DE2840464B2 - Reinigungsmittel für Fenster, Spiegel und reflektierende Oberflächen - Google Patents
Reinigungsmittel für Fenster, Spiegel und reflektierende OberflächenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft wäßrige, gerüststoff-
und lösungsmittclfrcie Reinigungsmittel für Glas, insbesondere Fenster, Spiegel und ähnliche rcfelcktierende
Oberflächen, nachfolgend »Fcnsterrcinigungsmittei« genannt.
Fcnsterreinigungsmiue! kommen beim Gebrauch im Haushalt meist mit der Haut der Hände der Benutzer
in Berührung und müssen daher entsprechend milde sein, d. h. sie sollen in erster Linie die Haut,
aber auch umliegende Flächen aus Lack, Holz, Leder und dergleichen möglichst wenig angreifen und schädigen.
Darüber hinaus müssen sie wirksam genug sein, den üblichen fett- und pigmenthaltigen Schmutz von
Fensterscheiben, Spiegeln, Glassteincii, Autoscheiben
und ähnlichen reflektierenden Oberflächen zu entfernen. Schließlich sollen die gereinigten Oberflächen
schnell und streifenfrei, ohne mechanisches Nachpolieren, auftrocknen.
Derartige Mittel enthalten im allgemeinen Ammoniak und/oder eine organische oberflächenaktive
Verbindung mit hoher Netzfähigkeit in wäßriger Lösung, der noch wasserlösliche anorganische Lösungsmittel,
wie beispielsweise niedermolekulare aliphatischc Alkohole, Glycole, Glycolether oder Aceton,
zugesetzt werden können.
Aus der DE-OS 2616404 sind entsprechende Reinigungsmittel
bekannt, die es ermöglichen sollen, daß Glasflächen beim Reinigungs- und Spülvorgang ohne
gesondertes Abtrocknen fleckenfrei erhalten werden können. Dies sind wäßrige Medien, die
0.01-1 Gew.- % eines wasserlöslichen Tcnsids und ein wasserlöbliches, nicht proteinisches, kationisches Polymer
mit einem Molekulargewicht von 25000 bis 10000000 enthalten, wobei das Gewichtsverhältnis
des Tensids zum Polymer in der Spülflüssigkeit etwa
> 2:1 bis etwa 1000:1 betragen soll. Bei diesen Mitteln
wird jedoch ein Abspülen der Glasflächen vor dem Trocknenlassen empfohlen, was beim Reinigen großer
Glasflächen im Haushalt, d. h. in geschlossenen Räumen nicht Immer möglich, in jedem Falle aber unbequem
ist. Ein weiterer Nachteil dieser kationischen Polymere ist ihre Unverträglichkeit mit anionischen
Verbindungen, so daß z. B. die gebräuchliche Mitverwendung von Aniontensiden stark eingeschränkt ist.
