DE2835049C2 - Selbstfahrende, insbesondere landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit Wechselaufbau - Google Patents
Selbstfahrende, insbesondere landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit WechselaufbauInfo
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- B62D53/04—Tractor-trailer combinations; Road trains comprising a vehicle carrying an essential part of the other vehicle's load by having supporting means for the front or rear part of the other vehicle
- B62D53/045—Tractor-trailer combinations; Road trains comprising a vehicle carrying an essential part of the other vehicle's load by having supporting means for the front or rear part of the other vehicle with rigid linkage in the horizontal plane
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- A01D90/12—Vehicles for carrying harvested crops with means for selfloading or unloading with additional devices or implements
Description
Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende, insbesondere landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit Wechselaufbau,
bestehend aus einem Fahrgestell mit nach hinten gerichteter Zapfwelle und einem auf dem Fahrgestell
gelagerten, lösbar befestigten, beidseitig im vorderen und im hinteren Bereich je eine Standstütze aufweisenden
und in der Arbeitsteilung durch lösbare Anschlußglieder lagegerichteten Aufbau mit einer nach
vorne gerichteten Antriebswelle und einer Verschiebegelenkwelle, deren ein eine Kupplungsnabe mit Außenverzahnung
aufweisendes Gelenk die Zapfwelle des Fahrgestelles mit der Antriebswelle des Aufbaues kraftschlüssig
verbindet.
Der Aufbau kann z. B. ein Ladewagen- oder ein Stallmiststreueraufbau
sein. Ein Ladewagen dieser Bauart ist aus dem DE-GM 70 12 065 bekannt.
Als Leiteinrichtung für den Aufbau sind dabei an dessen Längsträgern hohlkegelförmige Anschlußstücke befestigt,
die mit entsprechenden Zentrierköpfen an den Enden von vertikalen Hubzyiindern des Fahrgestelles in
und außer Eingriff zu bringen sind. Die Antriebsverbindung von der Zapfwelle des Fahrzeuges zum Getriebe
des Aufbaues erfolgt mittels einer Gelenkwelle, welche beim Aufbauwechsel von Hand gelöst bzw. aufgesteckt
werden muß.
Aus der DE-AS 11 59 677 und der DE-PS 24 14 715
sind Verschiebegelenkwellen mit einem eine Kupplungsnabe, vorzugsweise mit Außenverzahnung, aufweisenden
Gelenk bekannt, und zwar bei Anhängerkupplungen, also zum Verbinden der Zapfwelle am Zugfahrzeug
mit einer entsprechenden Welle am angehängten Gerät bzw. am Anhänger. So zeigt die DE-AS
11 59 677 eine Kupplungsvorrichtung mit einer Verschiebegelenkwelle,
deren vorderes Gelenk mittels einer darunter angeordneten Gelenkparallelogrammes in
so Horizontal- und Vertikalrichtung bewegbar und um eine Vertikalachse schwenkbar ist; eine Schwenkbewegung
des Gelenkes um eine Horizontalachse ist auf Grund der Parallelogrammanlenkung nicht möglich. Eine
solche Parallelogrammanlenkung des vorderen Gelenkes der Verschiebegelenkwelle ist einerseits sehr
aufwendig und teuer, andererseits sehr störungsanfällig durch Verschmutzung der Gelenke und darüber hinaus
für selbstfahrende landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen auf Grund der großen Bauhöhe nicht verwendbar.
Die Kupplungsvorrichtung nach der DE-PS 24 14 715
weist eine federnd am Gerät gehaltene .Verschiebegelenkwelle auf, deren vorderes Gelenk nicht über eine
mit dem Gerät verbundene Lagerung verfügt. Die Abstützung der Gelenkwelle erfolgt mittels eines Führungsteiles,
welcher in einer Führungsrinne des Zugfahrzeuges gleitend bewegbar ist.
