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Vorrichtung zur Reinigung der gasführenden Teile
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von Kühleinrichtungen für Abgase von Explosionsmotoren
Suspuffanlagen
von Eyplosionsmotoren, wie beispielsweise Otto- oder Dieselmotoren, sind in vielen
Fällen mit Kiihleinrichtungen ausgerüstet, insbesondere wenn diese Explosionsmotoren
in explosions- oder brandgefährdeten Betrieben eingesetzt sind. In die gasführenden
Teile dieser als Flüssigkeitskühler ausgebildeten Riihleinrichtungen werden die
Motorenabgase über Zuführungsleitungen eingeführt und durch strömen die gasführenden
Teile, die an ihrer Außenseite von einer Eühlflüssigkeit umgeben sind, bis zum Abgase
Abführungsstutzen, über den sie dann ins Freie gelangen.
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Die Kühlflüssigkeit befindet sich in einem Behälter, der die gasführenden
Teile der Kühleinrichtung in solchem Abstand umschließt, daß zwischen den gasführenden
Teilen der Kühl einrichtung und der Behälterwandung eine ausreichende Menge an Eühlflüssigkeit
zu fließen vermag. Die Kühleinrichtung ist mit einem Zufluß- und einem Abflußstutzen
für die Kühlflüssigkeit ausgerüstet, die über Leitungen mit dem eigentlichen Kühler
so verbunden sind, daß die Kühlflüssigkeit im Kreislauf vom Kühler über den Zuflußstutzen
durch die Kühleinrichtung zum AbfluBstutzen und von da zurück zum Kühler geführt
wird. Der Kühler kann vorteilhaft als Lamellenkühler ausgebildet sein. Es kann jedoch
auch jeder andere an sich bekannte Kühler eingesetzt werden, der eine ausreichende
Kühlung der im Kreislauf gefiihrten Kühlflüssigkeit gewährleistet.
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Als Kühlflüssigkeit wird vorteilhaft Wasser verwendet, aber auch andere
bekannte flüssige Kühlmedien können eingesetzt werden.
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Bei Kühleinrichtungen dieser Art treten in den gasführenden Teilen
stets Ablagerungen auf, die beim Abkühlen der heiBen Abgase von Explosionsmotoren
kondensieren oder von den heißen Abgasen mitgeführt werden. Es handelt sich hierbei
um teer- oder pechähnliche Substanzen und vor allem um Ruß. Um diese Ablagerungen
zu entfernen, mußten die Kiihl-
einrichtungen bisher demontiert
und in die Einzelteile zerlegt werden. Nach der meist mechanischen Reinigung dieser
Einzelteile wurde die Kühl einrichtung wieder zusammengeseizt und montiert. Dieser
technische Aufwand wurde vermindert durch das Einfüllen von Reinigungsflüssigkeiten
in die gasführenden Teile der Kühl einrichtung. Diese Reinigungsflüssigkeiten, wie
beispielsweise RI 400 der Fa. Afri Fa. AfriSo-EiinIndex G - D 1129 Guglingen , lösen
die Rückstände in den gasführenden Teilen der Kühleinrichtung, die dann zusammen
mit der Reinigungflüssigkeit aus der Kühleinrichtung abgezogen werden. Aber auch
diese Art der Reinigung der Kühleinrichtungen erforderte noch einen erheblichen
zeitlichen und technischen Aufwand und eine Unterbrechung der Arbeit leistung des
betreffenden Explosionsmotors.
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Hieraus ergab sich die Aufgabe, nach Möglichkeiten der Reinigung von
Kühleinrichtungen für Abgase von Explosionsmotoren zu suchen, die ohne großen technischen
und zeitlichen Aufwand eine praktisch vollständige Reinigung dieser Kühleinrichtung
ermöglichen.
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Es wurde eine Vorrichtung zur Reinigung der gasführenden Teile von
Kühleinrichtungen für die Abgase von Explosionsmotoren mit einer die Ablösung von
kondensierten Bestandteilen der Motorenabgase und vom RuB bewirkenden Reinigungsflüssigkeit=gefunden.
Danach ist nahe dem Eintritt der Motorenabgase in die gasführenden Teile der Kühleinrichtung
hineinragend eine Düse lösbar befestigt, die über eine Zuführungsleitung und ein
Regelorgan mit dem Ablaufstutzen eines als Druckgefäß ausgebildeten Vorratsbehälters
verbunden ist, der mit einem Einfüllstutzen für Flüssigkeit und mit einem Stutzen
für die Zufuhr von Druckgas ausgerüstet ist.
