DE2835926A1

DE2835926A1 - Radialreifen

Info

Publication number: DE2835926A1
Application number: DE19782835926
Authority: DE
Inventors: Yukihisa Uemura
Original assignee: Toyo Tire and Rubber Co Ltd
Current assignee: Toyo Tire Corp
Priority date: 1977-08-17
Filing date: 1978-08-16
Publication date: 1979-03-08
Also published as: US4257469A; JPS5433408A; DE2835926C2

Description

iV. or. HARALD STACH

^PATENTANHALT 2835326

AD ENAU ERALLEE 30 . 2000 HAMBURG 1 .TELEFON (040) 24 45 23 ■»-.-»

Aktenzeichen; Neuanmeldung

Anmelderin; The Toyo Rubber Industry Co., Ltd.

Osaka, Japan

"Radialreifen"

Die Erfindung betrifft einen Radialreifen, insbesondere für Schwerlastfahrzeuge, mit mehreren Karkassenschichten aus Textilcord, deren Endabschnitte jeweils um einen Wulstkern herum an einem Kernfüllstreifen anliegend zurückgeführt sind.

Bei den insbesondere für Lastkraftwagen und Busse verwendeten, bekannten Radialreifen dieser Art, bei denen die um den Wulstkern herum zurückgeführten Endabschnitte der Karkassenschichten an einem Kernfüllstreifen anliegen, tritt zwischen der Außenkante des Felgenrandes und einem«30 $ der Entfernung zwischen diesem und dem Punkt der größten Reifenbreite liegenden Punkt eine Schwachstelle auf, an welcher die Reifen zur Auftrennung neigen. In diesem Bereich liegen die Karkassenschichten einschließlich ihrer um den Wulstkern herumgelegten Endabschnitte an einem Kernfüllstreifen an. Da die für die Karkassenschichten verwendete Gummimischung relativ weich ist (d.h. nach der japanischen Industrienorm JIS eine Härte von höchstens 65 aufweist), die für den Kernfüllstreifen verwendete Gummimischung dagegen relativ hart ist (d. h. eine JIS-Härte von mindestens 70 aufweist)., besitzt die Verbindung zwischen den Karkassenschichten und dem Kernfüllstreifen vielfach keine hinreichende Festigkeit, so daß in dem genannten Bereich häufig Ablösungen eintreten* Diese Tendenz wird noch weiter beeinflußt durch den Durchmesser der in der Karkassen—

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schicht verwendeten Textilcordfäden. Pur die Karkassenschichten vird die Verwendung von relativ dickem Textilcord als vorteilhaft angesehen, da diese zu einer Verringerung der Schichtenzahl und damit der Herstellungskosten der Karkasse beitragen und ungleiche Spannungen an der Innenseite und der Außenseite der Cordfäden verringern. Die mit dem Kernfüllstreifen in Berührung stehende Gummimischung der Karkassenschichten wird jedoch unter der Einwirkung der durch den Bodendruck verursachten Scherspannungen leicht beschädigt, so daß Ablösungen in diesem Bereich nicht ungewöhnlich sind.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Radialreifen der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine verbesserte Ablösungsbeständigkeit im Verbindungsbereich zwischen den Karkassenschichten und dem Kernfüllstreifen aufweist und dabei unaufwendig gefertigt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Radialreifen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß: eine oder mehrere innere Karkassenschichten dickere Cordfäden enthalten,

eine oder mehrere äußere Karkassenschichten dünne Cordfäden enthalten und

der um den Wulstkern herum zurückgeführte Abschnitt mindestens der äußeren Karkassenschicht so lang ist, daß er den Kernfüllstreifen abdeckt.

Durch die Verwendung von relativ dünnen Textilcordfäden in den dem Kernfüllstreifen benachbarten Karkassenschichten und insbesondere in der am Kernfüllstreifen unmittelbar anliegenden äußersten Karkassenschicht und die längere, den Kernfüllstreifen anliegend überdeckende Ausbildung der dünne Textilcordfäden enthaltenden äußersten Karkassenschicht wird die unerwünschte Scherbelastung im bisherigen Schwachetellenbereich erheblich verringert.

