen, die
durch eine Membran 37 unterteilt ist. Auf der der Lochplatte 24 zugewandten Seite
ist die Membran 37 von einer Druckfeder 38 belastet. In dem von der Membran 37 abgeteilten
und der Druckfeder 38 abgewandten Raum der Kammer 36 mündet eine den Ventilschaft
27 längs durchdringende Bohrung 39, die innerhalb der Hülse 28 in einen Ringraum
mündet, der einerseits von dem in der Hülse 28 abgedichtet geführten Ventilschaft
27 und andererseits durch die Innenoberfläche der Hülse 28 begrenzt ist. In diesen
Raum mündet eine Zuleitungsbohrung 40, durch die
hindurch Preßluft
in den der Druckfeder 38 abgewandten Teil der Kammer 36 eingespeist werden kann,
wodurch die Membran 37 unter Spannen der Druckfeder 38 in Richtung auf die Lochplatte
24 hin lrerformt werden kann.
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Bei geöffnetein Ventil, wenn also der Ventilteller 26 vom Ventilsitz
25 abgehoben ist, wird durch die Zuleitungsbohrung 40 Preßluft zugeführt und dadurch
die Membran 37 verformt, wodurch der die Druckfeder 38 enthaltende Teil der Kammer
36 in seinem Volumen vermindert wird. Wird das Ventil durch Verschieben des Ventiltellers
26 bis zur Anlage an den Ventilsitz 25 geschlossen, so wird kurz darauf auch die
Zuleitungsbohrung 40 entlüftet, wodurch sich der Druck in dem der Drracldeder 38
abgewandten Teil der Kammer 36 abbaut und die Druckfeder 38 die Membran 37 in die
in der Zeichnung dargestellte Lage zuruckverformt, wodurch das mit der Vertiefung
33 in Verbindung stehende Teil der Kammer 36 sein Volumen vergrößert, was zur Folge
hat, daß in den Bohrungen 34 nach dem Schließen des Ventiles noch befindliche Flüssigkeit
zurückgesogen wird und an der freien Stirnfläche der Lochplatte 24 keine Tropfen
bilden kann, die abfallen könnten.
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Das in Fig. 3 dargestellte Ventil eignet sich ebenfalls sowohl zum
Grob- als auch zum Feinstrombetrieb und kann, wenn es mit einem Zweistufenantrieb
versehen ist, wahlweise in beiden Betriebsarten gefahren werden. Es entspricht in
seinem Aufbau dem Ventil gemäß Fig. 2, lediglich der Ventilteller ist anders ausgebildet
und anstelle der Membran 37 mit einem Parallelventil versehen. Gleiche Teile sind
mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
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In einem Ventilteller 46 ist wiederum die Klammer 36 eingearbeitet
und durch eine Membran 37 in zwei Teilräume unterteilt, deren einer über die Bohrung
39 im Ventilschaft 27 mit einer in der Fig. 3 nicht dargestellten Zuleitungsbohrung
40 (entsprechend Fig. 2) verbunden ist.
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Die Druckfeder 38 hält die Membran 37 in der dargestellten Position.
An der Membran 37 ist ein kleiner Ventilteller 56 mittels eines Ventilschaftes 57
befestigt, der an einem in den Ventilteller 46 eingearbeiteten Ventilsitz 55 in
der Schließlage dicht anliegt. Der Ventilteller 46 seinerseits liegt in Schließlage
dicht an dem Ventilsitz 45 an, der in eine am Auslauf des Ventilgehäuses 21 angebrachte
Lochplatte 44 eingearbeitet ist, wobei an den Ventilsitz 45 wiederum eine Vertiefung
53 anschließt, in die Bohrungen 54 münden, die an ihrer Außenseite in Röhrchenstutzen
15 münden, wie sie bereits im Zusammenhang der Fig. 1 und der Lochplatte 4 beschrieben
wurden. In die Stirnfläche der Vertiefung 44 ist eine Kreisringnut eingearbeitet,
in die in der Schließlage des Ventiltellers 46 ein Ringfortsatz 43 eingreift und
dicht den äußeren Bereich vom radial inneren Bereich der Vertiefung 53 abtrennt.
