DE2837013B2 - Schaltungsanordnung zur Auswertung der Farbträgerrahefrequenzen in einem SECAM-Farbfernsehsignal - Google Patents

Description

Kurzfassung

Es wird eine Schaltungsanordnung zum störsicheren Auswerten der während der Horizontal-Ai'stast-Intervalle zeilenalternierend übertragenen Farbtiägerruhe- t>o frequenzen in einem SECAM-Farbfernsehsignal vorgeschlagen. Nach dem System wird ein mit frequenzsclcktiven Mitteln abgetrenntes farbträgerruhefrequentes Signal zunächst durch Gleichrichtung in ein Sägezahnsignal und dann mit einem Schwungradkreis in ein M sinusförmiges Signal umgeformt. Aus dem sinusförmigen Signal wird ein Setz- oder Rücksetzsignal für ein horizontalfrequent getaktet.es Flip-Flop abgeleitet.

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine solche Schaltungsanordnung ist aus der deutschen Auslegeschrift 12 80 293 bekannt. Diese bekannte Schaltungsanordnung genügt nicht den Anforderungen in einem Fernsehstudiobetrieb. Es wurde festgestellt, daß der Kreuzschdlter in einem SECAM-Decoder bei SECAM-Farbfernsehsignalen mit kleinem Signal-Stör-Abstand nur fehlerhaft synchronisiert wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung anzugeben, bei welchem die innerhalb eines jeden Schwarzschulter-Intervalls übertragenen wenigen Farbträgerruhefrequenten Schwingungsperioden störsicher ausgewertet werden.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß nunmehr auch bei stark gestörtem SECAM-Farbfernsehsignal mit hoher Sicherheit die jeweilige SECAM-Schaltphase erkannt wird und damit das Diskriminationsverhalten entscheidend verbessert wird.

Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Systems möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß durch einen aktiven Schwungradkreis hoher Güte das dynamische Verhalten des erfindungsgemäßen Systems im Störungsfall weiter verbessert wird.

Ausführungsbeispiel

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung mit Figuren näher beschrieben und erläutert. Von den Figuren zeigen:

Fi g. 1 ein Blockschaltbild gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine ausführliche Schaltungsanordnung eines Teiles des in F i g. I dargestellten Blockschaltbildes und

Fi g. 3 Spannungszeitdiagramme zur {Erläuterung des Blockschaltbüdes und der ausführlicheren Schaltungsanordnung.

In dem Blockschaltbild der Fig. 1 liegt an einer Klemme 1 ein SECAM-Farbfernsehsignal FBAS. Gemäß dem SECAM-Standard wird die Farbartinformation in Form der Farbdifferenzsignale D'_H und D'i, zeilensequentiell übertragen. Mit den Farbdifferenzsignalen D'r und D'h wird ein Farbträger frequenzmoduliert. In Zeilen, in denen das Farbdilferenzsignal D'_H übertragen wird, beträgt die Farbträgerruhefrcqucnz F„« = 282 ■ ///=4,40625 Megahertz und in Zeilen, in denen das Farbdifferenzsignal D'n übertragen wird r„B=272 ■ Λ/=4,250ΜΗζ, wobei f„ die Horizontalfrcquenz mit 15 625Hz ist. Zur Verbesserung des Einschwingverhaltens bei der Decodierung wird auf der hinteren Schwarzschulter im Horizontalaustaslinlervall der ruhefrequente Farbträger mit übertragen.

Die Differenzfrequenz zwischen den beiden Farbträgerruhefrequenzen f_oK und r„it beträgt 10· /)/= 156,25 kH. Die Farbträgerruhefrcquenzen ί,,κ und f„H unterscheiden sich damit lediglich um etwa 3,6% voneinander.

In einigen Secam-Ländern, ■/.. B. Iran, werden in den Vertikalitusiaslinicrvallen keine Kennimpulse zur Festlegung der SECAM-Schaltphase übertragen. In solchen Ländern muß eine Erkennung der SECAM-Schaltphase anhand der in den Horizontalaustastintervallen übertra-