Die DE-PS 9 10 028 beschreibt eine Einrichtung zum Kuppeln des Aufliegers von Sattelschleppern. Die zum
Kuppeln des horizontal am Auflieger befestigten Kugeldrehkranzes
mit der Aufsattelplatte der Zugmaschine vorgesehene Leiteinrichtung besteht dabei aus einer
auf der Aufsattelplatte zentrisch befestigten, halbkreisförmigen Fangschiene mit nach innen gerichtetem
Flansch und an den Enden der Fangschiene anschließenden Anlaufbahnen mit hochgebogenem Rand. Beim Einfahren
der Zugmaschine unter den Auflieger gleitet der Kugeldrehkrsnz auf den Auflaufbahnen bis zur Anlage
an der halbkreisförmigen Fangschiene und wird in dieser Lage arretiert Diese Leiteinrichtung bewirkt daher
nur die zentrische Zuordnung der zu kuppelnden Teile,
Kugeldrehkranz und Aufsattelplatte, zu einer gemeinsamen
vertikalen Achse, die den Schnittpunkt der Längsachsen von Zugmaschine und Auflieger darstellt
Die bei dieser Anordnung vorgesehene Zapfwellenkupplung besteht darin, daß die Antriebswelle des Sattelschleppers
und die Antriebswelle des Aufliegers horizontal und mit Abstand zueinander 2 ngeordnet und mit
je einem Kegelgetriebe verbunden sind, deren vertikale Achsen zentrisch zum Kugeldrehkranz gelagert sind
und mittels einer Klauenkupplung kuppelbar sind.
Die DE-OS 19 61 556 offenbart zwei Ausführungen einer Anhängerkupplung (eine mit einer Verschiebegelenkwelle),
durch die eine Triebwelle zentra! hindurchläuft und die ein Kupplungsgelenk zum gelenkigen, zug-
und schubfesten Verbinden mit einer Anhängergabel sowie zum Ankuppeln der Triebwelle an die Antriebswelle
eines Anhängers aufweist Bei beiden Ausführungen wird die Antriebsverbindung zwischen Triebwelle
und Antriebswelle mittels einer Klauenkupplung hergestellt, die am Zugfahrzeug vor einem Kupplungsmaui
angeordnet ist.
Entsprechend den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten dieser landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine müssen
die Aufbauten häufig gewechselt werden. Beim Wechsel des Aufbaues an der bekannten landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine der eingangs beschriebenen Art ist es nötig, eine in Fahrzeugmitte angeordnete Gelenkwelle
an schwer iugänglicher Stelle abzunehmen bzw. nach dem Wechsel des Aufbaues wieder zu montieren. Diese
Arbeiten beim Wechsel des Aufbaues sind sowohl vom erforderlichen hohen Zeitaufwand als auch von der
Notwendigkeit des Hantierens an den meist stark verschmutzten Gelenkwellen an schlecht zugänglichen
Steilen fir/ die Praxis unbefriedigend
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine selbstfahrende, insbesondere
landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit Wechselaufbau zu schaffen, bei der beim Wechsel des
Aufbaues durch die Abl'ibebewegung des Aufbaues gegenüber
dem Fahrgestell gleichzeitig und selbsttätig die Entkupplung der Gelenkwelle von der Zapfwelle erfolgt
und das Fahrgestell aus dem abgestellten Aufbau ausfahrbar ist bzw. beim Aufsetzen des anderen oder beim
Wiederaufsetzen des gleichen Aufbaues auf das Fahrgestell das gleichzeitige und selbsttätige Kuppeln der Gelenkwelle
mit der Zapfwelle durch das Einfahren des Fahrgestelles in den Aufbau und die Aufsetzbewegung
des Aufbaues gegenüber dem Fahrgestell erfolgt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Lageausrichtung des Aufbaues den Anschlußgliedern
eine den Aufbau beim Ein- und Ausfahren des Fahrgestelles sowohl in Längs- wie in Vertikalrichtung
der Anordnung führende und ausrichtende Leiteinrichtung zugeordnet ist und daß das vordere Gelenk der
Vcrschiebegelenkwelle im Aufbau um eine die Zapfenwellenachse rechtwinkelig kreuzende horizontale Achse
federnd schwenkbar und um eine die Zapfwellcnach-
se rechtwinkelig schneidende, horizontale Achse frei schwenkbar sowie in einer annähernd vertikal stehenden
Ebene begrenzt verschiebbar gelagert ist
Dies« Anbringung des Aufbaues am Fahrgestell ermöglicht gemeinsam mit der erfindungsgemäßen Ausbildung
des vorderen Gelenkes der Verschiebegelenkwelle ein rasches und einfaches Wechseln der Aufbauten
durch das dabei selbsttätig erfolgende Entkuppeln bzw. Kuppeln der Gelenkwelle mit der Zapfwelle.
