DE2835038A1 - Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der aenderung von verformungseigenschaften bei sich erhaertenden polymerisatschaeumen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der aenderung von verformungseigenschaften bei sich erhaertenden polymerisatschaeumen

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DE2835038A1 DE19782835038 DE2835038A DE2835038A1 DE 2835038 A1 DE2835038 A1 DE 2835038A1 DE 19782835038 DE19782835038 DE 19782835038 DE 2835038 A DE2835038 A DE 2835038A DE 2835038 A1 DE2835038 A1 DE 2835038A1
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/28Investigating ductility, e.g. suitability of sheet metal for deep-drawing or spinning

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Änderung von Verformungseigenschaften bei sich erhArtenden Polymerisatschäumen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Änderung von Verformungseigenschaften bei sich erhärtenden Polymerisatschäumen mit Hilfe eines in den Schaumstoffkörper eindringenden Stempels. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung von Verlor mungseigenschaften von Polymerschäumen bekannt; wobei im folgenden eine Ubersicht über den zu berücksichtigenden Stand der Technik gegeben wird.
  • Bei einigen bekannten Prüfverfahren werden die Untersuchungen -z. B. bei Kautschuklatices - am ausgefällten Polymeren durchgeführt. Das hat den Nachteil, daß Latexbestandteile ausgewaschen werden und/oder daß das Polymere sich je nach Aufarbeitungsbedingungen ändert. Vor allem haben die Verarbeitungschemikalien, die für die Schaumherstellung erforderlich sind, einen wesentlichen Einfluß auf die Vulkanisationsgeschwindigkeit, so daß die so gefundenen Werte nicht direkt auf die Praxis übertragbar sind In der Teppichindustrie ist ein Verfahren bekannt, das ein zufriedenstellendes Vulkanisationsprüfverfahren darstellt; es liefert jedoch für die Formteilfertigung keine brauchbaren Ergebnisse. Das Verfahren geht-von einem Latexschaum aus, der bereits alle Verarbeitungschemikalien enthält; es wird jedoch mit offenen Formen, dünnen Schaumschichten und Heiß luft als Wärmeträger gearbeitet. Erhöht man bei diesem Verfahren die Schichtdicke des Schaumes auf die bei Formartikeln übliche Wand- bzw.
  • Stegstärke von ca. 30 mm, so ergeben sich extrem lange und wegen unterschiedlicher Porengröße des Schaumes auch stark streuende Werte. Außerdem tritt, vom Rand zur Mitte des Prüfkörpers gehend, eine zunehmende Höhenschrumpfung ein, wodurch dieDichte, Porenstruktur und damit die Aufheizgeschwindigkeit des Schaumes beeinflußt werden. ,hnliches geschieht, wenn man anstelle von Heißluft mit Dampf arbeitet.
  • In der Praxis hat man sich bisher bei der Kautschuklatex-Schaumstoffherstellung und -prüfung so beholfen, daß man in Versuchsreihen mit großen Produktionsformen testete, nach welcher Heizzeit der Schaum so weit ausvulkanisiert warJ daß er sich bei den folgenden Arbeitsgängen nicht mehr bleibend verformte. Diese Arbeitsweise erforderte natürlich viel Zeit und große Produkt mengen, die aber, vor allem wenn es sich um Versuchs- und Entwicklungsprodukte handelte, nur selten zur Verfügung standen.
