DE2839287A1 - Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und vorrichtung zur verminderung der luftverschmutzung - Google Patents
Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden und vorrichtung zur verminderung der luftverschmutzungInfo
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Description
FOSTER WHEELER ENERGY CORPORATION, Livingston, New Jersey, VStA
Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und
Vorrichtung zur Verminderung der Luftverschmutzung
Die Erfindung betrifft allgemein Vorrichtungen zur Verminderung der Luftverschmutzung und insbesondere solche,
die die Entfernung von Schwefeloxiden aus Rauchgasen und die Reduktion von Schwefeloxiden zu Schwefel bewirken.
Bekanntlich wendet man auf dem Gebiet der Bekämpfung
der Luftverschmutzung Adsorptionsverfahren zur Entschwefelung von Verbrennungs- oder Rauchgasen an, bei denen das schwefelhaltige
Material in dem porösen System von Aktivkohle adsorbiert wird. Bei einem derartigen Verfahren wird die Adsorption
in einer Vorrichtung zum Inkontaktbringen eines Gases mit einem Feststoff durchgeführt, in der die Verbrennungsgase mit
Aktivkohle in Berührung treten, und das Schwefeldioxid, das
in verdünnter Form in dem Gasstrom durch die Aktivkohle strömt, wird adsorbiert und von dem in dem Gasstrom vorhandenen
Sauerstoff und Wasserdampf zu Schwefelsäure oxydiert. Andere saure Gase, wie Stickoxide, werden gleichfalls adsorbiert,
und teilchenförmige Bestandteile des Gasstromes werden beim Hindurchtritt des Stroms durch die Aktivkohle ausgefiltert.
Die mit Säure beladene oder gesättigte Aktivkohle wird anschließend normalerweise in einem Desorptionsgefäß oder
dergleichen thermisch regeneriert, indem man das schwefelhaltige Material chemisch in eine Form bringt, die in der Zersetzung
der Schwefelsäure zu Schwefeldioxid und Wasser resultiert, wodurch ein Teil der Aktivkohle zu Kohlendioxid
oxydiert wird. Das Nebenprodukt dieser Regenerierung ist ein Gasstrom, der 20 bis 30 Vol.-50 Schwefeldioxid enthält und
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der zur Weiterbehandlung einer Einrichtung zur Abgasbehandlung zugeführt wird.
In einem in der US-PS (Serial No. 635 497
vom 26. November 1975) beschriebenen Abgasbehandlungssystem der Anmelderin wird der Gasstrom von dem Desorptionsgefäß
in einen Reaktor geleitet, in dem die Hauptmenge des Schwefeldioxids zu gasförmigem," elementarem Schwefel reduziert
wird, der anschließend kondensiert und in flüssiger oder fester Form aufbewahrt wird. In jeder der beiden Formen
stellt elementarer Schwefel ein die Umwelt nicht verschmutzendes, leicht handhabbares Handelsprodukt dar.
Bei dem beschriebenen Verfahren wird ein Teil der Aktivkohle bei dem Regenerierungsverfahren chemisch verbraucht,
und ein anderer Anteil wird physikalisch auf eine Größe abgenutzt, die sich für das Reduktionsverfahren nicht
eignet. Demzufolge erfordert das Verfahren den Zusatz von frischer Aktivkohle, um die verbrauchte Menge zu ersetzen.