Man hat daher entsprechend der Lehre der DE-OS
ι 2220540 wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Fensterreinigungsmitteln
mit einem Gehalt von 0,01-5 Gew.-% eines nichtionischen oder anionischen
oberflächenaktiven Mittels und gegebenenfalls auch Ammoniak etwa 0,03 bis 2 Gew.-% eines löslichen
polymeren Salzes zugesetzt, wobei das polymere Salz aus einem Copolymeren von 1-2 Mol eines monovinylaromatischen
Monomeren pro Mol einer ungesättigten Dicarbonsäure bzw. deren Anhydrid besteht,
welches mit einer ausreichenden Menge Ammoniak, einer Alkalimetall-Base oder einem
Amin unter Bildung von löslichmachenden Salzgruppierungen neutralisiert ist. Durch diesen Zusatz sollen
die Streifenbildung auf den gereinigten Glasflächen sowie deren Beschlagen bei hoher Luftfeuchtigkeit
vermindert und ihnen eine staubabweisende Ausrüstung verliehen werden. Mit diesen Mitteln, die einerseits
die dort beanspruchten polymeren Salze in den niedrigen Mengen des beanspruchten Konzentrationsbereichs
enthalten, erzielt man zwar auf nur sehr wenig angeschmutzten Fensterscheiben oder Spiegeln
einen guten Antibeschlageffekt, sie besitzen aber eine nur geringe Reinigungswirkung. Auf natürlich angeschmutzten
Fenstern, die auf der Innenseite etwa Zigarettenrauch oder Zentralheizungsluft und auf der
Außenseite des Abluft starken Straßenverkehrs ausgesetzt sind, reicht die Reinigungsleistung bei weitem
nicht aus. Die Folge ist ein Verschmieren der von der Flotte nicht aufgenommenen Schmutzbestandteile auf
der Scheibenfläche, so daß nach dem Reinigungsvorgang Schleier odei Schlieren zurückbleiben, also keine
ausreichende Reinigung erfolgt. Erhöht man andererseits den Gehalt an polymeren Salzen innerhalb des
beanspruchten Konzentrationsbercichs, so wird zwar die Schmutzentfernung besser, jedoch bilden sich
dann auf den Glasflächen Rückstände aus der Reinigungsflotte. Diese Rückstände lassen sich durch trokkcnes
Polieren nicht entfernen, und man ist dann el>enfalls gezwungen, mit klarem Wasser nachzuwischcn.
Auch nach der Lehre der US-PS 3439090 werden
Fensterreinigungsmitteln zur verbesserten Reinigungsleistung und Antibeschlagwirkung 0,01 bis
0,1 Gew.-% eines Copolymeren aus einem von einem cthylenisch ungesättigten Carbonsäureanhydrid oder
-teilester abgeleiteten Monomeren mit einem carboxylgruppenfrcien ethylenisch ungesättigten Monomeren
zugesetzt, das ein Molgewicht von etwa 400 bis etwa 2000000 haben kann. Damit diese Mittel ihre
Wirkung voll entfalten können, ist außerdem ein Zusatz von Lösungsmitteln unerläßlich.
Es wurde nun gefunden, daß man die mit den bekannten Polymerenzusätzen verbundenen Nachteile
vermeiden kann, wenn man einem eerüststoff- und
lösungsmittelfreien Fensterreiniger auf Basis wäßriger Tensidlösungen geringe Mengen nichtionischer Polymerer,
nämlich Polyethylenglycole mit Molgewichten zwischen 300000 und 4000000, vorzugsweise zwischen
500000 und 1000000, zusetzt. Überraschend
war vor allem die unerwartet hohe Reinigungsverstärkung durch die sehr geringen Zusatzmengen dieser
Polymeren bei gleichzeitig guter Antibeschlagwirkung, die der bei Verwendung der bekannten ionischen
Polymeren entspricht. Darüber hinaus haben die erfindungsgemäß eingesetzten Polyethylenglycole
die Fähigkeit, den Reibungswiderstand beim Abwischen der Glasoberflächen zu verringern, so daß der
Abwischvorgang erleichtert wird. Ferner zeichnen sie sich gegenüber den bekannten zugesetzten Polymeren
dadurch aus, daß sie mit nahezu allen gebräuchlichen Tensiden verträglich sind und daß die mit ihnen versetzten
Fensterreinigungsmittel weder Lösungsmittelzusätze benötigen noch die mit ihnen gereinigten
Rächen eines Nachspülens mit klarem Wasser bedürfen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher wäßrige, gerüststoff- und lösungsmittelfreie Reinigungsmittel
für Glas, insbesondere für Fenster, Spiegel und reflektierende Oberflächen mit einem Gehalt an wasserlöslichen
Polymeren, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
- 0,01 bis 0,5, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Gew-% eines wasserlöslichen nichtionischen Polymers
aus der Gruppe der Polyethylenglycole mit Molgewichten zwischen 300000 und 4000000, vorzugsweise
zwischen 500000 und 1000000,
- 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% synthetische
anionische, nichtionische oder kationische Tenside oder geeignete Gemische daraus,
- 0 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-% einer basischen
Verbindung,
- Rest bis 100 Gew.-% entmineralisiertes Wasser sowie gegebenenfalls sonstige übliche Hilfsstoffc,
insbesondere Duft- und Farbstoffe und Konservierungsmittel,
enthalten.