  • Gegenüber dem Stande der Technik stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu finden, die es ermöglichen, die Anderungen des Verformungswiderstandes und der Elastizität von sich erhärtenden Polymerschäumen möglichst kurzzeitig und kontinuierlich nach dem Reaktionsbeginn zu prüfen, die Åushärtungszeit in einfacher Weise festzustellen und elastische Eigenschaften zuverlässig unter praxisnahen Bedingungen zu prüfen Das Verfahren soll schnell und mit moglichst wenig Material-und Arbeitsaufwand die erforderlichen Ergebnisse liefern. Besondere Bedeutung hat ein solches Verfahren bei der Kautschuklatex-Schaumstoffherstellung zur Bestimmung der Vulkanisationsgeschwindigkeit. Es sollte aber auch auf andere aushärtbare Schaumstoffe anwendbar sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein auszuhärtender Schaumstoffkörper in einem geschlossenen Behälter hergestellt wird, und daß ein beweglicher Stempel durch eine perforierbare Wand des Behälters vor Beginn des Meßvorganges durchtritt und in den Schaumstoffkörper eindringt Gemäß Verfahren wird also ein geschlossener Behälter bereitgestellt, der mit einer perforierbaren Wand versehen ist, durch die der Stempel hindurchtreten kann. Die Perforationslöeher können - je nach Art des Materials - offengelassen oder anschließend verschlossen werden.
  • Zur Durchführung des Meßverfahrens werden in dem geschlossenen Behälter diejenigen Umgebungsparameter (Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit etc.) einaehalten, wie sie bei der Herstellung der Schaumstoffkörper in der Technik für den jeweiligen Polymerisatschaum erforderlich sind. So wird s. B. bei der Bestimmung der Vulkanisationsgeschwindiqkeit während der Aushärtung von Kautschuklatexschäumen vorzugsweise bei Normaldruck, 90 - 110 Oe und in einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre gearbeitet.
  • Diese Betriebsbedingungen haben den Vorteil, daß sie in einfacher Weise kontrolliert und eingehalten werden können und daß sie den Bedingungen in der Praxis entsprechen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird weiterhin eine Vorrichtung mit einem beweglichen Stempel vorgeschlagen, der in den Schaumstoffkörper eindringt, wobei im Bewegungsbereich des Stempels ein verschließbarer Behälter angeordnet ist, der mit einer perforierbaren Abschlußwand versehen ist die von dem Stempel durchdringbar ist. S Dieser Grundgedanke umschließe die Möglichkeit, teispielsweise bei einem zylindrisch geformten Behälter von der Grundseite oder von der Peripherie her einzudringen. Es ist aber auch möglich, beispielsweise kubusförmige Behälter zu verwenden, in die von mehreren Flachseiten her eingedrungen werden kann.
  • Als perforierbare Folie eignet sich insbesondere dünngewalztes Aluminiumblech, eine dünne Kunststoffolie, z. B. aus Polyehylen, oder dergleichen.
  • Zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und zur genauen eproduzlerbarkeit der Meßergebnisse wird der Behälter vorzugsweise in einen beheizbaren Schrank auf einem steuerbaren Drehtisch festgelegt.
  • Zur Bestätigung des Meßstempels ist dieser z. B. mit dem Anker einer Magnetspulenanordnung verbunden, so daß er magnetisch steuerbar ist.
  • Zu lösen ist ferner das Problem, nach Zurückziehen des Stempels die Perforation wieder zuverlässig zu schließen. Hierzu ist im allgemeinen eine Dichtung erforderlich, die beispielsweise aus einem Stopfen oder aus einer tropfbarez sich erhärtenden Masse besteht. Es ist jedoch auch möglich, die Perforation durch einen verschiebbaren Deckel oder Abdeckstreifen zu verschließen, der sich zusammen mit dem Meßstempel bewegt.
  • Erfahrungsgemäß ist der erhärtende Probekörper (Schaumstoff körper) von äußerst weicher Konsistenz. Es ist daher üblicherweise erforderlich, dort, weder Stempel die perforierbare Wand durchdringt, diese so zu stützen, daß sie nicht auf den Probekörper gedrückt wird. Hierzu wird vorgeschlagen, daß der Behälter mit einem zweiteiligen Deckel mit zwischengelegter, perforiert er Folie verschlossen ist und mit Bohrungen versehen ist, durch die der Stempel eindringen kann0 Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nd Anwendungsbeispiele des Verfahrens werden anhand der Zeichnung und anhand von Beispielen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung der Änderungen von Verfornungseigenschaften von z. B. Kautschuklatexschaum während der Vulkanisation in einem geschlossenen Behälter; Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1.
