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Titel: Auslegerbrückenkran für die Landwirtschaft
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Die Erfindung betrifft einen Auslegerbrückenkran für die Landwirtschaft,
mit einer auf dem abgeschrägten Dachraum eines Gebäudes sich in dessen Längsrichtung
erstreckenden Kranschienen verfahrbaren Brücke, an der ein nach zwei entgegengesetzten
Seiten in Längsrichtung der Brücke ausfahrbarer und beim Verfahren der Brücke in
den Bereich der Kranschienen einfahrbarer Ausleger angeordnet ist, der eine Laufkatze
mit einem an einem Seil hängenden Greifer trägt und dessen Führungen so ausgebildet
sind, daß seine äußeren Enden beim Aus- und Einfahren eine der Dachschräge angepaßte
Bahn duArchiaufen.
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Bei einem derartigen bekannten Auslegerbrückenkran (vergl.
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DE-OS 23 13 516) ist an der Brücke eine nach zwei entgegengesetzten
Seiten hin verfahrbare Trägerkatze vorgesehen, in welcher der Ausleger ebenfalls
nach zwei entgegengesetzten Seiten hin verschiebbar gelagert ist. Damit die Enden
des Auslegers beim Aus- und Einfahren eine der Dachschräge angepaßte Bahn durchlaufen,
ist dieser in seiner Längsrichtung kreisbogenförmig gekrümmt und stützt sich an
mehreren Führungsrollen der Trägerkatze ab. Dieser bekannte Auslegerbrückenkran
ist Jedoch verhältnismäßig teuer in der Herstellung, da er eine verfahrbare Trägerkatze
mit einem entsprechenden Antrieb aufweisen muß. Auch sein in Längsrichtung kreisbogenförmig
gekrümmter Ausleger ist teuer in der Herstellung. Er muß entweder aus einzelnen,
entsprechend geformten Teilen zusammengeschweißt werden, was einen erheblichen Arbeitsaufwand
erfordert, oder handelsübliche Profile müssen nachträglich über die Streckgrenze
hinaus
zu der gewnnschten kreisbogenförmigen Gestalt verformt werden. Durch die Verformung
des Materials über die Streckgrenze ergibt sich jedoch ein Festigkeitsverlust, so
daß zur Erzielung der gewünschten Tragkraft größere und schwerere Profile verwendet
werden müssen, die das Gesamtgewicht des Kranes erhöhen. Ferner wird bei dem bekannten
Auslegerbrückenkran die Höhe des zur Verfügung stehenden Bergeraums (Bergehöhe)
nicht voll ausgenutzt. Befindet sich nämlich der Ausleger in seiner eingegahrenen
Mittelstellung, so sind seine beiden Enden kreisbogenförmig nach unten geneigt.
Die Laufkatze verfährt ebenfalls auf dieser Kreisbahn und senkt sich deshalb im
Bereich der äußeren Enden des Auslegers ab. Die kreisbogenförmige Form des Auslegers
hat ferner den Nachteil, daß der Antrieb der Laufkatze nicht als normaler Reibradantrieb
ausgebildet sein kann oder direkt auf die Laufrollen der Laufkatze einwirken kann,
sondern-der Antrieb nuß ein Ritzel aufweisen, welches mit einer am Ausleger vorgesehenen
Zahnstange oder einer dort festgelegten Kette kämmt, Dieses Ritzel und die Kette
erhöhen die 11erstellungskosten und sind einem starken Verschleiß unterworfen. Ein
weiterer Nachteil des bekannten Auslegerbrückenkrans ist darin zu sehen, daß die
Bewegungsbahn der äußeren Enden des Auslegers nicht ohne weiteres der jeweiligen
Dachschräge angepaßt werden kann. Sie ist vielmehr durch die Krümmung des Auslegers
festgelegt und für jede unterschiedliche Dachneigung bzw. auch unterschiedliche
Spurweite der Brücke muß der Ausleger auch eine unterschiedliche EFummung aufweisen.
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Die soeben erwähnten Nachteile würden auch für eine andere Krankonstruktion
zutreffen, die bei Eisenbahnwagen bekannt ist (vergl. DE-PS 434 212). Bei diesem
Kran ist die im Eisenbahnwagen in dessen Längsrichtung verfahrbare Kranbrücke gekrumat
und in dieser gekrilmiaten Brücke ist ein nach beiden Seiten ausfahrbarer Ausleger
mit gleichem Krümmungsradius
teleskopisch verschiebbar gelagert.
Obige Ausführungen bezüglich der Nachteile eines gekrümmten Auslegers treffen auch
für diese Konstruktion zu, wobei zusätzlich die gekriin.te Kranbrücke die Herstellungskosten
noch weiter erhöhten dürfte. Durch den gebogenen Verlauf der Brücke dieses bekannten
Kranes ist auch die Krürmung des Auslegers und seine Bewegungsbahn festgelegt. Eine
Anpassung an unterschiedliche Dachneigungen von Lagerhallen ist daher nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auslegerbrückenkran
für die Landwirtschaft der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sich durch einfachen
Aufbau, insbesondere auch seines Auslegers, auszeichnet und trotzdem unter bestmöglicher
Raumausnutzung für landwirtschaftliche Gebäude mit abgeschragtem Dachraum verwendbar
ist, In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll auch die Anpassung des Kranes
an verschiedene Dachschrägen und sein Antrieb vereinfacht werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
der geradlinig ausgebildete Ausleger in der Nähe seiner beiden Enden Führungsrollen
aufweist, die in an der Brücke angeordnete Pührungsschienen eingreifen, daß die
Führungsschienen an ihren beiden Enden schräg nach unten geneigte Schienenabschnitte
aufweisen und daß an den äußeren Enden dieser Schienenabschnitte Stützrollen angeordnet
sind, auf denen sich der Ausleger beim Ausfahren abstützt, sobald die am ausfahrenden
Ende angeordneten Fuhrungsrollen die schräg nach unten geneigten Schienenabschnitte
verlassen haben.
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Der neue Auslegerbrückenkran ist äußerst einfach in seinem Aufbau.
Dies ist einerseits dadurch bedingt, daß keine Trägerkatze mit entsprechendem Antrieb
benötigt wird und daß andererseits der Ausleger geradlinig und auch mit gleichbleibendes
Querschnitt ausgebildet sein kann. Infolgedessen
können zur Herstellung
des Auslegers handelsübliche Profile verwendet werden, die auch keiner bleibenden
Verformung unterzogen werden müssen. Letzteres hat den Vorteil, daß die Profile
ihre ursprüngliche Festigkeit aufweisen, so daß sie bei gleicher Tragkraft gegenüber
dem eingangs erwähnten Auslegerbrückenkran einen geringeren Querschnitt und damit
auch ein geringeres Gewicht besitzen.
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Da die Laufkatze bei eingefahrenem Ausleger horizontal verfährt, wird
der zur Verfügung stehende Bergeraum auf der ganzen Breite der Kranbrücke voll ausgenutzt.
Ähnlich wie bei dem bekannten Auslegerbrückenkran kann die Laufkatze auch dann verfahren
werden, wenn sich die Brücke gerade zwischen zwei die Dachkonstruktion tragende
Mittelpfettensäulen befindet. Darüber hinaus ist auch der Antrieb der Laufkatze
vereinfacht. Da die Laufkatze nur horizontal verfahren wird, genügt ein normaler,
direkt auf die Laufrollen der Laufkatze einwirkender,Antrieb. Außerdem kann der
Auslegerbrückenkran auch verhältnismäßig einfach den jeweiligen Gebäudeverhältnissen,
insbesondere der Dachneigung angepaßt werden, ohne daß die Form des Auslegers geändert
werden müßte. Man kann dies entweder durch Verändern des Durchmessers der Fuhrungsrollen
und Stützrollen, oder durch Verändern der Neigung der schräg nach unten geneigten
Schienenabschnitte bewirken. Da diese Schienenabschnitte vorzugsweise geradlinig
ausgestaltet sein können, bereitet eine Änderung ihrer Neigung bei der Herstellung
der Kranbrücke keinerlei Schwierigkeiten.
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Vorzugsweise sind jedoch zur Anpassung des Kranes an unterschiedliche
Dachschrägen die Stützrollen gegenüber den Schienenabschnitten höhenverstellbar
angeordnet. Durch Höhenverstellung der Stützrollen kann man jederzeit, auch nachträglich,
die Bahn der äußeren Enden des Auslegers der Dachschräge anpassen. Dies ist z.B.
dann von Wichtigkeit, wenn beim Ausmessen des Gebäudes irgendwelche Fehler unterlaufen
sind.
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Außerdem ist dann ein und derselbe Serienkran für verschiedenste Dachneigungen
verwendbar.
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Hervorzuheben ist ferner die Tatsache, daß der Antrieb für den Ausleger
selbst auch besonders einfach ausgestaltet sein kann. Zum Aus- und Einfahren des
Auslegers auf der Brücke ist vorzugsweise eine elektrisch angetriebene Seilwinde
vorgesehen, von deren Seiltrommel ein Seil über eine in der Mitte der Brücke angeordnete
Seilrolle zu der Mitte des Auslegers geführt und entweder dort befestigt oder über
eine weitere Seilrolle zu der Brückenmitte zurückgeführt und an der Brücke befestigt
ist. Dieser vereinfachte Antrieb ist durch die schräg nach unten geneigten Schienenabschnitte
möglich.
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Befindet sich nämlich der Ausleger in seiner Mittelstellung, so befinden
sich die in der Nähe seiner äußeren Enden vorgesehenen Führungsrollen Jeweils in
den schräg nach unten geneigten Schienenabschnitten. Wird nun die Laufkatze zu dem
einen Auslegerende hin verfahren, so wirkt auf die diesem Auslegerende zugeordneten
Führungsrollen ein größeres Gewicht als auf die Führungsrollen der anderen Auslegerseite.
Dieses größere Gewicht erzeugt an den schräg nach unten geneigten Schienenabschnitten
auch einen größeren Hangabtrieb, so daß auf die stärker belasteten Führungsrollen
auch eine größere,schräg nach unten gerichtete,Kraftkomponente einwirkt. Durch das
erwähnte Seil wird jedoch der Ausleger so lange in seiner Mittelstellung gehalten,
bis die Laufkatze an dem einen äußeren Ende des Auslegers angelangt ist. Erst dann
wird durch eine entsprechende elektrische Steuerung der Motor der Seilwinde angetrieben.
Der Ausleger kann nun aufgrund der größeren Kraftkomponente und seines Eigengewichtes
nach derjenigen Seite ausfahren, an der sich gerade die Laufkatze befindet. Auf
einfache Weise wird also auch ein folgerichtiges Ausfahren des Auslegers bewirkt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Auslegerbrückenkranes mit
eingefahrenem Ausleger, Fig. 2 eine Seitenansicht mit teilweise ausgefahrenem Ausleger,
Fig. 3 eine Teilseitenansicht mit vollständig ausgefahrenem Ausleger, Fig. 4 das
Führungsschema für das Hubseil des Greifers, Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie
V - V der Fig. 1, Fig. 6 Einzelheiten der Stützrollenverstellung in Seitenansicht,
Fig. 7 eine Stirnansicht in Richtung VII der Fig. 2.
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In der Zeichnung sind mit 1 die Bparren des Satteldaches eines landwirtschaftlichen
Gebäudes bezeichnet, die von den Mittelpfettensäulen 2 und den Querbalken 3 getragen
werden.
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An dem Querbalken 3 sind die zueinander parallelen Kranschienen 4
befestigt. Die Schienen 4 erstrecken sich in Gebäudelängsrichtung, d.h. in Firstrichtung
des Daches. An den Schienen 4 ist eine sich quer zur Gebäudelängsrichtung erstreckende
Brücke 5 verfahrbar gelagert. Diese Brücke 5 weist in bekannter Weise zwei Längsträger
6 auf, die durch an den Enden vorgesehene Querträger 7 miteinander verbunden sind.
Die Längsträger 6 dienen zum Teil auch als Führungsschienen für Führungsrollen 8,
die der geradlinig ausgebildete Ausleger 9
in der Nähe seiner Enden
aufweist. Soweit die Längsträger 6 als Führungsschienen dienen, sind sie mit 6'
bezeichnet.
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Gemäß der Erfindung weisen die Führungsschienen 6' an ihren beiden
Enden schräg nach unten geneigte Schienenabschnitte 10 auf, die mit den Längsträgern
6 fest verschweißt sind.
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Diese schräg nach unten geneigten Schienenabschnitte 10 sind vorzugsweise
geradlinig ausgebildet und schließen mit den Längsträgern 6 einen Winkel d von etwa
300 ein. Die Länge L der schräg nach unten geneigten Schienenabschnitte 10 beträgt
etwa 1/4 bis 1/6 der Kranspurweite S.
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Wie man insbesondere aus Fig. 1 erkennen kann, sind die Führungsrollen
8 nicht an den äußersten Enden des Auslegers 9, sondern mit etwas Abstand in der
Nähe seiner beiden Enden 9a, 9b angeordnet. Hierdurch soll erreicht werden, daß
der Ausleger in Mittelstellung möglichst dicht an die Längsträger 6 herankommt.
An den Enden der erwähnten Schienenabschnitte 10 ist Je eine Stützrolle 11 angeordnet.
Auf diesen Stützrollen 11 stützt sich der Ausleger 9 beim Ausfahren ab, sobald die
am ausfahrenden Ende angeordneten Führungsrollen die nach unten geneigten Schienenabschnitte
10 verlassen haben.
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Jede der Stützrollen 11 ist an einem Träger 12 drehbar gelagert, der
seinerseits um eine quer zu dem Schienenabschnitt 10 verlaufende, in der Nähe eines
Unterflansches 10a des Schienenabschnittes 10 angeordnete Achse 13 schwenkbar ist.
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Diese Achse 13 ist mit Abstand a vom äußeren Ende des Schienenabschnittes
angeordnet. Oberhalb der Stützrolle 11 ist eine Einführschiene 14 vorgesehen, deren
inneres Ende 14a in der Nähe der Achse 13 und in Höhe des Unterflansches 10a angeordnet
ist. Diese Einführschiene dient als Auflage für die am ausgefahrenen Auslegerende
angeordnete Führungsrolle 8, sobald diese Führungsrolle beim Einfahren des Auslegers
wieder in den Bereich der Schienenabschnitte 10 gelangt. Bei Verstellung des Trägers
12 nach unten folgt auch die Einführschiene
14 dieser Verstellung.
Die Träger 12 werden in üblicher Weise mittels Schraubbolzen und Muttern in der
gewünschten Lage festgestellt.
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Zum Aus- und Einfahren des Auslegers 9 ist auf der Brücke 5 eine elektrisch
angetriebene Seilwinde 15 vorgesehen, von deren Seiltrommel 15a ein Seil 16 über
eine in der Mitte der Brücke 5 angeordnete Seilrolle 17 und über eine weitere in
der Mitte des Auslegers angeordnete Seilrolle 18, sowie eine Umlenkrolle 19, die
wiederum an der Brücke angeordnet ist, zu einer Federanordnung 20 geführt und dort
befestigt wird. Die Federanordnung 2b ist ebenfalls an der Brücke 5 vorgesehen.
Auf diese Weise ist das Seil 16 zwischen Brücke 5 und Ausleger 9 zweisträngig geführt.
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Gegebenenfalls könnte Jedoch bei anderer tbersetzung innerhalb der
Seilwinde das Seil 16 auch nur über die Rolle 17 geführt und dann am Ausleger befestigt
werden.
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An dem Ausleger 9 ist ferner die Laufkatze 21 mittels der Rollen 22
verfahrbar. Zum Antrieb der Laufkatze dient ein Fahrmotor 23, der mit einem Reibrad
24 an einer Schiene 25 des Auslegers angreift. An der Laufkatze 21 hängt an einem
Hubseil 26 der Greifer 27. Die Hubwinde 28, welche zum Auf- und Abwickeln des Hubseiles
26 dient, ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in der Mitte des Auslegers 9
angeordnet. Die Führung des Hubseiles ist in Fig. 4 dargestellt und aus Gründen
der obersichtlichkeit in den übrigen Figuren weggelassen. An dem Auslegerende 9a
ist das Hubseil 26 befestigt, dann über eine erste an der Laufkatze 21 vorgesehene
Seilrolle 29 zu der Unterflasche 30 und von dort über eine zweite Seilrolle 31 an
der Laufkatze 21 geführt. Am anderen Ende 9b des Auslegers ist eine weitere Seilrolle
32 vorgesehen, von der aus dann das Seil 26 zu der Hubwinde 28 gefuhrt ist. Auf
diese Weise wird erreicht, daß bei Fahrbewegungen der Laufkatze der Greifer stets
in der gleichen Höhe bleibt. Die Anordnung der Hubwinde 28
in der
Mitte des Auslegers hat den Vorteil, d geringere Momente auf den Ausleger wirken,
wenn sich die Laufkatze 21 an den äußeren Enden 9a, 9b des Auslegers befindet.
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Wenn die Brücke zwischen den Mittelpfettensä-ulen an den Kranschienen
4 verfahren werden soll, befindet sich der Ausleger 9 in seiner in Fig. 1 dargestellten
eingefahrenen Mittelstellung. In dieser Mittelstellung wird er durch das Seil 16
gehalten. Solange irgendwelche Lade- und Entladearbeiten in dem Raum zwischen den
Mittelpfettensäulen 2 durchgeführt werden, kann die Laufkatze 21 wie bei einem ganz
normalen Brückenkran waagerecht hin- und her bis zu den beiden äußeren Enden 9a,
9b des Auslegers verfahren werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Lagerraum
zwischen den Mittelpfettensäulen in optimaler Weise auszunützen.
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Wenn die Laufkatze 21 an einem der Enden der Kranbrücke 9 angelangt
ist, beispielsweise an dem linken Ende 9a, so betätigt sie dort einen Endschalter,
der im Stromkreis der Seilwinde 15 angeordnet ist. Von der Seilwinde 15 kann nunmehr
das Seil 16 abgewickelt werden. Befindet sich die Laufkatze 21 in ihrer linken Endstellung,
so wirkt auf die linken Führungsrollen 8 des Auslegers 9 ein um das Gewicht der
Laufkatze, des Greifers und eventuell der Last größeres Gewicht als auf die rechten
Laufrollen 8. In Folge dieser ungleichmäßigen Gewichtsverteilung und der schräg
nach unten geneigten Schienenabschnitte 10 entsteht an den linken Führungsrollen
eine in Richtung P gerichtete Kraftkomponente, die größer ist als die Kraftkomponente
P1 an den rechten Führungsrollen. In Folge der größeren Kraftkomponente P bewegt
sich nunmehr der Ausleger 9 nach links, wobei die Geschwindigkeit dieser Bewegung
von der Geschwindigkeit abhängt, mit der das Seil 16 von der Seilwinde 15 abgewickelt
wird. Während des ersten Teils der Verschiebebewegung der Kranbrücke 9 nach links
stützt sich diese noch mit ihren linken Führungsrollen 8 in den schräg nach unten
geneigten
Schienenäbscmitten'1O ab. Hierbei wird das äußere Ende 9a langsam nach -unten abgesenkt.
Sobald die linken Führungsrollen 8 aus den Schienenabschnitten 10 austr.eten, stützt
sich dann der Ausleger 9 mit seiner Unterseite an den Stützrollen 11 ab. In Fig.
2 ist der Ausleger etwa um die Hälfte seiner. Länge ausgefahren.
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Fig. 3 zeigt dann das innere Ende des Auslegers, wenn dieser vollständig
ausgefahren ist. Hierbei sind die am rechten Ende 9b vorgesehenen Führungsrollen
8 bereits in den schräg nach unten gerichteten Schienenabschnitt 10 der linken Seite
der Brücke eingetreten. Beim Ausfahren senkt sich also der Ausleger automatisch
entsprechend der vorhandenen Dachneigung ab, so lange, bis die maximale Ausladung
und Arbeitsbreite erreicht ist. Die Anpassung der Auslegerneigung an die Dachschräge
erfolgt durch Verstellung der Trägerplatten 12 bei Montage des Kranes.
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Während der Ausleger ausgefahren wird, befindet sich die Laufkatze
21 immer am äußersten Ende 9a des Auslegers und wird auch bei ausgefahrenem Ausleger
nicht verfahren. Irgendwelche Verschiebebewegungen des Greifers in Längsrichtung
der Brücke werden lediglich durch Bin- o.der Ausfahren des Auslegers bewirkt. Das
Einfahren des Auslegers erfolgt in umgekehrter Richtung, indem das Seil 16 auf die
Seiltrommel 15a aufgewickelt wird, wodurch der Ausleger wieder zur Brücke hingezogen
und in seine Mittelstellung gebracht wird. Beim Einfahren des Auslegers kommen die
am linken Ende 9a vorgesehenen Führungsrollen zunächst auf den Einführschienen 14
zur Anlage und rollen dann auf die Unterflansche 10a der Schienenabschnitte 10.
Das Ausfahren des Auslegers nach rechts erfolgt in der gleichen Weise, wobei Jeweils
durch das Eigengewicht der Laufkatze und des Greifers das folgerichtige Ausfahren
des Auslegers Jeweils in derjenigen Richtung des Auslegers bewirkt wird, an dessen
Ende sich gerade die Laufkatze befindet.