Die Fensterreiniger werden für den Gebrauch mit Wasser im Verhältnis 1: K) bis 1:100 zur sogenannten
Gebrauchslösung verdünnt. Die Gebrauchslösung kann entweder mit Hilfe eines Schwammes oder Tuches
auf die Glasflächen appliziert werden oder aber mittels einer Sprühpumpe direkt auf die Oberfläche
gesprüht und sofort anschließend mit einem Fensterleder, einem Gummischieber oder einem Tuch abgewischt
werden. Ein Nachwischen oder Trockenpolieren ist nicht erforderlich.
Die genannten Polyethylenglycole werden in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß man Ethylenglycole
in bekannter Weise einem Polykondensationsprozcß unterwirft. Man kann sie auch als
Kondensationspolymere des Ethylenoxids mit Ethylcnglycol oder Wasser auffassen. Sie besitzen die allgemeine
Formel HO(-CHj-CH2-O),, H, wobei n
im Falle der erfindungsgemäß eingesetzten Polyethylenglycole zwischen 4800 und 64600 variieren
kann.
Derartige Polymere sind auch im Handel erhältlich.
Die cinsct/.baren Tenside und Tcnsidgcmische sind praktisch nicht beschränkt. Lediglich Seifen sollten
wegen ihrer Neigung zur Kalkfleckenbildung in hartem Wasser nicht verwendet werden, und die bekannte
Unverträelichkeit der meisten Gemische aus anionischen und kationischen Tensiden ist tu beachten.
Die Tenside enthalten im Molekül wenigstens einen hydrophoben organischen Rest und einen wasserlöslieh
machenden anionischen, nichtionischen oder kationischen Rest. Bei dem hydrophoben Rest handelt
es sich meist um einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8-26, vorzugsweise 10-22 und insbesondere
12—18 C-Atomen oder um einen alkylaromatischen
Rest mit 6—18, vorzugsweise 8—16 aliphatischen C-Atomen.
Als anionische Tenside sind z. B. solche vom Typ der Sulfonate, Sulfate und der synthetischen Carboxylate
brauchbar.
Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate (C^^-Alkyl), Gemische aus Alken- und
Hydroxylakansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Monoolefinen mit end- oder innenständiger
Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische
oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsgruppe erhält, in Betracht. Weiter eignen sich Alkansulfonate,
die aus Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxydation und anschließende Hydrolyse bzw.
Neutralisation bzw. durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich sind. Weitere brauchbare Tenside vom Sulfonattyp
sind die Ester von α-Sulfofettsäuren, z. B.
die a-Sulfonsäuren aus hydrierten Methyl- oder Ethylestern der Cocos-, Palmkern- oder Talgfettsäure.
Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester primärer Alkohole (z. B. aus Cocosfettalkoholen,
Talgfettalkoholen oder Oleylalkohol) und diejenigen sekundären Alkohole. Weiterhin
eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide, Fcttsäuremonoglyceride oder Umsetzungsprodukte von
1-4 Mol Ethylenoxid mit primären oder sekundären Fettalkoholen oder Alkylphenolen.
Weitere geeignete anionische Tenside sind die Fettsäureester bzw. -amide von Hydroxy- oder
Amino-carbonsäuren bzw. -sulfonsäuren, wie z. B. die Fettsäuresarcosidc, -glycolate, -lactatc, -tauride oder
-isethionate.
Die anionischen Tenside können in Form ihrer Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze sowie als lösliche
Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin vorliegen. Die Natriumsalze werden
meist aus Kostengründen bevorzugt.