Das selbsttätige, gleichzeitig mit dem Abheben des Aufbams vom Fahrgestell erfolgende Entkuppein sowie
das selbsttätige Kuppeln der Antriebsverbindung beim Aufsetzen des Aufbaues wird dadurch ermöglicht, daß
beim Entkuppeln die Kupplungsnabe und die Kupplungsmuffe, die auf der Zapfwelle lösbar befestigt ist
und eine Innenverzahnung aufweist in ihrer Lage fluchtend gehalten werden und die Kupplungsnabe selbsttätig
gegen die Kupplungsmuffe bewegbar ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht hierfür vor, daß das vordere Gelenk mittels zweier Zapfen mit gemeinsamer
horizontaler Achse y einer Schwinge schwenkbar gelagert ist, die Zapfen in vertikal verlaufenden
Langlöchern der Schwinge geführt sind und die Schwinge in einer am Aufbau befestigten Konsole um
die Achse schwenkbar gelagert ist, wobei mindestens eine F.-der, z. B. eine Zugfeder, an der Schwinge angreift
und sich mit ihrem anderen Ende an der Konsole abstützt Vorteilhafterweise ist weiter vorgesehen, daß die
in den vertikalen Langlöchern geführten Zapfen des vorderen Gelenkes der Verschiebegelenkwelle federbelastete
Reibelemente, z. B. Reibscheiben, aufweisen, durch deren Reibungskräfte mindestens das Gewicht
der Ve:rsch;ebegelenkwelle auf die Schwinge abstützbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zur Erleichterung des Einfahrens des Fahrgestelles in den
Aufbau vorgesehen, daß als Leiteinrichtung beidseitig am Fahrgestell je ein Gleitstück und je ein Fanginaul
angeordnet sind und daß der Aufbau beidseitig je einen an einem Leitblech befestigten und in das Fangmau!
einhängbaren Fangbolzen aufweist. Vorteilhaft ist es dabei, daß die beiden Gleitstücke am Hinterende des
Fahrgestellrahmens an der Außenseite von Läng:sholmen befestigt und vorzugsweise als Konsole mit waagrechter
Gleitplatte ausgebildet sind.
Eine: bevorzugte Ausführung der Erfindung wird erreicht, wenn die beiden Fangmäuler in annähernd gleichem
Abstand von der Längsmittelebene der Arbeitsmaschine auf Hinterachstrichtern befestigt sind und die
öffnung eines jeden Fangmaules nach hinten und
schräg nach oben v/eist, wobei seine einen spitzen Winkel einschließenden Schenkel, deren oberer länger ausgebildet
ist als der untere, am Grund der Öffnung des Tangmaules in eine zylindrische Lagerfläche für den
Fangbolzen übergehen.
Weiter ist eine besondere Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet, daß jedes Leitblech als Doppelleitblech
mit zwei zueinander parallelen und im Abstand nebeneinander angeordneten Blechen ausgebildet ist, die
durch den Fangbolzen miteinander verbunden sind.
Durch diese Ausbildung der Anschlußteile ist beim Einfahren des Fahrgestelles eine genaue Lagezuordnung
des Aufbaues zum Fahrgestell und damit der Antriebsverbindung gegeben. Dies geschieht einerseits
durch das Gleiten Jer Außenflächen der Gleitstücke an
den Innenflächen der Doppelleitbleche, anderseits durch das Einrasten der Fangbolzen in die Fangmiiuier.
Für das erfindungsgemäße Zusammenwirken der Fang-
bolzen mit den Fangmäulern ist es unbedeutend, ob diese entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform wie vorstehend erwähnt angebracht sind oder ob
umgekehrt die Fangbolzen am Fahrgestell und die Fangmäuier am Aufbau befestigt sind.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine mit entkuppeltem und abgestelltem
Ladewagenaufbau,
F i g. 2 diese Arbeitsmaschine mit aufgesetztem Ladewagenaufbau,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Fahrgestell nach der
Linie I1I-1II der Fig. 1 mit teilweiser Vorderansicht des
Ladewagenaufbaues,
Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht der Arbeitsmaschine
mit mittels höhenverstellbarer vorderer Standstützen abgehobenem Ladewagenaufbau.
ι" i g. -j €ΐΓι£Π τ crtiKäiSCiiniü uufCn uic gciiüppciic vjc-
lenkwelleund
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der F i g. 5.