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Bisher war es allgemein üblich, die Textilcordfäden so dicht, wie wirtschaftlich möglich anzuordnen. Bei der Berechnung der benötigten Schichtenzahl nach der Formel:

_ , . , , , _ geforderte Schichtfestigkeit pro Zoll Schxchtenzahl = ^ß ^& ^ti

Cord-Zugfestigkeit χ höchste Cordendzahl pro Zoll

tritt gewöhnlich ein Bruch auf. Wenn die Karkassenschichten alle dicke Cordfäden enthalten, ist es zur Vermeidung des Bruches unvermeidlich, die Cordendzahl (cord end counts) zu verringern. Je dicker die Cordfäden sind, desto mehr Gummimischung wird benötigt. Mit abnehmender Cordendzahl muß noch mehr Gummimischung verwendet werden. Eine derartige Struktur ist normalerweise nicht sehr wirtschaftlich. Beim erfindungsgemäßen Radialreifen können dagegen durch die den Bruch ausgleichende Verwendung dünner Cordfäden in den äußeren Karkassenschichten die erforderlichen Mengen an Gummimischung gering gehalten und damit die Herstellungskosten gesenkt werden.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Radialreifens sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des Radialreifens unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch den Radialreifen und Fig. 2 einen vergrößerten Teilquerschnitt des Radialreifens gemäß Figur 1.

Der in den Figuren dargestellte, dreischichtige Radialreifen besitzt zwei innere Karkassenschichten 1 aus dicken Cordfäden und eine äußerste Karkassenschicht 2 aus dünnen Cordfäden. Die Dichte der Cordfäden beträgt, ausgedrückt als Abstands-λ'-erhältnis, etwa 30 bis 60 $, wobei das Abstandsverhältnis sich aus der Formel errechnet:

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Abstandsverhältnis = 100· (Cordfaden-Abstand ■$· Cordsteigung)

Die Endabschnitte der Karkassenschichten 1 und 2 sind jeweils um einen Wulstkern 3 herumgelegt und an einem Kernfüllstreifen anliegend zurückgeführt. Der als Lagenumschlag bezeichnete, umgeschlagene Abschnitt 5 der dünne Cordfäden enthaltenden Karkassenschicht 2 ist länger, als der umgeschlagene Abschnitt k der dicke Cordfäden enthaltenden Karkassenschichten 1, so daß der Lagenumschlag 5 den Kernfüllstreifen 6 vollständig abdeckt und dieser nur mit der dünne Cordfäden enthaltenden Karkassenschicht 2 in Berührung steht.

In Figur 2 ist der gegen einen Felgenrand 7 anliegende Innenabschnitt des Radialreifens dargestellt, der unter seiner Lauffläche noch eine Protektoreinlage 8 aus Metallcord aufweist (Figur i). In Figur 2 bezeichnet ferner RH die Höhe des Felgenrandes 7 bis zu einer Oberrandlinie RL und H die Höhe von der Oberrandlinie RL bis zu einer der größten Reifenbreite entsprechenden Linie WL, Der Schwachetellenbereich h wird einerseits durch die Oberrandlinie RL des Felgenrandes und andererseits durch die Linie hL begrenzt, die in einem JO $ der Höhe H entsprechenden Abstand von der Linie RL liegt.

Bei den herkömmlichen Radialreifen treten im Betrieb zwischen dem Kernfüllstreifen 6 und den Karkassenschichten mit weniger flexiblen, dicken Cordschäden Spannungen auf, die zu Ablösungen im Schwachstellenbereich, beispielsweise an den in den Figuren dargestellten Punkten A und B führen können. Dies tritt insbesondere bei schwerer Belastung auf.

Da beim erfindungsgemäßen Radialreifen die äußerste Karkassenschicht 2 dünne Cordfäden enthält und sich um den Wulstkern herum mit ihrem längeren Lagenumschlag 5 über die Lagenum-

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schlage der inneren Karkassenschichten 1 hinaus erstreckt und den Kernfüllstreifen 6 vollständig überdeckt, besitzen die erfindungsgemäßen Radialreifen infolge der besseren Eignung der aus dünnen Cordfäden bestehenden Karkassenschicht 2 eine hervorragende Ablösungsbeständigkeit.