Als nichtionischc Tenside sind Anlagerungsprodukte von 4-40, vorzugsweise 4-20 Mol Ethylenoxid
an 1 Mol Fettalkohol, Alkandiol, Alkylphenol, Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkansulfonamid
verwendbar. Besonders wichtig sind die Anlagerungsprodukte von 5-16 Mol Ethylenoxid oder Ethylen-
und Propylenoxid an Cocos- oder Talgfettalkohole, an Oleylalkohol oder an sekundäre Alkohole
mit 8-18, vorzugsweise 12-18 C-Atomen, sowie an Mono- oder Dialkylphenole mit 6-14 C-Atomen in
den Alkylresten. Neben diesen wasserlöslichen Nonionics sind aber auch nicht bzw. nicht vollständig
wasserlösliche Polyglycolether mit 1-4 Ethylenglycoletherresten im Molekül von Interesse, insbesondere,
wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden.
Weiterhin sind als nichtionischc Tenside die wasserlöslichen,
20-250 Ethylenglycolethcrgruppen und 10-100 Propylenglycolethergruppen enthaltenden
Anlagcrungsprodukte von Ethylenoxid an Polynro-
pylenoxid, Alkylendiaminpoly-propylenglycol und
Alkylpropylenglycole mit 1-10 C-Atomen in der Alkylkette
brauchbar, in denen die Polypropylenglycolkette als hydrophober Rest fungieit.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide sind verwendbar. Typische Vertreter sind beispielsweise
uie Verbindungen N-Dodecyl-N,N-dimethylaminoxid, N-Tetradecyl-r^N-dihydrcxyethylaminoxid,
N-Hexadecyl-N,N-bis-(2,3-dihydroxypropyl)-a'AiJnoxid.
Die kationischen Tenside enthalten wenigstens einen hydrophoben und wenigstens einen basischen, gegebenenfalls
als Salz vorliegenden wasserlöslichmachenden Rest. Bei dem hydrophoben Rest handelt es
sich um einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 10-22 C-Atomen
oder um einen alkyl- bzw. cycloalkylaromatischen Rest mit vorzugsweise 8-16 aliphatischen C-Atomen.
Als basische Reste kommen in erster Linie basische Stickstoffatome in Frage, die auch mehrfach
in einem Tensidmolekül vorhanden sein können; bevorzugt handelt es sich um quartäre Ammoniumverbindungen,
wie beispielsweise N-Dodecyl-Ν,Ν,Ν-trimethylammoniummethosulfat,
N-Hexadecyl- bzw. N-Octadecyl-N^N-trimethylammoniumchlorid,
N.N-Dicocosalkyl-l^N-dimethylammoniumchlorid,
N-Dodecyl-N,N-dimethyl-y -benzylammoniumbromid,
das Umsetzungsprodukt von 1 Mol Talgalkylamin mit 10 Mol Ethylenoxid, N-Dodecyl-Ν,Ν',Ν'-trimethyl-1,3-diaminopropan,
N-Hexadecylpyridiniumchlorid.
Die genannten Stickstoffverbindungen lassen sich durch entsprechende Verbindungen mit quartärem
Phosphoratom oder mit tertiärem Schwefelatom ersetzen.
Als basische anorganische Verbindungen können die Hydroxide, Carbonate und Bicarbonate des Natriums,
Kaliums, Lithiums bzw. Ammoniums, als basische organische Verbindungen Amine, wie Mono-,
Di-undTriaIkylamine,mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, entsprechende Mono-, Di- und Trialkanolamine,
cycloaliphatische Amine wie Cyclohexylamin, heterocyclische Amine wie Morpholin usw.
verwendet werden. Ammoniak in Form von Ammoniumhydroxid und Triethanolamin werden dabei bevorzugt.