Die selbstfahrende landwirtschaftliche Arbeitsmaschine nach F i g. 1 bis 6 besteht aus einem Fahrgestell 1
und einem am Fahrgestellrahmen 14 lösbar befestigten Aufbau 2, beispielsweise einem Ladewagenaufbau. Das
Fahrgestell 1 weist zwei gelenkte Vorderräder 52, zwei Hinterräder 23, vorzugsweise Zwillingstreibräder, sowie
eine nach hinten weisende, in Fahrzeugmitte gelagerte Zapfwelle 9 auf (F ig. 1,2).
Auf den Hinter, -hstrichtern 17 (Fig.3) ist je ein
Fangmaul 4 mit der Dicke a2 mit nach hinten schräg nach oben weisender öffnung und gleichem Abstand
von der Längsmittelebene der Arbeitsmaschine befestigt. Die Schenkel 18, 19 des Fangmaules 4 schließen
einen spitzen Winkel «(Fig. 4) ein, wobei der obere Schenkel 18 länger als der untere Schenkel 19 ist und
beide Srhenltel 18. IQ am flrnnH Apt rtffniino in <»ini>
greift die Außenver/.ihnung der mit dem äußeren Gclenkkörper
35 der Verschiebegelenkwelle 11 mittels Schrauben 60 verschraubten Kupplungsnabe 12. Die
Verschiebegelenkwelle 11. vorzugsweise als Gleichlauf-Verschiebegeienkweile
ausgeführt, besteht aus einem vorderen und hinteren Gelenk 13, 61, deren innere Gclenkkörper
62, 63 gemeinsam mit einer Verbindungswelle 64 gegenüber den äußeren Gelenkkörpern 35, 36
axial verschiebbar sind. Die einander zugewandten Innenseiten der äußeren Gelenkkörper 35, 36 sind mit
einem Faltenbalg 39 verbunden, welcher die Gelenkwelle vor Verschmutzung schützt. Am äußeren Gelcnkkörper
36 des hinteren Gelenkes 61 ist durch Schrauben 65 eine Flanschnabe 38 befestigt, welche die Antriebswelle
37 eines Getriebes 66 /um Antrieb der Aufnahme- und Fördereinrichtung 53 des Ladewagenaufbaues 2 antreibt.
Auf der Kupplungsnabe 12 ist mittels des Wälzlagers 27 ein Ring 28 drehbar geiageri. Wie aus F i g. 6 ersichtlieh
ist, weist der Ring 28 an beiden Seiten je einen Ansatz 67 auf, in welchen Zapfen 29 mit gemeinsamer
Horizontalachse y befestigt sind. Die Zapfen 29 durchdringen vertikale, die Ebene ζ bestimmende Langlöcher
30 einer nach oben offenen Schwinge 31. An der Innen- und Außenseite jedes Schenkels der Schwinge 3ί ist am
Zapfen 29 je eine Reibscheibe 34 aufgenommen, welche mittels je eines Federelementes 33, vorzugsweise eines
Tellerfedu-ipaketes, und einer Mutter 68 gegen die Schenkel der Schwinge 31 und die Ansätze 67 gedrückt
werden. Das durch die Zapfen 29 in den Langlöchern 30 vertikal begrenzt verschiebbare vordere Gelenk 13
kann sich durch die mittels der federbelasteten Reibscheiben 34 erzeugte Reibung auf der Schwinge 31 abstützen
und kann somit in der jeweiligen Stellung gehalten werden. Die Schwinge 31 ist in eine mittig im Träger
70 des Aufbaurahmens 22 eingeschweißten Konsole 32 um oino Ait* A^Kc» /for 7an[\iis*]]& Q Lr^ii^pn/ip Η/\ι·ϊ-ϊ/\η.
zylindrische Lagerfläche 20 übergehen.
An den Außenseiten der Längsholme 15 (F i g. 3) des Fahrgestellrahmens 14 sind am hinteren Ende je ein
Gleitstück 3 mit vorzugsweise waagrechter Gleitplatte 16 angeordnet; der Abstand zwischen den Außenkanten
der Gleitplatten beträgt Ct.
Der dargestellte Ladewagenaufbau 2 besteht aus einem Rahmen 22, einer mittig angeordneten, nach vorne
weisenden Gelenkwelle 11 zum Antrieb der Aufnahme- und Fördereinrichtung 53 sowie einem Laderaum 54 zur
Aufnahme des Ladegutes. An beiden Längsseiten des Rahmens 22 sind Leitbleche 6, vorzugsweise zueinander
parallel mit gegenseitigem Abstand e> verlaufende Doppelleitbleche,
starr jefestigt, wobei der Abstand C2 größer
ist als der Abstand C\ der Gleitplatten 16.