Zum Nachweis der überlegenen Ablösungsbeständigkeit wurden Vergleichsversuche mit erfindungsgemäßen Radialreifen und herkömmlichen Radialreifen durchgeführt. Hierzu wurden jeweils Radialreifen "10.00R20 14PR^M mit verschiedenen Karkassenschichten benutzt. Einerseits wurde ein herkömmlicher, dreischichtiger Radialreifen T1 mit Polyester-Cordfäden l500d/2/2 (d.h. jeder Cordfaden besteht aus zwei verdrillten Strängen, die jeweils wiederum aus zwei verdrillten Polyesterfäden von T500d bestehen) und andererseits ein erfindungsgemäßer, dreischichtiger Radialreifen T2 verwendet, bei welchem die beiden inneren Karkassenschichten 1 aus Cordfäden T5OOd/2/2, die äußerste Karkassenschicht jedoch aus Polyester-Cordfäden i5O0d/2 (d.h. jeweils aus zwei verdrillten Polyesterfäden 15GOd) bestehen. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:

Tabelle

dreischichtiger Reifen

Innenschicht Außenschicht

Betriebeverhalten Belastung: 388 kg

Fahrstrecker
15.000 km

Tl-T2

i500d/2/2 i500d/2/2 Ablösung bei A und B i500d/2/2 1500 d/2 keine Ablösung

Wie die vorstehenden Zahlenwerte zeigen, besitzen die erfindungsgemäßen Radialreifen eine verbesserte Ablösungsbeständigkeit im Schwachstellenbereich.

Bei besonders hoher Belastung ist es vorteilhaft_r in der äußersten Karkassenschicht 2 dünne Cordfäden mit im Vergleich

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zu denjenigen der inneren Karkassenschichten verringerter Elastizität zu verwenden. So können zweckmäßig in den inneren Karkassenschichten Polyester-Cordfäden i500d/2/2 und in der äußersten Karkassenschicht Nylon-Cordfäden 8hO d/2 benutzt werden.

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Claims

£M. dr. HARALD STACH

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Aktenzeichen; Neuanmeldung

Anmelderin; The Toyo Rubber Industry Co., Ltd.

PATENTANSPRÜCHE

/ 1) ^Radialreifen, insbesondere für Schwerlastfahrzeuge, mit ^-- mehreren Karkassenschichten aus Textilcord, deren Endabschnitte jeweils um einen Wulstkern herum an einem Kernfüllstreifen anliegend zurückgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß:

eine oder mehrere innere Karkassenschichten (1) dickere Cordfäden enthalten,

eine oder mehrere äußere Karkassenschichten (2) dünne Cordfäden enthalten und

der um den Wulstkern (3) herum zurückgeführte Abschnitt (5) mindestens der äußersten Karkassenschicht (2) so lang ist, daß er den Kernfüllstreifen (6) abdeckt.
2) Radialreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die äußerste Karkassenschicht (2) ausschließlich dünne Cordfäden enthält.
3) Radialreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der um den Wulstkern (3) herum zurückgeführte Abschnitt (5) der äußersten Karkassenschicht (2) länger ist als die zurückgeführten Abschnitte (U) der anderen Karkassenschichten (1)
4) Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3_f dadurch gekennzeichnet, daß drei Karkassensch!chten (1, 2) vorgesehen sind, von denen die beiden inneren Karkassenschichten (1) Polyester-Cordfäden i500d/2/2 und die äußerste Kar-

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kassenschicht (2) Polyester-Cordfäden i500d/2 enthalten.
5) Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3_t dadurch gekennzeichnet, daß drei Karkassenschichten (1, 2) vorgesehen sind, von denen die beiden inneren Karkassenschichten (1) Polyester-Cordfäden 1500d/2/2 und die äußerste Karkassenschicht (2) Nylon-Cordfäden 84o d/2 enthalten.

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