Als Konservierungsmittel können die für wäßrige Tensidlösungen allgemein bekannten antimikrobiellen
Wirkstoffe, wie z, B. Formaldehyd, Benzoate, Phenolderivate und ähnliche, zugesetzt werden. Die
Zusätze an Färb- und Duftstoffen sind variabel und hängen von der Verfügbarkeit ihrer Beständigkeit in
leicht alkalischen Reinigungsmitteln un^ vom jeweiligen
Zeitgeschmack ab.
Versuchsmethoden
Die Anti-Nebelbildung wurde unter Laborbedingungen dadurch geprüft, daß man Spiegel von der
Größe 40 X 50 cm zunächst sorgfältig säuberte und trocknete, mit einem Fettstift eine Mittellinie markierte
und dann die eine Hälfte mit dem erfindungsgemäßen Fcnsterreinigungsmittel und die andere Hälfte
mit einem Vergleichsprodukt behandelte. Nach dem Trocknen an dei Luft wurden vor beide Spiegelhälften
gleich große Gefäße mit siedendem Wasser gestellt und die Nebelt'ildung auf dem Spiegel beobachtet.
Diese Labormethode wurde in die Praxis umgesetzt, indem man Badezimmerspiegel wie vorstehend
behandelte und anschließend die Dusche mit Heißwasser aufdrehte, so daß sich im Badezimmer Wasserdampf
entwickelte. Dabei wurde das Beschlagen der Spiegelhälften beobachtet. Es ergab sich in allen Fäl-■
> len völlige Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der Labormethode und dem praktischen Test.
Die Reinigungswirkung, die Leichtigkeit des Abwischvorgangs, die Streifenbildung und das Wiederanschmutzverhalten
wurde an Fensterscheiben, die
in durch unterschiedliche Umweltbedingungen auch unterschiedlich
angeschmutzt waren, geprüft. Dabei wurden die erfindungsgemäßen Fensterreinigungsmittel
und ein Vergleichsprodukt wiederum auf unmittelbar nebeneinanderliegenden Flächen angewen-
ii det und die Ergebnisse verglichen. Als Fensterscheiben
wurden Innenscheiben kleiner Räume, in denen stark geraucht wurde, sowie Außenscheiben, die starker
Verschmutzung durch Straßenverkehr ausgesetzt waren, herangezogen.
-'» Schließlich wurden die erfindungsgemäßen Fensterreinigungsmittel
und ein Vergleichsprodukt professionellen Fensterputzern für die Dauer von einigen
Wochen zum Gebrauch zur Verfügung gestellt und anschließend die Erfahrungen beim Gebrauch abge-
-1' fragt. Die Ergebnisse sind den nachfolgend wiedergegebenen
Beispielen zu entnehmen.
Die Zusammensetzung des Vergleichsproduktes entsprach dabei dem erfindungsgemäßen Fensterreiniger,
wobei jedoch als Polymeres ein Styrol-Malein-
iii säureanhydrid-Copolymeres mit einem ungefähren
Molgewicht von 2300 eingesetzt wurde, wie es der DE-OS 2220540 entspricht.
r> - 1,5 Gew.-% eines Anlagerungsproduktes von Ethylen-und Propylenoxid an einen Oxoalkohol
- 0,1 Gew.-% Natriumsalz eines sulfaMerten mit
2 Mol Ethylenoxid umgesetzten C12-C111-FeUaI-koholgemisches
in - 0,5 Gew.-% Ammoniaklösung (25%ig)
- 0,05 Gew.-% Polyethylenglycolether vom Molgewicht ca. 600000
- 0,001 Gew.-% Farbstoffe
- Rest Wasser, entmineralisiert.
i> Die Anti-Nebelbildung auf Spiegeln wurde verglichen
mit einem Produkt gleicher Zusammensetzung, das, jedoch anstelle des Polyethylenglykolethers mengengleich
ein Styrol-Maleinhydrid-Copolymer gemäß der DE-OS 2220540 enthielt. Beide Produkte liefer-
"xi ten in jeweils 1 %iger Lösung gute Antibeschlageffekte.
