DE2837232A1 - Brennkraftmaschine mit hauptbrennkammer und geteilter vorbrennkammer - Google Patents
Brennkraftmaschine mit hauptbrennkammer und geteilter vorbrennkammerInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Ψειοκκιϊτν, D:?l.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. Α,Ψειοκμανν, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr.-Ing.H.Liska
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Honda Giken Kogyo
Kabushiki Kaisha
27-8, 6-chome, Jingumae
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2 R ßyn «ΠΤΟ
Brennkraftmaschine mit Hauptbrennkammer und geteilter Vorbrennkammer
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Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit zumindest einem Zylinder mit Hauptbrennkammer und mit
einer Zündvorrichtung versehener Vorbrennkammer, die in eine Primärkammer und eine damit über eine Öffnung
verbundene Sekundärkammer unterteilt ist, und mit einem Hauptansaugkanal zur Zuführung eines relativ abgemagerten
Kraftstoff-Luftgemischs in die Hauptbrennkammer während des Ansaughubes.
Die Aufgabe der Erfindung besteht hauptsächlich darin, einen Betrieb auf der angereicherten Seite des Abmagerungsbereichs
zu ermöglichen, so daß der Anteil N0„ in den Abgasen verringert und der Kraftstoffverbrauch und
damit die von der Brennkraftmaschine abgegebene Leistung
verbessert wird. Diese Verbesserungen sollen innerhalb des gesamten Bereichs der Maschinenbelastung ohne Vergrößerung
der Anteile CO und HC in den Abgasen erreicht werden. Wird eine solche Brennkraftmaschine in einem
Kraftfahrzeug verwendet, so ergibt sich dadurch eine Verbesserung des Antriebs.
Für Brennkraftmaschinen wird schon seit langem ein geringerer
Kraftstoffverbrauch gefordert. Deshalb sollte auch bei Verringerung der schädlichen Bestandteile in
den Abgasen auf vorgegebene Höchstwerte ein geringerer Kraftstoffverbrauch beibehalten werden.
Für eine Brennkraftmaschine der genannten Art wird ein
insgesamt abgemagertes Kraftstoff-Luftgemisch angestrebt, da hierdurch nicht nur eine Verringerung der Anteile KO
in den Abgasen, sondern auch eine Verbesserung des Kraft-
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stoffVerbrauchs erzielt wird. Es ist jedoch bei den bisherigen
Brennkraftmaschinen sehr schwierig, ohne katalytische Umsetzer die schädlichen Bestandteile in den
Abgasen zu verringern und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch zu verbessern.
Für Brennkraftmaschinen, die mit geschichteter Ladung arbeiten, soll bekanntlich das gesamte Kraftstoff-Luftverhältnis
magerer als der stöchiometrische Wert sein, um eine Verringerung der Anteile CO, HC und NO in den Abgasen
zu erreichen. Wenn die Brennkraftmaschine jedoch innerhalb eines großen Belastungsbereichs betrieben wird,
so ergibt sich ein Grenzwert für die Abmagerung des Gesamt -Kraftstoff -Luftverhältnisses. Während relativ geringer
Belastung führt ein zu abgemagertes Gemisch zu erhöhten Anteilen CO und HC. Bei relativ starker Belastung
führt ein zu stark abgemagertes Gemisch zur Verschlechterung des Antriebs eines Kraftfahrzeugs.
Um den Anteil NO in den Abgasen zu verringern und gleichzeitig
den spezifischen Kraftstoffverbrauch zu verbessern, wurde der Verbrennungsvorgang in der Brennkammer für jeden
Belastungsbereich einer Brennkraftmaschine mit Flammkanal studiert. Es zeigte sich, daß die folgenden Verbesserungen
im. Zusammenhang mit der Ausbildung der durch den Flammkanal zur Zündung des abgemagerten Gemischs in
der Hauptbrennkammer erzeugten Flamme möglich sind.