  • Die Vorrichtung wird vorzugsweise in einen beheizbaren Schrank 7 eingebaut, um reproduzierbare Meßergebnisse und schnelle Aushärtungszeiten zu erreichen. Die eigentliche Meßvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem geschlossenen, zylindrischen Behälter 1 aus Metall oder Kunststoff mit einem horizontal geteilten, zweiteiligen Deckel 2. Der Deckel enthält an seiner Peripherie in regelmäßigen Abständen Bohrungen 4 für den Durchtritt eines Meßstempels 5, der oberhalb des Deckels 2 angeordnet ist.
  • Der Behalter 1 ist auf einen'elektronisch gesteuerten Drehtisch 11 eingespannt, so daß die Bohrungen 4 unter dem magnetisch steuerbaren Stempel zentriert werden können. Der Stempel ist mit dem Anker einer Magnetspulenanordnung 8 verbunden, welche über ein Zeitschaltwerk 9 intermittierend gesteuert werden kann. Über das Zeitschaltwerk 9 wird ferner der Antrieb 10 und damit die Schrittbewegung des Drehtisches 11 gesteuert.
  • Der Behälter 1 ist mit einem zweiteiligen Deckel 2 mit zwischengelegter, perforierbarer Aluminiumfolie 3 verschlossen, wobei nur im Bereich der Bohrungen 4 die Folie durch den Stempel 5 perforierbar ist.
  • In Figur 2, die eine Drau£sicht auf den Behälter 1 zeigt0.sind die Bohrungen 4 zu erkennen, die auf einem festgelegten Umfangskreis liegen. In der Mitte, oberhalb des Behälters 1, je doch nicht mit diesem verbunden, ist ein Schaft 12 für eine.Verschlußvorrichtung angebracht. Die Verschlußvorrichtung besteht aus Armen 13, die mit dem fest eingebauten Schaft 12 verbunden sind; Oberhalb der zu verschließenden Bohrungen 4 liegt eine halbmondförmige Verschlußleiste 14 aus Moosgummi, die dicht auf den oberen Gehäusedeckel aufliegt und bei Vorrücken des Drehtisches in Pfeilrichtung jeweils die von dem Stempel freigegebene Bohrung 4 sofort verschließt Die Länge der Verschluß leiste 14 ist dabei so bemessen, daß nach Durchlaufen ihrer festgelegten Länge ein Endzustand erreicht ist, so daß anschließend keine weitere Verschlleßung der Bohrung mehr erforderlich ist. Theoretisch kann die Verschlußleiste 14 um fast 360 ° im Bereich der Bohrungen 4 herumgelegt sein, so daß nur die gerade vom Meßstempel erfaßte Bohrung freiliegt.
  • Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, sind an dem Schaft 12 insgesamt drei Arme 13 angebracht, die über senkrecht nach unten zeigende Zapfen 15 mit der Verschlußleiste 14 aus Moosgummi verbunden sind Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens wird beispielsweise ein Kaut schuklat ex-Schaum, der sämtliche Verarbeitungschemikalien enthält, bei geöffnetem Deckel 2 in den Behälter 1 gegeben Der Überschuß wird abgestreift und der Deckel 2 auf dem Behälter 1, beispielsweise durch Klemmen oder Verschraubena fest aufgesetzt. Der Behälter wird sofort nach der Füllung oder nach erfolgter Gelierung des Schaumes in den dampfbeheizten Schrank 7 auf dem Drehtisch 11 so festgespannt e daß die erste Bohrung 4 unter dem Meßstempel 5 zentriert ist. In Drehrichtung direkt hinter dem Meßstempel beginnt die VerschluSleiste 14 mit der Moosgummidichtung, um die Bohrungen nach dem Zurückziehen des Stempels 5 sofort wieder verschließen zu können.
  • Die Messung erfolgt im Falle von Kautschuklatexschaum bevorzugt bei etwa 100 °C in gesättigtem Wasserdampf. Je nach den Meßbe dingungen und zu untersuchendem Polymerisatschaum sind selbstverständlich auch Abweichungen von diesem Wert möglich. Die Messungen können sofort nach Einschaltung des Dampfes oder nach einer vorbestimmten Zeit beginnen.
