DE2837348C3 - Vorrichtung zum Abteufen von Schächten - Google Patents
Vorrichtung zum Abteufen von SchächtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abteufen von Schächten, — mit in einem bereits abgeteuften und
ggf. ausgebauten Schachtabschnitt angeordneter Maschinenbühne, einem Bohraggregat mit Pilotbohrkopf
zur Erzeugung eines zentralen Vorbohrloches, einem an das Bohraggregat angeschlossenen, innerhalb eines
zentralen Rohres angeordneten Vertikalförderer und an der Maschinenbühne geführten Maschinenaggregaten
mit oberhalb des Pilotbohrkopfes angeordneter, um das Vorbohrloch umlaufender, die Schachtsohle abarbeitender Schneideinrichtung, wobei das von der Schneideinrichtung abgearbeitete Material dem Vorbohrioch
zuführbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung aer beschriebenen
Gattung (DE-AS 10 10475) besitzt der Pilotbohrkopf einen herkömmlichen Bohrmeißel, der das Vorbohrioch
bearbeitet. Das beim Arbeiten anfallende Bohrklein wird mit Preßluft, die durch eine Hohlwelle des
Pilotbohrkopfes zugeführt wird, zwischen den Schneiden des Bohrers ι ach oben geblasen. Oberhalb des
Pilotbohrkopfes ist noch innerhalb des Vorbohrloches ein Gefäß angeordnet in welches das von der Preßluft
mitgeführte Bohrklein fällt. Als Vertikalförderer ist ein Becherwerk eingesetzt welches sich bis in das oberhalb
des Pilotbohrkopfes befindliche Gefäß erstreckt und das darin befindliche Bohrklein abfördert. — Um den
Pilotbohrkopf umlaufend sind mehrere Rollmeißel angeordnet, die die eigentliche Schachtsohle bearbeiten.
Die Rollmeißel sind bezüglich der Schachtachse unter einem spitzen Winkel angeordnet so daß die jeweils
freigelegte Schachtsohle eine kegelförmige oder trichterförmige Gestalt hat und das von den Rollmeißeln freigelegte Bohrklein unter der Wirkung der
Schwerkraft in Richtung auf das Vorbohrloch rutschen kann, wobei es schließlich in das Vorbohr loch und in das
darin angeordnete Gefäß zum Ende des Becherwerks gelangt.
Die bekannte Vorrichtung ist in mehrfacher Hinsicht der Kritik offen. Das gilt insbesondere für die Förderung
des abgearbeiteten Bohrkleins, und zwar nicht nur für das Bohrklein des Vorbohrloches, sondern auch für das
Bohrklein der Schachtsohle. Zunächst muß nämlich davon ausgegangen werden, daß die Korngröße des
vom Pilotbohr kopf abgearbeiteten Bohrkleins sich von derjenigen des von den Rollmeißeln abgearbeiteten
Bohrkleins beachtlich unterscheidet Das vom Pilotbohrkopf abgearbeitete Bohrklein muß sehr feinkörnig
sein, weil es sonst den Spalt zwischen der Wandung des =>
Vorbohrloches und der äußeren Gefäßwand nicht passieren kann. Derartig feinkörniges Material wird sich
aber nicht zwangsläufig in dem dafür vorgesehenen Gefäß absetzen, sondern von dem Preßluftstrom
zumindest teilweise weitergeführt werden. Ein anderes to Problem ist die Förderung des im Gefäß befindlichen
Bohrkleins durch das Becherwerk. Dabei erscheint insbesondere die Übernahme von Bohrklein in die
Becher des Becherwerkes problematisch, weil die Becher zunächst tief in das Gefäß eintauchen müssen,
bevor sie das aufgenommene Bohrklein nach oben befördern können. Bei ungleichmäßiger Korngröße des
Bohrkleins und wenn sich im Gefäß mehrere größere Brocken ansammeln, ist es nicht auszuschließen, daß
eine Verstopfung eintritt, die das Becherwerk nicht mehr beseitigen kann. Wenn das Becherwerk nich:
rechtzeitig stillgesetzt wird, muß mit erheblichen Beschädigungen oder sogar einer Zerstörung des
Becherwerks gerechnet werden. Inzwischen ist aber, weil Pilotbohrkopf und Schneideinrichtung weiterarbei- 2r>
ten, der ganze untere Bereich des freigelegten Schachtes mit Bohrklein gefüllt, was auch den Betrieb
der weiteren Aggregate ganz erheblich behindert. — Diese Nachteile gelten grundsätzlich auch für eine
ähnlich ausgebildete Ausführungsform (Zeitschrift »>
»Glückauf« 92 (1956), Heft 49/50, Seite 1452).
Im übrigen sind Vorrichtungen bekannt (Zeitschrift »Glückauf« 114 (1978). Nr. 9, Seite 395 bis 397), die ohne
Pilotbohrkopf arbeiten und bei denen zur Bearbeitung der Schachtsohle mehrere abwechselnd angeordnete J">
Rollenmeißelanordnungen und Kratzförderer vorgesehen sind. Bei Geräten zum Erweitern von Schächten
(DE-OS 19 20 856. Zeitschrift »Bergbau« 2/1978, Seiten 64 bis 68) arbeitet man mit Fräswalzen, die jedoch
mit vertikaler Drehachse angeordnet sind. Bei diesen Geräten erfolgt der Abtransport des beim Bohren
anfallenden Haufwerks nach unten hin.
Im übrigen ist es beim Großloch- bzw. Tunnelbohren
auch bereits bekannt (DE-OS 25 07 984; GB-PS 944 784; US-PS 39 17 010; US-PS 3114425), mit *s
unmittelbar hinter dem Bohrkopf angeordneten Schneckförderern zu arbeiten. Naturgemäß ist dabei der
Schneckenförderer horizontal angeordnet so daß der Transport des hereingewonnenen Haufwerks in horizontaler Richtung erfolgt. w
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung
anzugeben, die betriebssicher und störungsfrei arbeitet und in allen geologischen Formationen das hereingewonnene Gut problemlos abfördert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß die Schneideinrichtung wenigstens eine Fräswalze aufweist,
die eine Trommel mit darauf in Form einer Förder schnecke angeordneten Fräswerkzeugen und einen in
der Trommel untergebrachten Fräsantrieb besitzt, daß &o der Pilotbohrkopf mit als Förderschnecke abgebildeten
Fräswerkzeugträger ausgerüstet ist, und daß der Vertikalförderer aus einer sich unmittelbar an den
Pilotbohrkopf anschließenden und an letzteren angeschlossenen Förderschnecke besteht, wobei das zentrale
Rohr als die Förderschnecke mit geringem Spiel umfassendes Förderrohr ausgebildet ist.
das Förderproblem konstruktiv einfacher gelöst, weil
für den Transport des abgearbeiteten Bohrkleins. insbesondere des Pilotbohrkopfes, keine Preßluft mehr
erforderlich ist Die Belüftung des unteren Schachtabschnittes kann also in üblicher Weise erfolgen, wobei
nichtsdestoweniger sichergestellt ist, daß über die ohnehin vorhandene Staubbildung hinaus keine zusätzlichen Staubmengen in den Schacht eingeblasen werden.
Das wird letztlich dadurch erreicht, daß der Pilotbohrkopf sowohl als Bohr- als auch als Fördereinrichtung
arbeitet. Ähnliches gilt auch für die Schneideinrichtung, die erfindungsgemäß als fördernde Fräswalze ausgebildet ist, so daß es gegebenenfalls auch nicht mehr
notwendig ist, die Schachtsohle in Kegelform abzuarbeitea
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das einerseits vom Pilotbohrkopf und das andererseits von
der Fräswalze abgearbeitete Material einem gemeinsamen Förderer zugeführt, der als Förderschnecke in
einem Förderrohr ausgebildet ist Ein »olcher Förderer arbeitet im Gegensatz zu einem Becherförderer
störungsfrei und ermöglicht insbesondere dann einen sehr einfachen konstruktiven Aufbau, wenn die Fös 1erschnecke unmittelbar an den Pilotbohrkopf angeschlossen ist. L üerraschenderweise ist die Förderschnecke in
der Lage, nicht nur das vom Pilotbohrkopf abgearbeitete, sondern auch das von der Fräswalze abgearbeitete
Material aufzunehmen und nach oben zu befördern. Dabei funktionieren einerseits Zentrifugalkräfte und
andererseits die »Schaufelkräfte« der Schnecke. Unterschiedliche Materialkörnungen spielen keine Rolle,
selbst größere Brocken werden gefördert, ohne daß die Gefahr von Verstopfungen besteht.
Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß eine Förderschnecke die in einem Förderrohr arbeitet, auch eine
Senkrechtförderung durchführen kann, wobei es lediglich erforderlich ist, den Steigungswinkel der Schraubenfläche der Förderschnecke auf die innere Reibung
des fördernden Gutes abzustimmen, was bei voigegebenem Gestein durch probieren leicht ermittelt werden
kann. Im Rahmen der Erfindung liegt es daher, die Anordnung so zu treffen, daß die eigentliche Förderschnecke austauschbar ist. und zwar gegen Förderschnecken unterschiedlicher Steigung, die folglich für
Fördergut unterschiedlicher innerer Reibung bestimmt sind.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann zunächst der Antrieb des Bohraggregates auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch einen Antrieb,
der im Pilotbohrkopf selbst untergebracht ist. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in dieser
Hinsicht jedoch dadurch gekennzeichnet, daß das BoHratgrogat eine zentrale, zum Pilotbohrkopf geführte Pilotbohrkopfwelle sowie einen auf dem Förderrohr
angeordneten Bohrxopfantrieb aufweist, an den die Pilotbohrkopfwelle angeschlossen ist. Dabei besteht die
Möglichkeit, die Förderschnecke auf die Pilotbohrkopfwelle aufzusetzen und mit dieser anzutreiben. Die
letzbeschriebene Ausführungsform zwingt nicht dazu, die Fördersennecke einerseits und den Piltobohrkopf
mit gleicher Geschwindigkeit rotieren zu lassen, es besteht vielmehr auch die Möglichkeit, zwischen
Pilotbohrkopfwelle und Pilotbohrkopf noch ein Getriebe anzuordnen, so d?ß die Förderschnecke einerseits
und der Pilotbohrkopf andererseits mit unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit arbeiten. Ein anderer Vorschlag der Erfindung geht in diesem Zusammenhang
dahin, daß die Pilotbohrkoofwelle von einer Förder-
schnecker.hohlwell umgeben ist, welche die Förderschnecke
trägt, und daß die Förderschneckenhohlwelle mit von der Pilotbohrkopfwelle gleicher oder verschiedener
Drehzahl jedenfalls unabhängig von der Pilotbohrkopfwelle antreibbar ist. Die Pilotbohrkopfwelle
einerseits, die Förderschneckenhohlwelle andererseits können an unterschiedliche Antriebe angeschlossen
sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß die Pilotbohrkopfwelle
sowie die Förderschneckenhohlwelle über ein, ggf. schaltbares, Getriebe an dem gleichen Antriebsmotor
angeschlossen sind. Im Ergebnis kann man auf verschiedene Weise der Förderschnecke ausreichende
Rotationsgeschwindigkeit verleihen und unabhängig davon auch den Pilotbohrkopf optimal arbeiten lassen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind sowohl Vorschubeinrichtungen für die Pilotbohrkopf als auch
Andrückeinrichtungen und Vorschubeinrichtungen für die Fräswaize in an sich bekannter Weise vorgesehen.
Für den Vorschub des Pilotbohrkopfes kann auch die Schwerkraft ausgenutzt werden. Nach bevorzugter
Ausführungsform ist im übrigen das Bohraggregat mit Pilotbohrkopf, Förderschnecke und Förderrohr und
folglich mit Pilotbohrkopfwelle und ggf. Förderschnekkenhohlwelle gegenüber der Maschinenbühne und/oder
gegenüber der Ladebühne steuerbar, so daß das Abteufen mit hoher Präzision längs vorgegebener
Abteufachse erfolgen kann.
Zur Erhöhung der Förderleistung empfiehlt es sich, die Fräswalze mit schräg zum Vorbohrloch geneigter
Achse anzuordnen. In das Vorbohrloch tauchen im allgemeinen sowohl das Förderrohr als auch die
Förderschnecke ein. Das Förderrohr besitzt dann eine oder mehrere Ausnehmungen, über die das zu
fördernde Gut in die Förderschnecke eintritt. Das Vorbohrloch kann beliebig tief ausgeführt werden.
Der Führungswagen oder Führungsschlitten der Fräswalze kann für die Umlaufbewegung mit einem
eigenenen Umlaufantrieb ausgerüstet sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Umlaufantrieb aus der
Fräsbewegung der Fräswalze abzuleiten. Im Rahmen
oder Führungsschlitten in radialer Richtung verstellbar zu machen und dazu an einen Stelltrieb anzuschließen,
damit mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung Schächte unterschiedlichen Durchmessers abgeteuft
werden können. Insbesondere wenn die Fräswalze mit dem Führungswagen oder Führungsschlitten in der
beschriebenen Weise radial verstellbar ist, empfiehlt es sich, die Fräswalze auch an ihrer Stirnseite mit
Fräswerkzeugen Zi. bestücken.
Es versteht sich von selbst, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Maschmenbühne und die
Ladebühne im Schacht festsetzbar sein müssen. Dazu lehrt die Erfindung, daß die Maschinenbühne und die
Ladebühne mit Verspann-Zylinderkolbenanordnungen ausgerüstet sind, die im wesentlichen in radialer
Richtung angeordnet sind. Dann können auch die Vorschubkräfte auf einfache Weise erzeugt und
abgestützt werden, wozu die Erfindung lehrt, zwischen der Ladebühne und der Maschinenbühne Vorschub-Zylinderkolbenanordnungen
für die Ladebühne vorzusehen. Im allgemeinen sind die Förderrohre in der Maschinenbühne bzw. Ladebühne mit Hilfe von
Keilnutführungen geführt Im Rahmen der Erfindung liegt es, auf der Maschinenbühne eine weitere
Fördereinrichtung aus Förderschnecke mit Förderrohr exzentrisch anzuordnen, die durch die Ladebühne
hindurch und weiter aufwärts geführt ist und die an die Ladeschürze der erstgenannten Fördereinrichtung aus
Förderschnecke und Förderrohr angeschlossen ist, — wobei sich diese Stufenförderung beliebig oft wiederho-•
lenläßt
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert Es zeigt
F i g. 1 teilweise im Vertikalschnitt, eine erfindungsgei»
mäße Vorrichtung beim Arbeiten.
F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Abteufen von Schächten 1. Zur Vorrichtung
ι "> gehören im grundsätzlichen Aufbau zunächst
eine in einem bereits abgeteuften und ggf. ausgebauten Schachtabschnitt I angeordnete Ma-
ein an der Maschinenbühne 2 geführtes Maschinenaggregat 3 mit die Schachtsohle 4 abarbeitender
Schneideeinrichtung S und
ein Bohraggregat 6 zur Erzeugung eines zentralen Vorbohrloches 7.