Die prozentualen Anteile CO, HC und N0„ in den Abgasen
verändern sich wesentlich mit der Belastung. Die Erzeugung von HC ist stärker bei schwächer werdender Belastung
und geringer mit zunehmender Belastung, während die Erzeugung von NO geringer bei schwachen Belastungen und
höher bei schweren Belastungen ist. Deshalb sollte im
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Bereich geringer Maschinenbelastung die Verringerung von HC an erster Stelle stehen, während im Bereich
schwerer Maschinenbelastung die Verringerung von NO den Vorrang haben sollte.
Um die Zunahme von CO und HC in den Abgasen bei geringer Maschinenbelastung und bei abgemagertem Gesamt-Kraftstoff-Luftverhältnis
zu verhindern, können beispielsweise mehrere Flammkanäle vorgesehen sein, die die Verbrennung
durch Erzeugung mehrerer Flammen verbessern. Dies ergibt jedoch eine Zunahme der Verbrennungsgeschwindigkeit im
Bereich schwerer Maschinenbelastung, wodurch die Abgabe von NO zunimmt. Im Bereich schwerer Maschinenbelastung
sollte jedoch andererseits zur Vermeidung einer Zunahme des Anteils NO die Zündflamme hauptsächlich in den
mittleren Bereich der Hauptbrennkammer gerichtet werden. Dies führt jedoch zu einer Zunahme von CO und HC bei geringer
Maschinenbelastung.
Unter Berücksichtigung dieses Zusammenhangs der Maschinenbelastung
und der schädlichen Anteile in den Abgasen zeigte sich, daß
1. im Bereich geringer Maschinenbelastung die Zündflammen
in den mittleren Bereich der Hauptbrennkammer und in den Bereich der Zylinderwände geleitet werden
sollten und
2. im Bereich schwerer Maschinenbelastung eine- Zündflamme
hauptsächlich auf den mittleren Bereich der Hauptbrennkammer ausgerichtet werden sollte.
Während geringer Maschinenbelastung ist der volumetrische Wirkungsgrad klein und der prozentuale Anteil von Restgas
in dem Gemisch im Zylinder hoch. Die Turbulenz des Gemische in der Hauptbrennkammer ist schwächer als bei
schwerer Maschinenbelastung, so daß die Verbrennung zur Instabilität neigt. Um eine stabilere Verbrennung zu
erreichen und damit die Anteile CO und HC in den Abgasen zu verringern und gleichzeitig den spezifischen
Kraftstoffverbrauch zu verbessern, ist es wichtig, daß mehrere Flammöffnungen vorgesehen sind. Gleichzeitig ist
eine Zeitdifferenz in der zeitlichen Steuerung der in zwei Richtungen an zwei unterschiedlichen Stellen verlaufenden
Zündflammen erforderlich, um den Anteil NO zu verringern.
Andererseits ist bei schwerer Maschinenbelastung der volumetrische
Wirkungsgrad hoch, und die Turbulenz des Gemischs in der Hauptbrennkammer ist größer als bei geringer
Maschinenbelastung, so daß zur Minimierung der Zunahme von NO eine unzweckmäßige Beschleunigung der
Verbrennung verhindert werden sollte. Dies kann dadurch erreicht v/erden, daß die Zündflamme hauptsächlich in den
mittleren Bereich der Hauptbrennkammer gerichtet wird. Auf diese Y/eise kann der Anteil NO im Bereich großer
Maschinenbelastung verringert werden.
Um diese Forderungen zu erfüllen, ist eine Brennkraftmaschine eingangs genannter Art erfindungsgemäß derart
ausgebildet, daß mindestens ein relativ langer Primärflammkanal von der Primärkammer zur Hauptbrennkammer
verläuft und eine Flamme in den mittleren Bereich der Hauptbrennkammer führt und daß mindestens ein relativ
kurzer Sekundärflammkanal von der Sekundärkammer zur Hauptbrennkammer verläuft und eine Flamme in einen
Randbereich der Hauptbrennkammer führt.
Tests haben gezeigt, daß eine auf diese Weise konstruierte Brennkraftmaschine mit verringertem Anteil NO in den
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Abgasen arbeitet, auch wenn das Gesamt-Kraftstoff-Luftverhältnis
magerer als der stöchiometrische Wert ist. Dieser Vorteil wird ohne Erhöhung der Anteile CO und
HC erreicht.