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Im Grobstrombetrieb ist der Ventilteller 46 vom Ventilsitz 45 abgehoben
und es strömt die zu dosierende Flüssigkeit mit relativ hoher Geschwindigkeit durch
die Bohrungen 54 der Lochplatte 44. Bei der Umschaltung auf Feinstrombetrieb oder
Teillastbetrieb wird durch die Längsbohrung 39 Preßluft zugeführt und das Parallelventil
55, 56 dadurch geöffnet. Gleichzeitig oder anschliessend wird das Hauptventil durch
Bewegen des Ventiltellers 46 bis zur Anlage am Ventilsitz 45 geschlossen. Durch
eine Bohrung 50, die durch die die Kammer 36 begrenzende Wandung des Ventiltellers
46 hindurch nach außen geführt ist, strömt zu dosierende Flüssigkeit in den die
Druckfeder 38 enthaltenden Teilraum der Klammer 36 und durch das geöffnete Parallelventil
55, 56 und anschließend durch die innerhalb des Ringfortsatzes 43 befindlichen Bohrungen
54 der Lochplatte 44. Wird das Ventil endgültig geschlossen, so wird die Bohrung
39 entlüftet, worauf die Druckfeder 38 die Membran 37 in die in der Zeichnung
dargestellte
Lage bringt und das Parallelventil 55, 56 schließt.
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Das in Fig. 4 teilweise dargestellte Dosierventil umfaßt ein nur teilweise
dargestelltes Ventilgehäuse 61, von dem nur der Auslaufbereich mit einem daran befestigten
ringförmigen Ventilsitz 65 dargestellt ist, an dem über nicht dargestellte Axialschrauben
eine Lochplatte 64 angebracht ist. Ein Ventilteller 66 liegt in Schließlage an dem
Ventilsitz 65 dicht an. In seine verschiedenen Betriebslagen wird der Ventilteller
66 durch einen nicht dargestellten Zweistufenantrieb bewegt, der auf das andere
Ende des den Ventilteller 66 tragenden Ventilschaftes 67 einwirkt, der von einem
Faltenbalg 69 gegenüber der zu dosierenden Flüssigkeit abgedichtet ist. An der der
Lochplatte 64 zugewandten Stirnseite ist an dem Ventilteller 66 eine Schleppscheibe
70 axial verschiebbar angebracht, die in der dargestellten geschlossenen Lage des
Ventiles ebenso wie in teil geöffneter Lage des Ventil es durch einen O-Ring 71
abgedichtet in einer zentralen Vertiefung 73 der Lochplatte 64 liegt. In die Vertiefung
72 mündet die Mehrzahl von die Lochplatte 64 axial durchsetzenden Bohrungen 74,
die durch die Schleppscheibe 70 dicht verschlossen sind, solange sich der Ventilteller
66 in der Schließlage oder in der Feinstrombetriebslage befindet.
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In einen Raum 75 zwischen der Lochplatte 64 bzw. der Schleppscheibe
70 einerseits und der Stirnseite des Ventiltellers 66 andererseits mündet lediglich
ein äußerer Kranz von Bohrungen 74-', Wird durch den Antrieb der Ventilteller 66
vom Ventilsitz 65 nur etwas abgehoben, so daß der schmale Ringspalt zwischen dem
Ventilsitz 65 und dem Ventilteller 66 als Drossel wirkt, so bleibt die Schleppscheibe
70 in der dargestellten Position und es fließt zu dosierende Flüssigkeit lediglich
durch den äußeren Kranz an Bohrungen 74'0 Durch die relativ geringe Zahl von Bohrungen
740 bleibt die Ström7çngsgeschlsindigkeit
in diesen Bohrungen
so hoch, daß nach dem vollsbändigen Schließen des Ventiles kein Abtropfen erfolgt,
weil die Strömungsgeschwindigkeit ausreichend hoch ist vor dem Abreißen des strömenden
Flüssigkeitsfadens in jeder der Bohrungen 74'. Wird das Ventil voll geöffnet, so
wird der Ventilteller 66 weiter vom Ventilsitz 65 wegbewegt, bis ein Schraubenkopf
76 einer zentral und axial in die Stirnseite des Ventiltellers 66 eingedrehten Schraube
77 an einem Ringbund 78 der Schleppscheibe 70 zur Anlage kommt und diese mitnimmt,
wodurch ihr mit dem O-Ring 71 versehener Rand aus der zylindrischen Vertiefung 73
herausgehoben wird, so daß auch die in die Vertiefung 73 mündenden Bohrungen 74
von Flüssigkeit durchströmt werden.
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Die Bohrungen ?4 und 74' der Lochplatte 64 münden nach außen hin sämtlich
in Röhrchenstutzen 15.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrankt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere können einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder
zu mehreren kombiniert Anwendung finden. Beispielsweise sind vielfältige Kombinationen
von Lochplatten mit und ohne Röhrchenstutzen, Rücksaugern und Parallelventilen bzw.
Zweistufenventilen möglich.
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