DE2706855A1 - Rheometer und dazugehoeriges anwendungsverfahren - Google Patents
Rheometer und dazugehoeriges anwendungsverfahrenInfo
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Description
Dlpl.-Chem. Bühling Dipl.-Ing. Kinne
Dipl.-Ing. Grupe
2706855 8000 München2, Postfach202403
Tel.: (0 89)53 96 53-56 T. Telex: 5 24845 tipat
cable. Germaniapatent München 17.Februar 1977
B 7953
ICI case H.28564/28793
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED
London, Großbritannien
London, Großbritannien
Rheometer und dazugehöriges Anwendungsverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rheometer und
seine Anwendung beim Testen des Formänderungsvermögens und der Viskosität von Materialien.
a) benachbarte Arbeitsflächen,
die relativ zueinander bewegbar so ausgebildet sind, daß sie mit gegenüberliegenden Seiten von
zu testendem Material in Berührung gebracht werden können,
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b) Einrichtungen zu m relativen Bewegen einer oder
beider Arbeitsflächen zueinander, wobei diese in Kontakt mit dem Material bleiben.
c) Einrichtungen zum Messen des Einflusses des zwischen den benachbarten Arbeitsflächen und in Berührung damit stehenden Materials auf die relative
Bewegungsgeschwindigkeit bei einer aufgebrachten konstanten Kraft, oder auf die zur Erzeugung einer
konstanten, relativen Bewegungsgeschwindigkeit er
forderliche Kraft oder auf eine Arbeitsfläche als Ergebnis der Bewegung der anderen.
Vorzugsweise sind eine oder beide der benach- -barten Arbeitsflächen als Walzen ausgebildet. Es ist
üblicherweise zweckmäßig, daß eine der Flächen feststehend
und die andere bewegbar ist. Die Flächen sollten gleichförmig sein, um einen konstanten Reibungswiderstand zu haben; zu
diesem Zweck können sie beispielsweise aus poliertem Stahl. 2Q oder gleichmäßig aufgerauht sein. Es ist auch vorteilhaft,
daß die benachbarten Flächen zueinander verstellbar sind, um ihre Entfernung gesondert einzustellen und somit Material unterschiedlicher Dicke mit einer konstanten und
vorherbestimmten Kraft aufzunehmen. Dies kann zweckmäßigarweise dadurch erreicht werden, daß eine der Arbeitsflächen
in einer festen Lage gehalten wird und in Bezug darauf die andere Arbeitsfläche einstellbar ist.
Die Einrichtungen zur relativen Bewegung einer oder
beider Arbeitsflächen zueinander sind vorzugsweise «in
Elektromotor, obwohl naheliegende gleichwertige Antriebe
wie mechanische oder pneumatische Motoren ebenso verwendet werden können.
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Das Instrument mißt den Einfluß des zwischen den benachbarten Arbeltsflächen und mit diesen In Berührung
stehenden Materials auf die relative Bewegungsrate bzw.-geschwindigkeit bei einer aufgebrachten, konstanten Kraft,
oder auf die zur Erzeugung einer konstanten, relativen
Bewegungsgeschwindigkeit erforderliche Kraft oder auf eine
Arbeltsfläche als Ergebnis der Bewegung der anderen, gewöhnlich bei konstanter Geschwindigkeit. Die erhaltenen
Werte sind tatsächlich ein Maß für die Schub-oder Scher
kraft des zu testenden Materials. Wenn eine Arbeitsfläche
von einer drehenden Walze gebildet ist, kann das Drehmoment der die Walze treibenden Welle oder die Drehgeschwindigkeit
der Welle mit bekannten, zweckmäßigerweise elektronischen Mitteln gemessen werden; die erhaltenen Werte werden in Ab
ständen registriert oder ständig angezeigt. Alternativ kann
die Drehwalze mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben und die Beeinflussung auf der anderen Fläche gemessen werden; wenn die andere Arbeitsfläche beispielsweise eine Walze
ist,kann das dieser Walze aufgeprägte Drehmoment gemessen
und angezeigt werden.