Die Doppelleitbleche 6 haben voneinander einen Innenabstand ai, wobei a, größer ist als die Dicke ai des
Fangmaules 4, und sie werden von je einem Fangbolzen 5 mit horizontaler Achse durchsetzt und fest verbunden.
Der Aufbau 2 ist am Fahrgestell 1 derart lösbar befestigt, daß die Doppelleitbleche 6 die Fangmäuier 4 einschließen
und die Fangbolzen 5 in der zylindrischen Lagerfläche 20 der Fangmäuier 4 aufliegen. Die vorne an
den Längsholmen 15 des Fahrgestellrahmens 14 befestigten Spannverschlüsse 58 verhindern das Abheben
des Aufbaues 2 vom Fahrgestellrahmen 14.
Zum Antrieb des Aufbaues 2 ist die Zapfwelle 9 mit der Gelenkwelle 11 kraftschlüssig verbunden. Wie aus
F i g. 5 ersichtlich, trägt die Zapfwelle 9 eine Kupplungsmuffe 10, welche durch einen Stift 59 axial gehalten
wird. In die Innenverzahnung der Kupplungsmuffe 10 talachse χ schwenkbar gelagert. Dazu ist auf beiden
Seiten der Konsole 32 — vorzugsweise mit Abstand unterhalb der Zapfen 29 je ein Schwenkzapfen 69 eingeschraubt,
deren zylindrischer Ansatz 71 von einer in der Schwinge 31 eingepreßten Büchse 72 aufgenommen
wird. Die Achsen der Schwenkzapfen 69 bilden dabei die erwähnte Horizontalachse x.
Eine Zugfeder 73 greift am einen Ende innen an der Schwinge 31 an und stützt sich mit ihrem anderen Ende
an der Konsole 32 ab. Die von der Zugfeder 73 ausgeübte Federkraft bewirkt über die Schwinge 31 ein Verschieben
des vorderen Gelenkes 13 mit der daran befestigten Kupplungsnabe 12 in Richtung zur Zapfwelle 9.
Durch die beschriebene Anordnung der Gelenkwelle 11 im Aufbau 2 ist deren vorderes Gelenk 13 einerseits um
die Achse χ federnd schwenkbar, anderseits um die Achse y frei schwenkbar sowie in der annähernd vertikalen
Ebene z, die durch die Achse der Langlöcher 30 bestimmt ist, begrenzt verschiebbar gelagert.
Das Entkuppeln und Abstellen des in F i g. 2 dargestellten, auf dem Fahrgestell 1 befestigten Ladewagenaufbaues
2 geschieht folgendermaßen: die hinteren Standstützen 8, bestehend aus je einem beiderseits hinten
am Aufbaurahmen 22 starr befestigten Außenrohr 24 und je einem in diesem verschiebbar geführten Innenrohr
25 mit unten aufgeschweißter Platte 74, werden bis in Bodennähe ausgefahren und mittels eines durch
die sich deckenden Bohrungen 75 beider Rohre 24, 25 gesteckten Fall-Steckriegeis 26 axial gesichert (F i g. 4).
In vor den Fangbolzen 5 liegende, als Vierkantrohr ausgeführte, stirnseitig offene Querträger 76 des Auf-
biiurnhmens 22 werden beidseils horizontal starr an den
Auüenrohrcn 77 der höhenvcrstellbaren vorderen Standstüt/cn 7 befestigte Vicrkantstulzcn 21 gesteckt.
Nach dem öffnen der vorne angeordneten, das Fahrgestell
1 mit dem Aufbau 2 verbindenden Spannverschlüsse 58 werden Innenrohre 78 mit aufgeschweißter Platte
83 de·· vorderen Standstützen 7, beispielsweise durch
Drehen einer Kurbel 79 eines Spindeltriebes, ausgefahren und der Ladewagenaufbau 2 vom Fahrgestell 1 abgehoben,
bis entsprechend F i g. 4 die Fangbolzen 5 aus den Fangmäulern 4 ausgetreten sind. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, wie aus F i g. J ersichtlich ist, daß der Abstand b\ der Innenfläche der angesteckten Standstützen
7 größer ist als der Abstand tn der Außenflächen der Hinterräder 23 und der Abstand der Unterflächen h\ des
Vierkantstutzens 21 vom Boden größer ist als die Höhe H1 der Hinterräder 23.