Sodann wurden beide Produkte auf natürlich angeschmutzten Fensterscheiben angewendet. Hierbei
erreichte man mit dem erfindungsgemäßen Fensterreiniger eine vollkommen streifenfreie Glasfläche,
v, während das Vergleichsprodukt einen deutlichen Schleier hinterließ, der erst durch nachfolgendes Wischen
mit klarem Wasser zu beseitigen war. Die beiden Vergleichsprodukte wurden außerdem für 6 Wochen
professionellen Fensterputzern zum Gebrauch gegeben. Die Befragung ergab, daß die erfindungsgemäße
Formulierung hinsichtlich Reinigungswirkung, Rückstandsfreiheit, leichter A.bwischbarkeit günstiger
als das Vergleichsprodukt und als sonstige bisher von ihnen benutzte Mittel beurteilt wurden.
- 1,0 Gew.-% Anlagerungsprodukt von 10 Mol Ethylenoxid an ein C11 U-Alkandio!
- 0,5 Gew.-%C,0/1,-Alkylbenzolsulfonat, Na-SaIz
- 0,05 Gew.-% Polyethylenglycolether mit einem
Molgewicht von etwa 400000
- 0,5 Gew.-% Ammoniaklösung (2^%ig)
- Rest Wasser (entmineralisiert)
Mit diesem Produkt ließen sich bereits in 1 %iger Lösung durch Zigarettenrauchkondensat stark verunreinigte
Fensterscheiben und ihre Rahmen aus Kunststoff streifenfrei reinigen.
Im Vergleich dazu hinterließ ein Produkt mit einem Gehalt an Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerem
bei gleichem Tensidgehalt und gleicher Anwendungskonzentration leichte Schlieren auf den Fenstern,
und die Fensterrahmen wurden nicht vollständig sauber.
Der Anti-Nebeleffeki auf Badezimnierspiegeln
nach dem Einlaufen heißen Wassers in die Badewanne war bei beiden Produkten gut.
- 3 Gew.-<7r (!„„,,-Alkylbenzolsulfonat.
Na-SaIz
Na-SaIz
- 0.5 Gew.-% Nonylphenol, umgesetzt mit 10 Mol
Ethylenoxid
- 0,1 Gcw.-% Polyethylenglycolether mit einem
Molgewicht von etwa 600000
- 0,001 Gew.-% Farbstoff
- 0,1 Gew.-% Duftstoff
- Rest Wasser.
Das Produkt reinigte in 1 %iger Lösung Außenscheiben,
die starkem Straßenverkehr ausgesetzt waren, rückstandsfrei. Gegenüber einem handelsüblichen
Fensterreiniger ohne Polymergehalt war nicht nur der rückstandsfreie Reinigungserfolg besser, sondern
auch die Abwischbarkeit deutlich erleichtert.
Claims (3)
1. Wäßrige, geriiststoff- und lösungsmittelfreie
Reinigungsmittel für Fenster, Spiegel und reflektierende Oberflächen mit einem Gehalt an wasserlöslichen
Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- 0,01 bis 0,5, vorzugsweise 0,05 bis
0,2 Gew.-% eines wasserlöslichen nichtionischen Polymers aus der Gruppe der PoIyethylenglycole
mit Molgewichten zwischen 300000 und 4000000, vorzugsweise zwischen 500000 und 1000000,
- 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% synthetische anionische, nichtionische oder
kationische Tenside oder geeignete Gemische daraus,
- 0 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-% einer basischen Verbindung,
- Rest bis 100 Gew.-% entmineralisiertes Wasser sowie gegebenenfalls sonstige übliche
Hilfsstoffe, insbesondere Duft- und Farbstoffe und Konservierungsmittel
enthalten.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 5 Gew.-% an Tenside
n, vorzugsweise an synthetischen anionischen und nichtionischen Tensiden, enthalten.
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 2 Gew.-%
Ammoniak enthalten.
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