DE2841002A1 - Verfahren und vorrichtung zur sterilisierung von gegenstaenden in einem autoklaven - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur sterilisierung von gegenstaenden in einem autoklavenInfo
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- Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
Description
9I
Dipl.-Ing. W. Beyer Dipl.-Wirts ch.-Ing.B.Jochem
Staufenstr. 36 6000 Frankfurt/Main
In Sachen :
Aktiebolaget Electrolux
Luxbacken 1
S - Io5 45 Stockholm/Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur Sterilisierung von Gegenständen in einem Autoklaven.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sterilisierung von Gegenständen in einem mit Dampf und
Druckluft betriebenen Autoklaven, insbesondere Chargen von verpackten Gegenständen gleicher Art und Große wie z.B. von
aus Kunststoff bestehenden Ampullen oder sonstigen Behältern mit pharmazeutischen Produkten, wobei die Gegenstände im
Autoklaven durch Einleiten von Dampf auf Sterilisiertemperatur erhitzt werden und dabei Feuchtigkeit aufnehmen.
Nach dem herkömmlichen Sterilisierverfahren wird Dampf in die Autoklavenkammer eingeleitet, bis deren Atmosphäre die vorbestimmte
Sterilisiertemperatur erreicht hat. Danach wird der Dampf dadurch aus der Autoklavenkammer ausgetrieben, daß eine
Mischung aus Dampf und Druckluft eingeleitet wird, wobei nachfolgend diese Mischung in der gewünschten Weise sterilisierend
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auf die zu behandelnden Gegenstände einwirkt. Dieses Verfahren hat sich in der Praxis als sehr wirksam und zuverlässig erwiesen.
Inzwischen sind jedoch neue Verpackungen auf den Markt gekommen, u.a. Ampullen oder sonstige Behälter aus Kunststoff,
deren Materialien zwar für den vorgesehenen Verpackungszweck
sehr gut geeignet sind, jedoch die Eigenschaft haben, bei erhöhter Temperatur Feuchtigkeit zu absorbieren. Dies zeigt
sich äußerlich z.B. daran, daß die ursprünglich mehr oder weniger transparenten Behälter, die eine Sichtkontrolle des
Inhalts gestatten,infolge ihrer Porosität und der Fähigkeit,
Feuchtigkeit aufzunehmen, ihre Färbung verändern. Normalerweise werden solche Kunststoffbehälter bzw. Ampullen durch
die Behandlung mit Dampf milchig weiß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Nachteil der Trübung zu beseitigen, und zu diesem Zweck wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß anschließend an die Behandlung der Gegenstände mit Dampf eine Behandlung mit auf Sterilisiertemperatur
aufgeheizter Druckluft erfolgt, welche den Dampf ersetzt.
Obgleich auch normalerweise die von den Ampullen oder anderen Behältern aus Kunststoff aufgenommene Feuchtigkeit allmählich
wieder schwindet, braucht dieser Vorgang gewöhnlich sehr viel Zeit, insbesondere dann, wenn nicht nur voneinander getrennte,
sondern in einem Beutel zusammenverpackte Ampullen behandelt
werden. Unter solchen Umständen ist die Zeit, bis die Behälter ihre Transparenz wiedergewonnen haben, bei herkömmlicher Behandlung
viel zu lang, um noch hingenommen werden zu können. Durch die Erfindung wird nunmehr erreicht, daß selbst unter
erschwerten Bedingungen sofort nach dem Sterilisiervorgang
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eine Sichtkontrolle der verpackten pharmazeutischen Flüssigkeiten oder sonstigen Produkte möglich ist.
Ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneter Autoklav ist dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer'
Heizeinrichtung an einer Druckluft-Einlaßleitung versehen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
ist eine schematisch dargestellte Behandlungskammer eines Autoklaven insgesamt mit Io bezeichnet. Sie ist durch eine
äußere Mantelwand 11 abgeschlossen, die, wie an sich bekannt, vorzugsweise mit Dampf beheizt ist. Die Erfindung ist auch
dann anwendbar, wenn die Behandlungskammer keine beheizbare Mantelwand, sondern nur eine wärmeisolierende Wand hat,
es ist jedoch einfacher, die gewünschte Temperatur in der Behandlungskammer aufrechtzuerhalten, wenn die Kammerwände
behazt werden .
Um die Atmosphäre der Behandlungskammer aufzuheizen, ist eine Dampfeinlaßleitung 12 mit einem Regulierventil 13 und eine
Druckluft-Einlaßleitung 14 mit einem Regulierventil 15 vorgesehen. Druckluft und Dampf werden über eine gemeinsame Leitung
16 zugeführt, von welcher Zweigleitungen 17 zu Verteilerrohren 18 am Boden der Behandlungskammer Io ausgehen. Die Verteilerrohre
18 haben Öffnungen oder Düsen 19, durch welche die Arbeitsfluide in die Behandlungskammer Io einströmen. Die beiden
Regulierventile 13 und 15 werden durch eine Steuereinheit mit einem Thermostaten gesteuert, der mit einem Temperaturfühler
21 in der Behandlungskammer verbunden ist.
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Die Behändlungskammer Io hat weiterhin an ihrer Decke Rohre
22 mit Öffnungen 23. Diese Rohre sind über Zweigleitungen 24 mit einer gemeinsamen Auslaßleitung 25 verbunden, die über
ein Regulierventil 26 zu einem Auslaß führt. Das Ventil wird betätigt durch eine Steuereinrichtung 27, die über eine
Steuerleitung 28 mit der Behändlungskammer Io verbunden ist
und in Abhängigkeit vom dort herrschenden Druck auf das Regulierventil 26 einwirkt.
Am Boden der Behandlungskammer Io ist eine Auslaßleitung 29
mit einem Drosselventil 3o angeordnet.
Zu dem neuen Autoklaven gehört eine weitere Drucklufteinlaßleitung
32, die über ein Sterilfilter 31 Anschluß an die gemeinsame Leitung 16 hat. Die Leitung 32 führt durch einen
Wärmetauscher 33, der erwärmt wird durch Dampf, welcher über eine Zufuhrleitung 34 mit einem Regulierventil 35 eingelassen
wird. Das Regulierventil 35 wird durch eine Steuereinrichtung
36 mit einem Thermostat gesteuert, der mit einem Temperaturfühler 37 im Innenraum der Behandlungskammer Io verbunden
ist. Der Wärmetauscher 33 hat eine Auslaßleitung 38 mit einer Dampffalle 39. Hinter dem Wärmetauscher 33 führt
die Leitung 32 durch ein Ventil 4o, welches durch die Steuereinrichtung 2o temperaturabhängig gesteuert wird. Vom Wärmetauscher
an bis wenigstens zu der gemeinsamen Leitung 16 ist die Leitung 32 für die Zufuhr erwärmter Druckluft mit einer
Heizeinrichtung versehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient als Heizeinrichtung eine dampfführende Ummantelung
42 der Leitung 32. Dem Hohlraum in der Ummantelung 42 wird Dampf vom Wärmetauscher 33 aus über eine Verbindungsleitung
41 zugeführt. Die Ummantelung 42 reicht vom Wärmetauscher 33 bis zum Ventil 4o. Eine weitere Ummantelung 44 der Leitung
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reicht dann vom Ventil 4o bis zur gemeinsamen Leitung 16,
wobei der Hohlraum in der Ummantelung 4 4 über eine Verbindungsleitung 4 3 an den Hohlraum in der Ummantelung 4 2 angeschlossen
ist. Von der Ummantelung 44 führt eine Auslaßleitung 45 durch eine Dampffalle 46 zu einem Auslaß.
Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt :
Die Behandlung im Autoklaven beginnt, nachdem die zu behandelnden Gegenstände in die Behandlungskammer Io eingesetzt worden
sind und die Autoklaventür geschlossen worden ist. Die zunächst noch niedrige Temperatur in der Behandlungskammer Io bewirkt,
daß die temperaturabhängige Steuereinrichtung 2o das Steuerventil in der Dampfeinlaßleitung 12 öffnen läßt, so daß Dampf
in die Behandlungskammer Io einströmt. Nachdem eine bestimmte Temperatur in der Behandlungskammer erreicht worden ist,
wird das Steuerventil 15 in der Druckluaft-Einlaßleitung 14 geöffnet und mittels der in die Behandlungskammer einströmenden
Druckluft ein Stützdruck erhalten. Das Ventil 15 ist vorher auf eine bestimmte konstante Öffnungsweite eingestellt worden,
welche der vorzunehmenden Art der Behandlung angepaßt ist. Während der Aufheizperiode hält die druckabhängige Steuereinrichtung
27 das Ventil 26 in der Auslaßleitung 25 geschlossen, solange der Druck in der Behandlungskammer unterhalb des für
die Sterilisierphase vorgesehenen Drucks bleibt. Während der
Dauer des Aufheizvorgangs entsteht in der Behandlungskammer Kondensat, welches über die Auslaßleitung 29 abgeleitet wird.