Verglichen mit einer Brennkraftmaschine bisher üblicher Art ermöglicht die Erfindung eine geringere NO -Abgabe
und einen verbesserten spezifischen Kraftstoffverbrauch. Ferner ist es möglich, bei einem oberen Grenzwert der
NO -Abgabe, wie er bisher zulässig war, das Kraftstoff-Luftverhältnis
auf die angereicherte Seite des abgemagerten Bereichs zu legen, wodurch eine Verbesserung des Antriebs
eines Kraftfahrzeugs möglich ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweise gebrochenen Schnitt einer Brennkraftmaschine
nach der Erfindung,
Fig. 2 die Unterseite des Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung ähnlich Fig. 1, jedoch
für eine andere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 den Schnitt 5-5 nach Fig. 4, ' Fig. 6 die Unterseite des Zylinderkopfes nach Fig. 4,
Fig. 7 den Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels, Fig. 8 die Unterseite des Zylinderkopfes nach Fig. 7,
Fig. 9 den Schnitt eines weiteres Ausführungsbeispiels, Fig.10 die Unterseite des Zylinderkopfes nach Fig. 9,
Fig.11 den Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels, Fig.12 die Unterseite des Zylinderkopfes nach Fig. 11,
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Fig. 13 den Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels, Fig. 14 die Unterseite des Zylinderkopfes nach Fig. 13,
Fig. 15 den Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 16 die Unterseite des Zylinderkopfes nach Fig. 15, Fig. 17 den Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 18 den Schnitt 18-18 nach Fig. 17 und Fig. 19 die Unterseite des Zylinderkopfes nach Fig. 17.
In Fig. 1 und 2 ist eine Brennkraftmaschine 10 mit einem oder mehreren Zylindern 11 dargestellt, die jeweils
einen Kolben 12 enthalten. Die obere Fläche des Kolbens 12 bildet eine Wand einer Hauptbrennkammer 13, deren
andere Wände durch den Zylinderkopf 14 gebildet sind. Ein Hauptansaugventil 15 steuert die Zuführung eines relativ
abgemagerten Kraftstoff-Luftgemischs von einem Hauptansaugkanal 16 in die Hauptbrennkammer 13.
Eine Vorbrennkammer 17 ist im Zylinderkopf 14 ausgebildet und in eine Primärkammer 18 und eine Sekundärkammer 20
unterteilt. Die beiden Kammern 18 und 20 sind über eine Öffnung 21 miteinander verbunden. Ein Hilfsansaugventil
22 steuert die Zuführung eines relativ angereicherten Kraftstoff-Luftgemischs durch einen Hilfsansaugkanal 23
in die Primärkammer 18. Die Elektroden einer Zündkerze stehen mit der Primärkammer 18 über eine Öffnung 25 in.
Verbindung.
Ein Austrittsventil 26 steuert die Abführung der Abgase aus jeder Hauptbrennkammer 13 in einen Abgaskanal 27. Das
Hauptansaugventil 15, das Austrittsventil 26 und das
Hilfsansaugventil 22 werden in zeitlicher Folge über eine Nockenwelle 28 mit einem nicht dargestellten Mechanismus
bekannter Art angetrieben.
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Ein relativ langer Primärflammkanal 29 ist an einem Ende mit der Primärkammer 18 verbunden, und sein anderes Ende
30 ist so angeordnet, daß eine Zündflamme auf den mittleren Bereich der Haupfbrennkammer gerichtet wird. Wenn die
Zündkerze 24 das Gemisch in der Primärkammer 18 zündet, so wird eine Zündflamme durch den relativ langen Primärflammkanal
29 auf die mittlere Achse des Kolbens 12 gerichtet. Die Zündung des Gemischs in der Primärkammer 18
erzeugt eine Flamme durch die Öffnung 21 hindurch in die Sekundärkammer 20 und von dort aus über einen relativ kurzen
Sekundärflammkanal 31 in einen Randbereich der Hauptbrennkammer 13.
Der Primärflammkanal 29 steht mit der Primärkammer 18 durch eine Öffnung 32 in der Wand eines Einsatzes 33 in
Verbindung. Dieser Einsatz 33 enthält auch die Öffnungen 21 und 25. Seine Bodenwand 34 ist die Teilungswand zwischen
den Kammern 18 und 20.