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Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der
Figur als Beispiel schematisch dargestellt. Die erfindung wird nachstehend anhand
dieses Beispiels beschrieba
Als Kühleinrichtungen 1 im Sinne der
Erfindung sind alle für die Kühlung heißer Abgase von Explosionsmotoren geeigneten
Kühlaggregate anzusehen, in denen die abzukühlenden Abgase durch Leitungen oder
gasführende Hohlräume geführt werden, deren Wandungen von einem flüssigen Kühlmedium
eingeschlossen sind, das zwischen der Kühleinrichtung und einem Kühler im Kreislauf
geführt wird, in dem der durch die heißen Abgase aufgeheizten Kühlflüssigkeit die
Wärme entzogen wird. Die heißen Abgase des Motors werden der Kiihleinrichtung 1
durch Leitung 2 zu- und durch Leitung 3 daraus abgeführt. Die durch Leitung 4 der
Kühleinrichtung 1 zugeführte Kühlflüssigkeit verläßt die Kühleinrichtung durch die
Leitung 5.
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Die erfindungsgemäß zu verwendende Düse 6 besteht vorteilhaft aus
einem konischen Endteil, das in seiner Mitte die Düsenbohrung aufweist, die vorteilhaft
eine lichte Weite von 2 bis 2,5 mm haben soll. An diesem konischen Teil schließt
sich damit ein Stück bildend ein als Hohl zylinder ausgebildeter Teil an, dessen
Hohlraum vorteilhaft einen Durchmesser von 15 mm bis 16mm hat. Die äußere Mantelfläche
dieses zylindrischen Teils ist mit einem Gewinde versehen, das mit dem einer Gewindebuchse
7 zusammenwirken kann, die in die Wandung der gasführenden Räume der Kühleinrichtung
1 für die Abgase in der Nähe des Eintritts der vom Explosionsmotor kommenden Abgase
fest eingesetzt ist. Für den Normalbetrieb der Kühleinrichtung 1 ist diese Gewindebuchse
7 mit einem Schraubstopfen entsprechenden Gewindes verschlossen. Selbstverständlich
kann die Düse auch mittels anderer Befestigungsmittel, wie beispielsweise durch
Anflanschen oder so in einer entsprechenden Öffnung der Wandung der gasführenden
Räume der Kühl einrichtung 1 befestigt sein, daß der konische Teil der Düse 6 in
die gasführenden Räume hineinragt.
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Am Ende des zylindrischen Teils der Düse 6 ist eine An-
schlußmöglichkeit
für die Zuführungsleitung 8 vorgeschen, mit der die Düse 6 über ein Regelorgan 9
mit dem Ablaufstutzen 10 des als Druckgefäß ausgebildeten Vorratsbehälters 11 verbunden
ist. Als Zuführungsleitung 8 wird vorteilhaft ein Druckschlauch verwendet, wenn
die Vorrichtung der Erfindung nicht fest installiert ist. Bei fester Anordnung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch feste Druckleitungen anstelle des Druckschlauches
eingesetzt werden. Die Zuführungsleitung 8 ist mit einem Regelorgan 9 verbunden,
das vorteilhaft als Regelventil ausgebildet ist, mit dem die Zuführungsleitung 8
auch verschlossen werden kann. Die Düse 6 kann auch mit einem innenliegenden Drallkörper
12 ausgerüstet sein, der beispielsweise als spiralförmiges Teil ausgebildet ist.
Dieser Drallkörper 12 soll bewirken, daß die aus der Düse versprühte Flüssigkeit
noch besser zerteilt und verwirbelt wird.
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Von dem Regelorgan 9 führt die Zuführungsleitung 8 zu dem Ablaufstutzen
10 eines als Druckgefäß ausgebildeten Vorratsbehälters 11. Der Ablaufstutzen 10
kann im Boden, oder wenig oberhalb dieses Bodens, in der Seitenwand des Vorratsbehälters
11 angeordnet sein. Jedoch kann er auch mit dem freien Ende einer Steigleitung ein
Stück bilden, die zum Boden des Vorratsbehälters 1.0 führt und im kurzen Abstand
darüber endet. Diese Anordnung des Ablaufstutzens hat den Vorteil, daß sich in der
Reinigungsflüssigkeit möglicherweise enthaltene feste Bestandteile am Boden des
Vorratsbehälters 10 sammeln und nicht in die Düse 6 oder sogar in die Kühleinrichtung
1 gelangen, wo sie gegebenenfalls als Ablagerungen verbleiben und die Wirksamkeit
dieser Teile oder der Kühleinrichtung 1 beeinträchtigen können.