Gleichzeitig mit dem Abheben des Ladewagenaufbaues 2 wird das vordere Gelenk 13 der Gelenkwelle 11
mit der anfangs in die Innenverzahnung der auf der Zapfwelle 9 befestigten Kupplungsmuffe 10 eingreifenden
Kupplungsnabe 12 einerseits durch die um die Achse χ federbelastet schwenkende Schwinge 31 in Richtmg
Zapfwelle 9 verschoben, anderseits der Schräglage des Aufbaues folgend, um die Achse y verdreht und
schließlich bis zum Austreten der Kupplungsnabe 12 aus der Kupplungsmuffe 10 in den Langlöchern 30 der
Schwinge 31 vertikal nach unten bewegt und durch die federbelasteten Reibscheiben 34 in dieser Stellung festgehalten.
Damit ist der Aufbau 2 auf den Standstützen 7, 8 abgestellt, die Antriebsverbindung 10,12 zur Gelenkwelle
U getrennt, und das Fahrgestell 1 kann zwischen den vorderen Standstützen 7 ausgefahren werden.
Das Aufsetzen und Kuppeln eines anderen oder des gleichen Aufbaues 2 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Das Fahrgestell 1 wird rückwärts zwischen den vorderen Standstützen 7 unter den Aufbau 2 eingefahren,
wobei die hinten am Fahrgestellrahmen 14 beidseits befestigten Gleitstücke 3 an den Innenflächen der Leitbleche
6 des Aufbaurahmens gleiten und somit einen eventuellen Seitenversatz des Fahrgestelles 1 zum Aufbau 2
durch seitliches Verschieben desselben ausgleichen. Die Fangmäuler 4 gelangen dabei in den Zwischenraum der
Doppelleitbleche 6, und das Fahrgestell 1 wird weiter eingefahren, bis die oberen Schenkel 18 der Fangmäuler
4 an den Fangbolzen 5 anstoßen. Damit sind die Fangbolzen 5 mit den Fangmäulern 4 sowie die Kupplungsnabe 12 mit der Kupplungsmuffe 10 in der in Fig.4
dargestellten kuppelbreiten Stellung. Beim Absenken des Aufbaues 2 durch Einfahren der vorderen Standstützen
7 schwenken die Fangbolzen 5 um die Achse durch die Aufstandspunkte der hinteren Standstützen 8
zwischen den Schenkeln 18, 19, bis sie auf den zylindrischen Lagerflächen 20 der Fangmäuler 4 aufliegen.
Gleichzeitig mit dem Absenken des Aufbaues 2 nähert sich die Kupplungsnabe 12 der Kupplungsmuffe 10, deren
Verzahnungen schließlich ineinandergreifen. Beim weiteren Absenken wird die Verschiebegelenkwelle 11
zusammengeschoben, wobei das vordere Gelenk 13 einerseits die Schwinge 31 um die Achse χ zurückschwenkt,
anderseits um die Achse y schwenkend sich der Neigung des Aufbaus 2 anpaßt und sich in den Langlöchern
30 der Schwinge 31 geführt vertikal nach oben bewegt Sollte beim Absenken des Aufbaues 2 das Ineinanderschieben
der Verzahnung von Küpplungsnabe 12 &5
und Kupplungsmuffe 10 durch Oberdeckung der Zähne nicht möglich sein, wird die Verschiebegelenkwelle 11
um das Maß des Zahneingriffes weiter zusammengeschoben. Nach Umschalten der Zapfwelle 9 wird dann
durch die fedcrbelnsictc Schwinge Jl die Küpplungsnabe
12 in die Kupplungsmuffe 10 eingerückt. Nnch
Schließen der Spunnverschliisse 58 ist das Kuppeln des
Aufbaues 2 abgeschlossen.