Beim Betrieb der Brennkraftmaschine unter geringer Belastung wird während des Ansaughubes des Kolbens 12 ein
relativ abgemagertes Gemisch in die Hauptbrennkammer 13 eingeführt, während ein relativ angereichertes Gemisch
gleichzeitig in die Vorbrennkammer 17 eingeführt wird. Dieses in die Vorbrennkammer 17 eingeführte angereicher- ■
te Gemisch wird zuerst in die Primärkammer 18 geführt. Da die Menge angereicherten Gemischs bei geringer Maschinenbelastung
so eingestellt ist, daß sie größer als bei hoher Maschinenbelastung ist, wird das angereicherte Gemisch
auch durch die Verbindungsöffnung 21 in die Sekundärkammer
20 befördert. Dadurch werden die Primärkammer 18 und die Sekundärkammer 2O mit einer frischen Ladung
angereicherten Gemischs gefüllt.
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Während des folgenden Kompressionshubes des Kolbens 12 strömt das abgemagerte Gemisch in der Hauptbrennkammer
13 zurück in die Flaminkanäle 29 und 31 in die beiden Kammern 18 und 20 und verdünnt die darin vorhandenen
Gemische. Entsprechend haben die Gemische in den beiden Kammern 18 und 20 dann unmittelbar vor der Zündung ungefähr
übereinstimmende Anreicherungsgrade und sind zur Zündung geeignet. Bei Zündung mit der Zündkerze 24 werden
Zündflammen durch die Flammkanäle 29 und 31 in die Hauptbrennkammer 13 geleitet, so daß dort das relativ abgemagerte
Gemisch verbrannt wird. Die Verbrennung beginnt zuerst am Austritt des kurzen Flammkanals 31 und danach
am Austritt des längeren Flammkanals 29.
Die sekundäre Zündflamme, die früher als die primäre Zündflamme beginnt, wird durch den Sekundärflammkanal
31 geleitet, der im Bereich der Wand des Zylinders 11
angeordnet ist, so daß das Gas im Randbereich der Hauptbrennkammer 13 verbrannt wird. Die primäre Zündflamme,
die durch den Primärflammkanal 29 geleitet wird und ungefähr in die Mitte der Hauptbrennkammer 13 gelangt, verbrennt
das relativ abgemagerte Gemisch in der Hauptbrennkammer 13 zuerst in deren mittlerem Bereich und danach
zu den Randbereichen hin. Dieser doppelte Verbrennungsprozeß unterstützt die Verbrennung von Restgasen, die
anderenfalls nicht vollständig verbrannt wurden, durch die Wirkung der durch den Primärflammkanal 29 geleiteten
Zündflamme. Ferner wird der Spitzendruck und die Spitzentemeperatur
der Verbrennung verringert, wodurch der Anteil NO „ in den Abgasen verringert wird, ohne daß dieAnteile
CO und HC vergrößert werden, die bereits auf geringe Werte
gebracht sind.
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Bei hoher Maschinenbelastung wird während des Ansaughubes
des Kolbens 12 eine Ladung relativ abgemagerten Gemischs in die Hauptbrennkammer 13 eingeführt, und
eine Ladung relativ angereicherten Gemischs wird gleichzeitig in die Vorbrennkammer 17 eingeführt. Obwohl die
Menge angereicherten Gemischs in der Vorbrennkammer 17 im Falle hoher Maschinenbelastung geringer als unter
kleiner Maschinenbelastung eingestellt ist, wird die Primärkammer 18 stark durchströmt, wie es bei geringer
Maschinenbelastung der Fall ist, und mit einer frischen Ladung angereicherten Gemischs gefüllt. Die Sekundärkammer 20 wird jedoch nicht vollständig durchströmt, da
eine relativ geringe Menge angereicherten Gemischs zugeführt wird und der Strömungswiderstand der Verbindungsöffnung 21 nur eine geringe Menge frischen angereicherten
Gemischs in die Sekundärkammer 20'gelangen läßt. Deshalb
sind die prozentualen Gewichtsanteile des Kraftstoffs in
den beiden Kammern 18 und 20 am Ende des Ansaughubes des Kolbens 12 derart bemessen, daß der Kraftstoffanteil in
der Primärkammer 18 wesentlich größer als in der Sekundärkammer 20 ist.
Somit erfolgt bei geringer Maschinenbelastung eine praktisch vollständige Durchströmung der Sekundärkammer 20,
bei ansteigender Maschinenbelastung nimmt jedoch die Durchströmungswirkung in der Sekundärkammer 20 ab. Dies
wird durch die Funktionseigenschaften und die Abmessungen
der Flammkanäle 29 und 31 und der Öffnung 21 erreicht.
Während des nachfolgenden Kompressionshubes strömt das
abgemagerte Gemisch in der Hauptbrennkammer 13 zurück durch den Primärflammkanal 29 und den Sekundärflammkanal
31, und unmittelbar vor der Zündung ist das Gemisch in der Primärkammer 18 zur Zündung geeignet, während das
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Gemisch in der Sekundärkammer 20 ungefähr dieselbe Anreicherung wie das abgemagerte Gemisch in der Hauptbrennkammer
13 hat. Dies bedeutet, daß die in den beiden Kammern 18 und 20 erzeugten Zündenergien unterschiedlich
sind, so daß sich unterschiedliche Zeitabläufe der Verbrennung und der Dauer der Zündflammenausbreitung durch
den Primärflammkanal 29 und den Sekundärflammkanal 31
ergeben.
Die vorstehenden Effekte werden durch das folgende Beispiel verdeutlich, das keineswegs einschränkend zu verstehen
ist. Hierzu wird von einer Vierzylinder-Viertaktmaschine mit einem Hubraum von 1500 cm ausgegangen. Dabei
hat die Primärkammer 18 ein Volumen von 3 cm und die Sekundärkammer 20 ein Volumen von 3 cm . Bei Leerlauf
der Maschine werden ca. 11,4 cm angereicherten Gemischs
pro Zyklus durch die Primärkammer 18 und die Sekundärkammer 20 sowie durch die Flammkanäle 29 und 31 geführt.
Wegen der relativen Bemessung der Kanäle 29 und 31 und der Verbindungsöffnung 21 werden ungefähr zwei Drittel
der Gemischmenge von 11,4 cm durch den Primärflammkanal
29 und das restliche Drittel durch den Sekundärflammkanal 31 geführt. Am Ende des Ansaughubes des Kolbens 12 ist
somit die Primärkammer 18 vollständig durchströmt und enthält nur angereichertes Gemisch, und die Sekundärkammer
20 ist fast völlig durchströmt. Wenn die Maschine unter hoher Belastung arbeitet, werden jedoch nur 6 cnr
angereichertes Gemisch pro Zyklus in die beiden Kammern 18 und 20 während des Ansaughubes des Kolbens 12 eingeführt.
Zwei Drittel oder ca. 4 cm dieses Gemischs werden durch den Primärflammkanal 29 und die übrigen 2 cm durch
den Sekundärflammkanal 31 befördert. Deshalb ergibt sich eine unvollständige Durchströmung der Sekundärkammer
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Wenn bei hoher Belastung das Gemisch in der Primärkammer 18 mit der Zündkerze 24 gezündet wird, so wird die
Zündflamme durch den Primärflammkanal 29 in die Hauptbrennkammer
13 geleitet. Ferner wird eine Zündflamme durch die Öffnung 21 in die Sekundärkammer 20 und von dort durch
den Sekundärflammkanal 31 in die Hauptbrennkammer 13 geleitet.
Da jedoch das Gemisch in der Sekundärkammer 20 gegenüber dem Gemisch in der Primärkammer 18 abgemagert
ist, wird das Gemisch in der Hauptbrennkammer 13 hauptsächlich durch die Zündflamme verbrannt, die über den Primärflammkanal
29 zugeführt wird.
Dadurch führt die durch den Primärflammkanal 29 ungefähr auf die Mitte der Hauptbrennkammer 13 geleitete Zündflamme
zu einer Verbrennung des abgemagerten Gemischs in der Hauptbrennkammer 13 ausgehend von dem mittleren Bereich zu dem
Randbereich, wobei eine fast gleichmäßige Flammenausbreitung auftritt und eine wirksame Verbrennung erzielt wird.