genen Farbträgerruhefrequenzen abgeleitet werden. Gomäß der vorliegenden Erfindung wird dazu das an der Klemme 1 anliegende SECAM-Farbfernsehsignal FßASüber ein Bandpaßfilter 2 geführt, mit welchem die farbträgerfrequente Farbartkomponente abgetrennt wird. Ein am Ausgang des Bandpasses 2 erhaltenes farbträgerfrequentes Farbartsignal wird nachfolgend mit einem Begrenzer 3 in der Amplitude begrenzt und einem frequenzabhängigen Glied 4 zugeführt Das frequenzabhängige Glied 4 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel so ausgelegt, daß von dem farbträgerfrequenten Farbartsignal Signalanteile mit der Farbträgerruhefrequewz /_or mit optimaler Amplitude, Signalanteile mit f_oB dagegen mit verringerter Amplitude übertragen werden. In einer nachgeschalteten Torschaltung 5 werden von den so erhaltenen Signalanteilen nur jene im Intervall der hinteren Schwarzschulter zu einem Sägezahnformer 6 weitergeleitet. Da von den ca. 17 Schwingungsperioden der beiden Farbträgerruhefrequenzen eine — in diesem Ausführungsbeispiel die Farbträgerruhefrequenz (_or — amplitudenmäßig bevorzugt wird, besteht ein großer Amplitudenunterschied zwischen den beiden Farbträgerruhefrequenzen. Im Sägezahnformer 6 wird durch Gleichrichtung mit stufenweise Aufladung während der 17 Schwingungsperioden und langsamer Entladung über etwa 2 Zeilendauern aus der Farbträgerruhefreqi· -·ηζ f„R ein sägezahnförmiges Signal abgeleitet, von dem in einem nachgeschalteten Schwungradkreis 7 die Grundwelle mit einer Frequenz von V2 ■ in erhalten wird. Das am Ausgang des Schwungradkreises 7 abnehmbare sinusförmige Signal halber Horizontalfrequenz wird einem Amplitudensieb 8 zugeführt. Das Amplitudensieb 8 ist nur für einen der beiden Extremwerte des sinusförmigen Signals durchlässig. Das am Ausgang des Amplitudensiebes 8 abnehmbare Impulssignal dient zum Setzen oder Rücksetzen eines mit einem Horizontalimpulssignal getakteten Flip-Flops 9. Ein am Ausgang des Flip-Flops 9 abgreifbares mäanderförmiges Impulssignal an Klemme 10 legt die SECAM-Schaltphase fest und dient zum Beispiel zum Steuern des Kreuzschalters in einem SECAM-Decoder.

Zur Ableitung eines Tastsignals K für die Farbträgerruhefrequenzen und eines Horizontalimpulssignals H wird in einer Stufe 11 das Synchronsignal 5 von dem an dor Klemme 1 liegenden SECAM-Farbfernsehsignal FBA Sabgetrennt. Durch Impulsformung in der Stufe 12 wird aus dem Synchronsignal 5 das Tastsignal K abgeleitet, dessen Impulse die Lage der Farbträgerruhefrequenzen im Horizontalaustastintervall kennzeichnen. In einer weiteren Impulsformerstufc 13 wird aus dem Synchronsignal S durch /-/^-Unterdrückung ein hori-/ontalfrequentcs Taktsignal H für das Flip-Flop 9 erzeugt.

Die Fig. 2 zeigt eine ausführliche Schaltungsanordnung der Stufen 4 bis 9 im Blockschallbild der Fig. I. Ein Strom des am Ausgang des Amplitudenbegrenzers 3 abnehmbaren Signals gelangt an einen Parallelschwingkreis 14 und 15, welcher auf eine der beiden Farbträgerruhefrequenzen abgestimmt ist Wie eingangs erwähnt ist in diesem Ausführungsbeispie! der als ■> frequenzabhängiges Glied 4 wirkende Parallelresonanzkreis 14 und 15 auf die Farbträgerruhefrequenz f_uR abgestimmt Über einen Koppelkondensator 16 gelangt das farbträgerruhefrequente Signa! an eine aus einem Feldeffekttransistor 17 bestehende Torschaltung und an

ίο den aus einem Transistor 18, einem Widerstand 19, einem Kondensator 30 und Widerständen 31 und 32 bestehenden Sägezahnformer 6. Die Source-Drain-Strecke des Feldeffekttransistors 17 wird durch das an der Gate-Elektrode (Klemme 33) liegende Tastimpulssignal K außerhalb des Schwarzschulterintervalis kurzgeschlossen. Der Transistor i8 ist in Kollektorgrundschaltung geschaltet und wirkt für die positiven Halbwellen des farbträgerruhefrequenten Signals als Spitzengleichrichter. Dabei wird der Kondensator 30 über den Widerstand 19 stufenweise schnell aufgeladen und über entsprechend bemessene Widerstände 31 und 32 wieder langsam entladen. Der über den Widerstand 31 fließende Sägezahnstrom wird einem aus zwei Kondensatoren 34 und 35, einem Widerstand 36 und

:ϊ einem Differenzverstärker 37 bestehenden aktiven Resonanzkreis zugeführt, der als '/2 ■ /H-Schwungradkreis 7 wirkt und die Grundwelle des sägezahnförmigen Signal heraussieht, verstärkt und mit 180° Phasen versatz über einen Koppelkondensator 38 an dem aus

«ι Widerständen 39 und 40 sowie einem Transistor 41 bestehenden Amplitudensieb 8 abgibt. Die Kollektoremitterstrecke des Transistors 41 ist für die positiven Extremwerte des über den Koppelkondensator 18 zugeführten sinusförmigen Signals leitend. Es werden

η negative Impulse für ein Rücksetzsignal geformt, welche dem Rücksetzeingang Cl des Flip-Flops 9 zugeführt werden. An einem Takteingang (Klemme 42) d'is Flip-Flops 9 liegt ein Horizontalimpulssignal H.

Zur näheren Erläuterung der Wirkungsweise sei

4(i angenommen, daß an Klemme 1 des Blockschaltbildes in der Fig. 1 ein SECAM-Farbfernsehsignal gemäß der Fig. 3a liegt. Durch Frequenzseiektion mit dem frequenzabhängigen Glied 4 und durch Torung mit der Torschaltung 5 wird ein Signal gemäß der Fig.3b

4"> erhalten. Im Sägezahnformer 6 wird aus dem Signal der F i g. 3b ein sägezahnförmiges Signal gemäß der F i g. 3c erzeugt. Aus dem sägezahnförmigen Signal der F i g. 3c wird mit dem aktiven Resonanzkreis 34 bis 37 die Grundwelle herausgesiebt, welche als sinusförmiges

^r><> Signal gemäß der F i g. 3d dem Amplitudensieb 8 zugeführt wird. Beim Vorliegen positiver Extremwerte in dem sinusförmigen Signal wird ein negativer Impuls für ein Rücksetzsignal geformt. Am Ausgang des Flip-Flops 9 mit Klemme 10 ist ein mäanderförmiges

M Signal abgreifbar, dessen positive Impulse DVZeile und dessen negativen Impulse DVZeilen kennzeichnen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zum Auswerten der Farbträgerruhefrequenzen in einem SECAM-Farbfernsehsignal, die während der Horizontal-Austastintervalle zeilenalternierend Obertragen werden, wobei die Farbträgerruhefrequenzen mit einem Tor und einem frequenzabhängigen Glied vom SECAM-Farbfernsehsignal abgetrennt werden und wobei ι υ durch Gleichrichtung des abgetrennten farbträgerruhefrequenten Signals eine Spannung mit halber Zeilenfrequenz abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte farbträgerruhefrequente Signal, in dem eine der beiden ι? Ruhefrequenzen amplitudenmäßie bevorzugt ist, durch Gleichrichtung mit kurzer Auflade- und langer Entlade-Zeitkonstante in ein sägezahnförmiges Signal von halber Horizontalfrequenz umgeformt wird, daß mit einem Schwungradkreis (7) aus der Grundwelle des sägezahnförmigen Signals ein sinusförmiges Signal gewonnen wird, daß aus den positiven oder negativen Extremwerten im sinusförmigen Signal Impulse für ein Setz- oder Rücksetzsignal geformt werden und daß das Setz- oder 2^r> Rücksetzsignal einem mit einem Horizontalimpulssignal getakteten Flip-Flop (9) zugeführt wird, an dessen Q- oder (^-Ausgang ein D'_R oder D «-Zeilen kennzeichnendes Signal abnehmbar ist.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch i< > gekennzeichnet, daß das frequenzabhängige Glied (4) aus einem Parallelresonanzkreis (14 und 15) besteht, welchem ein gesteuerter Schalter (17) wechselspannungsmäßig paralleigeschaltet ist, der das abgetrennte Signal außerhalb der Schwarzschul- >^r> ter-lntervalle kurzschließt.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gleichrichtung das abgetrennte farbträgerruhefrequente Signal über eine Emitterfolgerstufe (18)geführt wird, welche nur «> bei Halbwellen einer Polarität durchlässig ist und über einen Widerstand (19) einen Ladekondensator (30) auflädt.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwungradkreis ίο (7) ein aktiver Bandpaß hoher Güte verwendet wird.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem aktiven Bandpaß über einen Entladewiderstand (31) der Gleichrichteranordnung (18 bis 32) ein sägezahnförmiger ^r> <> Strom zugeführt wird.