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Der als Druckgefäß ausgebildete Vorratsbehälter 11 muß mit
Einrichtungen
für das Einfüllen der Reinigungsflüssigkeit und für die Zufuhr von Druckgas ausgerüstet
sein. Hierzu können im Deckel des Vorratsbehälters ein Einfüllstutzen für Flüssigkeit
und ein Stutzen für die Zufuhr von Druckgas vorgesehen sein. Vorteilhaft kann der
Einfüllstutzen 13 für die Flüssigkeit auch so ausgebildet sein, daß durch ihn das
Druckgas zugeführt werden kann. Es hat sich bewährt, den Stutzen 13 für die Zufuhr
des Druckgases an seinem freien Ende mit einem an sich bekannten Bajonettanschluß
14 auszurüsten, mit dem Druckleitungen bzw.
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-schläuche verbunden werden können, in denen Druckgas gefördert wird.
Weiter ist der Stutzen für die Zufuhr des Druckgases vorteilhaft mit einem Absperrorgan
versehen.
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In seiner Größe ist der als Druckgefäß ausgebildete Vorratsbehälter
11 so auszuwählen, daß in diesem Vorratsbehälter 11 nach dem Einfüllen der gewünschten
Vorratsmenge an Reinigungsflüssigkeit noch ein Gasraum verbleibt.
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Zum Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zunächst die Reinigungsflüssigkeit
durch den dafür vorgesehenen Stutzen in das Vorratsgefäß 11 eingefüllt, nachdem
das Regelorgan 9 in der Verbindungsleitung 8 zur Düse 6 geschlossen worden ist.
Weiterhin muß die Düse 6 in der dafür vorgesehenen Öffnung in der Wandung der gasführenden
Räume der Kühleinrichtung 1 so befestigt werden, daß das konische Teil der Düse
in diese gasführenden Räume hineinragt.
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Auch der Stutzen 13 für die Zufuhr von Druckgas muß mit einem Vorratsbehälter
für Druckgas oder mit einer vorhandenen Druckgasleitung druckdicht verbunden werden.
Als Druckgase können alle unter einem Druck von 6 bis 8 bar - entstehenden Gase
eingesetzt werden, die mit der Reinigungsflüssigkeit und den Abgasen von Explosionsmotoren
chemisch nicht reagieren. Besonders bewährt hat sich
Druckluft,
doch auch Stickstoff und gasförmige, inerte Fluorkohlenstoffverbindungen sind geeignet.
Die Reinigung selbst muß bei laufendem Explosionsmotor erfolgen. Hierzu wird nach
dem Öffnen des Absperrorgans 15 in dem Stutzen 13 für die Zufuhr von Druckluft das
Regelorgan 9 geöffnet, das sich in der vom Vorratsbehälter 11 zur Düse 6 führenden
Verbindungsleitung 8 befindet. Dieses Regelorgan 9 muß so weit geöffnet werden,
daß die aus dem Vorratsbehälter 11 zufließende Reinigungsflüssigkeit aus der Düse
6 in die gasführenden Räume hinein möglichst fein versprüht wird. Nach Ablauf der
vorbestimmten Menge an Reinigungsflüssigkeit, die pro cm2 zu reinigender Fläche
etwa 200 bis 250 cm3 betragen soll, werden das Regelorgan 9 in der Verbindungsleitung
8 und das Absperrorgan 15 in dem Stutzen 13 für die Zufuhr von Druckgas geschlossen
und die Vorrichtung der Erfindung von ihren Verbindungen zur Kühleinrichtung 1 und
der Druckgasversorgung getrennt, nachdem der Explosionsmotor abgestellt worden ist.
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Durch die Wirkung der feinversprühten Reinigungsflüssigkeit sind sämtliche
Ablagerungen in den gasführenden Räumen der Kühleinrichtungen abgelöst und mit den
Abgasen ausgesprüht worden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet somit die Möglichkeit,
die Kühleinrichtungen für Abgase von Explosionsmotoren ohne großen technischen und
zeitlichen Aufwand praktisch vollständig zu reinigen.