Da die Aktivkohle den kostspieligsten Faktor des Verfahrens darstellt, wäre es wirtschaftlich zweckmäßig, entweder
ihren Verbrauch zu verringern oder ein weniger kostspieliges Ersatzprodukt zur Ergänzung der verbrauchten Menge zur Verfügung
zu stellen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines wirksamen Systems für die Entfernung von Schwefeloxiden
aus Verbrennungsgasen, bei dem weniger Aufwand für Ausrüstung und kostspielige Rollmaterialien nötig ist, die Verwendung von
qualitativ geringwertigem einzusetzenden Rohmaterial für die Adsorption von Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen bzw. die
Verringerung des Gehaltes von Verbrennungsgasen an ihnen, insbesondere die Verwendung des verhältnismäßig wohlfeilen
Nebenproduktes der Schwefeloxidreduktion als Adsorbens für die Entfernung von Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen ermöglicht
wird und bei dem ein Verfahren anwendbar ist, bei
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dem die Schwefeloxide aus den Gasen in einem Adsorber entfernt werden und das gesättigte Adsorptionsmittel regeneriert
und die Schwefeloxide in einem Reaktor mit integrierter Wirkungsweise (integrated functions reactor) zu elementarem
Schwefel reduziert werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Behandlung eines mit Schwefeloxid gesättigten Adsorptionsmaterials, bestehend aus einem Gefäß zur Aufnahme des mit
Schwefeloxid gesättigten Adsorptionsmaterials, Mitteln zur
Einleitung von die Verbrennung unterhaltender Luft in das Gefäß und Mitteln zum Einbringen von Kohle in das Gefäß,
wobei ein Teil der Kohle zur Erzeugung von Hitze zum Dessorbieren des gesättigten Adsorptionsmaterials verbrannt
und die restliche Kohle durch die in Freiheit gesetzten Schwefeloxide unter Erzeugung gasförmigen elementaren
Schwefels und oxydierter Kohleteilchen oxydiert wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Behandlung eines mit Schwefeloxid gesättigten Adsorptionsmaterials,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das gesättigte Adsorptionsmaterial einem Gefäß zuführt, in das
Gefäß die Verbrennung unterhaltende Luft einleitet sowie Kohle einführt und gleichzeitig einen Teil der Kohle zur
Desorption des gesättigten Adsorptionsmaterials verbrennt und das Schwefeloxid mit dem restlichen Teil der Kohle unter
Erzeugung gasförmigen elementaren Schwefels umsetzt.
Erfindungsgemäß wird somit ein System zur Verunreinigung sbekampfung durch Entfernung von Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen
geschaffen, bei dem die Gase in einem Adsorptionsgefäß mit Aktivkohle in Berührung gebracht werden, so
daß die Schwefeloxide adsorbiert und in dem porösen System der Aktivkohle zu Schwefelsäure oxydiert werden. Ferner ist
ein integriertes Regenerierungs- und Reduktionsgefäß vorgesehen,
das kontinuierlich in parallelem Strom die mit Säure
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beladene Aktivkohle, die Verbrennung unterhaltende Luft und eine bestimmte Menge an zerstoßener Kohle zugeführt erhält.
Ein Teil der zerstoßenen Kohle wird verbrannt, um die zur Regenerierung der gesättigten Aktivkohle erforderliche Reaktionswärme
zu liefern, wobei als Nebenprodukt ein kontinuierlicher Strom an Schwefeldioxid gebildet wird. Das Schwefeldioxid
reagiert mit einem Teil der Aktivkohle und mit der restlichen zerstoßenen Kohle zu gasförmigem elementarem
Schwefel, der entfernt und in einem Kühler zur Aufbewahrung verflüssigt oder zu festem Schwefel gekühlt werden kann.
Oxydation der zerstoßenen Kohle durch das Schwefeldioxid liefert ein poröses Nebenprodukt, das zusammen mit der regenerierten
Aktivkohle in das Adsorptionsgefäß zur Verwendung bei dem Adsorptionsverfahren zurückgeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die eine bevorzugte Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutern und worin
Fig. 1 ein Fließschema eines Systems zur Bekämpfung der Luftverschmutzung durch Entfernung von Schwefeloxiden
aus Verbrennungsgasen gemäß dem Stand der Technik und
Fig. 2 ein Fließschema des Systems zur Bekämpfung der Luftverschmutzung durch Entfernung von Schwefeloxiden
aus Verbrennungsgasen gemäß der Erfindung
darstellen.
Gemäß Fig. 1, dem Fließschema zwischen den hauptsächlichen
Untersystemen eines Systems zur Bekämpfung der Luftverschmutzung
gemäß dem Stand der Technik, das zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen, wie solchen,
die von einem Dampferzeuger stammen, verxvendet wird, sind drei hauptsächliche Untersysteme vorhanden, nämlich jeweils
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ein solches für Adsorption, Regenerierung oder Desorption und Abgasbehandlung. In dem Adsorptionsuntersystem werden
einem Adsorber 10 Verbrennungsgase von dem Dampferzeuger zugeführt, nachdem sie durch einen nicht dargestellten Abscheider
für teilchenförmige Materie oder dgl. geleitet worden sind, und die Verbrennungsgase werden mit Adsorptionsmaterial
in Pelletform, mit dem der Adsorber beschickt ist, in Berührung gebracht. Das, Adsorptionsmaterial, das
in dem Adsorber 10 verwendet wird, liegt gewöhnlich in Form von voroxydierter bituminöser Kohle oder Aktivkohle
vor, die durch ausgezeichnete Adsorptionseigenschaften, hohe Entzündungstemperatur und gute physikalische Festigkeit
gekennzeichnet ist.
