DE2837876A1 - Verfahren und vorrichtung zur regelung der abgabemenge einer aus einem giessbehaelter ausfliessenden metallschmelze - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur regelung der abgabemenge einer aus einem giessbehaelter ausfliessenden metallschmelze

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DE2837876A1 DE19782837876 DE2837876A DE2837876A1 DE 2837876 A1 DE2837876 A1 DE 2837876A1 DE 19782837876 DE19782837876 DE 19782837876 DE 2837876 A DE2837876 A DE 2837876A DE 2837876 A1 DE2837876 A1 DE 2837876A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D39/00Equipment for supplying molten metal in rations
    • B22D39/06Equipment for supplying molten metal in rations having means for controlling the amount of molten metal by controlling the pressure above the molten metal

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Description

P ATENTAN W Ä ITE
DR. E. WIEGAND DIPi.-'NG. W. tf'EMANN
MÖNCHEN H/MBURG
DR. M. KÖHLER DlPUNG. C GERNHARDT
MÖNCHEN , MÖNCHEN TELEFON: 53 03 3S/9 8 0 00 MÖNCHEN 2, TELEGRAMME: KARPATENT MATH ILDENSTRASS E TE LEXi £29068 KARP D
¥. 43 239/78 Zi/RS 3o. August 1978
Didier-Werke A.G. Wiesbaden
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Abgabemenge einer aus einem Gießbehälter ausfließenden
Metallschmelze
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Abgabemenge einer aus einem Gießbehälter ausfließenden Metallschmelze, insbesondere von geschmolzenem Stahl.
Die Metallurgen sind von jeher auf das schwierige Problem gestoßen, die Menge der aus einer Pfanne ausfließenden Schmelze zu regeln.
Bei fallendem Guß ist man bestrebt, eine konstante Steiggeschv/indigkeit im Block zu erreichen.
Bei steigendem Guß oder Gespannguß kommt zu dem
vorhergehenden Erfordernis noch die Gefahr hinzu, daß die Gießkanäle gegen das Ende des Gießvorganges verstopfen oder blockieren.
Beim Strangguß ist das Problem verwickelter, denn sätzlich zu der konstanten Durchflußmenge, die beim no mahlen Betrieb erforderlich..ist, ist es noch notwendig, die Durchflußmenge bei Beginn und am Ende des Gießvorganges zu beschleunigen, um bei Beginn des Gießvorganges das Zwischengefäß zu füllen und am Ende des Gießvorganges den Betrieb beim Auswechseln der Pfanne aufrechtzuerhalten (kontinuierlicher Strangguß).
Die Durchflußmenge der Schmelze ist hauptsächlich eine Funktion von drei Parametern, die über die Schmelze hinweg veränderlich sind:
(1) Der Druck des Metalls, der auf der Höhe der Ausflußöffnung der Schmelze herrrseht und abnimmt 9 wenn die die Pfanne geleert wird?
3Q9811/085S
(2) der Durchmesser der Ausflußöffnung der Schmelze, der entsprechend der gewählten Qualität des feuerfesten Materials durch Verschmutzung abnehmen oder durch Verschleiß zunehmen kann|
(3) die Temperatur, die beim Absinken die Neigung hatf die Schmelze aufgrund der Zunahme der Viskosität des Metalls und der Verschmutzung der Düse oder Ausflußöffnung zu verlangsamen.
Bei Beginn des Gießvorgangs herrscht ein erhöhter Metalldruck, welcher dem Metall über die Ausflußöffnung der Schmelze hinweg eine beträchtliche Geschwindigkeit erteilt und daher einen übermäßigen Verschleiß des feuerfesten Materials hervorruft, aus welchem die Düse hergestellt iste Am Ende des Gießvorgangs dagegen ist der Druck auf der Höhe der Ausflußöffnung der Schmelze gering und gestattet im allgemeinen nicht, daß die gewünschte Durchflußmenge an Metall bzw. eine gewünschte Gießkurve erreicht wird0
Eine annähernde Lösung zur Erzielung einer konstanten Burchflußmenge besteht darin, daß die verlangsamenden Einflüsse der Temperatur und des Druckes des Metalls durch ein feuerfestes Material mit einem ausreichenden Verschleiß für die Düse ausgeglichen werden« Diese Lösung schließt eine mehrfache Benutzung oder Rückführung der Pfannen aus„
Eine andere Lösung besteht darin t daß die vorhergehen-= de Lösung durch Verändern der Düse vervollständigt wird» Unabhängig davon, ob mit einer Stopfenstange oder mit einem äußeren Verschluß gearbeitet wirdg dessen Punktionsprinzip darin besteht, daß die Öffnungen der aufeinandergleitenaen Platten übereinander gebracht werden, ist dieses Verändern mit einem beschleunigten Verschleiß des feuerfesten Materials
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der Platten und mit einem empfindlichen Verlust der Qualität der Düse verbunden.
