DE2837835A1 - Verfahren zum verstaerken oder verschliessen massiver strukturen bzw. zum verankern von bolzen in solchen, sowie patronen zur verwendung in diesem verfahren - Google Patents

Verfahren zum verstaerken oder verschliessen massiver strukturen bzw. zum verankern von bolzen in solchen, sowie patronen zur verwendung in diesem verfahren

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DE2837835A1
DE2837835A1 DE19782837835 DE2837835A DE2837835A1 DE 2837835 A1 DE2837835 A1 DE 2837835A1 DE 19782837835 DE19782837835 DE 19782837835 DE 2837835 A DE2837835 A DE 2837835A DE 2837835 A1 DE2837835 A1 DE 2837835A1
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capsules
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cylindrical
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DE19782837835
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English (en)
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Thomas I Bradshaw
Ronald W Seemann
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3M Co
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D20/00Setting anchoring-bolts
    • E21D20/02Setting anchoring-bolts with provisions for grouting
    • E21D20/025Grouting with organic components, e.g. resin
    • E21D20/026Cartridges; Grouting charges
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B13/00Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose
    • F16B13/14Non-metallic plugs or sleeves; Use of liquid, loose solid or kneadable material therefor
    • F16B13/141Fixing plugs in holes by the use of settable material
    • F16B13/143Fixing plugs in holes by the use of settable material using frangible cartridges or capsules containing the setting components

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Description

  • Verfahren zum Verstärken oder Verschließen massiver Strukturen
  • bzw. zum Verankern von Bolzen in solchen sowie Patronen zur Verwendung in diesem Verfahren Die vorliegende Erfindung betrifft ein harzverankertes Stangensystem, ein Verankerungsverfahren und eine ein härtbares Harz enthaltende Patrone, die in ein Loch eingesetzt werden kann und in die eine Stange eindringt, so daß das Harz härtet und die Stange sicher befestigt.
  • Die Verwendung organischer Harze zur Stabilisierung von Felsen und zum Befestigen von Stangen in Felsen oder Mauerwerk ist bekannt - vergl. bspw. die US-PS 2 952 129. Im Jahr 1959 zeigte der Untersuchungsbericht Nr. 5439 des US-Bureau of Mines mit dem Titel "Cementation of Bituminous Coal Mine Roof Strata; Injection of Epoxy and Polyester Type Resins" von E. R. Maize und R. M. Oitto, Jr., dass das Einpumpen von härtbaren 2-Komponenten-Epoxy- oder Polyesterharzsystemen in Felsen zu einer Stabilisierung des Felsgesteins führt. Man hat auf verschiedene Art versucht, ein 2-Komponenten-Harzsystem in ein Bohrloch einzuführen, wie die US-PSn 3 108 443, 3 324 663, 3 698 196, 3 877 235 und 3 925 996 zeigen. Um jedoch ein inniges Vermischen der verschiedenen Komponenten zu gewährleisten, aus denen das System sich zusammensetzt, muß die Stange bzw.
  • der Anker schnell im Bohrloch gedreht werden - ein mühseliger Schritt, der Zeitverluste verursacht und zusätzliches Gerät erfordert.
  • In der US-PS 3 731 791 werden die reaktionsfähigen Komponenten in einen zerbrechbaren Behälter gefüllt, so daß sie nur von einer Schicht des Reaktionsproduktes getrennt werden; dennoch muß die Stange noch gedreht werden, um ein vollständiges Durchmischen zu erreichen. Um das Durchmischen der Teile des härtbaren Polymerisatsystems zu verbessern, schlägt die DE-OS 22 49 834 die Verwendung von Mikrokapseln (Polyäthylenpolyamid oder ein ähnliches Polymerisat vor), in die ein härtbares Harzsystem eingekapselt ist, wobei der Durchmesser der Mikrokapseln bis zu 8 mm betragen kann, vorzugsweise aber weniger als 1 mm ist, um eine zufriedenstellende Mischung in den gewünschten Anteilen zu erreichen. Während die Stange in das Loch eingeführt wird, brechen die Kapseln auf und härtet das Harzsystem zu einer Verstärkung für die umgebende Struktur. Obgleich in diesem System die Dispersion sehr kleiner Kapseln (d.h. mit Durchmessern von weniger als 1 mm) eine bessere Anfangsdurchmischung zu ergeben scheint, sind die kleinen Kapseln mit einem Bolzen oder einer Stange nur schwierig zu zerbrechen.
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine Verbesserung eines Stangenverankerungsverfahrens und von Patronen zum Festlegen von Stangen in massiven Strukturen, Verstärken von massiven Strukturen usw. unter Verwendung eines härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems,td.h. zwei oder mehr Komponenten, die, wenn vermischt, reagieren bzw. härten und dabei ein Polymerisat oder Harz mit höherem Molekulargewicht bilden als eine der reaktionsfähigen Anfangskomponenten). Die Patronen nach der vorliegenden Erfindung sind allgemein zylindrisch gestaltet und weisen eine zylindrische Gruppenanordnung aus relativ zueinander nicht bewegungsfähigen, unter Druck aufbrechbaren, nichtbröckeiigen Kapseln auf, die mindestens einen Teil des härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems enthalten. Die zylindrische Gruppenanordnung kann einen Querschnittsdurchmesser von etwa 5 mm bis etwa 1o cm aufweisen und allgemein etwa gleich dem oder geringfügig kleiner als der Durchmesser der Löcher sein, in das sie eingesetzt wird. Obgleich die Gestalt der Kapseln nicht kritisch ist (bspw. sphärisch, langgestreckt usw.), müssen ihre Hauptabmessungen im Bereich von 4,75 mm und vorzugsweise mindestens 8 mm (noch besser mindestens Io mm) bis zu etwa 95 % des Querschnittsdurchmessers der Zylinderanordnung liegen, d.h. gewöhnlich bis zu etwa 20 mm in der Hauptabmessung. Wegen dieser Größe werden solche Kapseln auch als 11Makrokapseln" bezeichnet. Wenn mit zunehmenden Druck beaufschlagt, müssen die Kapseln brechen, wobei der Wandungsteil sich zu flocken- bzw. schuppenartigen Fragmenten aufteiIt.