Das Schwefeldioxid (SO2), das in verdünnter Form in
den Verbrennungsgasen enthalten ist, wird in das poröse System der Aktivkohle in einem ZweiStufenvorgang adsorbiert.
Zunächst werden SO2, Sauerstoff und Wasser in Dampfform an
den Pellets aus Aktivkohle adsorbiert, und in der zweiten Stufe wird das SO2 in Schwefelsäure umgexirandelt, die in dem
porösen System der Pellets aus Aktivkohle festgehalten wird. Die Pellets aus Aktivkohle adsorbieren auch andere Gase,
wie Stickoxide, in gleicher Weise und wirken gegenüber von den Gasen mitgenommenem teilchenförmigen! Material als Filter.
Die mit Säure beladenen oder gesättigten Aktivkohlepellets verlassen den Adsorber 10 und werden mit einem nicht dargestellten
Beförderungssystem dem für die Regenerierung oder Desorption bestimmten Untersystem zugeleitet.
In dem Regenerierungs-Untersystem wird ein inertes Wärmeaustauschmedium, wie beispielsweise Sand, in einem
Erhitzer 12 auf eine vorherbestimmte, erhöhte Temperatur ,gebracht und einem Regenerator 14 zugeführt, durch den der
erhitzte Sand und die gesättigten Aktivkohlepellets in inniger Berührung hindurchtreten. Diese Berührung erhöht die Temperatur
des Gemisches auf einen bestimmten Wert, bei dem be-
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wirkt wird, daß die Schwefelsäure in dem porösen System der Aktivkohle zunächst in Schwefelsäureanhydrid (SO^) und
anschließend in SOp und die Stickstoffverbindungen in
Stickstoff umgewandelt werden. Dabei wird ein hochkonzentrierter, an SOp reicher Abgasstrom erzeugt, dessen Konzentration
20 bis 30 Vol.-% beträgt, und normalerweise zur· Weiterverarbeitung in eine äußere Einheit geleitet. Das
Gemisch aus Sand und Aktivkohle, das den Regenerator 14 verläßt, wird durch einen Abscheider 16 geleitet, in dem
regenerierte Aktivkohle und Sand voneinander getrennt werden. Der abgetrennte Sand wird in den Sanderhitzer 12 zurückgeführt,
erneut auf die richtige Temperatur erhitzt und in den Regenerator 14 zurückgeleitet. Die abgetrennte
Aktivkohle wird in einen Aktivkohlekühler 18 geleitet," in dem sie gekühlt und von wo aus sie zur Wiederverwendung dem
Adsorber 10 zugeführt wird.
Bei dieser Art System des Standes der Technik wird das an SOp reiche Abgas normalerweise weiterbehandelt, um
elementaren Schwefel daraus zu gewinnen, der lagerfähig ist und bestimmte technische Anwendungszwecke besitzt. Zu diesem
Zweck kann das Abgas mit zerstoßener Kohle unter Gewinnung des elementaren Schwefels umgesetzt werden. Beispielsweise wird
in dem in der oben genannten Patentanmeldung beschriebenen System das an SOp reiche Abgas in einen Reaktor eingeleitet,
der in B'ig. 1 allgemein mit der Bezugszahl 20 gekennzeichnet
ist, und mit kontinuierlich dem Gefäß zugeführter zerstoßener Kohle zu gasförmigem, elementarem Schwefel umgesetzt, der
anschließend in einem Kühler 22 zu flüssigem Schwefel kondensiert wird. Der flüssige Schwefel kann in geeigneten Behältern
aufbewahrt oder zu festem Schwefel gekühlt werden.
In dem beschriebenen System gemäß Fig. 1 wird eine bestimmte Menge an Aktivkohle durch die chemische Umsetzung
verbraucht, die in dem Regenerator 14 erfolgt; weiter wird zufolge der kontinuierlichen Rückführung regenerierter Aktiv-
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kohle ein Teil dieses Materials physikalisch auf eine solche Größe zerkleinert, daß das Material für das Adsorptionsverfahren
unbrauchbar wird. Auf diese Weise wird eine Quelle für zusätzliche Aktivkohle vorgesehen, aus der dem Adsorber
10 für die in dem Regenerator 14 verbrauchte und die physikalisch unannehmbar zerkleinerte Aktivkohle Ersatzmaterial
zugeleitet wird. (In dem Reaktor 20 wird die diesem zugeführte zerstoßene Kohle bei' der Reaktion verbraucht,
wobei Kohlenasche als Nebenprodukt entsteht, die bei dem Verfahren nicht weiterverwendet wird.)
In Fig. 2 sind die hauptsächlichen Untersysteme und der Materialfluß dargestellt, die das System zur Luftverunreinigungsbekämpfung
durch Entfernung von Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen gemäß der Erfindung kennzeichnen. Ein
Adsorber 26 ist vorgesehen, um die Verbrennungsgase aus einer Quelle, beispielsweise einem nicht dargestellten Wasserdampfgenerator,
aufzunehmen; er wird mit einer Anfangsbeschickung aus Aktivkohle versehen. Die behandelten Verbrennungsgase
werden in den nicht dargestellten Abgaskamin geleitet, während die. gesättigte Aktivkohle in einen Reaktor
28 mit integrierter Arbeitsweise geleitet wird, in dem die aus Regenerierung der gesättigten Aktivkohle und Reduktion
der Schwefeloxide bestehende Doppelfunktion wahrgenommen wird. Erhitzte Luft aus einer geeigneten Quelle 30, wie
beispielsweise einem Luftvorerhitzer unter Verwendung eines Fließbettes oder einem Wärmetauscher, der die Wärme der abgelassenen
Verbrennungsgase wiedergewinnt, die beide bekannt
sind, wird ebenfalls zusammen mit einer ergänzenden Kohlebeschickung aus einem,Vorrat 32 aus zerstoßener Kohle in den
Reaktor 28 eingeleitet. Die regenerierte Aktivkohle und die oxydierte Kohle werden in einen nicht dargestellten Kühler
geleitet und zu dem Adsorber 26 zurückgeführt.
Der gasförmige Strom aus elementarem Schwefel und Kohlendioxid, der in dem Reaktor 28 erzeugt wird, wird auf
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herkömmliche Weise von dem Reaktor in einen Kühler 34 geleitet,
in dem der gasförmige Schwefel verflüssigt wird=
Der flüssige Schwefel wird anschließend in Vorratstanks aufbewahrt oder weiterverarbeitet und in fester Form aufbewahrt,
während das Kohlendioxidgas in die Atmosphäre abgelassen wird.
Beim Betrieb des Systems" zur Luftverunreinigungsbekämpfung
gemäß Fig. 2 werden die Verbrennungsgase in den Adsorber 26 eingeleitet, in den eine vorherbestimmte Beschickung
von Aktivkohle eingeführt worden ist. Innerhalb des Adsorbers 26 bewegt sich die Aktivkohle kontinuierlich
nach unten, und das Schwefeldioxid in dem Verbrennungsgas, das durch die Aktivkohle hindurchtritt, wird adsorbiert und
von dem in den Verbrennungsgasen vorhandenen Sauerstoff und
Wasserdampf zu Schwefelsäure oxydiert. Nach seinem Durchtritt durch die Aktivkohle wird das Verbrennungsgas dem
Abgasschornstein zum Ablassen in die Luft zugeführt, während
die gesättigte Aktivkohle von dem Adsorber 26 entfernt wird. Kleinteilchen, die mit der gesättigten Aktivkohle vermischt
sind, werden in einem Abscheider, wie beispielsweise einem nicht dargestellten Schüttelsieb oder dgl., abgetrennt, und
die abgetrennte, gesättigte Aktivkohle wird zusammen mit zerstoßener Ergänzungskohle aus dem Kohlevorrat 32 und Luft
aus dem Vorerhitzer 30 in den Reaktor 28 mit integrierter Betriebsweise eingeführt.
Anteile der Ergänzungskohle und der gesättigten Aktivkohle werden in dem Reaktor 28 in Gegenwart der erhitzten
Luft zur Erzeugung der die Umsetzung unterhaltenden Wärme verbrannt. In der Hitze wird die gesättigte Aktivkohle in
der oben erwähnten Weise regeneriert, was praktisch einer modifizierten Umkehrung der in dem Adsorber 26 erfolgenden
Adsorptionsreaktion gleichkommt, wodurch eine Reduktion der in dem porösen System der Aktivkohle enthaltenen Schwefelsäure
zu SO2 herbeigeführt wird. Außerdem werden die Schwefeloxide
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in Gegenwart des durch die gesättigte Aktivkohle und die
zerstoßene Ergänzungskohle zur Verfügung gestellten Kohlenstoffs zu gasförmigem elementarem Schwefel unter Bildung
von Kohlendioxid reduziert.
Die nicht verbrannte Ergänzungskohle wird durch das gasförmige Schwefeldioxid während der Reduktion oxydiert
und besitzt dann ein Porensystem, das von der Größe und Beschaffenheit ist, die es zur Verwendung in dem Adsorptionsverfahren
zusammen mit dem Rest der Aktivkohle geeignet machen. Die regenerierte Aktivkohle und die oxydierte Ergänzungskohle
werden gekühlt und dem Adsorber 26 zur Verwendung bei der Adsorption von Verbrennungsgasen in der
oben beschriebenen Weise zugeführt.
Das gasförmige Gemisch aus Kohlendioxid und Schwefel wird in den Kühler 34 eingeführt, der in herkömmlicher Weise
betrieben wird, um den Schwefel zu verflüssigen, der anschließend den Vorratstanke 36 zugeführt oder weiter in feste
Form überführt wird, in der er vor seiner Weiterverwendung oder vor seinem Verkauf aufbewahrt werden kann. Das gasförmige
Kohlendioxid wird nicht kondensiert und aus dem Kühler 34 in die Atmosphäre abgelassen. Die aufgrund des
Kohleverbrauchs erzeugte Asche wird in herkömmlicher Weise entfernt.
Gesättigte Aktivkohle macht während der ersten Reaktorzyklen den größeren Anteil des Adsorptionsmaterials aus,
das in den Reaktor 28 mit integrierter Betriebsweise eingeführt wird. Wie oben angegeben, wird ein Teil der Aktivkohle
chemisch oder anders verbraucht und ein weiterer Teil physikalisch auf eine Größe zerkleinert, die für das Adsorptionsverfahren
ungeeignet ist. Die Verminderung der Menge an Aktivkohle in jedem Zyklus durch das System zur Bekämpfung
der Luftverschmutzung beträgt 1 bis 5%, weshalb die Menge an Ergänzungskohle, die dem Reaktor 28 zugeführt wird,
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derart reguliert wird, daß sie die zerstoßene KoMe, die zur Hitzeerzeugung für die Reduktion der Schwefeloxide und
zusätzlich die verbrauchte Aktivkohle ersetzt. Es wird hervorgehoben, daß mit jedem weiteren Zyklus die Adsorptionscharakteristik der oxydierten Kohle zufolge der wiederholten
Oxydations- und Reduktionszyklen und der Erhöhung des
Porositätssystems der oxydierten Kohle erhöht wird. Auf diese Weise werden an einem bestimmten Punkt die Adsorptionscharakteristiken
von oxydierter Kohle und Aktivkohle praktisch identisch.
Auf diese ¥eise wird ein System zur Bekämpfung der Luftverschmutzung und ein Verfahren zur Entfernung von
Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen zur Verfügung gestellt,
das einen Adsorber besitzt, in dem die Schwefeloxide von den Gasen abgetrennt werden, sowie einen Reaktor mit integrierter
Betriebsweise aufweist, in dem das gesättigte, aus Kohle bestehende Adsorptionsmaterial regeneriert und
die Schwefeloxide zu elementarem Schwefel reduziert werden. Die zerstoßene Kohle und die gesättigte Aktivkohle, die dem
integrierten Reaktor zugeführt werden, liefern das erforderliche chemische Reduktionsmittel (Kohlenstoff), und die
Produkte des integrierten Reaktors liefern die für den Adsorber erforderliche Aktivkohle. Kohle ist das einzige Material,
das in dem System verbraucht wird, und eine getrennte Quelle für Aktivkohle, die über die Erstbeschickung zur
Einleitung des Betriebs des Systems hinausgeht, ist für die wirksame, kontinuierliche Betriebsweise des Systems
unnötig, so daß die Menge an kostspieligem Rohmaterial, die von den System benötigt wird, beträchtlich vermindert wird.
Vermindert wird außerdem der Energiebedarf, da die Herstellung von Aktivkohle in einem getrennten technischen Verfahren,
verglichen mit dem erfindungsgemäßen System, verhältnismäßig viel Energie benötigt. Außerdem sind ein besonderer thermischer
Regenerator und ein inertes liärmeaustauschmedium überflüssig,
wodurch die Investitionskosten verringert werden, und der
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Ersatz der verbrauchten Aktivkohle durch die oxydierte Kohle, die beim Betrieb des integrierten Reaktors anfällt,
führt zu einer beträchtlichen Senkung der Betriebskosten.
Wenngleich in den Reaktor mit integrierter Betriebsweise erhitzte, die Verbrennung unterhaltende Luft eingeleitet
wird, kann auch nichterhitzte Luft verwendet werden. Jedoch führt die Verwendung von erhitzter Luft zu einer
starken Verminderung der Menge an verbrauchter zerstoßener Kohle, und bei Anlagen, wie einem Dampferzeuger ist eine
Quelle für verfügbar zu machende Abwärme leicht zu erhalten, um damit die die Verbrennung unterhaltende Luft vorzuerhitzen.
Wenngleich in den Zeichnungen nicht im einzelnen erläutert, sind sämtliche oben beschriebenen Bestandteile in
geeigneter Form angeordnet und gehaltert, daß sie ein vollständiges und betriebsfähiges System ergeben. Außerdem sind
Hilfseinrichtungen, wie Motoren, Pumpen, Gebläse, Brennstoffquellen, Materialüberführungssysteme usw. nicht besonders
beschrieben \rorden, jedoch sind derartige Komponenten
bekannt und können in das Betriebssystem ohne weiteres eingefügt werden.
Selbstverständlich sind auch Abwandlungen des beschriebenen Aufbaus und der beschriebenen Anordnung des Systems zur
Bekämpfung der Luftverschmutzung dem Fachmann geläufig.
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Leerseite
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Behandlung eines mit Schwefeloxid gesättigten
Adsorptionsmaterials, bestehend aus einem Gefäß (28) zur Aufnahme des mit Schwefeloxid gesättigten Adsorptionsmaterials,
Mitteln zur Einleitung von die Verbrennung unterhaltender Lufb in das Gefäß und Mitteln zur Einleitung
von Kohle in das Gefäß, wobei ein Teil der Kohle zur Erzeugung von Hitze zum Desorbieren des gesättigten Adsorptionsmaterials verbrannt und der restliche Teil der Kohle durch
die in Freiheit gesetzten Schwefeloxide unter Erzeugung gasförmigen elementaren Schwefels und oxydierter Kohleteilchen
oxydiert wird.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem einen Adsorber (26) zur Adsorption von Schwefeloxiden sowie Mittel zur Überführung des desorbierten Adsorptionsmaterials und der oxydierten Kohle in den Adsorber zur Verwendung als Adsorptionsmaterial für Schwefeloxide enthält.
dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem einen Adsorber (26) zur Adsorption von Schwefeloxiden sowie Mittel zur Überführung des desorbierten Adsorptionsmaterials und der oxydierten Kohle in den Adsorber zur Verwendung als Adsorptionsmaterial für Schwefeloxide enthält.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Kühler (34), der in Verbindung mit dem Gefäß (28) steht und den gasförmigen elementaren Schwefel aufnimmt und ihn zu flüssigem Schwefel kondensiert, enthält.
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Kühler (34), der in Verbindung mit dem Gefäß (28) steht und den gasförmigen elementaren Schwefel aufnimmt und ihn zu flüssigem Schwefel kondensiert, enthält.
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ORIGINAL INSPECTED
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie außerdem eine Wärmequelle (30) zur Erhitzung der die Verbrennung unterhaltenden Luft auf eine bestimmte Temperatur
enthält.