Deshalb wird ein plötzlicher Anstieg des Verbrennungsdrucks und der Temperatur verhindert, wodurch die Erzeugung
von NO minimiert und zusätzlich der spezifische Kraftstoffverbrauch verbessert wird.
Bei hoher Maschinenbelastung wird also die Stärke der sekundären Zündflamme verringert, so daß die Turbulenz des
Gemischs in der Hauptbrennkammer 13 gesteuert wird, und dieses Gemisch, wird ausgehend von dem mittleren Bereich
der Hauptbrennkammer 13 gleichmäßig zu den Randbereichen
hin verbrannt, wodurch eine zu schnelle Verbrennung vermieden und ein plötzlicher Anstieg der Verbrennungstemperatur
verhindert wird. Dadurch wird die Erzeugung von N0„
minimiert und der spezifischer Brennstoffverbrauch verbessert.
Dadurch wird es möglich, das Kraftstoff-Luftver-
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hältnis auf die angereicherte Seite des abgemagerten Bereichs zu legen, wodurch die Leistungsabgabe der Maschine
verbessert werden kann.
Wenn V das Volumen der Vorbrennkammer 17,
al das Volumen der Primärkammer 18 und
V das Gesamtvolumen der Primärkammer 18, der Sekundärkammer 20 und der Hauptbrennkammer 13 ist und
wenn sich der Kolben 12 im oberen Totpunkt befindet, so hat sich experimentell gezeigt, daß
Va/Vc = 0,O6 bis 0,18 und
Va1/Va = 0,4 bis 0,6
zu optimalen Ergebnissen führt.
Wenn V /V kleiner gemacht wird, so tritt ein Abfall des
3. C
Anteils HC, jedoch ein Anstieg des Anteils NO auf. Wenn
V„/V„ größer gemacht wird, so tritt ein Abfall des An-
el C
teils NO , jedoch ein Anstieg des Anteils HC auf.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann das Austrittsende 30a des Primärflammkanals 29a vergrößert werden, wenn dies
erforderlich oder erwünscht ist, um die effektive Länge des Primärflammkanals 29a zu verkürzen. Hinsichtlich
anderer Merkmale der Konstruktion und der Funktion ist die in Fig. 3 gezeigte Brennkraftmaschine identisch mit
derjenigen nach Fig. 1 und 2.
Bei der in Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist ein Kolben 12a vorgesehen, der eine
Vertiefung 36 aufweist, welche auf den Primärflammkanal 29 ausgerichtet ist, wenn sich der Kolben 12a im oberen
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Totpunkt befindet. Ferner sind die beiden Kammern 18 und 20 über zwei separate Öffnungen 37 miteinander verbunden.
Außerdem sind zwei Sekundärflammkanäle vorgesehen. Der Sekundärflammkanal 31a verläuft unter einem
Viinkel gegenüber dem Primärflammkanal 29, und seine Austrittsöffnung
38 ist nahe dem äußeren Randbereich der Hauptbrennkammer angeordnet. Der Sekundärflammkanal 31b
ist wie der Primärflammkanal 29 ausgerichtet und verläuft abwärts zum äußeren Randbereich der Hauptbrennkammer 13. Hinsichtlich anderer Merkmale der Konstruktion
und der Funktion stimmt die in Fig. 4, 5 und 6 gezeigte Brennkraftmaschine mit derjenigen nach Fig. 1 und 2
überein.
In Fig. 7 und 8 ist ein vorzugsweises Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Hier sind drei separate Sekundärflammkanäle
39 jeweils mit einer Austritts-öffnung vorgesehen. Die Sekundärflammkanäle 39 sind symmetrisch
zum Primärflammkanal 29 angeordnet. Hinsichtlich anderer Merkmale der Konstruktion und der Funktion stimmt die in
Fig. 7 und 8 gezeigte Brennkraftmaschine mit derjenigen nach Fig. 1 und 2 überein.
Bei der in Fig. 9 und 10 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist ein Einsatz 41 vorgesehen, der die Primärkammer
18a und die Sekundärkammer 20a enthält. Die Öffnung 21 ist gegenüber der Mitte der Teilungswand 34a
zwischen den beiden Kammern 18a und 20a versetzt. Zwei separate Primärflammkanäle 29a sind an die Primärkammer
18a angeschlossen und verlaufen parallel zueinander. Die Sekundärflammkanäle 42 sind symmetrisch zu den Primärflammkanälen 29a angeordnet. Hinsichtlich anderer Merkmale
der Konstruktion und der Funktion stimmt die Brennkraftmaschine nach Fig. 9 und 10 mit derjenigen nach Fig. 1 und
2 überein.
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Bei der in Fig. 11 und 12 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind drei parallele Sekundarflammkanäle
43 vorgesehen. Diese sind gleichfalls parallel zu dem Primärflammkanal 44 angeordnet. Bei dieser Konstruktion
können alle vier Flammkanäle gleichzeitig gebohrt werden. Hinsichtlich anderer Merkmale der Konstruktion und der
Funktion simm't die in Fig. 11 und 12 gezeigte Brennkraftmaschine
mit derjenigen nach Fig. 1 und 2 überein.
Bei dem in Fig. 13 und 14 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung simmten die meisten Elemente mit denjenigen
der in Fig. 1 und 2 gezeigten Brennkraftmaschine überein. Es sind jedoch die folgenden Unterschiede vorgesehen.
Ein Einsatz 127 in der Öffnung 128 berührt den Zylinderkopf 114 nur mit seinen Enden. Auf dem größeren Teil
seiner Länge hat der Einsatz 127 einen Abstand zur V/and der Öffnung 128, um die Wärmeverluste zum Zylinderkopf
hin zu vermindern. Der Einsatz 127 ist vorzugsweise aus wärmebeständigem Material wie beispielsweise Edelstahl
hergestellt. Es sind zwei Sekundarflammkanäle 131 vorgesehen. An der Bodenwand 134 des Einsatzes 133 ist eine
nach unten ragende Trennfläche 119 vorgesehen. Die Zündung,
des Gemischs in der Primärkammer 118 erzeugt eine Flamme durch die Öffnung 121 hindurch in die Sekundärkammer
120 und darin um die Trennfläche 119 herum sowie durch die relativ kurzen Sekundarflammkanäle 131 in
einen Randbereich der Hauptbrennkammer 113. Durch die Trennfläche 119 wird die Laufdauer der Zündflammen
durch die kurzen Sekundarflammkanäle 131 hindurch verlängert.
Bei den in Fig. 15 bis 19 dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind gleichartige Elemente wie
bei der Brennkraftmaschine nach Fig. 1 und 2 mit durch
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jeweils die Ziffer 2 ergänzten Bezugszeichen versehen. Diese Elemente müssen nicht nochmals erläutert werden*
Es sind jedoch gegenüber der Brennkraftmaschine nach Fig. 1 und 2 jeweils die folgenden Unterschiede vorgesehen.
Bei dem in Fig. 15 und 16 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Primärkammer und die Sekundärkammer 218 und
in einem Einsatz 233 ausgebildet. Der Primärflammkanal 229 ist mit degPrimärkammer 218 über eine Öffnung 232
in der Seitenwand des Einsatzes 233 verbunden. Dieser Einsatz 233 hat auch Öffnungen 221 und 225, und eine
einstückig ausgebildete Teilungswand 234 des Einsatzes 233 bildet die Trennung zwischen den Kammern 218 und 220.
Eine einstückige Abschlußwand 227 des Einsatzes 233 liegt zur Hauptbrennkammer 213 hin frei und enthält
drei kurze Sekundärflaminkanäle 231. Die Abschlußwand 227 wird durch die hohe Temperatur der verbrennenden
Gase in der Hauptbrennkammer 213 erhitzt, wodurch jegliche Kraftstoff tröpfchen verdampft v/erden, die die Sekundärkammer
220 erreichen könnten. Dadurch wird der Anteil HC in den Abgasen verringert. Die gewünschte Position und
Schrägstellung eines jeden der kurzen Sekundärflammkanäle 231 ist leicht zu verwirklichen, da diese Kanäle
in dem Einsatz 233 hergestellt werden, bevor dieser in den Zylinderkopf 214 eingesetzt wird.