Die Lösungen, welche gegenseitig austauschbare Düsen oder Ausgüsse oder Platten mit mehreren Öffnungen vorschlagen, bringen zwar eine Verbesserung, sind aber immer noch diskontinuierlich und unvollständig.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Regelung der Abgabemenge einer aus einem Gießbehälter ausfließenden Metallschmelze, insbesondere von geschmolzenem Stahl, bei dem der Durchfluß bzw. der Ausfluß des geschmolzenen Metalls so geregelt werden kann, daß eine vorbestimmte Gießkurve erzielt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Regelung der Abgabemenge einer aus einem Gießbehälter ausfließenden Metallschmelze, insbesondere von geschmolzenem Stahl, das dadurch gekennzeichnet ist, daß über der Metallschmelze eine gegen die Außenatmosphäre abgeschlossene Gasatmosphäre ausgebildet wird und der Druck in der Gasatmosphäre derart geregelt wird, daß der Gesamtdruck aus dem ferrostatischen Druck der Schmelze und dem Gasdruck innerhalb eines einstellbaren Bereichs der Abgabemenge konstant ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird bei Beginn des Gießvorgangs über der Metallschmelze ein Unterdruck erzeugt und/oder am Ende des Gießvorgangs ein Überdruck über der Metallschmelze angelegt, wobei die Höhe des Unterdrucks und/bzw. oder des Überdrucks so geregelt werden, daß eine vorbestimmte
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-'ν
Gießkurve bzw. eine gewünschte Metalldurchflußmenge erzielt wird.
Um den Druck des Metalls beim Angießen oder bei Beginn des Gießvorganges herabzusetzen, wird im"Totrauni' des Behälters über dem Metall ein Unterdruck aufrechterhalten. Während des Gießvorganges wird ein im allgemeinen neutrales Gas allmählich in der Weise eingeleitet, daß in jedem Augenblick der Druck vorhanden ist, d©r erforderlich ist, um die gewünschte Ausflußmenge an Metall quer . durch die Ausflußöffnung für die Schmelze zu erzielen.
Wenn der Druck im Inneren der Pfanne gleich dem Atmosphärendruck istjy tritt ein Druckerzeuger an die Stelle des Unterdrucksystems. Das eingeführte Gas ist im allgemeinen unter hohem Druck gespeicherte Die Quelle zum Einleiten des Gases bleibt die gleiche und ist nur mit Meßwertgebern versehen, die ein Arbeiten diesseits des Atmosphärendruckes gestatten«,
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Aus einem derartigen Verfahren ergeben sich vielfältige Vorteile:
Regelung der Durchflußmenge
Das Verfahren ist additiv, d.h. es unterdrückt in keiner Weise irgendeine frühere Möglichkeit zur Regelung der · Durchflußmenge, sondern begnügt sich damit, seine eigenen Möglichkeiten hinzuzufügen.
Die Regelung ist kontinuierlich, fortschreitend und genau im Gegensatz zu den gegenwärtig verwendeten Lösungen, wie beispielsweise im Gegensatz zu den Platten mit mehreren Öffnungen.
Es gibt kein Verändern der Düse/ was einerseits dazu führt, daß die Qualität der Düse vollkommen erhalten bleibt, und andererseits zur Folge hat, daß nur ein geringer Verschleiß des Plattenverschlusses und der Düsen auftritt.
Es ist nicht erforderlich, auf den Verschleiß der Düse abzustellen, um am Ende des Gießvorganges eine ausreichende Durchflußmenge zu erzielen. Es ist vielmehr möglich, edlere feuerfeste Materialien zu verwenden, die einen geringen Verschleiß haben,und daher die Pfanne mit einer gleichbleibenden Ausflußöffnung in den Kreislauf zurückzuführen.
Überwachte Atmosphäre
Der Behälter ist isoliert, die Atmosphäre über dem Bad hängt nur vom eingeleiteten Gas ab.
Dies macht es möglich, die Bedeckungspulver wegzulassen und die Entstehung einer gewissen Schlacke zu unterdrücken.
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Es gibt keine Oxydation des Schmelzbades.
Unterdrucksystem
Der gleiche Behälter kann dazu dienen, Behandlungen bei Unterdruck und an der Metallschmelze vorzunehmen.
Ein Unterdruck kann oberhalb des Metalls bis an den Ort der Schmelze aufrechterhalten werden; der Druck auf der Höhe der Ausflußöffnung der Schmelze ist schwächer und gestattet einen geringeren Verschleiß des feuerfesten Materials, welches die Ausflußöffnung bildet.
Entgasung des Metalls.
Thermisch isolierte Pfanne
Die Unterdrückung des überwiegenden Teiles der Wärmeverluste durch Strahlung gestattet!
- eine niedrigere Temperatur der Schmelze und damit eine Einsparung an Energie sowie einen geringeren Verschleiß des feuerfesten Materials,
- eine größere Viskosität des Stahls und damit eine geringere Gefahr eines Ein- oder Durchsickernss
- die Vermeidung von Bedeckungspulvern s
- eine Möglichkeit zu einer verlängerten Behandlung bei Unterdruck^
- die Verringerung der Gefahr der Bildung eines Bären am Boden«
Sicherheit
Keine Stahlspritzer, sogar im Fall einer Erschütterung und damit eine verbesserte Sicherheit für das Bedienungspersonal und die Einrichtungen des Stahlwerkes,
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Keine Ermüdung der Einrichtungen, die der intensiven Strahlung des Stahls ausgesetzt sind, wie beispielsweise des Krans und dessen Zubehörteile.
Das Gas kann durch einen porösen Stopfen in die Pfanne eingeblasen werden, wodurch die Behandlung während des Transportes und während des Gießvorganges weitergeführt und damit Zeit gewonnen v/erden kann.
Das Gesetz, welchem der Druck Pi des Gases über dem Metall zur Erzeugung einer gegebenen Durchflußmenge_0 des Metalls zu folgen hat, wird leicht aufgrund einer theoretischen Analyse erhalten.
Beispielsweise bei einem zylindrischen Behälter, der mit einer Ausflußöffnung versehen ist, deren Querschnitt während des Gießvorganges als unveränderlich angenommen wird, laßt sich dieses Gesetz folgendermaßen schreiben:
Pi & 1 - 0,7 ho + -%-= + 0,127 -% t
K2S2 D^
hierin bedeuten:
Pi der Druck des Gases über dem Metall in bar, ho die Anfangshöhe des Metalls im Behälter in Meter, Jf die Durchflußmenge des Metalls in Tonnen pro Minute, S der Querschnitt der Ausflußöffnung für die Schmelzein cm ,
D der innere Durchmesser des Behälters in Meter, t die Zeit in Minuten, die nach dem Beginn des Gießvorganges verstrichen ist,
K eine Proportionalitätskonstante zwischen der Durchflußmenge und dem Druck, die aus Nomogrammen für Stahlwerker entnehmbar ist und für Stahl mit I6oo°, bei-
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spielsweise bei K = 16,7 m2 kg""1/2 liegt.
Ein praktisches Beispiel läßt den Leser die Werte verstehen, die in Wirklichkeit erzielt werden.
Man möchte beispielsweise einen Stahl mit I6oo° vergießen, der in einer Pfanne mit 55 t und einem Innendurchmesser von 2 m enthalten ist. Die ferrostatische Höhe ist 2,5 m und die konstante Ausflußmenge soll 4 t/min betragen.
(l) Die Pfanne ist mit einem Unterdrucksystem versehen. Man bestimmt den optimalen Durchmesser do der Ausflußöffnung, indem man schreibt/ daß der Anfangsdruck zwangsläufig positiv ist, so daß
cm
Wenn man eine Düse mit einem Durchmesser von 5 cm nimmt, erhält man das Gesetz des Druckes Pi = o,o9 + 1,127 t,
Der Unterdruckerzeuger muß am Anfang einen Druck von o,o9 bar gewährleisten.
Der Druck am Ende des Gießvorganges beträgt 1S8 bar und ist somit nur o,8 bar über dem Atmosphärendruck.
(2) Wenn die Pfanne mit einem Unterdruckerzeuger ausgerüstet ist, wird der Durchmesser der Ausflußdüse für die Schmelze so gewählt, daß der Anfangsdruck entweder gleich dem Atmosphärendruck ist oder dem nachfolgenden Ausdruck entspricht:
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=4,17 cm
Wenn man einen Durchmesser von 4o mm wählt, ergibt das Gesetz des Druckes Pi = 1,31 + o,12? t. Dies führt dazu, daß im Behälter bei Beginn des Gießvorganges ein Gasdruck von o,3 bar herrscht, der bis zu 2 bar am Ende des Gießvorganges ansteigt.
Unterdruckvorrichtung
Der Wert des absoluten Druckes P im Totraum V des Behälters über dem Metall wird durch die Differentialglei chung (2) angegeben.
dT iA JF
Hierin bedeuten: .
die Geschwindigkeit der Pumpeinheit am Eintritt des Totraumes ··
der Leckfluß aufgrund von Unregelmäßigkeiten in der Dichtigkeit der Anordnung, wobei der Leckfluß prak~ tisch konstant ist, solange der Druck ausreichend niedrig ist,
^ der Entgasungsfluß des Metalls, der mit fortschreitender Behandlung bei Unterdruck kleinerwird.
Diese Beziehung zeigt, daß die Geschwindigkeit der Pumpeinheit, die zur Erzielung des Gleichgewichts erförtlich ist, umso höher ist, als man einen begrenzten niedri·
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gen Druck und eine kurze Verzögerung wünscht.
In der Industrie werden bei den Einrichtungen zur Vakuumbehandlung Einheiten verwendet, bei welchen sich die Pumpgeschwindigkeiten auf Zehner von m/s belaufen, um ein Restvakuum in der Größenordnung von einem Million-
stel kp /cm in den Behältern mit mehreren Zehnern t Metall zu erzielen.
derartige Maßnahmen bei der Vakuumbehandlung von Metallen erforderlich sind, ist zu bemerken, daß das durch die Erfindung angestrebte Ziel mit viel bescheideneren Mitteln erreicht werden kann* Wenn die Beziehung(2) zeigt, daß die Pumpgeschwindigkeit umgekehrt proportional zu dem begrenzten, über dem Metall erreichten Druck ist, ist es die Druckdifferenz8 die an der Höhe der Schmelze beteiligt ist.
Dies bedeutet, daß beispielsweise die Erzielung eines
2 2
Restvakuums von ο,οοΐ kp/cm anstelle von O9I kp/cm , was einen Gewinn von lo?S bei der Druckdifferenz ergibt „ eine Pumpgeschwindigkeit erforderlich macht, die loo mal größer ist.
Man kann sich im allgemeinen mit einer weniger kostspieligen Pumpeinrichtung zufrieden geben, mit welcher nur ein Restvakuum in der Größenordnung von l/lo eines kp /cm erzielt werden kann.
Wenn nach der Entgasung des Metalls die Pfanne von der Pumpeinheit beispielsweise durch einen dichten Verschluß im Leitungssystem der Pumpeinheit getrennt wird, wird der Wiederanstieg des Druckes P im Totraum über dem Metall durch die nachfolgende Beziehung (3) erreicht?
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-Vy-
P - Po = -i- (0 + 0 ) t ' (3) ν· Λ F
Hierin bedeuten:
Po der Druck über dem Metall im Augenblick des Absperrens und
t die Zeit, die seit dem Absperren verstrichen ist.
Dieser Anstieg des Druckes ist umso langsamer, je größer der Totraum in der Pfanne ist und je geringer der Entgasungsfluß und der Leckfluß sind. Wenn der Metallurge keinen Nutzen aus dem Unterdruck ziehen kann, der durch die Einrichtung zur Vakuumbehandlung erzielt und unter der Bedingung erreicht wird, daß das Leitungssystem der Pumpeinrichtung auf dem Behälter vor dem Trennen der Pumpeinrichtung abgesperrt werden kann, zeigen die Versuchsergebnisse aufgrund der Beziehung (3), daß im allgemeinen ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um den Behälter an den Ort des Gießvorganges zu bringen und den Gießvorgang mit einem ausreichend niedrigen Druck auszuführen.
Die Erfindung wird im Nachstehenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Systems zur Regelung der Durchflußmenge.
Ein Behälter 1 für flüssiges Metall weist einen Deckel 2 und einen äußeren Verschluß 3 auf. Die Vorrichtung
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ist so ausgelegt, daß die Anordnung gasdicht ist und einen Unterdruck von 1 bar und einen Überdruck von 2 bis 3 bar aushalten kann.
Eine Gasleitung 4 ist mit einem Absperrventil 5 versehen und an irgendeiner Stelle der Verkleidung, gewöhnlich am Deckel, angeordnet. Die Gasleitung 4 kann über eine Verbindungseinrichtung 6 mit einem Druckregler 7 verbunden sein.
Der Druckregler 7, der im allgemeinen mit dem Behälter nicht starr verbunden ist, soll die Regelung des Gasdruckes im Behälter gestatten, um die gewünschte Ausflußmenge an Metall zu erzielen. Der Druckregler 7 besteht aus:
- einem regelbaren Ventil 8, welches die Gasleitung 4 mit einer Druckquelle 9 verbindet,
- einem regelbaren Ventil Io, welches das Leitungssystem mit der Außenatmosphäre verbindet,
- einem Druckwandler 11, welcher in jedem Augenblick den Wert des Druckes im Behälter überwacht, und
- einem Druckerzeuger 9.
Die Ventile 8 und Io für eine regelbare Durchflußmenge werden im allgemeinen von Hand von der verantwortlichen Person betätigt, welche den Durchfluß der Schmelze überwacht und regelt. Es ist jedoch auch möglich, diese Ventile in Abhängigkeit von der Durchflußmenge oder einer ganz anderen Größe zu regeln, bei welcher man das Niveau mit Hilfe eines oder mehrerer Meßwertgeber und eines automatischen Steuergerätes regeln möchte„
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Das Ventil Io soll in der Lage sein, den inneren Überdruck absinken zu lassen, um die Durchflußmenge des Metalls rasch abbremsen oder drosseln zu können, und dies ist umso wirkungsvoller, je beträchtlicher der Druck im Behälter in dem Augenblick ist, in welchem das Ventil Io geöffnet wird.
Der Deckel ist ebenfalls vorteilhafterweise mitfolgenden "Einrichtungen versehen:"
- Eine dichte Schleuse 2o mit zwei Öffnungen, welche die Zugabe von Zusätzen in die Pfanne gestattet, wie hoch der Druck im Behälter 1 auch immer sein mag,
- ein dichtes Schauloch 21, das die optische Überwachung des Innenraums des Behälters 1 gestattet, und
- ein Sicherheitsventil 12 zwischen dem Behälter und der Außenatmosphäre, das bei Überschreiten eines vorbestimmten Gasdruckes im Behälter automatisch geöffnet wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Deckel beispielsweise u.a. mit einer ein Ventil aufweisenden Leitung 13 und mit einer Verbindungseihrichtung 15 zu einer nicht dargestellten Pumpstation im Hinblick auf die Durchführung verschiedener Vakuumbehandlungen ausgerüstet.
