DE1573426C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung und Kontrolle der Blockneigung von Folienschläuchen aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung und Kontrolle der Blockneigung von Folienschläuchen aus thermoplastischen KunststoffenInfo
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Description
Folienschläuche aus thermoplastischen Kunststoffen, die nach bekannten Folienblasverfahren hergestellt
werden, zeigen häufig eine mehr oder weniger starke Neigung zum Blocken. Unter Blocken versteht
man das Zusammenkleben oder Aneinanderhaften der flach aufeinander liegenden Innenseiten des Folienschlauches
infolge von Adhäsionskräften. Die aus einem solchen Folienschlauch hergestellten Beutel
lassen sich nur sehr schwer öffnen, was z. B. beim Füllen zu Schwierigkeiten führt.
Eine der Ursachen für das Blocken der Folien ist die Temperatur der Kunststoffschmelze im Extruder
beim Blasen des Folienschlauches. Je höher die Temperatur, umso stärker blocken die Folien. Man wird
also beim Herstellen der Folien stets darauf bedacht sein, bei einem Produkt, das zum Blocken neigt, den
Durchsatz zwar so hoch wie möglich, aber zugleich auch die Temperatur so niedrig wie möglich zu halten.
Dabei ist allerdings bei der Temperatur nach unten dadurch eine Grenze gesetzt, daß die Transparenz und
die Oberflächenbeschaffenheit der Folie mit sinkender Blastemperatur schlechter werden. Die Folien
werden trübe und unansehnlich. Es ist also wichtig, für alle Produktionsbedingungen das Optimum der
Massetemperatur zu finden, bei weicher die Blockneigung der fertigen Folien möglichst gering und die optischen
Eigenschaften noch ausreichend sind.
Die Bestimmung des sogenannten Blockwertes, d. h. der Adhäsionskraft, mit der die Folienoberflächen
aneinander haften, erfolgt nach verschiedenen Methoden (siehe z.B.: »ASTM-Standards«, 1961,
Part 9, S. 334 ff; Zeitschrift »Materialprüfung«, 1963,
S. 177ff.; Nitsche-Wolf, »Kunststoffe«, Bd. 2,
Springer Verlag 1961, Seite 512 ff).
Gemeinsam haben diese Methoden, daß aus dem fertigen Folienschlauch ein Stück herausgeschnitten
wird, und daß dieses Stück über mindestens eine StUIi(Ic bei erhöhten Temperaturen zwischen beispielsweise
40 und 80° C durch Beschweren zwischen beheizten Platten mit einem Flächendruck von beispielsweise
50 bis LOO g/cm2 belastet wird. Die Beharxllung
verstärkt das Zusammenhaften der Folientnncnseiten, sofern die Folie überhaupt eine Blockneigung
zeigt und führt zu reproduzierbaren Prüfergebnisscn. Anschließend werden aus dem verblockten
Folienstück kleinere Teüslüeke in quadratischer oder
1A rechteckiger Form herausgeschnitten und an diesen
miticls geeigneter Prüfmaschinen die Zusammenhai)j!.kraft
der verblockten Flächen in g/cm" gemessen.
Diese Prüfinethodcn haben den Nachteil, daß die
Vorbereitung, die Wärmebehandlung unrer Druck uihI die Reißprüfuisg mindestens I1Z2 bis 2 Stunden
in Anspruch nehmen, so daß es nicht möglich ist, an Hand dieser Blockwertmessungen die Extruder-Temperiiiur
zu steuern und zugleich die optimalen Produkiionsbedingup.gen. wie Schneckendrehzahl und
Durchsatz, zu finden, da das Prüfergebnis für die laufende Folienproduktion viel zu spät komm!. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile auf neuartige Weise zu vermeiden.
I is wurde dazu ein Verfahren entwickelt zur kontinuu-rlichen
Bestimmung und Kontrolle der Blockneiguiij·
von nach dem Blasverfahren hergestellten Folienschläuchen aus thermoplastischen Kunststoffen,
das (.-rfindungsgemäß nach dem kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs ausgestcltet ist.
/.11 r Durchführung des Verfahrens nach dem
Hauptansprueh ist eine Vorrichtung nach den Patentansprüchen
2 und 3 entwickelt worden.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt
1- i g. 1 in der schematischen Seitenansicht den Vorgang
der Blockwertbestimmung. Hierbei werden Stahlkugel!! als magnetische Körper zum Aufspreizen
des Folienschlauches verwendet und die Messung der diiv.ii notwendigen Kraft mittels an der Feder bcfestigtor
Dehnungsmeßstreifen vorgenommen,
l-"ig. 2 den außerhalb des Folienschlauches, um
seine Achse drehbar angeordneten, als Walze ausgebüdeien
Magneten in der Vorderansicht mit den in den Folienschlauch eingeführten Kugeln,
1; i g. 3 statt der Kugeln einen Rundstab als magnetischen
Körper, der in den Folienschlauch eingeführt ist.