Zumindest für eine der zwei Arbeitsflächen ist es vorteilhaft, auf einer konstanten Temperatur gehalten zu
werden, die bei Bedarf veränderbar ist. Dies kann durch
elektrische Einrichtungen oder durch Verwendung eines flüssigen Wärmeübertragungsmittels erreicht werden. Eine der
Arbeitsflächen kann beispielsweise die Form einer Trommel aufweisen,*die mit einem Fluid wie beispielsweise Mineralöl gefüllt werden kann, das auf einer konstanten, er-
forderlichen Temperatur, beispielsweise zwischen 0° und 200°C gehalten wird.
Das erfindungsgemäße Gerät kann innerhalb eines großen Bereichs von Anwendungsfällen benutzt werden, bei denen das '
zu untersuchende Material eine hohe Viskosität hat. Es
findet deswegen in der Lebensmittelindustrie, beim Testen
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von teigigen und gummiartigen oder plastischen Materialien
und ebenso in der Kunststoffindustrie Verwendung, insbesondere auf dem Gebiet der Platten-oder Bahnenformungsmassen.
In den meisten Fällen kann das Gerät dazu verwendet werden, die Fließeigenschaften einer zu testenden Probe mit denselben Eigenschaften einer bekannten Probe zu vergleichen, die
in der Praxis zufriedenstellend ist. Auf diese Weise wird die Maschine tatsächlich mit einer bekannten Probe geeicht.
das folgende Schritte aufweist:
- Einsetzen der zu testenden Probe zwischen benachbarte Arbeitsflächen und in Berührung bringen mit diesen Flächen,
- Bewegen dieser Flächen, während sie in Berührung mit dem 1^ Material bleiben, mit relativ verschiedenen Geschwindigkeiten zueinander,
- Messen des Einflusses der Probe auf die relative Bewegungsgeschwindigkeit bei einer aufgebrachten konstanten
Kraft, oder auf die zur Erzeugung einer konstanten, rela
tiven Bewegungsgeschwindigkeit erforderliche Kraft oder
auf eine Arbeitsfläche als Ergebnis der Bewegung der anderen und
- Vergleichen der Messung mit einer Messung einer vergleichbaren Probe, die sich in der Praxis als zufriedenstellend
erwiesen hat.
Eine wichtige Anwendung des Gerätes und des Verfahrens liegt auf dem Gebiet der ungesättigten Polyesterharze, die gut bekannte handelsübliche Materialien sind,
die aus dem Produkt der Copolymerisierung eines äthylenischen, ungesättigten Polyesters mit einem äthylenischen, ungesättigten Comonomer gebildet sind, so daß das Polyester
zur Erzeugung eines festen Kunstharzes vernetzt wird. Für viele Anwendungen werden die zwei Komponenten in Verbindung
mit einem Verstärkungematerial, wie beispielsweise zerhacktes Glasfiber, benutzt, so daß das polymerisierte End-
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erzeugnis oder-gefüge eine größere Festigkeit hat. Eine Form eines derartigen verstärkten GefUges ist beispielsweise eine "Platten-oder Bahnenformmasse", bei der das Polyester, das Comonomer und das Verstärkungsmaterial in Form einer Platte oder einer Bahn vorliegt, die in die gewünschte Form gebracht und dann polymerisiert oder ausgehärtet werden kann, beispielsweise durch Anwendung von Wärme.
erzeugnis oder-gefüge eine größere Festigkeit hat. Eine Form eines derartigen verstärkten GefUges ist beispielsweise eine "Platten-oder Bahnenformmasse", bei der das Polyester, das Comonomer und das Verstärkungsmaterial in Form einer Platte oder einer Bahn vorliegt, die in die gewünschte Form gebracht und dann polymerisiert oder ausgehärtet werden kann, beispielsweise durch Anwendung von Wärme.
üblicherweise flüssig; um ihr Herausfließen auf dem Verstärkungsmaterial zu verhindern ist es üblich, ein eindickendes Mittel,
gewöhnlich Magnesiumoxid, hinzuzufügen, das mittels chemischer Reaktion das Eindicken der Polyester/Comonomer-Lösung verursacht, so daß es nicht aus dem Verstärkungsmaterial herausfließt, jedoch das Fließen der Lösung in der Form ermöglicht.