Eine mit einem Ventil 18 versehene Leitung 16 kann mit einer Nebenpumpeinrichtung 17 verbunden sein, die auf dem Deckel, dem Transportkran oder der Schmelzpfanne angeordnet ist. Diese Pumpeinrichtung mit begrenzter Geschwindigkeitsoll in der Lage sein, ein Vakuum in der Größenordnung von l/lo bar im Behälter aufrechtzuerhalteiis wenn die-
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ser von der Pumpstation zur Entgasung unter Vakuum getrennt ist. Solange der Druck im Behälter unter dem Atmosphärendruck liegt, kann diese Einheit u.a. dazu verwendet werden, um den Ausfluß des Metalls zu bremsen oder zu drosseln, indem das Ventil 8 geschlossen und das Ventil 18 geöffnet wird.
Die Ansprechzeit einer derartigen Vorrichtung ist langsam,und eine Verbesserung kann dadurch erzielt v/erden, daß zwischen dem Ventil 18 und der Pumpeinrichtung 17 eine Vakuumreserve beispielsweise in der Form eines dichten Ballons 19 angeordnet wird. Dieser wird ständig von der Pumpeinrichtung 17 evakuiert und ist umso wirkungsvoller, je beträchtlicher sein Volumen ist und je höher der Druck im Behälter in dem Augenblick ist, in welchem das Ventil 18 geöffnet wird.
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Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Regelung der Abgabemenge einer aus einem Gießbehälter ausfließenden Metallschmelze, insbesondere von geschmolzenem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß über der Metallschmelze eine gegen die Außenatmosphäre abgeschlossene Gasatmosphäre ausgebildet wird und der Druck in der Gasatmosphäre derart geregelt wird, daß der Gesamtdruck aus dem ferrostatischen Druck der Schmelze und dem Gasdruck innerhalb eines einstellbaren Bereichs der Abgabemenge konstant ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn des Gießvorgangs über der Metallschmelze ein Unterdruck erzeugt und/oder am Ende des Gießvorgangs ein Überdruck über der Metallschmelze angelegt wird, wobei die Höhe des Unterdrucks und/bzw. oder des Überdruckes so geregelt werden, daß eine vorbestimmte Gießkurve erzielt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Gießbehälter mit einem am Boden angeordneten Verschluß und einem den Gießbehälter gasdicht abschließenden Deckel, gekennzeichnet durch eine Gasleitung (4), die mit einem Druckgaserzeuger (9) unter Zwischenschaltung eines Druckreglers verbunden ist? der ein Ventil (8) aufweist, das den Zutritt von Gas in den Behälter (l) steuert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem zweiten Ventil (lo) versehen istp das den Behälter (l) mit der Außenatmosphäre verbindet und den Überdruck in dem Behälter abzulassen gestattet»
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5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Anschlußeinrichtung (15) zu einer Druckregelungseinheit versehen ist, die mit dem Behälter (l) nicht fest verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit einer dichten Schleuse (2o) versehen ist, welche Zusätze in die Pfanne gestattet und gegebenenfalls ein abgedichtetes Schauloch (21) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit einem Sicherheitsventil (12) versehen ist, das in die Außenatmosphäre mündet und bei Überschreiten eines vorbestimmten Gasüberdrucks im Behälter (1) geöffnet wird*
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Leitung ausgestattet ist, die mit einem Ventil (14) versehen ist, und eine Anschlußeinrichtung (15) zu einer Pumpeinheit aufweist, um ein vorbestimmtes Vakuum im Behälter (1) herbeiführen zu können, welches insbesondere verschiedene Behandlungen unter-Vakuum gestattete
9« Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet 9 daß ein© zusätzliche Pumpeinheit
die fest am Deckel angeordnet istj, mit dem Behälter durch eine mit einem Ventil (18) versehene Leitung verbunden ist, um ein vorbestimmtes Vakuum in dem Behälter (l) aufrechterhalten zu können;, wenn dieser von der Vakuumanlage zur Entgasung abgeschaltet ist0
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lo. Vorrichtimg nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vakuumreserve (19) zwischen der zusätzlichen Pumpeinheit (17) und dem Ventil (18), welches die Abschaltung des Behälters gestattet, angeordnet ist.
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DE19782837876 1977-08-31 1978-08-30 Verfahren und vorrichtung zur regelung der abgabemenge einer aus einem giessbehaelter ausfliessenden metallschmelze Pending DE2837876A1 (de)

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