Der aus der Ringspaitdüse des Extruders austretende Schlauch wird durch den Blaskopf hindurch in
üblicher Weise mit Luft zu einem Folienschlauch 1 von größerem Durchmesser aufgeblasen (F ig. 1). Der
Folienschlauch wird auf dem Weg zu den Quetschwalzen
2 entweder durch die umgebende Außenluft oder bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten durch eine Kühllufningdüse
bekannter Ausführung auf Raumtemperatur abgekühlt. Bei dem Durchlaufen der Quetschwalzen
2 werden die Innenseiten des flach gelegten Folienschlauches durch einen meß- und regelbaren
Durek fest gegeneinandergepreßt. Je nach ihrer
Blockneigung haften die Folieninnenflächen mehr odor weniger stark aneinander. Der flach zusammengelegte
Folienschlauch wird weiter über die Umlenkrollo
3, über die Magnetwalze 4 zum zweiten Quetsch-
walzenpaar 6 und schließlich zum Aufwickler (nicht gezeichnet) geführt.
Zu Beginn werden in den Folienschlauch eine oder zwei Stahlkugeln 5 von 10 bis 20 mm Durchmesser
gemäß F i g. 1 und Fig. 2 so eingebracht, daß sie durch
die untere Folienbahn hindurch von der Magnetwalze 4 gehalten werden. Wird der Folienschlauch in
Abzugsrichtung bewegt, werden die Kugeln in Rotation versetzt, weil die Magnetkraft der Magnetwalze
den Anpreßdruck der Kugeln gegen die untere Folienbahn verstärkt. Dabei gleitet die obere Folienbahn
entgegen dem Drehsinn der Kugeln über sie hinweg. Je höher der Biockwert der Folie ist, umso schwerer
lassen sich die beiden Foiienbahnen von den Kugeln aufspreizen, umso größer ist also der Kraftbedarf, mit
dem die Magnetwalze die Kugeln festhalten muß. Diese Kraft wirkt nun bei diesem Ausfiihrungsbeispiel
über die Haltevorrichtung 7 der Magnetwalze auf die Feder 8, auf welche beidseitig Dehnungsmeßstreifen
9 aufgebracht sind. Die Durchbiegung der Feder bewirkt eine Änderung des ohmschen Widerstandes
der Dehnungsmeßstreifen, die in bekannter Weise am Meßinstrument 10 angezeigt wird. Der durch die
Dehnungsmeßstreifen fließende Strom kann über einen Regler in an sich bekannter Weise zur Steuerung
des elektrischen Heizstromes des Folienblaskopfes am Extruder verwendet werden und zwar in der Weise,
daß die Temperatur immer dicht über der unteren Grenztemperatur und so der Blockwert des Folien-Schlauches
möglichst niedrig und weitgehend konstant gehalten wird.
Die Magnetwalze 4 ist, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, aus vier magnetischen Teilen 4a und
drei unmagnetischen Teilen 4b zusammengesetzt.
ίο Wird für die Bestimmung des Blockwertes als magnetischer
Rotationskörper ein Rundstab 5a verwendet, so muß dieser gemäß Fig. 3 die gleiche Einteilung
in magnetische und unmagnetische Teile aufweisen und die gleiche Gesamtlänge besitzen wie die Magnetwalze,
da sonst die Gefahr des Verkantens oder Schrägstellens gegenüber der Magnetwalze besteht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ohne zeitraubende Vorbereitungsarbeiten
unmittelbar nach dem Blasen und Abkühlen des Folienschlauches dessen Blockneigung bestimmt
und mit Hilfe der so gewonnenen Meßwerte die Massetemperatur der Kunststoffschmelze gesteuert
werden kann. Dadurch lassen sich Folienschläuche herstellen, die bei guter Oberflächenbeschaffenheit
eine möglichst geringe Blockneigung aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung und Kontrolle der Blockneigung von nach dem
Blasverfahren unter Verwendung von Quetschwalzen und Extruder hergestellten Folienschläuchen
aus thermoplastischen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch
nach Verlassen der Quetschwalzen mit seiner Innenseite an magnetischen oder magnetisierbaren
Rotationskörpern vorbeigeführt wird, die von einem der Außenseite des Folienschlauches
anliegenden, an einer Feder aufgehängten Magneten gehalten werden, und mittels des dabei
auf die Feder ausgeübten Zuges die Blockneigung bestimmt und in Abhängigkeit von der Größe des
Zuges die Massetemperatur des Kunststoffes im Extruder gesteuert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch magnetische
Rotationskörper, insbesondere Kugeln (5) oder Rundstäbe (5a). einen, diesen gegenüber
an einer Feder (8) aufgehängten Magneten (4) und an der Feder befestigte Dehnungsmeßstreifen (9)
und ein Steuerorgan für die Temperatur der Kunststoff schmelze.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan den elektrischen
Strom für die Beheizung des Folienblaskopfes einstellt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0088195 | 1966-07-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1573426A1 DE1573426A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1573426B2 DE1573426B2 (de) | 1973-11-08 |
DE1573426C3 true DE1573426C3 (de) | 1974-06-06 |
Family
ID=6984170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661573426 Expired DE1573426C3 (de) | 1966-07-27 | 1966-07-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung und Kontrolle der Blockneigung von Folienschläuchen aus thermoplastischen Kunststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1573426C3 (de) |
-
1966
- 1966-07-27 DE DE19661573426 patent/DE1573426C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1573426B2 (de) | 1973-11-08 |
DE1573426A1 (de) | 1970-12-17 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |