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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft eine Riemenbefestigungspiatte, insbesondere
für Schultaschen.
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Tragriemen werden bei Schultaschen, Rücksäcken und dgl.
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im allgemeinen unlösbar befestigt. Dies hat den Nachteil, daß sie
nicht ohne weiteres gelöst werden können, sofern sie ausgewechselt werden sollen
oder beispielsweise eine Schultasche durch ältere Kinder an einem ebenfalls vorhandenen
Handgriff getragen werden soll Im übrigen ist bei Schultaschen eine lösbare Riemenbem
festigung bekannt, bei der die Rücken-Tragriemen mit Karabinerhaken oder dgl. in
einen auf der Oberseite einer Schultasche vorhandenen Handgriff eingehängt werden
Diese Befestigung ist nicht unbedingt zuverlässig und hat insbesondere bei Schultaschen
den Nachteil, daß sich ein sehr tiefer Sitz des Ranzens auf dem Rücken des Kindes
ergibt, der als anatomisch ungünstig anzusehen ist Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine ldsbare Befestigung für Riemen, insbesondere für Schultaschen
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Riemenbeo festigungsplatte
des Gattungsbegriffes gelöst, die geMennzeichnet ist durch eine in der Befestigungsposition
eines Riemens an einer Tasche zu befestigende Platte wenigstens eine an der Platte
vorgesehene Aufnahmefläche für ein Riemenende und eine auf das Riemenende auflegbare
und mit der Aufnahmefläche lösbar zu verbindende VerschTuBplatte Eine derartige
Riemenbefestigungsplatte kann an einer Tasche in einer geeigneten Position befestigt
werden und gestattet die Befestigung eines Riemenendes zwischen Aufnahmefläche und
Verschlußplatte, andererseits jedoch auch
ein Abnehmen des Riemenendes
nach Lösen der Verschlußplatte.
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Die Aufnahmefläche weist vorzugsweise einen Vorsprung auf, der mit
einer Aussparung des Riemenendes zusammenwirkt und zugleich zur Verrastung mit der
Verschlußplatte dient. Beispielsweise kann der Vorsprung als hülsenförmiger Ansatz
mit einem zum freien Ende hin reduzierten Innendurchmesser ausgebildet sein, während
an der Verschlußplatte ein Zapfen mit zum freien Ende hin erweitertem Durchmesser
vorgesehen ist, der in den hülsenförmigen Ansatz einrastbar ist. In diesem Falle
befinden sich hülsenförmiger Ansatz und Zapfen innerhalb einer öse am Riemenende.
Es liegt auf der Hand, daß auf der Aufnahmefläche mehrere hülsenförmige Ansätze
und auf der Verschlußplatte dementsprechend mehrere Zapfen vorgesehen sein können.
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Die Querschnittsform des hülsenförmigen Ansatzes muß nicht notwendigerweise
rund sein. Der hülsenförmige Ansatz kann auch unmittelbar in eine entsprechende
Aussparung der Verschlußplatte eindringen und umgekehrt. Schließlich kann auch ein
gesonderter Steckzapfen vorgesehen sein, der die Aufnahmefläche, das Riemenende
und die Verschlußplatte durchdringt und miteinander verbindet. Darüberhinaus sind
weitere Abwandlungsmöglichkeiten denkbar.
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Die Platte ist vorzugsweise ein Kunststoff-Spritzgußteil, und entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Verschlußplatte über ein
Filmscharnier mit der Platte verbunden, so daß sie ein nicht verlierbares Teil darstellt.
Die Platte ist vorzugsweise eine langgestrecktes Kastenprofil, in das die Aufnahmefläche
als kastenförmige Vertiefung eingelassen ist. Zur Verbesserung der Führung des Riemens
kann in Verlängerung der Grund fläche der kastenförmigen Vertiefung ein Durchbruch
durch die Platte vorgesehen sein.
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In der Platte können öffnungen zur Aufnahme von Nieten oder
dgl.
vorgesehen sein, die zur Verbindung mit einer Tasche oder deren Einsatz dienen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Riemenbefestigungsplatte mit zwei Aufnahmeflächen
und zwei gelösten Verschlußplatten; Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht
auf die Riemenbefestigungsplatte; Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie 3-3 in
Fig. 1; Fig. 4 ist eine vergrößerte Teildarstellung aus Fig. 3.