.'"■ Das von der Schneideinrichtung 5 hereingearbeitete
Gestein ist dem Vorbohrloch 7 zuführbar und aus diesem abführbar. Dazu ist die Anordnung in besonderer
Weüe, nämlich so getroffen, daß zunächst das Bohraggregat 6 aus einem Pilotbohrkopf 8 und einer
in unmittelbar daran angeschlossenen Förderschnecke 9
besteht, die in einem zentralen Förderrohr 10 arbeitet, welches die Förderschnecke 9 mit geringem Spiel
umfaßt und durch die Maschinenbühne 2 hindurch bis zu einer darunter angeordneten Ladebühne U und ggf.
i> darüber hinaus geführt ist. Das Förderrohr 10 ist mit
einer Ladeschürze 12 oder dergleichen zum Beladen eines zugeordneten Aggregates, z. B. üblicher Abteufkübel
13, versehen. Das Bohraggregat 6 erzeugt also mit dem Pilotbohrkopf 8 lediglich eine Sackbohrung, die
4M kontinuierlich mit fortschreitendem Abteufen vertieft
wird. Die Schneideinrichtung 5 arbeitet nach. Die
tung 5 zumindest eine oberhalb des uns seitlich neben dem Pilotbohrkopf 8 arbeitende Fräswalze 14 aufweist,
> die einen eigenen Fräsantrieb besitzt Die Fräswalze 14 ist außerdem um den Pilotbohrkopf 8 umlaufend
angetrieben sowie als Förderer ausgebildet, der das hereingearbeitete Gestein dem Vorbohrloch 7 zuführt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so
v) getroffen, daß das Bohraggregat 6 eine zentrale, zum
Pilotbohrkopf 8 geführte Pilotbohrkopfwelle 15 sowie einen auf dem Förderrohr 10 angeordneten Bohrkopfantrieb
16 aufweist Die Förderschnecke 9 ist auf die Pilotbohrkopfwelle 15 aufgesetzt und mit dieser
angetrieben, wobei zwischen Pilotbohrkopf 8 und Pilotbohrkopfwelle 15 noch ein Getriebe angeordnet
sein kann. Es besteht auch die nicht gezeichnete Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß die
Pilotbohrkopfwelle 15 von einer Förderschneckenhohl-
M) welle umgeben ist, die die Förderschnecke 9 trägt, wobei
die Förderschneckenhohlwelle mit von der Pilotbohrkopfwelle
15 verschiedener oder gleicher Drehzahl, jedenfalls jedoch unabhängig von der Pilotbohrkopfwelle
15 und damit vom Arbeiten des Pilotbohrkopfes 8
bs antreibbar ist In diesem Falle sind zweckmäBigerweise
die Pilotbohrkopfwelle 15 einerseits, die Förderschnekkenhohlwelle
andererseits an unterschiedliche Antriebsaggregate angeschlossen. Man kann auch die Pilotbohr-
kopfweite 15 und die Förderschneckenhohlwelle über ein, ggf. schaltbares. Getriebe an den gleichen
Antriebsmotor anschließen.
Man entnimmt aus den Figuren unmittelbar, daß der
Pilotbohrkopf 8 als Fräskopf ausgeführt ist und mit einem zugleich als Förderschnecke ausgebildeten
Fräswerkzeugträger 17 ausgerüstet ist, der in dns
Förderrohr 10 hineinarbeitet und sich in die Förderschnecke 9 hinein gleichsam fortsetzt.
Im Ausführungsbeispiel besteht die Fräswalze 14 aus einer Trommel 18 mit darin untergebrachtem Fräsantrieb
19. Die Fräswalze 14 ist außerdem mit einem Ausleger 20 an einen Führungsschlitten 21 oder
Führungswagen angeschlossen, der seinerseits in einer Umlaufführung 22 geführt ist. Dieser Führungswagen
oder Führungsschlitten 21 kann einen eigenen Antrieb für die Umlaufbewegung aufweisen. Die Umlaufbewegung
IaLSt sich jedoch auch aus der Fräsbewegung ableiten und damit vom Fräsantrieb 19 aus antreiben.
Jedenfalls ist im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Anordnung
so getroffen, daß die Fräswalze 14 im Führungswagen oder Führungsschlitten 21 radial verstellbar und dazu an
entsprechende Stelleinrichtungen 23 angeschlossen ist.
Um das hereingearbeitete Gestein ohne Schwierigkeiten dem Vorbohrloch 7 zuzuführen, ist im Ausführungsbeispiel
die Fräswalze 14 mit einem Fräswerkzeugträger 24 versehen, der zugleich als Förderschnekke
arbeitet und das hereingewonnene Gestein dem Vorbunrloch 7 zuführt. Zum gleichen Zweck ist die
Fräswalze 14 mit schräg zum Vorbohrloch geneigter Achse 25 angeordnet. Sie trägt stirnseitig ebenfalls
Fräswerkzeuge 26, was sich insbesondere dann empfiehlt, wenn es sich darum handelt, die Vorrichtung
insgesamt zum Abteufen von Schächten unterschiedlichen Durchmessers einzurichten oder wenn auch beim
Abteufen eines einzigen Schachtes der Schachtdurchmesser variiert werden soll.
Die Maschinenbühne 2 und die Ladebühne 11 sind mit Hilfe von Verspann-Zylinderkolbenanordnungen 27 im
Schacht verspannt. Die Verspann-Zylinderkolbenanordnungen 27 sind in der Maschinenbiihne 2 bzw. in der
Ladebühne 11 radial angeordnet. Im übrigen ist die Ladebühne U mit Vorschub-Zylinderkolbenanordnungen
28 an der Maschinenbühne abgestützt. Das Bohraggregat 6 ist in der Ladebühne 11 mit Spiel
verstellbar geführt, so daß nach einem Festsetzen der Ladebühne und Lockern der Verspann-Zylinderkolbenanordnungen
27 der Maschinenbühne 2 diese mittels der Vorschub-Zylinderkolbenanordnungeri 28 absenkbar
ist. Das erlaubt es auch, die Vorschubkräfte zu erzeugen oder einzustellen. Die Ausrichtung des Bohraggregates
6 auf die Schachtachse 29 erfolgt mittels zwischen der Ladebühne 11 und dem Bohraggregat 6 angeordneter
Steuer-Zylinderkolbenanordnungen 30.
Die Fig. 2 unterscheidet sich von dem Gegenstand der Fig. 1 dadurch, daß auf die Maschinenbühne 2 ein
weiteres Förderaggregat 31 aus Förderrohr 32 und Förderschnecke 33 exzentrisch aufgesetzt ist, welches
über die Ladebühne 11 hinausragt. Die Ladeschürze 12 der erstgenannten Fördereinrichtung ist gleichsam iu
einem Übergabeelement zur Überführung des Gutes auf das zweite Förderaggregat 31 vereinfacht. Das zweite
Förderaggregat 31 besitzt eine Ladeschürze 34 zum Beladen der schon erwähnten Abteufkübel 13 oder
dergleichen. Man erkennt unmittelbar, daß diese Aggregate zur stufen weisen Förderung des hereingearbeiteten
Gesteins beliebig oft angeordnet werden können, so daß praktisch aus Schächten beliebiger Tiefe
mit Hilfe von Förderschnecken 9, 33, die in Förderrohren 10, 32 arbeiten, das hereingearbeitete Gestein
abgefördert werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform ist das zweite Förderaggregat 31 mit der
Maschinenbühne 2 fest verbunden und in der Ladebühne 11 axial verstellbar geführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnnnopn
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zum Abteufen von Schächten, — mit in einem bereits abgeteuften und ggf. ausgebauten Schachtabschnitt angeordneter Maschinenbüh- ϊ ne, einem Bohraggregat mit Pilotbohrkopf zur Erzeugung eines zentralen Vorbohrloches, einem an das Bohraggregat angeschlossen, innerhalb eines zentralen Rohres angeordneten Vertikalförderer und an der Maschinenbühne geführten Maschinenaggregaten mit oberhalb des Pilotbohrkopfes angeordneter, um das Vorbohrloch umlaufender die Schachtsohle abarbeitender Schneideeinrichtung, wobei das von der Schneideeinrichtung abgearbeitete Material dem Vorbohrioch zuführbar ist da- is durch gekennzeichnet, daß die Schneideeinrichtung wenigstens eine Fräswalze (14) aufweist die eine Trommel (18) mit darauf in Form einer Förderschnecke angeordneten Fräswerkzeugen (24) und einen tii der Trommel (18) untergebrachten Fräsanirieb (19) besiut daß der Piioibohrküpf (8) mit als Förderschnecke ausgebildeten Fräswerkzeugträgem (17) ausgerüstet ist und daß der Vertikalförderer aus einer sich unmittelbar an den Pilotbohrkopf anschließenden und an letzteren angeschlossenen Förderschnecke (9) besteht wobei das zentrale Rohr als die Förderschnecke (9) mit geringem Spiel umfassendes Förderrohr ausgebildet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- w zeichnet, daß das Bohraggregat (6) eine zentrale, zum Pilotbohrkopf (8) geführte Pilotbohrkopfwelle (15) sowie einen auf dem Förderrohr (10) angeordneten Bohrkopfantrieb (16) aufweist3. Vorrichtung nach Anspruch *., dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (9) auf die Pilotbohrkopfwelle (15) aufgesetzt und mit dieser angetrieben ist4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Pilotbohrkopfwelle (15) von einer Förderschneckenhohlwelle umgeben ist. welche die Förderschnecke (9) trägt, und daß die Förderschnel· kenhohlwelle unabhängig von der Pilotbohrkopfwelle (15) antreibbar ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- -t j zeichnet, daß die Pilotbohrkopf welle (15) einerseits, die Förderscbneckenhohlwelle andererseits an unterschiedliche Antriebe angeschlossen sind.6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Pilotbohrkopfwelle (15) sowie die w> Förderschneckenhohlwelle über ein, ggf. schaltbares. Getriebe an dem gleichen Antriebsmotor (16) angeschlossen sind.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswalze (14) mit « einem Ausleger (20) an einen Führungsschlitten oder Führungswagen (21) angeschlossen ist, der seiner »eits in einer Umlaufführung (22) geführt ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn Zeichnet daß der Führungswagen oder Führungs-Schlitten (21) einen eigenen Umlaufantrieb aufweist.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ? oder 8, dadurch gekennzeichnet daß die Fräswalze (14) im Führungswagen oder Führungsschlitten (21) radial verstellbar und dazu an eine Stellvorrichtung (23) angeschlossen ist10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die Fräswalze (14) mit schräg zum Vorbohrloch geneigter Achse (25) angeordnet ist 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche J bis10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswalze (14) außerdem an ihrer äußeren Stirnseite mit Fräswerkzeugen (26) bestückt istIZ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis11, dadurch gekennzeichnet daß die Maschin^nbühne (2) und die Ladebühne (11) mit Verspann-Zylinderkolbenanordnungen (27) ausgerüstet sind.13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis12, dadurch gekennzeichnet daß die Ladebühne mit Vorschub-Zylinderkolbenanordnungen (28) an der Maschinenbühne (2) angeschlossen ist14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis13, dadurch gekennzeichnet daß auf der Maschinenbühne (2) ein weiteres Förderaggregat (31) aus Förderschnecke (33) und Förderrohr (32) exzentrisch angeordnet ist die mit der ersterwähnten Förderschnecke (9) bzw. mit dem ersterwähnten Förderrohr (10) verbunden ist.
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