  • Da die Malcrokapseln nach der vorliegenden Erfindung verhältnismäßig groß sind, lassen sie sich unter Druck leichter aufbrechen, sind weniger beweglich in flüssigen Medien, lassen sich leicht aus einer Vielzahl von Substanzen herstellen; außerdem läßt sich im allgemeinen ihre Wanddicke leichter kontrollieren.
  • Obgleich jedoch größere Kapseln ifVergleich zu kleineren Mikrokapseln anfänglich einn geringeren Dispersionsgrad der verschiedenen Komponenten in dem härtbaren Polymerisatsystem aufweisen, hat sich herausgestellt, daß die Verwendung verhältnismäßig großer Kapseln, die unter Druck sich zu flocken- bzw.
  • schuppenartigen Fragmenten, nicht wie bei bröckeligen Werkstoffen zu einem Pulver aufteilen, ihren geringeren anfänglichen Dispersionsgrad wieder wettmacht. Dies wird der Wirkung der schuppenartigen Fragmente zugeschrieben, die mindestens vorübergehend als statische Mischer wirken und eine Turbulenz in den aus den zerbrochenen Makrokapseln freigesetzten härtbaren Komponenten und dadurch ein verbessertes Durchmischen dieser Komponenten bewirken, wenn ein Bolzen oder eine Stange die zylindrische Makrokapseln-Anordnung im Bohrloch durchdringt.
  • Dieses Durchmischen ist in der Tat so gründlich, daß ein zusätzliches Drehen des Bolzens bzw. der Stange unnötig wird.
  • Die Fig. 1 zeigt als Seitenriß eine Patrone ohne Behälter mit an den Berührungsstellen miteinander verbundenen Makrokapseln; Fig. 2 ist ein teilgeschnittener Seitenriß einer Patrone mit Makrokapseln in einem Behälter, In der Patrone nach der vorliegenden Erfindung weist die zylin- -drische Anordnung aus Makrokapseln einen allgemein kreisrunden Querschnitt, um sich der normalen Querschnittsgestalt eines Bohrerlochs anzupassen. Die Kanten können jedoch mit Nuten, Zackungen oder dergl. versehen sein, wenn man die Größe des Ringraumes zwischen der Patrone und dem Bohrloch variieren, aber gleichzeitig einen gewissen Kontakt der Patrone bzw. eine gewisse Nähe der Patrone zu den Wandungen des Bohrlochs beibehalten will, bspw. um die Patrone im Bohrloch in die Sollage zu bringen oder in ihm zu zentrieren. Das Ende der zylindrischen Anordnung braucht nicht fach zu sein; in einigen Fällen kann ein konisches oder abgerundetes Ende es erleichtern, die Patrone in das Bohrloch einzusetzen. Innerhalb der Patrone sind die Makrokapseln vorzugsweise in einer festen dreidimensionalen Anordnung entweder getrennt oder geschichtet, aber vorzugsweise gleichmäßig zu einer allgemein zylindrischen Anordnung verteilt. Die Makrokapseln sind daher räumlich beschränkt und können sich bestenfalls geringfügig gegeneinander bewegen. Indem man die Makrokapseln bspw. miteinander verklebt, kann die Gruppenanordnung selbsttragend ausgeführt werden, wie in Fig. 1 gezeigt. Alternativ - vergl. Fig. 2 - kann man sie in einen Behälter einsetzen, der unter Druck aufbricht - bspw. einen offenmaschigen Schlauch aus bröckeligem Material, wie in der US-PS 3 699 687 gezeigt, eine Papierhülse oder ein Glasröhrchen. Ein starrer, flüssigkeitsdurchlässiger Behälter, der unter Druck nicht leicht bricht (bspw. ein zylindrisches Metallgitter) kann verwendet werden, wenn die Stange, mit der die Makrokapseln zerbrochen werden sollen, einen kleineren Querschnitt als der Behälter und vorzugsweise einer gerundete oder konische Nase hat, so daß sie in den Behälter eindringen kann. Ein unter Druck aufreißbarer Behälter;,, der flüssigkeitsundurchlässig ist Cbspw. ein verschlossenes Glasröhrchen) ist besonders geeignet, wenn eine oder mehrere fließfähige Komponenten des härtbaren Systems nicht in den Makrokapseln selbst untergebracht sind. Für die meisten Anwendungsfälle - bspw. die Verstärkung von Stollendecken in Bergwerken, das Verfestigen von Felsgestein und das Verankern von Stangen oder Bolzen in massiven Strukturen - liegt der Querschnittsdurchmesser dieser zylindrischen Gruppenanordnungen und normalerweise auch der angenäherte Querschnittsdurchmesser der Patrone im Bereich von etwa 8 mm bis lo cm, vorzugsweise von 1o mm bis 50 mm.
  • Die Wände der Makrokapseln müssen für die Komponente des härtbaren Systems, die sie aufnehmen sollen, undurchdringlich sein.