Im Rahmen der Erfindung sind an dem beschriebenen Ausführungsbeispiel mannigfaltige Abänderungen
möglich; so ist es beispielsweise prinzipiell möglich, die Fangbolzen am Fahrgestellrahmen und die Fangmäuler
am Aufbaurahmen anzuordnen. Aus F i g. 1 ist weiterhin ersichtlich, daß die Fangbolzen 5 hinter der quer zur
Fahrtrichtung liegenden, vertikalen Schwerebene s des leeren Aufbaus 2 angeordnet sind und vorzugsweise der
Abstand h der Ebene der Achsen der vorderen Standstützen 7 von der Schwerebene kleiner ist als der Abstand
/2 der Ebene der Achsen der hinteren Standstützen von der Schwerebene. Anstelle der Anordnung von ineinander
zum Eingriff kommendem Fangmaul 4 und Fangboizen 5 können äquivalente AnscuiuSgiicdcr für
die lösbare Festlegung des Aufbaus 2 am Fahrgestell 1 vorgesehen werden; dasselbe gilt auch für die konstruktive
Ausbildung der Leiteinrichtung, die im Rahmen der Erfindung durch äquivalente Konstruktionen ersetzt
werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Selbstfahrende, insbesondere landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit Wechselaufbau, bestehend
aus einem Fahrgestell mit nach hinten gerichteter Zapfwelle und einem auf dem Fahrgestell gelagerten,
lösbar befestigten, beidseitig im vorderen und im hinteren Bereich je eine Standstütze aufweisenden
und in der Arbeitsstellung durch lösbare Anschlußglieder lagegerichteten Aufbau mit einer nach
vorn gerichteten Antriebswelle und einer Verschiebegelenkwelle, deren ein eine Kupplungsnabe mit
Außenverzahnur.g aufweisendes Gelenk die Zapfwelle des Fahrgestelles mit der Antiebswelle des
Aufbaus kraftschlüssig verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lageausrichtung des
Aufbaus den Anschlußgliedern eine den Aufbau (2) beim Ein- und Ausfahren des Fahrgestelles sowohl
in Längs- vie in Vertikalrichtung der Anordnung führende unii ausrichtende Leiteinrichtung zugeordnet
ist und daß das vordere Gelenk (13) der Verschiebegelenkwelle (11) im Aufbau (2) um eine die
Zapfwellenachse rechtwinkelig kreuzende horizontale Achse (x) federnd schwenkbar und um eine die
Zapfwellenachse rechtwinkelig schneidende, horizontale Achse (y) frei schwenkbar sowie in einer
annähernd vertikal stehenden Ebene (z) begrenzt verschiebbar gelagert ist.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Gelenk (13) mittels
zweier Zapfen (29) mit gemeinsamer horizontaler Achse (y) in einer Schwinge (3?). schwenkbar gelagert
ist, die Zapfen (29) in vertikal verlaufenden Langlöchern (30) der Schwinge (3., geführt sind und
die Schwinge (31) in einer am Aufbau (2) befestigten Konsole (32) um die Achse (x) schwenkbar gelagert
ist, wobei mindestens eine Feder (73), z. B. eine Zugfeder, an der Schwinge (31) angreift und sich mit
ihrem anderen Ende an der Konsole (32) abstützt.
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den vertikalen
Langlöchern (30) geführten Zapfen (29) des vorderen Gelenkes (13) der Verschiebegelenkwelle (11)
federbelastete Reibelemente (34), z. B. Reibscheiben, aufweisen, durch deren Reibungskräfte mindestens
das Gewicht der Verschiebegelenkwelle (11) auf die Schwinge (31) abstützbar ist.
4. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Leiteinrichtung
beidseitig am Fahrgestell (1) je ein Gleitstück
(3) und je ein Fangmaul (4) angeordnet sind und daß der Aufbau (2) beidseitig je einen an einem Leitblech
(6) befestigten und in das Fangmaul (4) einhängbaren Fangbolzen (5) aufweist.
5 Arbeitsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gleitstücke (3) am Hinterende
des Fahrgestellrahmens (14) an der Außenseite von Längsholmen (15) befestigt und vorzugsweise
als Konsole mit waagrechter Gleitplatte (16) ausgebildet sind.
6. Arbeitsmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fangmäuler
(4) in annähernd gleichem Abstand von der Längsmittelebene der Arbeitsmaschine auf Hinterachstrichtern
(17) befestigt sind und die Öffnung eines jeden Fangmaules (4) nach hinten und schräg nach
oben weist, wobei seine einen spitzen Winkel ein-
schließenden Schenkel (18, 19), deren oberer (58) länger ausgebildet ist als der untere (19), am Grund
der öffnung des Fangmaules (4) in eine zylindrische Lagerfläche (20) für den Fangbolzen (5) übergehen.
7. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da3 jedes Leitblech
als Doppelleitblech (6) mit zwei zueinander parallelen und im Abstand nebeneinander angeordneten
Blechen ausgebildet ist, die durch den Fangbolzen (5) miteinander verbunden sind.
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