5. Verfahren zur Behandlung eines mit Schwefeloxiden gesättigten Adsorptionsmaterials,.
dadurch gekennzeichnet, daß man das gesättigte Adsorptionsmaterial in ein Gefäß
leitet, in das Gefäß Verbrennung unterhaltende Luft sowie Kohle einführt und gleichzeitig einen Teil der Kohle zur
Desorption des gesättigten Adsorptionsmaterials verbrennt und mit dem Rest der Kohle die Schwefeloxide unter Erzeugung
gasförmigen elementaren Schwefels umsetzt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nan außerden den gasförmigen elementaren Schwefel zu
flüssigem Schwefel kondensiert und das desorbierte Adsorptionsmaterial und den umgesetzten Anteil der Kohle zu einem
Adsorber zur Verwendung als Adsorptionsmaterial leitet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die die Verbrennung unterhaltende Luft auf eine bestimmte Temperatur vorerhitzt.
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8. System zur Bekämpfung der Luftverschmutzung durch Entfernung von Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen und Reduktion
der Schwefeloxide zu elementarem Schwefel, bestehend aus einem ersten Behälter (26) mit Adsorptionsmaterial zur
Aufnahme der Verbrennungsgase, wobei die Schwefeloxide durch
das Adsorptionsmaterial adsorbiert werden, einem zweiten Behälter (28) zur Aufnahme des mit Schwefeloxiden gesättigten
Adsorptionsmaterials, indem daa Adsorptionsmaterial unter Infreiheitsetzung der Schwefeloxide desorbiert wird, Mitteln
zur Einleitung von die Verbrennung unterhaltender Luft in dem zweiten Behälter, Mitteln zur Einführung von Kohle in
den zweiten Behälter, wobei ein Teil der Kohle zur Erzeugung von Hitze für das Desorbieren des gesättigten Adsorptionsmaterials verbrannt wird und der restliche Teil der Kohle
durch die in Freiheit gesetzten Schwefeloxide unter Erzeugung von gasförmigem, elementarem Schwefel und oxydierten
Kohleteilchen oxydiert wird, sowie Mitteln zum Befördern des desorbierten Adsorptionsmittels und der oxydierten Kohle
in den ersten Behälter (26) zur Vervrendung als Adsorptionsmaterial für Schwefeloxide.
9. System gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem einen Kühler (3^·)» der in Verbindung mit dem
zweiten Behälter (28) steht, zur Aufnahme des gasförmigen
elementaren Schwefels und zu seiner Kondensierung zu flüssigem
Schwefel enthält.
10. System gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin eine Wärmequelle (30) zum Erhitzen der die Verbrennung unterhaltenden Luft auf eine bestimmte Temperatur enthält.
dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin eine Wärmequelle (30) zum Erhitzen der die Verbrennung unterhaltenden Luft auf eine bestimmte Temperatur enthält.
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11. System gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Adsorptionsmaterial Aktivkohle enthält.
12. Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Verbrennungsgasen sowie zur Erzeugung von elementarem
Schwefel,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbrennungsgase in einem ersten Gefäß mit einem
Adsorptionsmaterial in Berührung bringt und sie an dieses Material adsorbiert, das gesättigte Adsorptionsmaterial in
ein zweites Gefäß leitet, in das zweite Gefäß die Verbrennung unterhaltende Luft einleitet sowie Kohle einbringt,
gleichzeitig einen Teil der Kohle zur Desorption der Schwefeloxide von dem gesättigten Adsorptionsmaterial verbrennt
und mit dem Rest der Kohle die Schwefeloxide unter Erzeugung gasförmigen, elementaren Schwefels umsetzt, den gasförmigen
elementaren Schwefel zu flüssigem Schwefel kondensiert und das desorbierte Adsorptionsmaterial sowie den umgesetzten
Anteil der Kohle in das erste Gefäß zur Verwendung als Adsorptionsmaterial zurückführt.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man die die Verbrennung unterhaltende Luft auf eine bestimmte Temperatur vorerhitzt.
dadurch gekennzeichnet, daß man die die Verbrennung unterhaltende Luft auf eine bestimmte Temperatur vorerhitzt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der Kontaktstufe die Verbrennungsgase mit Aktivkohle als Adsorptionsmaterial in Berührung bringt.
dadurch gekennzeichnet, daß man in der Kontaktstufe die Verbrennungsgase mit Aktivkohle als Adsorptionsmaterial in Berührung bringt.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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