Bei der in Fig. 17 bis 19 gezeigten.Ausführungsform der
Erfindung verläuft die einstückige Teilungswand 234a des Einsatzes 233a über den mittleren Bereich des Einsatzes
233a. Auf jeder Seite der Teilungswand ist jeweils eine Öffnung 221a vorgesehen. Der Einsatz 233a
ist ähnlich wie der Einsatz 233 vorzugsweise aus wärme-
909819/0569
beständigem Material, beispielsweise aus Edelstahl, hergestellt. Hinsichtlich anderer Merkmale der Konstruktion
und der Funktion stimmt dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung mit demjenigen nach Fig. 15 und 16 überein.
Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung hat jeder Sekundärflammkanal einen kleineren
Querschnitt als jeder Primärflammkanal. Diese Konstruktion
gewährleistet, daß bei hoher Maschinenbelastung der bzw. die Primärflammkanäle in erster Linie die Verbrennung
in der Hauptbrennkammer bewirken.
909819/0 563
Claims (13)
- Patentansprüche( 1 J Brennkraftmaschine mit zumindest einem Zylinder ^-^ mit Hauptbrennkammer und mit einer Zündvorrichtung versehener Vorbrennkammer, die in eine Primärkammer und eine damit über eine Öffnung verbundene Sekundärkammer unterteilt ist, und mit einem Hauptansaugkanal zur Zuführung eines relativ abgemagerten Kraftstoff-Luftgemischs in die Häuptbrennkammer während des Ansaughubes, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein relativ langer Primärflammkanal (29)- von der Primärkammer (18) zur Hauptbrennkammer (13) verläuft und eine Flamme in den mittleren Bereich der Hauptbrennkammer (13) führt und daß mindestens ein relativ kurzer Sekundärflammkanal (31) von der Sekundärkammer (20) zur Hauptbrennkammer (13) verläuft und eine Flamme in einen Randbereich der Hauptbrennkammer (13) führt,
- 2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (24) mit der Primärkammer (18) in Verbindung steht.
- 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Flammkanäle (29, 31) auf die Achse des Kolbens (12) gerichtet sind.
- 4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Primärflammkanäle (29a) vorgesehen sind.
- 5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß drei Sekundärflammkanäle (43) symmetrisch von der Sekundärkammer zur Hauptbrennkammer führen.909819/0569--V-•a·
- 6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärkammer (18) durch einen Einsatz (33) im Zylinderkopf (14) gebildet ist.
- 7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärkammer (218) und die Sekundärkammer (220) durch einen Teil (234a) des Einsatzes (233) geteilt sind.
- 8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärkammer (218) und die Sekundärkammer (220) über zwei Öffnungen (221a) beiderseits des Teilungselements (234a) miteinander verbunden sind.
- 9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (33) in einer Seitenwand eine erste, zur Zündvorrichtung (24) führende Öffnung (25) und mindestens eine zweite, mit einem Primärflammkanäl (29) verbundene Öffnung (32) aufweist.
- 10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärkammer (218) und die Sekundärkammer (220) in dem Einsatz (233) ausgebildet sind dund daß dieser einen zur Hauptbrennkammer (213) hin freiliegenden Teil (227) aufweist, der den bzw. die Sekundärflammkanäle (231) enthält.
- 11. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige, die Primärkammer (18) mit der Sekundärkammer (20) verbindende Öffnung (21) einen Querschnitt hat, der nicht größer als derjenige des oder der Primärflammkanäle (29) ist.909819/0 569
- 12. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Primärflammkanal (129) durch einen Einsatz (128) im Zylinderkopf (114) gebildet ist, der auf dem größeren Teil seiner Länge einen Abstand zum Zylinderkopf (114) hat.
- 13. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärkammer (120) eine Trennfläche (119) enthält, die zwischen der zur Primärkammer (118) führenden Öffnung (121) und dem oder den Sekundärflammkanälen (131) angeordnet ist.9OiSI9/0569
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Legal Events
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