  • Ist das Wandmaterial selbst nicht undurchdringlich, kann es mit einer undurchlässigen Beschichtung (bspw. Wachs, Lack oder dergl.) versehen werden. Weiterhin ist wesentlich, daß ein solches Wandungsmaterial nicht bröckelig ist, da bröckelige Substanzen unter Druck unmittelbar zu einem Pulver zerfallen; ein Pulver wirkt jedoch nicht als statischer Mischer für die verschiedenen Komponenten des härtbaren Systems. Weiterhin muß das Wandungsmaterial unter Druck brechen, um mindestens anfänglich schuppenartige Fragmente, d.h. Fragmente einer Form zu bilden, die, wenn auf eine Ebene zu einer Fläche maximaler Größe projiziert, eine Fläche ergeben, die sich in ein Rechteck mit den Abmessungen X, Y einschreiben läßt, bei dem X mindestens das Vierfache der mittleren Fragmentdicke und Y mindestens das Vierfache der mittleren Fragmentdicke ist, während vorzugsweise Y mindestens das Zehnfache der mittleren Dicke ist und die mittlere Dicke mindestens loo /Um beträgt. Diese anfänglichen Fragmente können weiter unter anhaltendem Druck in kleinere Teile zerbrochen werden, die schließlich nicht mehr schuppenartig sind. Diese schuppenartigen Fragmente wirken anscheinend unmittelbar nach ihrer Bildung als statische Mischer, während der Inhalt der Makrokapseln freigesetzt wird und sich mit dem Inhalt der umgebenden Makrokapseln vermischt. Beispielhaft für brauchbare Makrokapseln sind zweiteilige Gelatinekapseln der für pharmazeutische Präparate verwendeten Art; organische und anorganische Makrokapseln der in der DE-OS 26 o3 534 tentspricht der US-Patentanmeldung 544.965 vom 29. 1. 1975) beschriebenen Art, Hohlstrukturen der in der US-PS 3 864 443 beschriebenen Art sowie gebrannte Tonkissen der in der US-Patentanmeldung 761.265 vom 21. 1. 1977 offenbarten Art, auf die hier Bezug genommen ist. Die Eignung einer Makrokapsel läßt sich leicht bestimmen, indem man eine einzelne Kapsel mit Druck und/oder Stößen behandelt und die Gestalt der Fragmente auf schuppenähnliche Form untersucht. Makrokapselwände aus Substanzen wie Polyäthylenpolyamid (bspw. Nylon), Polyäthylen und Elastomeren bilden derartige gewünschte schuppenartige Fragmente nicht aus und sind daher für die vorliegende Erfindung ungeeignet.
  • Jedes härtbare organische Mehrkomponenten-Harzsystem, bei dem die Hauptkomponenten flüssig sind und das zu einem harten Harz härtet, läßt sich in der Patrone und in den Makrokapseln nach der vorliegenden Erfindung einsetzen. Obgleich unter Umwelibedingungen härtbare Systeme sehr bevorzugt sind, kann es in eini gen Anwendungsfällen möglich sein, der Mischung Wärme zuzuführen, indem man bspw. die Stange oder den Ankerbolzen vor dem Ein setzen erwärmt. Härtbare Systeme, die beim Härten ein Gas abgeben, bilden ein Schaumharz; der vom Gas erzeugte Druck ist vorteilhaft, da er das Durchmischen der Komponenten fördert und die harzbildende Mischung in die Risse in den Wandungen der umgebenden massiven Struktur-eindrückt. In vielen Anwendungsfällen sind daher schäumende härtbare Systeme besonders erwünscht -bspw. beim Verstärken von Stollendecken in Bergwerken. Epoxyharzsysteme sind im Untersuchungsbericht Nr. 5439 (E.R. Maize und R. H. Oitto, Jr., 1959) und Nr. 7907 (R. V. Subramanian, H. Austin, R. A. V. Raff und J. C. Franklin; 1973) beschrieben, wobei ersterer auch Polyesterharze einschließt. Polyurethane, Melamin- oder Harnstoff-Formaldehyd-Systeme sind ebenfalls sehr brauchbar - vergl. die US-PS 3 698 196 sowie Glückauf 108, S. 582-4 (Alfons Jankowski). Flüssige härtbare Systeme, bei denen sämtliche Reaktionsteilnehmer unter Umweltbedingungen flüssig sind, sind bevorzugt, da sie sich leichter mischen lassen und als Harz besser in die umgebende massive Struktur eindringen, Wasserhärtbare Systeme haben den Vorteil des Härtens in mit Wasser benetzten Strukturen, bspw. Felsformationen in Bergwerken. Nicht jeder Teil des härtbaren Mehrkomponentensystems braucht jedoch in den Makrokapseln untergebracht zu sein; einige Teile kann man am Härtungsort vor dem Einführen der Patrone in das Bohrloch hinzufügen. Nicht verkapselte flüssige Komponenten können, wie zuvor erwähnt, in der Patrone aufbewahrt werden, wenn man einen für Flüssigkeiten undurchdringlichen aufbrechbaren Behälter einsetzt.
  • Die Patronen werden mrmalerweise in einem Bohrloch verwendet, das im Durchmesser geringfügig größer ist als die Patrone, um sie leichter einsetzen zu können. Die Stange bzw. der Bolzen, mit dem man die Makrokapseln in der Patrone zerbricht, wird ebenfalls mit einem Durchmesser gewählt, der geringfügig kleinerist als der des Bohrlochs; sie bzw. er kann eine abgerundete oder konische Spitze haben. Wenn die umgebende Struktur verhältnismäßig porös ist oder Risse enthält, kann es erwünscht sein, eine Stange mit einem Durchmesser zu verwenden, der dem des Bohrlochs sehr nahekommt, damit bei Einführen der Stange der Druck auf einen Maximum steigt und auf diese Weise das härtende Polymerisatsystem in die Poren oder Risse eingedrückt wird. Ein größerer Unterschied zwischen dem Lochdurchmesser und dem Stangendurchmesser erleichtert jedoch das Einführen der Stange und erlaubt einer größeren Menge des härtenden Polymerisatsystems, in den Ringraum zwischen Stange und Lochinnenwand zu fließen, so daß die Stange wirkungsvoller im Loch verankert wird. Nach dem Einsetzen der Patrone bzw. einer VieÇ zahl einzelner Patronen in das Loch führt die Bedienungsperson die Stange bzw. den Bolzen ein, bis er bzw. sie auf die Patrone oder Makrokapseln am Ende des Lochs ausstößt . Dann drückt sie den Bolzen bzw. die Stange in die Patrone oder die Makrokapseln von Hand oder mit einem Hammer oder einer Maschine ein, was von der Kraft abhängt, die zum Aufbrechen der Makrokapseln erforderlich ist,dabei braucht die Stange oder der Bolzen nicht gedreht zu werden1 um die Reaktionsteilnehmer des härtbaren Polymerisatsystems zu vermischen. Man kann jedoch in gewissem Ausmaß drehen, um die Patrone aufzulösen oder die Stange leichter in das Bohrloch einsetzen zu können. Nach dem Einführen läßt man das durchmischte System ohne weiteres Drehen der Stange aushärten.
  • Obgleich der Mechanismus der Fragmentierung der Makrokapseln noch nicht vollständig durchschaut ist, wird vermutet, daß der anfängliche Effekt des Eindringens der Stange in die Patrone oder die einzelnen Makrokapseln der ist, daß die Makrokapseln im Bereich unmittelbar an der Stangenspitze unter dem Druck selektiv aufbrechen und sich zerteilen, so daß aus den Makrokapseln eine Vielzahl schuppenartiger Fragmente entsteht, die eine Turbulenz und das Durchmischen der verschiedenen Teile des flüssigen härtbaren Polymerisatsystems in dieser Zone fördern.
  • Während die Stange weiter eindringt, wird das durchmischte härtende System in die umgebende poröse Struktur des Lochs und/ oder den Ringraum zwischen der Stange und die Lochwandung gedrückt. Dieser Vorgang wiederholt sich, während die Stange fortschreitend in die Patrone bzw. die einzelnen Makrokapseln eindringt, bis ihre weiteres Eindringen vom Ende des Bohrlochs, wo verdichtete Makrokapselfragmente sich ansammeln, und/oder durch das fortschreitende Aushärten des Polymerisats zu einem massiven Feststoff aufgehalten wird. Unabhängig von der Dynamik der Fragmentierung der Mikrokapseln und des Mischens der här-tbaren Komponente ist Jedoch wesentlich, daß die Fragmentierung der Makrokapseln am Ort selbst schuppenartige Fragmente, nicht aber Pulverteilchen erzeugt, so daß das Durchmischen erleichtert wird Die vorliegende Erfindung ist nicht nur zum Verankern von Stangen oder Bolzen in massiven Strukturen wertvoll, sondern auch zum Abdichten oder Verstärken umgebender massiver Strukturen.
  • SolI nur versiegelt oder verstärkt werden, kann man die Stange aus dem Loch herausziehens bevor das Harz ausgehärtet ist.
  • Beispiel 1 Makrokugeln aus Phenolharz-Hohlglas-Kügelchen, die nach den Angaben im Beispiel 22 der DE-OS 26 o3 534 mit einem Nenndurchmesser von 4,8 mm hergestellt worden waren, wurden mit folgenden Substanzen gefüllt: komponente A Gewichts teile Polyäthertriol mit einem Molekulargewicht von etwa 7ovo, Hydroxyläquivanlent 240, Viskosität ca. 300 cP bei 250C ('Niax LHT 240' der Fa. Union Carbide Corp.) 36,7 25 gew.-%ige Kaliumacetatlösung in Diäthylenglycol 1 N,N-Dimethylcyclohexylamin 0,76 Das Füllen erfolgte, indem die Makrokugeln in einen Kolben gegeben und mit der Mischung der Komponente A vollständig bedeckt wurden; dann wurde der Kolben unter Unterdruck gesetzt, um die Luft aus den Hohlkugeln auszusiehen, dann der Unterdruck abgenommen, damit die Mischung der Komponente A die Makrokugeln füllen konnte.
  • Die Makrokugeln wurden dann in an 140 mm tiefes Loch mit einem Durchmesser von 25 mm in einem Betonblock zu etwa einem Drittel des Lochvolumens eingegossen und in das Loch dann eine zweite Mischung (Komponente B) folgender Zusammensetzung eingefüllt: Komponente B Gewichtsteile Polymethylenpolyphenylisocyanat NCO-Äquivalentgewicht 132, NCO % .= 31,5 %, etwa trifunktionell in den NCO-Gruppen ('Mondur MRS' der Fa. Mobay Chemical Com.) 23,3 Oberflächenaktives Siliconmittel t'Surfadant L 540' der Fa. Union Carbide Corporation) o,1 Das Verhältnis der Komponente A zur Komponente B betrug 16,7 Gew.-Teile zu 23,4 Gew.-Teilen. Die Komponenten A und B sind flüssige Reaktionsmittel, die beim Mischen zu einem festen Produkt bzw., falls Wasser in Spuren anwesend ist, zu einem starren Schaum reagieren. Die Schaummenge ist proportional der anwesenden Wassermenge.
  • Eine Stange mit 19 mm Durchmesser wurde dann ohne Drehen in das Loch durch die Makrokapseln und die flüssige Mischung der Komponente B eingeschoben Dabei wurden die Makrokapseln von der Stange zerbrochen, so daß ihr Inhalt freigesetzt wurde, und die Reaktionsteilnehmer zusammen mit einigen der schuppenartigen Fragmente der Makrokapselwandungen wurden in den Ringraum zwischen der Stange und der Lochinnenwand gezwungen. Innerhalb fünf Minuten hatte die Reaktion stattgefunden und war der Ringraum mit Schaum ausgefüllt. Nach beendeter Reaktion wurde der Betonblock aufgeschnitten, um das Schaumharz offenzulegen; dabei zeigte sich ein im wesentlichen homogener Schaum mit in ihm verteilten schuppenartigen Mikrokapsel-Wandfragmenten, wobei diese Fragmente sich am Lochboden häuften. Ein ausreichendes Durchmischen der Reaktionsteilnehmer hatte auch ohne Drehen der Stange stattgefunden, da die Wandfragmente als Mischer wirk ten.
  • Beispiel 2 Es wurden drei Durchläufe mit transparenten Polymethylmethacrylatrohren (300 mm lang, 25 mm Durchmesser) durchgeführt, um den; von den Makrokapselfragmenten beim Eindringen der Stange in die Makrokapselanordnung verursachten Mischvorgang zu beobachten.
  • Makrokapseln der im Bsp. 1 beschriebenen Art, aber mit Durchmessern im Bereich von 3,2 bis 9,5 mm, wurden auf die gleiche Weise gefüllt, wie im Bsp. 1 beschrieben. Einige der Makrokapseln wurden mit Komponente A des Bsp. 1, andere mit der Komponente B des Bsp. 1 gefüllt.
  • 31 g der mit der Komponente B gefüllten Makrokapseln wurden vorsichtig mit 21 g der mit der Komponente A gefüllten Makrokapseln vermischt und die Mischundann in eines der tansparenten Rohre zu etwa 220 mm der Rohrhöhe eingefüllt. Dann wurden ein Eisenstab von 610 mm Länge und 19 mm Durchmesser ohne Drehen abwärts durch die Makrokapseln gestoßen, bis er die Ansammlung von Makrokapselfragmenten am Rohrboden erreicht hatte.
  • Nach einer Minute hatte sich ein Schaum gebildet und begann, im Rohr anzusteigen. Das verstärkte Durchmischen der schneller fließenden flüssigen Reaktionsteilnehmer infolge der sich langsamer bewegenden Makrokapselwandfragmente ließ sich visuell feststellen. Nach zwei Minuten stieg der Schaum über den Rand des Rohrs; nach sieben Minuten zeigte die Härte des Schaums, daß die Reaktion abgelaufen war.
  • In ein zweites transparentes Rohr wurden mit der Komponente A gefüllte Makrokapseln gefüllt und dann die flüssige Komponente B auf die Makrokapseln aufgegossen. Beim Einführen des Eisenstabs ohne Drehen wurden entsprechende Vorgänge beobachtet, wobei die Dichte des Schaums hier höher als im ersten Versuch war.
  • In ein drittes transparentes Rohr wurden mit der Komponente B gefüllte Makrokapseln gefüllt und die flüssige Komponente A über sie gegossen. Nach dem Einsetzen des Eisenstabs ohne Drehen ergaben sich Ergebnisse entsprechend den im zweiten Versuch in einem transparenten Rohr beobachteten.
  • Beispiel 3 Trockenes Tonpulver ('M&D Ball Clay' der Fa. Kentucky-Tennessee Clay Co.) wurde mit portionsweise zugegebenem Wasser vermischt, bis es ausreichend plastisch war, um zu einem Rohr ausgepret werden zu können. Das ausgepreßte Rohr wurde zu "Kissen" aufgeteilt, indem das Rohr in den gewünschten Abständen mit einem Zahnschneidrad abgequetscht wurde. Die Enden der resultierenden Kissen wurden abgeflacht und verschlossen, so daß im KissenmanteA ein Hohlraum verblieb. Dann wurden diese Kissen gewogen, an der Luft und schließlich im Ofen bei lo C für 5 bis 1o min getrocknet, danach in einem kleinen Elektroofen gebrannt, der mit einem Thermoelement und einem Galvanometer versehen eine direkte Bestimmung der Temperatur im Ofen gestattet. Die Kissen wurden etwa 2 Std. bei lloo°C gebrannt, danach der Ofen abgeschaltet. Nach dem Abkühlen im Ofen über Nacht hatten die Kissen einen wasserundurchlässigen Mantel von etwa 9,5 mm Durchmesser und 19 mm Länge bei einer Wanddicke von o,38 mm.
  • Derartige Tonkissen sind in der US-Patentanmeldung 761.265 beschrieben, auf die hier Bezug genommen wird.
  • Zum Füllen wurde eine Ecke jedes Kissens abgebrochen. Ein Teil der Kissen wurde mit der Komponente A (Epon 815" der Fa. Shelli Chemical Co.) gefüllt, bei der es ich um eine Mischung aus 89 Gew.-Teilen Diglycidyläther von Bisphenol A und 11 Gewichtsteilen Butylglycidylither mit einem Epoxyäquivalentgewicht von 175 - 195 und einer Viskosität von 500 bis 700 cP bei 250C handelte. Ein zweiter Teil der Kissen wurde mit der Komponente B gefüllt, die aus 1 Gew.-Teil des im Bsp. 1 benutzten Polyäthertriols ('Niax LFiT 24o') und 1 Gew.-Teil Diäthylentriamin mit einer Viskosität von 34 cP bei 250C bestand.
  • 113 g der mit der Komponente A gefüllten Kissen (enthaltend insgesamt 58 g der Komponente Ar wurden dannsorgfãltig mit 25 g der mit der Komponente B gefüllten Kissen (enthaltend insgesamt 11,6 g der Komponente B> vermischt und schließlich 94 g der Mischung in ein transparentes Kunststoffrohr C25,4 mm Durchmesser und 305 mm-Länge} gegossen. Ein Eisenstab mit einem Durchmesser von 19 mm wurde zu einer Tiefe von 178 mm eingeführt und dann ohne Drehen in die Kissenmischung eingehämmert. Nach einer Stunde war die exotherme Reaktion beendet; das gehärtete Epoxyharz war transparent und enthielt durchweg schuppenartige Kissenfragmente, wobei sich am Boden des Rohrs eine Ansammlung solcher Fragmente gebildet hatte; die Reaktionsteilnehmer waren also gut durchmischt worden.
  • Die Viskosität der Epoxyharz-Reaktionsteilnehmer ist im allgemeinen höher als die des Isocyanatsystems. Bei höherviskosen härtbaren Harzen kann es erwünscht sein, Verdünnungsmittel zuzugeben, um die Viskosität zu senken und damit das Durchmischen zu verbessern.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel erläutert die Verwendung normaler handelsüblicher Gelatinekapseln, wie sie in der Pharmaindustrie eingesetzt werden (Gelatinekapseln Nr. 2, 17,5 mm lang, Wanddicke o,1 mm, Durchmesser 6 mm; Produkt der Fa. Eli Lilly). Die Mischung der Komponente A enthielt folgende Mittel: Gewichtsteile Komponente A Bisphenyl-A-Glycidylmethacrylat 50 Triäthylenglycoldimethacrylat 50 N,N-2-dihydroxyäthylparatoluidin 2,4 Komponente B Bisphenol-A-Glycidylmethacrylat 50 Triäthylenglycoldimethacrylat 50 Benzoylperoxid 1,1 butylierter Hydroxytoluol-Stabilisator 500 ppm Dieses Reaktionssystem beruht auf einem freiradikalisch initiierten Vinylpolymerisationsmechanismus.
  • Die beiden Hälften jeder Gelatinekapsel wurden getrennt und dann die Füllung in die Hälfte mit dem kleineren Durchmesser gefüllt. Ein Teil der Gelatinekapseln wurde mit der Mischung der Komponente A, der andere mit der der Komponente B gefüllt.
  • Etwa 37 g jeder Komponente füllte dabei 95 Kapseln. Die größere Hälfte jeder Kapsel wurde auf die gefüllte kleinere Hälfte aufgesetzt; es wurden keine speziellen Maßnahmen getroffen, um die beiden Hälften dicht miteinander zu verbinden. 95 mit der Komponente A gefüllte Kapseln wurden mit 95 mit der Komponente B gefüllten Kapseln vermischt und die resultierende Mischung in ein transparentes Kunststoffrohr mit einem Durchmesse von 25-mm und einer Länge von 310 mm gefüllt. Die Kapselmischung wurde aktiviert,indem ein Eisenstab von 19 mm Durchmesser ohne Drehen eingeführt wurde; praktisch alle Gelatinekapseln brachen dabei zu schuppenartigen Kapselfragmenten auf.
  • Nach etwa 5 Minuten war die exotherme Reaktion beendet; es ergab schein hartes klares Harz, das den Stab fest mit dem klaren Kunststoffrohr verband.
  • Beispiel 5 Dieses Beispiel erläutert eine starre Verschlußpatrone, bei der sich die Makrokapseln in einem Behälter befinden.
  • Makrokugeln der im Bsp. 1 beschriebenen Art (etwa 7,9 mm Durchmesser) wurden mit den im Beispiel 1 beschriebenen Komponenten A und B und nach den dort erläuterten Verfahrensweisen gefüllt, wobei jedoch zuvor ein kleines Loch in jede Makrokugel eingebracht wurde, um das Füllen und nachfolgende Verschließen der Makrokugeln zu erleichtern. Die mit der Komponente A gefüllten Kapseln wurden in eine Lösung der Komponente B getaucht, um die Einfüllöcher zu verschließen; entsprechend wurden die mit der Komponente B gefüllten Kapseln in eine Lösung der Komponente A getaucht. Eine Mischung der mit der Komponente A und der mit der Komponente B gefüllten Makrokapseln gleiche Mengenanteile wie im Bsp. 1) wurde dicht in eine Papierhülse gepackt (Papierdicke o,7 mm, etwas weniger als 25 mm Durchmesser , 630 mm Hülsenlänge).
  • Tonkissen der im Bsp. 3 beschriebenen Art (aber mit jeweils einem Loch von o,125 mm an einem Ende und jeweils 19 mm Länge und 7,9 mm Durchmesser) wurden mit der Komponente A und der Komponente B gefüllt, wie oben beschrieben, und zwar unter Ein- -setzen des oben beschriebenen Füll- und Verschließverfahrens.
  • Eine Mischung der mit der Komponente A und der mit der Komponente B gefüllten Kissen wurde, wie oben, dicht in eine Fapierhülse gestopft, um eine zylindrische Anordnung der-Ki-ssen herzustellen; dann wurden die Enden der Papierhülse mit Klebeband verschlossen.
  • Drei Hülsen jeder Art, d.h. Makrokugeln und Tonkissen, wurden in 1220 mm tiefe Bohrlöcher mit 25 mm Durchmesser in der Stollendecke eines im Betrieb befindlichen Kupferbergwerks eingesetzt. Bei einer Temperatur von 12 - 130C diente eine Joy-Bolzensetzmaschine dazu, Standard-Deckenbolzen (19 mm Durchmesser, 1200 mm Länger in die Bohrlöcher einzusetzen und durch die Hülsen zu schieben, so daß die Makrokapseln und die Kissen aufbrachen und die Reaktion einleiteten. Bei keiner der Proben zeigte sich aus den Löchern laufendes nichtumgesetztes Harz.
  • Nach etwa einer Woche wurde auf die Bolzen mit einer Standard-Bolzenziehvorrichtung Zug aufgebracht. Selbst bei einer Zugkraft von 11 Tonnen bogen die Bolzen sich 2,5 bis 5 mm durch, lösten sich jedoch nicht, was eine gute Bindung der Bolzen an das Felsgatein beweist.
  • Beispiel 6 Dieses Beispiel erläutert eine starre Verschlußpatrone ohne Behälter, bei der die Kapseln miteinander -I zu einer starren Anordnung verbunden sind. Tonkissen der im Bsp. 5 beschriebenen Art mit einem Durchmesser von 8 mm und einer Länge von 19 mm und einer Wanddicke von'o,5 mm wurden mit der Komponente A oder der Komponente B gefüllt.
  • Gewichtsteile Komponente A Polyäthertriol der Kom. A im Bsp. 1 367 25 gew.-%ige Lösung von Kaliumacetat in Diäthylenglycol 20 N,N-Dimethylcyclohexylamin 7,6 Die Komponente B war das Polymethylenpolyphenylisocyanat der Komponente B im Bsp. 1. Die Kissen wurden teils mit der Komponente A, teils mit der Komponente B unter Verwendung des Unterdruckverfahrens im Bsp. 1 gefüllt. Nachdem jede Kissensorte mit der zugehörigen Mischung gefüllt' war, wurden die Kissen dicht verschlossen, indem sie in die andere flüssige Komponente getaucht wurden, um eine dünne Schicht über dem einzelnen Kissen auszubilden, wie in Fig. 5 beschrieben.
  • Zwei Gewichtsteile der mit der Komponente A gefüllten Kissen wurden sorgfältig (um Bruch zu vermeiden) mit drei Gewichtsteilen der mit der Komponente B gefüllten Kissen gemischt, dann die Kissenmischung in einen vorgeformten Schlauch aus o,1 mm dicken Polyäthylen (24 mm Durchmesser, 300 mm Länge) gegossen und der gefüllte Schlauch in ein starrwandiges ROhr mit 25 mm Durchmesser eingefüllt, um einen kreisrunden Querschnitt und eine gradlinige Achse beizubehalten. Ein Bindemittel wurde durch den Polyäthylenschlauch gegossen, überzog dabei jedes Kissen und lief schließlich aus dem Schlauch unten ab. Das Bindemittel war eine härtbare 2-Komponentenmischung folgender Zusammensetzung: Gewichtsteile Komponente 1 "Epon 815" Cvergl. Bsp. 3) 9o Phenylglycidyläther lo Komponente 2 Diäthylentriamin lo Die abgelaufene Anordnung wurde 16 Std. bei 250C gehärtet, danach das starre Formrohr abgenommen und die Polyäthylenfolie abgezogen. Durch das die Kissen ohne Ausfüllen der Hohlräume zwischen ihnen zusammenhaltende Bindemittel war eine vollständig selbsttragende zylindrische Anordnung aus Kissen mit einem Durchmesser von 24 mm und einer Länge von 300 mm entstanden.
  • Ein 200 mm langer Abschnitt dieser zylindrischen Anordnung wurde in ein 200 mm tiefes Loch von 25 mm Durchmesser in einem Betonblock eingesetzt, dann ein Eisenstab von 19 mm Durchmesser ohne Drehen in das Loch eingedrückt und den letzten Teil der Bewegungslänge mit dem Hammer eingeschlagen. Innerhalb einer Minute nach dem Einsetzen des Stabes erschien Schaum im Ringraum, was auf ein ausreichendes Durchmischen und die Reaktion hinwies. Nach fünf Minuten war der Schaum hart; die Reaktion war also abgeschlossen.
  • Beispiel 7 Dieses Beispiel zeigt das Durchmischen, das man mit größeren Makrokugeln erhält.
  • Phenol-Makrokugeln der im Bsp. 1 beschriebenen Art, aber mit einem Durchmesser von 12,7 + o,25 mm wurde zu zwei Gruppen aufgeteilt. Die Makrokugeln der ersten Gruppe wurden mit einem Loch versehen und mit einer Injektionsspritze mit einem fluoren zierenden Farbstoff (Rhodamin B) in Wasser gefüllt; die Makrokugeln der zweiten Gruppe wurden auf die gleiche Weise mit Glycerol gefüllt. Insgesamt 24 Makrokugeln wurden dann in ein 305 mm langes Glasrohr mit einem Innendurchmesser von 13,5 mm gefüllt, wobei beim Füllen abwechselnd Makrokugeln aus den beiden Gruppen genommen wurden.
  • Dann wurde ein Stahlstab mit 9,5 mm Durchmesser (der zum Armieren von Zement verwendeten Art) in das Glasrohr und ohne Drehen durch die Kapseln gestoßen, so daß die Kapseln aufbrachen. Eine Serie von Photographien zeigte ein gleichförmiges Durchmischen der Farbstofflösung und des Glycerols. Füllt man die Makrokapseln anstelle des Farbstoffs und des Glycerols mit zwei härtbaren Harzkomponenten, erhält man ein gleich wirkungsvolles Durchmischen und ein Härten der Komponenten.

Claims (14)

  1. Patentansprüche 1. Dichtpatrone zum Verstärken oder Verschliessen massiver Strukturen, zum Verankern von Bolzen oder dergl. mit einer zylindrischen Anordnung von unter Druck aufbrechbaren Kapseln in einer festen dreidimensionalen Zuordnung, die mindestens eine Komponente eines härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Anordnung einen Querschnittsdurchmesser von 5 bis loo mm hat, die Kapseln eine größere Abmessung im Bereich von 4,75 mm bis etwa 95 % des Querschnittsdurchmessers der zylindrischen Anordnung haben und die Kapseln aus ihren Wänden flocken-bzw. schuppenartige Fragmente bilden, wenn sie unter Druck aufgebrochen werden und ihren Inhalt freigeben.
  2. 2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Anordnung einen Querschnittsdurchmesser von lo bis 50 mm hat.
  3. 3. Patrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln eine große Abmessung im Bereich von 8 bis 20 mm haben.
  4. 4. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln allgemein kugelig gestaltet sind.
  5. 5. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln allgemein langgestreckt sind.
  6. 6. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Kapseln eine Komponente des härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems und ein weiterer Teil der Kapseln eine zweite Komponente des härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems enthalten.
  7. 7. Patrone nach Anspruch 1, dadurch qekennzeichnet, daß die zylindrische Anordnung aus Kapseln eine einheitliche und zusammenhängende Masse bildet.
  8. 8. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zylindrische Kapselanordnung in einem Behälter befindet, dessen Gestalt der der zylindrischen Anordnung entspricht.
  9. 9. Patrone nach Anspruch 8, dadurch qekennzeichnet, daß die zylindrische Kapselanordnung sich in einem starren flüssigkeitsdurchlässigen zylindrischen Behälter befindet.
  10. lo. Patrone nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter durch Druck aufbrechbar ist.
  11. 11. Patrone nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Behälter um einen rohrförmigen Papierbehälter handelt.
  12. 12. Patrone nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Kapsel anordnung in einem flüssigkeitsundurchlässigen und mit Druck aufbrechbaren zylindrischen Behälter befindet und eine Komponente des im Behälter befindlichen härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems eine außerhalb der Kapseln befindliche Flüssigkeit ist.
  13. 13. Verfahren zum Verschließen eines Lochs, Verankern einer Stange oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß man (a) in ein Loch mit einem Durchmesser von etwa 5 bis loo mm die Komponenten eines härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems sowie eine Vielzahl von unter Druck zu Fragmenten aufbrechbaren Kapseln einbringt, die mindestens eine Komponente des härtbaren Mehrkomponenten-Polymerisatsystems enthalten, eine größere Abmessung im Bereich von 4,75 mm bis etwa 95 % des Querschnittsdurchmessers des Lochs aufweisen und beim Fragmentieren unter Druck und Freisetzen des Kapselinhalts aus den Kapselwänden flocken- bzw schuppenartige Fragmente bilden, Cb> eine Stange in das Loch einführt, bis es mit ihrer Spitze die Vielzahl von Kapseln berührt, Cc> die Stange in die Kapseln eindrückt, damit sie sich zu flocken- bzw. schuppenartigen Fragmenten zerteilen, so daß sie ihren Inhalt freisetzen, durchmischen und das Härten des härtbaren Mehrkomponentensystems einleiten, und (d) ohne Drehen der Stange aushärten läßt.
  14. 14. Verfahren zum Verschließen eines Lochs, Verankern einer Stange oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß man (a) in ein Loch die Komponenten eines härtbaren Mehrkomponenten POlymerisatsystems sowie eine Verschlußpatrone einführt, die aus einer zylindrischen Anordnung von unter Druck aufbrechbaren Kapseln in einer festen dreidimensionalen Zuordnung besteht und einen Querschnittsdurchmesser von 5 bis loo mm aufweist, wobei die Kapseln mindestens eine Komponente des härtbaren Mehrkomponentensystems enthalten, eine größere Abmessung im Bereich von 4,75 mm bis etwa 95 % des Querschnittsdurchmessers der zylindrischen Anordnung haben und aus ihren Wänden flocken- bzw.
    schuppenartige Fragmente beim Aufbrechen unter Druck und beim Freigeben des Inhalts bilden, (b) eine Stange in das Loch einführt, bis deren Spitze die Verschlußpatrone berührt, (c) die Stange in die Patrone eindrückt, so daß die Makrokapseln zu schuppen- bzw. flockenartigen Fragmenten aufbrechen, der Kapselnhalt freigesetzt wird und sich vermischen kann und das Härten des härtbaren Mehrkomponentensystems eingeleitet wird, und (d) ohne Drehen der Stange aushärten läßt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3139627C1 (de) * 1981-10-06 1983-01-27 Upat Gmbh & Co, 7830 Emmendingen Einkomponenten-Kunstharzmoertel mit mikroverkapselten Haerter und Indikator als Aktivierungsanzeige

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DE3139627C1 (de) * 1981-10-06 1983-01-27 Upat Gmbh & Co, 7830 Emmendingen Einkomponenten-Kunstharzmoertel mit mikroverkapselten Haerter und Indikator als Aktivierungsanzeige

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