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Die erfindungsgemäße Riemenbefestigungsplatte umfaßt eine insgesamt
mit 10 bezeichnete, langgestreckte Platte, beispielsweise aus Kunststoff-Spritzguß
mit einem aus Fig. 2 ersichtlichen kastenförmigen Querschnitt. Die Platte weist
drei gleichmäßig verteilte öffnungen 12,14,16 auf, die durch kreisförmige Einsenkungen
18,20,22 umgeben sind. Diese Öffnungen dienen beispielsweise zur Aufnahme von Nieten
zur Befestigung der Platte 10 an der nicht gezeigten Wand einer Schultasche. Als
Beispiel für eine zusätzliche Verwendungsmöglichkeit der Riemenbefestigungsplatte
ist in Fig. 1 eine Öse 24 dargestellt, die zum Aufhängen der Tasche an einem Haken
dienen kann.
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Zur Aufnahme von zwei nicht gezeigten Riemenenden sind
Aufnahmeflächen
26,28 auf der Platte 10 vorgesehen, die die Form von kastenförmigen Vertiefungen
aufweisen, wie beispielsweise rechts in Fig. 2 ersichtlich ist. Im Mittelbereich
dieser Aufnahmeflächen 26,28 springen hülsenförmige Ansätze 30,32 vor, deren Innendurchmesser
zum freien Ende der Ansätze hin reduziert ist, wie aus der Schnittdarstellung der
Fig. 3 hervorgeht.
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Die Aufnahmeflächen 26,28 gemäß Fig. 1 sind V-förmig angeordnet, so
daß sie beispielsweise zur Aufnahme der Rükkentragriemen einer Schultasche geeignet
sind. In Verlängerung der Aufnahmeflächen 26 und 28 nach oben in Fig. 1 und 3 weist
die Platte 10 Durchbrüche 34,36 auf, durch die die Riemen V-förmig nach oben auseinanderlaufen.
Die dem Betrachter in Fig. 1 zugewandte Fläche der Platte 10 bleibt daher als Brücke
38 stehen und dient zur zusätzlichen Führung der Riemen.
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Im übrigen weist die Platte 10 aufgrund ihres Kastenprofils einen
umlaufenden Rand 40 und einige Verstärkungsrippen 42 auf, die in Fig. 1 gestrichelt
dargestellt sind und auf die es hier nicht im einzelnen ankommt.
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An dem der Eintrittsseite der Riemen gegenüberliegenden unteren Kante
der Aufnahmeflächen 26,28 sind über Filmscharniere 44,46 Verschlußplatten 48,50
angebracht, die um diese Filmscharniere 44,46 schwenkbar und auf die Aufnahmeflächen
26,28 auflegbar sind. Zur Verrastung mit den Aufnahmeflächen 26,28 tragen die Verschlußplatten
48,50 in einer Position, die derjenigen der hülsenförmigen Ansätze 30,32 zugeordnet
ist, jeweils einen Zapfen 52,54, deren freie Endbereiche wenigstens auf einem Teil
ihres Umfangs verstärkt sind und somit eine Verrastung in den-Mitteldffnungen der
hülsenförmigen Ansatze 30,32 gestatten.
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Die Riemenbefestigungsplatte wird an einer Wand einer Tasche oder
eines Tascheneinsatzes befestigt. Bei Schulta-
schen befindet sie
sich an der dem Rücken des Schülers zugewandten Wandfläche. Die in Fig. 1 gezeigte
Öse 24 weist dabei nach oben.
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Sofern Rücken-Tragriemen befestigt werden sollen, werden die Riemenenden,
die eine nicht gezeigte, vorgefertigte und ggf. verstärkte Öse aufweisen, von oben
durch die Durchbrüche 34,36 in die kastenförmigen Vertiefungen der Aufnahmeflächen
26,28 eingeschoben. Die Öse der Riemenenden wird über die hülsenförmigen Ansätze
30,32 geschoben, und die Verschlußplatten 48,50 werden nach oben in Fig. 1 und 3
umgeklappt und mit den Zapfen 52,54 in die hülsenförmigen Ansätze 30,32 eingedrückt.
Dadurch ergibt sich ein fester und doch jederzeit lösbarer Sitz der Tragriemen.