Der Eindickungsprozeß nimmt bis zu seinem Abschluß im allgemeinen
eine gewisse Zeit in Anspruch, so daß die Bahnenformungsmasse nicht sofort zum Formen bereitsteht. Die Erfindung schafft
ein Testverfahren für eine Platten- oder Bahnenformungsmasse, um zu entscheiden,ob die Masse zur Verwendung geeignet ist.
Das Verfahren kann auch dazu verwendet werden, die Eignung anderer Kunststofformungsmassen zu testen, entweder
Thermoplaste, z.B. ^VC, oder unausgehärtete, warmaushärtbare
Massen.
Einer der Vorteile des Verfahrens besteht darin, daß es zum Testen von Platten- oder Bahnenformungsmassen benutzt
werden kann, die kontinuierlich hergestellt- werden. Auf diese
Weise können die Bahnen kontinuierlich zwischen den benachbarten
Arbeitsflächen » z.B. Walzen/hindurchgehen und mittels einer
geeigneten Anzeigeeinrichtung kann entlang der Bahnlänge der Zustand d*»r Bahn bestimmt werden, indem die Arbeitsflächen
intermittierend in Kontakt mit der Bahn gebracht werden
und eine Messung vorgenommen wird. Es 1st ein weiterer Vorteil
des Verfahrens, daß die Polyäthylenbahn, die üblicherweise
die Oberflächen einer ungesättigten Polyester-Platten- oder Bahnenformungsmasse bedeckt, vor dem auszuführenden Test nicht
entfernt werden muß. In diesem Fall ist es vorzuziehen, daß die
Arbeitsflächen aufgerauht sind.
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INSPECTED
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an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig.l zeigt ein Schema einer AusfUhrungsform
der Erfindung
der Walze 2 von Fig. 1. Fig.3 zeigt ein Druck/Zeit-Diagramm.
Figur 1 zeigt eine Ausführungsform des Gerätes mit
zwei Walzen 1 und 2 aus Weichstahl bzw. Weicheisen, deren Oberflächen mit Diamanten aufgerauht oder kordiert worden sind.
Die auf einer Welle 8 befestigte Walze 1 ist feststehend und nicht drehbar, ist jedoch, gesteuert von einer gerändelten,!
Spannmutter 5, auf und ab bewegbar, so daß auf die Plattenoder Bahnenformungsmasse zwischen den Walzen ein bekannter, von
einem Meßgerät - 6 angezeigter Druck ausgeübt werden kann.
Die zweite Walze 2 ist in ihrer Lage festgelegt, jedoch mit konstanter Geschwindigkeit durch einen Motor 7 drehbar,
wobei die Drehzeit vorherbestimmt bzw. festgesetzt ist und nach Ablauf dieser Zeit die Drehunq automatisch
beendet wird. Das auf die Welle 8 ausgeübt« Drehmoment wird elektrisch gemessen und von einem Anzeigegerät 9 angezeigt,
wobei das Gerät zuvor geeicht wurde, so daß das Drehmoment
in Kilopascal umgewandelt wird.
Figur 2 zeigt eine bevorzugt· Ausführungsform der
Walze 2, die nunmehr von einem Ul 11 enthaltenden Hohlzylinder ' 10 und einem Heizelement 12 gebildet ist. Der Zylinder iat
drehbar und die Gegenwart des Heizelementes und des Öls ermöglicht die Aufrechterhaltung einer konstanten Temperatur der
Zylinderfläche.