  • Um die eigentliche Messung zur Bestimmung der Verformungseigenschaften bzw. deren Änderung einzuleiten, durchstößt der Meßstempel 5 innerhalb der Bohrung 4 die sich im Deckel befindende Aluminiumfolie 3 und verformt den Schaumstoffkörper (Probekörperr.
  • Belastungsgewicht und Verweilzeit des Stempels im Schaum und die Vorschubgeschwindigkeit der Form können in weiten Grenzen variiert und damit den Praxisbedingungen angepaßt werden. Die Steuerung aufgrund eines Meßprogrammes geschieht über ein Zeitschaltwerk 9. Aus der meßbaren Änderung der Eindrucktiefe des Stempels oder auch durch spätere visuelle Beurteilung des Probekörpers wird der Aushärtungsgrad bestimmt. Mit zunehmender Aushärtung wird die Eindringtiefe und die bleibende Verformung geringer. Besonders an der bleibenden Verformung kann der Endpunkt der Aushärtung genau bestimmt werden. Er ist erreicht, wenn der Meßstempel erstmalig fur das Auge keine bleibende Verformung im Schaumkörper hinterläßt.
  • Das erfindungsgemäße MeRverfahren ist für die Bestimmung der Aushärtungsgeschwindigkeit insbesondere von solchen Schaumstoffkörpern geeignet, die in geschlossenen Formen hergestellt werden. Erfindungsgemäß können alle Parameter, die in der Praxis von Bedeutung sind, eingestellt werden, während gleichzeitig der Ablauf der Aushärtung verfolgt werden kann. Nach dem bisher bekannten Stand der Technik konnte der Aushärtungsverlauf in so einfacher Weise nicht bestimmt werden. Das Verfahren ist insbesondere für solche Schaumstoffkörper geeignet, die eine erhöht Wandstärke, d.h. 7 10 mm, vorzugsweise >30 mrn, besitzen.
  • Die Schaumstoffkörper können aus allen hierfür üblichen wäßrigen Polymerisaten hergestellt werden. Hierfür in Frage kommen Homo-und Copolymere aus Monomeren, wie z Bo Butadien Isopren, Chloropren; Styrol, Acrylester, Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinylester, Ethylen etc. Bevorzugte Ausgangspolymere sind wäßrige Styrol/Butadien-Copolymere oder Naturkautschuklatex Es können auch Polymerisatdispersionen eingesetzt werden die mit Hilfe von Vernetzungs- oder Vulkanisationsmittel reaktiv aushärten. Ebenso gut eingesetzt werden können Polyurethanschäume.
  • Beispiele Die Messungen wurden wie folgt durchgeführt: In eine Schaumschlagmaschine (z. B. Hobart-Mizer) wurde ein Ansatz folgender Zusammensetzung gegeben: 400 g handelsüblicher SBR-Latex (68 Gew.-% Feststoffgehalt) - Latex I, BUNATEX K 71 B) 51 g wäßrige Vulkanisations-Dispersion (53 Gew.-% Feststoffgehalt) bestehend aus Gew.-% Kolloidschwefel 11,77 Zink-N-diethyldithiocarbamat 5,88 # (VULKACIT LDA) Zink-2-mercaptobenzothiazolat 5,88 (VULKACIT ZM) Diphenylguanidin (VULKACIT D) 5,88 'Zinkoxid (Zinkweiß, Typ Rotsiegel) 17,65 2,2-Methylen-bis 4-methyl-6-tert. 2,94 butylphenol (Alterungsschutzmittel BKF) Bentonit 0,5 handelsübliches Netz- und Dispergier- 2,5 mittel (VULTAMOL ) Wasser 4700 13,5 g Kaliumoleat, 17 Gew.-% Die Mischung wurde auf ein Volumen von 6,5 1 aufgeschäumt und anschließend mit 24 ml wäßriger Natriumfluorsilikat-Dispersion (25 Gew.-% Feststoffgehalt) versetzt. Nach gleichmäßiger Verteilung der Dispersion und Zerkleinerung eventuell entstandener größerer Luftblasen wurden ca 1,5 1 Schaum in den Prüfbehälter gefüllt. Dessen Abmessungen betrugen: Halbmesser = 140 mm, Höhe = 27 mm Latex II ist ein zweiter, ebenfalls handelsüblicher SBR-Latex, der nach denselben Bedingungen wie oben angegeben zu einem Schaum verarbeitet wird. - Die mit Buchstaben gekennzeichneten Versuche sind nicht erfindungsgemäß.
