DE3036504C2 - Verfahren zum Entfernen von fluor- und/oder schwefelreichen Schadstoffen aus gasförmigen und flüssigen Medien - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von fluor- und/oder schwefelreichen Schadstoffen aus gasförmigen und flüssigen Medien

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von fluor- und/oder schwefelreichen Schadstoffen aus gasförmigen und flüssigen Medien mittels Adsorption durch Koks mit anschließender Verbrennung des Kokses.
Die möglichst emissionsbse Beseitigung von Schad- J5 stoffen, insbesondere von schwefel altigen Schadstoffen, z. B. H2S und SO2, und auch von fluorhaltigen Schadstoffen, z. B. H2F2, gewinnt im Zusammenhang mit dem Schutz der Umwelt immer größere Bedeutung.
Ein bekanntes Verfahren ist die Adsorption von in -to Gasen oder Flüssigkeiten enthaltenen Schadstoffen an bestimmte Adsorptionsmittel, z. B. Aktivkohle (DE-OS 23 50 498) oder an in bestimmter Weise vorbehandelte Kokse (DE-OS 16 69 318). Die Aufarbeitung der schadstoffbeladenen Aktivkohlen und Kokse ist problematisch, da bei ihrer Regeneration zum Zwecke der Wiederverwendung die Schadstoffe in die Gas- oder Flüssigphase gelangen und hieraus wieder isoliert werden müssen (DE-OS 19 42 519).
Wird ein Adsorptionsmittel nur einmal verwendet, kann es im allgemeinen aus ökologischen Gründen nicht auf Deponien gelagert werden, da zu befürchten ist, daß die Schadstoffe nach und nach desorbiert werden und in die Umwelt gelangen. Auch ein Verbrennen von beladener Aktivkohle kann nicht als zweckmäßiges Mittel der Entsorgung unter Vermeidung von Umweltschäden angesehen werden, da bekannt ist, daß das Rückhaltevermögen von Aktivkohle z. B. für Schwefelverbindungen ab 3000C stark nachläßt (DE-OS 15 44 084), so daß diese in das Abgas übergehen.
Durch die DE-AS 26 38 224 ist weiterhin ein Verfahren zur Überführung von viskosen, reaktionsfähigen, chlor- und schwefelhaltigen Produktionsrückständen in deponierbare Produkte durch Behandlung mit alkalisch reagierenden Stoffen bekannt, bei welchem t" zur Vermeidung von trockenen Abgasreinigungsverfahren, z. B. die Adsorption von Aktivkohle, die viskosen Rückstände mit alkalisch reagierenden Stoffen, die trocken, pulverförmig und saugfähig sind, vorgemischt werden und die Menge der alkalisch reagierenden Stoffe so gewählt wird, daß eine homogene, feste oder teigige Mischung entsteht, und anschließend das erhaltene Mischprodukt mit einer solchen Menge Wasser versetzt wird, daß nach der Reaktion mit Wasser ein festes, rieselfähiges Produkt entsteht Bei der Umsetzung mit Wasser können flüchtige Bestandteile frei werden, die durch Kondensatioa in einem absteigenden Kühler abgetrennt werden. Da„ verbleibende Abgas kann durch eine saure oder alkalische Abgaswäsche geleitet werden, in welcher chlor- und schwefelhaltige Bestandteile entfernt werden. Dieses Verfahren ist außerordentlich umständlich. Außerdem ist seine Durchführung an bestimmte Voraussetzungen bezüglich der Beschaffenheit der Rückstände gebunden. Im übrigen läßt dieses bekannte Verfahren die Frage offen, was mit dem die schwefelhaltigen Bestandteile enthaltenden Waschmedium geschieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der einleitend beschriebenen Art so auszugestalten, daß der beladene Koks beseitigt werden kann, ohne daß die die Beladung bildenden Schadstoffe in merklichem Umfang emitiert werden. Jedenfalls soll es möglich sein, einen so großen Teil der Schadstoffe unwirksam zu machen, daß dadurch eine merkliche Verbesserung der Umweltbelastung erreicht wird. Ferner wird angestrebt, daß dies auf eine wirtschaftliche Weise und unter Verwendung von Koksen geschieht, deren Beschaffung keine Schwierigkeiten bereitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß Koks, der aus basische Aschebestandteile enthaltender Braunkohle hergestellt worden ist, mit den Schadstoffen beladen und der Beladungsgrad des Kokses so eingestellt wird, daß der bei Temperaturen zwischen etwa 700 und 11000C stattfindenden Verbrennung die Schadstoffe überwiegend durch Eingehen von chemischen Verbindungen mit den basischen Aschebestandteilen in der Asche eingebunden werden.
Zur Erzielung eines optimalen Ergebnisses schlägt die Erfindung weiterhin vor, daß die Beladung des Adsorptionskokses mit den Schadstoffen in Abhängigkeit von der Menge der basischen Bestandteile der Asche so gewählt wird, daß der Anteil der Schadstoffe nicht größer ist als den stöchiometrischen Verhältnissen entspricht.
Der Koks kann durch einen üblichen thermischen Destillationsprozeß gewonnen werden, beispielsweise unter Verwendung eines Herdofens. Es ist aber auch möglich, Restkoks aus Vergasungsprozessen für diesen Zweck zu verwenden.
Es liegt auf der Hand, daß die quantitative Einbindungsfähigkeit des Kokses bzw. der basischen Aschebestandteile desselben abhängt von der Menge der letzteren. Je größer der Anteil der basischen Aschebestandteile ist, desto größer ist die Einbindungsfähigkeit. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß dies ohne große Schwierigkeiten durch entsprechende Verfahrensführung bei der Herstellung des Kokses vorherbestimmt werden kann. So ist es bei der üblichen Koksherstellung, insbesondere auf dem Herdofen, möglich, durch mehr oder weniger starken Abbrand, d. h. Verbrennen von festem Kohlenstoff, den Aschegehalt zu erhöhen. Letzterer hängt bei Restkoks aus Vergasungsvorgängen vom C-Vergasungsgrad ab. Da andererseits die Adsorptionsfähigkeit des Kokses im wesentlichen verursacht wird durch die große Oberfläche seines Kohlenstoffes, kann es zweckmäßig
sein, ein Optimum zwischen Beladungsfähigkeit einerseits und Einbindungsfähigkeit andererseits bei der Koksherstellung einzustellen. Dies wird jedoch nicht immer notwendig sein, und zwar ggf. auch in Abhängigkeit von der verfügbaren Koksmenge und/ oder der für bestimmte Zwecke benötigten, zu verbrennenden Koksmenge. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß es nicht nur möglich ist, die vorerwähnten Schadstoffe unter Verwendung der basischen Bestandteile der Asche in stabile Verbindun- in gen zu Oberführen mit dem Ergebnis, daß die resultierende Asche ohne weiteres auf eine Deponie gegeben werden kann. Von Bedeutung ist vielmehr auch, daß der beladene Koks noch in wirtschaftlicher Weise, beispielsweise zur Erzeugung von elektrischer r> Energie, verwendet werden kann, zumal die zur Erzielung des angestrebten Effektes bei der Verbrennung einzuhaltenden Temperaturen keinerlei technische Schwierigkeiten bereiten.
Bei hohem Fluoranteil in den adsorbierten Schadstof- 2t) fen wird die Verbrennung des damit beladenen Kokses bei einer Temperatur zwischen 750 und 850° C durchgeführt Bei hohem Anteil an schwefelhaltigen Verbindungen in den Schadstoffen wird die Verbrennung zweckmäßig in einem Temperaturbereich von 850 bis 9500C durchgeführt werden. Allerdings sind abhängig von den jeweils zulässigen Emissionen auch andere Verbrennungstemperaturen möglich.
Der für das Verfahren gemäß der Erfindung benutzte Koks braucht im allgemeinen nicht zusätzlich aktiviert i< > zu werden, wenngleich dies im Bedarfsfall ohne weiters möglich ist. Die Beladung der Kokse mit den Schadstoffen aus den gasförmigen oder flüssigen Medien geschieht unter Anwendung bekannter Verfahren. Auch die anschließende Verbrennung des Kokses r> kann in üblicher Weise in üblichen Kesselanlagen durchgeführt werden.
Wenn die Braunkohle, aus welcher der Koks hergestellt wird, schwefelhaltig ist, wird ein Teil der basischen Aschebestandteile dieser Kohle bereits durch Eingehen von chemischen Verbindungen mit dem Schwefel der Kohle gebunden werden. Darauf beruht der in der DE-AS 29 25 882 offenbarte SuIfalgehalt der Verbrennungsasche von basische Aschebestandteile enthaltender Braunkohle. Allerdings fehlt es in der ■»> Vorveröffentlichung, die sich mit dem Problem der Beeinflussung des Grundwassers durch die in einer Deponie verkippte Asche befaßt, an einem Hinweis darauf, daß in Abhängigkeit vom Schwefelgehali der Braunkohle nicht alle basischen Aschebestandteile "·" derselben durch Eingehen von chemischen Verbindungen mit dem Schwefel der Kohle gebunden werden und somit noch basische Aschebestandteile für das Einbinden von schädlichen Beladungssubstanzen verfügbar sind. Jedenfalls ergibt sich aus dem vorgeschriebenen v> Sachverhalt, daß es im allgemeinen zweckmäßig sein wird, eine möglichst schwefelarme Braunkohle zu verwenden. Bei den basischen Bestandteilen wird es sich im Normalfall überwiegend um CaO, MgO sowie ggf. Na2O und K2O handeln. Normalerweise liegen diese 6< > Aschebestandteile in so feiner Verteilung in der Kohle und somit im daraus hergestellten Koks vor, daß bei der Verbrennung die erwünschte Reaktion zwischen den Schadstoffen und den basischen Bestandteilen und damit die Einbindung der Schadstoffe in sehr großem f>> Umfang erfolgt, so daß jedenfalls dann, wenn die Mengenverhältnisse zwischen Schadstoffen und basischen Bestandteilen der .Asche den stöchiometrischen Verhältnissen entsprechen, bei der Verbrennung nur ein sehr geringer Teil der Schadstoffe desorbiert wird.
Die bei der Verbrennung von mit schwefelhaltigen Schadstoffen beladenen Kokse erzielbaren Ergebnisse sind in Fig. 1 dargestellt. Demnach wurde von dem auf dem Koks befindlichen Schwefel unter optimalen Verbrennungstemperaturen nur ein verhältnismäßig sehr geringer Anteil in das Abgas desorbiert.
Fig.2 zeigt die bei der Verbrennung von mit fluorhaltigem Schadstoff beladenem Koks erzielbaren Ergebnisse. Bei Einhaltung eines optimalen Temperaturbereiches bei der Verbrennung erfolgt eine überraschend geringe Fluorabgabe an das Abgas. Dies ist gerade bei der durch fluorhaltige Abgase eintretenden Umweltbelastung ein außerordentlich vorteilhaftes Ergebnis.
Aufgrund der vorbeschriebenen Gegebenheiten ist der Fachmann ohne weiteres in der Lage zu errechnen, welche Koksmenge bei vorgegebenem Schwefel- oder FluorgehaJ.t z. B. in einem Rauchgas oder einem anderen Abgas zur Adsorption der Scheotoffe eingesetzt werden muß, um den zulässigen oder gewünschten Emissionswert bei der Verbrennung des Kokses einstellen zu können.
Im folgenden wird anhand eines Beispiels, das auf Versuch^ergebnissen basiert, dargelegt, welche Einbindungsleistungen mit Hilfe des verwendeten Braunkohlenkokses bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung erreichbar sind. Die Rechnungen sind für ein schwefeldioxidhaltiges Abgas und ein fluorhaltiges Abgas durchgeführt.
Zwei verschiedene Abgase mit 9 Vol.-% Schwefeloxid bzw. 0,5 Vol.-% Fluor werden über Adsorptions-Filter aus Braunkohienfeinkoks gereinigt.
Im Restgas verblieben nach der Adsorption noch 0,02Vol.-°/o Schwefeloxid bzw. 2 · ΙΟ-3 Vol.-% Fluor. Bei der adsorptiven Gasreinigung gemäß diesem Beispiel werden an Braunkohlenkoks 9,85 kg (wf) pro m3 (i. N.) SO2-haltiges Abgas benötigt, für das fluorhaltige Abgas 0,84 kg (wf) pro m3 zu reinigendes Gas. Nach Adsorption der Abgasinhaltsstoffe enthalten die Kokse, bezogen auf wasserfreier Basis l,6Gew.-% Schwefel bzw. 1,0 Gew.-% Fluor.
Eine Verbrennung der schadstoffbeladenen Kokse wird dem Verfahren gemäß im Fall der schwefel-(fluor-)haltigen Schadstoffe bei ca. 900" (800° )C durchgeführt. Unter diesen Bedingungen werden ca. 70 Gew.-% des Schwefels bzw. 95 Gew.-% des Fluors in der Asche eingebunden. Der minimale Luftbedarf errechnet sich zu 7,4 m3 (i. N.) Luft pro kg fluorhaltiger oder schwefelhaltiger Koks. Das Verbrennungsgas enthält bei den schwefelhaltigen Schadstoffen ca, 0,04 Vol.-% SO2, im Falle der fluorhaltigen Schadstoffe ca. 0,0! Vol.-% Fluor.
Nach der Verbrennung verbleiben in beiden Fällen ca. 0,11 kg Asche pro kg schadstoffhaltiger Koks.
Bei Verwendung größerer Mengen Adsorptionskoks ist eine weitere Reduktion des Schadstoffanteils im Restgas ohne Probleme möglich.
Falls die Beladung des Kokses ein Gemisch aus schwefelhaltigen und fluorhaltigen Schadstoffen enthält, wird die Verbrennungstemperatur in Abhängigkeit von den Anteilen der beiden Schadstoffkomponenten zu wählen sein. Falls eine der beiden Komponenten nur einen relativ geringen Anteil aufweist, wird man normalerweise die Verbrennungstemperatur so einstellen, daß als Desorptionsminimum der den größten Anteil darstellenden KomDonente eewiihlt wird. Im
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anderen Fall, also bei etwa gleichen Anteilen, wird es vorbeschriebenen Weise /ti beseitigen unter der
zweckmäßig sein, eine mittlere Temperatur zu wühlen. Voraussetzung, daß bei ihrem Zusammenwirken mit der
um so bezüglich der Desorption beider Schadstoffkom- Asche des Kokses bei der Verbrennung des letzteren
ponenten ein Optimum zu erzielen. derselbe Chemismus wirksam wird.
Es ist möglich, auch andere Schadstoffe in der ί
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entfernen von fluorhaltigen und/oder schwefelhaltigen Schadstoffen aus gasförmigen und flüssigen Medien mittels Adsorption durch Koks mit anschließender Verbrennung des Kokses, dadurch gekennzeichnet, daß aus basische Aschebestandteile enthaltender Braunkohle hergestellter Koks mit den Schadstoffen beladen und der Beladungsgrad des Kokses so eingestellt wird, daß bei der bei Temperaturen zwischen 700 und 10500C stattfindenden Verbrennung die Schadstoffe überwiegend durch Eingehen von chemischen Verbindungen mit den basischen Aschebestandteilen in der Asche eingebunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei hohem Fluoranteil in den adsorbierten Schadstoffen die Verbrennung des damit beladenen Kokses bei Temperaturen zwischen 750 bis 850° C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei hohem Schwefelanteil in den adsorbierten Schadstoffen der damit beladene Koks bei Temperaturen zwischen 850 und 950° C verbrannt wird.
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