Bei Betrieb wird eine Probe, z.B. aus Platten- oder Bahnenformungsmasse, aus einem ungesättigten Polyesterkunstharz und Glasfiber zwischen die Walzen gebracht und von der
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Spannmutter 5 an Ort und Stelle gehalten. Wie in Figur 2 dargestellt, wird die Walze 2, die Ul mit einer Temperatur von
2O°C enthält, für eine Zeitdauer von zwei Minuten zum Drehen gebracht; wie in Figur 3 gezeigt, wird ein aufgezeichneter
Linienzug erhalten, wobei der Linienzug ein Diagramm darstellt, in dem die Schub- oder Scherbeanspruchung in Kilopascal gegenüber
der Zeit aufgetragen ist und Punkt A den Zeitpunkt anzeigt, bei dem die Walze 2 angehalten wurde. Der Linienzug ist
kennzeichnend für die Fließfähigkeit der zu testenden Probe;
die Höhe der Kurve ist ein MaB für die Steifheit oder Festigkeit der Probe. Unterschiedliche Proben ergeben unterschiedliche
Kurvenformen und -höhen; für eine gegebene Gemischmasse kann jedoch ihre Eignung zum Gebrauch beim Formen durch Vergleich
ihres Linienzugs mit dem Linienzug einer aus dem gleichen Material hergestellten Probe entschieden werden; dies hat sich
in der Praxis als zweckmäßig erwiesen.
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Lee
ΛΛ
Claims (12)
1.)Rheometer, gekennzeichnet durch:
v. / a) benachbarte Arbeitsflächen, die relativ zuein-
ander bewegbar und so ausgebildet sind, daß sie
mit gegenüberliegenden Seiten von zu testendem Material in Berührung gebracht werden können,
b) Einrichtungen zum relativen Bewegen einer oder beider Arbeitsflächen zueinander, wobei diese
in Kontakt mit dem Material bleiben
c) Einrichtungen zum Messen des Einflusses des zwischen den benachbarten Arbeitsflächen und
^ 5 in Berührung damit stehenden Materials auf
die relative Bewegungsgeschwindigkeit bei einer aufgebrachten, konstanten Kraft, oder auf die zur
Erzeugung einer konstanten, relativen Bewegungsgeschwindigkeit erforderliche Kraft oder
auf eine Arbeitsfläche als Ergebnis der Bewegung
der anderen.
2. Rheometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Arbeitsflächen Walzen (1,2) sind.
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3. Rheometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Arbeitsfläche feststehend und die andere bewegt ist·.
4. Rheometer nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Arbeitsflächen zueinander verstellbar sind.
5. Rheometer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Arbeitsflächen auf einer konstanten Temperatur
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gehalten werden kann, die v/ie erforderlich veränderbar ist.
6. Rheometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche elektrisch oder von einem flüssigen Wärme
übertragungsmittel (11) geheizt ist.
7. Rheometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Arbeitsflächen die Form einer Trommel aufweist, die mit einem Fluid gefüllt ist, die auf einer
konstanten, erforderlichen Temperatur gehalten werden kann.
8. Rheometer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum
Bewegen einer oder beider Arbeitsflächen relativ zuein
ander aus einem elektrischen, mechanischen oder pneumati
schen Motor (7) gebildet sind.
9. Rheometer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arbeitsfläche
aus einer drehbaren Walze (2) gebildet ist und die Einrichtungen zum Messen des Einflusses der drehbaren Walze
Mittel zum Messen der Drehgeschwindigkeit der Walze oder des Drehmomentes der die Walze antreibenden Welle (8)
oder des Einflusses auf die andere Fläche der drehbaren
Walze aufweisen.
10. Verfahren zum Testen mit einem Rheometer nach
wenigstens, einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Einsetzen einer zu testenden Probe zwischen
und in Berührung mit benachbarten Arbeitsflächen, Bewegen
dieser Flächen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten relativ zueinander, während sie in Berührung mit der Probe bleiben,
Messen des Einflusses der Probe auf die relative Bewegungsgeschwindigkeit bei einer aufgebrachten, konstanten Kraft, <
oder auf die zur Erzeugung einer konstanten, relativen
Bewegungsgeschwindigkeit erforderliche Kraft oder auf eine
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Arbeitsfläche als Ergebnis der Bewegung der anderen und
Vergleichen der Messung mit einer vergleichbaren Probe, die sich in der Praxis als zufriedenstellend erwiesen hat.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Probe eine ungesättigte Polyesterkunstharz-Platten-oder Bahnenformungsmasse ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rheometer zum Testen von Plattenoder Bahnenformungsmassen benutzt wird, die kontinuierlich
hergestellt werden.
Applications Claiming Priority (2)
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ID=26240498
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