  • Beispiel 1 Die aus den Latices I bzw. II hergestellten Schäume werden erfindungsgemäß ausvulkanisiert (Versuch 1 und 2). Im Vergleich hierzu wird entsprechend der Praxis ein Sitzkissen (Abmessung: 430 x 430 x 70 mm) aus den beiden Schäumen hergestellt (Versuch A bzw. B). Vulkanisationsbedingungen: loo °C sowie dampfgesättigte Atmosphäre.
  • Die Vulkanisationszeit kann der Tabelle 1 entnommen werden. Die Versuche zeigen, daß die Bedingungen und Ergebnlsse der Praxis in der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr genau eingehalten werden können.
  • Tabelle 1
    Versuch 1 Versuch A Versuch 2 Versuch B
    Ende der Vulkanisation
    11,0 10,5 9,5 9,0
    nach ..... Minuten
    Beispiel 2 Der aus Latex 1 hergestellte Schaum wird einmal in der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geschlossener Form und zum andern, ohne daß die Form geschlossen wird, ausvulkanisiert. Die Vulkanisationsbedingungen entsprechen Beispiel 1. Nachstehende Tabelle zeigt das Schrumpfverhalten der Probekörper.
  • Tabelle 2
    Versuch 3 Versuch C
    am Rande 0 #6
    Schrumpfung [%]
    in der Mitte 0 #10
    Wie die Beschreibung und die Versuche zeigen ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung die Änderung von Verformungseigenschaften von Schaumstoffkörpern während der Herstellung in geschlossenen Formen schnell und mit geringem Zeit-und Materialaufwand praxisnah zu bestimmen*| Leerseite

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Bestimmung der Anderung von verformungseigenschaften bei sich erhärtenden Polymerisatschäumen mit Hilfe eines in den Schaumstoffkörper eindringenden Stempels d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ein auszuhärtender Schaumstoffkörper in einem geschlossenen Behälter (1) hergestellt wird und daß der Stempel (5) durch eine perforierbare Wand (3) des Behälters vor Beginn des Meßvorganges durchtritt und in den Schaumstoffkörper eindringt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß nach dem Meßvorgang und Herausziehen des Meßstempels die erzeugte Perforation geschlossen wird.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem beweglichen Stempel der in den Schaumstoffkörper eindringt, g e k e n n z e i c h n e t durch einen im Bewegungsbereich des Stempels (5) angeordneten, verschließbaren Behälter (1) mit einer perforierbaren Abschlußwand (3) die von dem Stempel durchdringbar ist 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Behälter in einem beheizbaren Schrank (7) auf einem steuerbaren Drehtisch (11) festlegbar ist.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Meßstempel mit dem Anker einer Magnetspuleflanordnung (8) verbunden ist 6. vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t S daß die Perforationen in der r-zand des Behälters nach Zurückziehen des Stempels mittels einer Dichtung verschließbar sind 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Perforationen durch Stopfen verschließbar sind.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die perforationen durch eine tropfbare sich erhärtende Masse verschließbar sind.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Perforationen durch eine über der Reihe der Perforationen angeordnete Verschlußleiste, die sich nicht mit dem Behälter dreht, verschließbar sind.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Behälter (1) durch einen zweiteiligen Deckel (2) mit zwischengelegter, perforierbarer Folie (3) verschlossen ist und mit Bohrungen (4) versehen ist, durch die der Stempel (5) eindringen kann.i
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