Nachdem die vorbestimmte Sterilisiertemperatur erreicht worden ist, schließt die temperaturabhängige Steuereinrichtung 2o
das Ventil 13 in der Dampfeinlaßleitung 12 und das Ventil 15 in der Druckluft-Einlaßleitung 14. Stattdessen wird das
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Ventil 4o in der Leitung 32 geöffnet. Auf diese Weise wird während der Sterilisierphase der Behandlungskammer Io durch
vorgewärmte Druckluft Wärme zugeführt. Die druckabhängige Steuereinrichtung 27 bleibt dabei wirksam, so daß das Ventil
26 in der Auslaßleitung 25 entsprechend dem Druck in der Behandlungskammer Io geöffnet oder geschlossen wird.
Während der Aufheizperiode wird die Zufuhr von Dampf und Druckluft mittels der genannten Steuereinrichtungen kontrolliert,
wobei also Dampf während des Aufheizens benutzt wird, bis die Ampullen in der Behandlungskammer eine gleichbleibende
Temperatur auf dem Niveau der Sterilisiertemperatur erreicht haben.
Während der Sterilisierphase jedoch wird die Atmosphäre der Behandlungskammer Io lediglich durch vorgewärmte Druckluft
unter dem vorbestimmten Druck und auf der vorbestimmten Temperatur gehalten. Letztere kann ungefähr llo° - 125
Celsius betragen. Die Behandlung bei Strilisiertemperatur kann beispielsweise 3o - 4o Minuten dauern. Daran kann sich
in herkömmlicher Weise eine Nachbehandlung zur Kühlung der Gegenstände anschließen, indem z.B. Kühlluft, gegebenenfalls
mit einem Wassernebel gemischt, dazu benutzt wird, die Atmosphäre in der Behandlungskammer von den Zustandsbedingungen
der Sterilisierphase auf Zustandsbedingungen zu bringen, die dem Druck und der Temperatur der Außenatmosphäre
angenähert sind. Dabei sollte die Möglichkeit bestehen, die Kühlluft in genügender Menge und mit den vorgesehenen Druck-
und Temperaturwerten über die Druckluft-Einlaßleitung zuzuführen. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, auch während
der Nachbehandlung den Wärmetauscher 33 einzusetzen, der zur Kühlung der Luft an eine Kaltwasser-Einlaßleitung 47 mit einem
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Ventil 48 angeschlossen ist. Die Druckluft wird über die Einlaßleitung 32 dem Wärmetauscher 33 zugeleitet, wo sie
bis unter Raumtemperatur abgekühlt wird. Mit der gekühlten Druckluft kann die Nachbehandlung in kürzerer Zeit als
bisher durchgeführt werden.
Abweichend vom vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die während der Sterilisierphase in die Behändlungskammer
Io eingeleitete Druckluft auch durch eine im Inneren der Behandlungskairaner angeordnete Heizeinrichtung erwärmt werden.
Eine solche Ausführung ist insbesondere bei Autoklaven angebracht, die mit einem Ventilator zur Umwälzung der Behandlungsfluide
in der Behandlungskammer Io versehen ist.
Patentansprüche ElW 31o hg/2o.9.78
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Claims (6)
1. Verfahren zur Sterilisierung von Gegenständen in einem mit Dampf und Druckluft betriebenen Autoklaven, insbesondere
Chargen von verpackten Gegenständen gleicher Art und Größe, wie z.B. von aus Kunststoff bestehenden Ampullen oder
sonstigen Behältern mit pharmazeutischen Produkten, wobei die Gegenstände im Autoklaven durch Einleiten von Dampf
auf Sterilisiertemperatur erhitzt werden und dabei Feuchtigkeit aufnehmen, dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an die Behandlung der Gegenstände mit Dampf eine Behandlung mit auf Sterilisiertemperatur
erhitzter Druckluft erfolgt, welche den Dampf ersetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenstände nach der Sterilisierung mittels Kühlluft, gegebenenfalls mit einem Wassernebel vermischt,
abgekühlt werden.
3. Autoklav zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit
einer Heizeinrichtung (33) an einer Druckluft-Einlaßleitung (32) versehen ist.
4. Autoklav nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß die Heizeinrichtung (33) ein Wärmetauscher ist.
5. Autoklav nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß die Druckluft-Einlaßleitung (32) zwischen dem
Wärmetauscher (33) und der Behandlungskammer (lo) des Autoklaven mit einer zusätzlichen Heizeinrichtung (42, 44) versehen ist.
6. Autoklav nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzei chnet , daß der Wärmetauscher (33) auch mit einer
Kühleinrichtung (47, 48) ausgebildet ist und gekühlte Druckluft durch dieselbe Einlaß leitung (32, 16) wie die erwärmte
Druckluft in die Behandlungskammer (lo) des Autoklaven einleitbar ist.
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ORIGINAL INSPECTED
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