DE2834890C3 - Implanat zur Befestigung eines künstlichen Zahnersatzes am Kiefer - Google Patents
Implanat zur Befestigung eines künstlichen Zahnersatzes am KieferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Implantat gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der US-Patentschrift 34 99 222 ist ein Kieferimplantat für die Befestigung eines künstlichen Zahnersatzes
bekannt, das einen am einen Ende offenen Hohlzylinder aufweist, der zum Verankern im Kiefer
bestimmt ist. Am anderen Ende ist der Hohlzylinder durch eine konische Abschlußwand abgeschlossen. Mit
dieser ist in ihrer Mitte ein zum Hohlzylinder koaxialer, zylindrischer Pfeiler verbunden. Der zylindrische
Wandungsteil des Hohlzylinders ist mit Durchgangslöchern versehen.
Bei diesem vorbekannten Zahnersatz ist die von der Abschlußwand aus gemessene Länge des Hohlzylinders
mehr als doppelt so groß wie der Durchmesser des Hohlzylinders. Damit sich bei einem derart schlanken
Hohlzylinder eine ausreichende Verankerung ergibt, müßte der Hohlzylinder relativ lang sein. Da jedoch das
Implantat nicht bis in den Nervenkanal des Kiefers hineinragen darf, kann der Hohlzylinder nicht beliebig
lang gemacht werden. Wenn nun mit zwei der vorbekannten Implantate eine sogenannte Brücke, d. h.
ein Zahnersatz mit einer ganzen Gruppe von künstlichen Zähnen befestigt werden soll, läßt sich mit den
vorbekannten Implantaten kaum eine ausreichend feste Verankerung erreichen. Dies ist vor allem dann der Fall,
wenn sich der Kiefer bereits zurückgebildet hat, weil die natürlichen Zähne schon längere Zeit fehlen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 28 485 ist ein Kieferimplantat bekannt, das ebenfalls einen am
einen Ende offenen Hohlzylinder aufweist Am andern Ende ist der Hohlzylinder durch eine Abschlußwand
abgeschlossen, mit der ein Pfeiler verbunden ist, wobei
die Abschlußwand um den Pfeiler herum mit Durchgangslöchern versehen ist.
Bei dem aus der deutschen Offenlegungsschrift
tu 26 28 485 bekannten Implantat ist die Länge des Hohlzylinders immer noch ungeführ 60% größer als
dessen Durchmesser. Dieses Implantat hat also immer noch ähnliche Nachteile wie das aus der US-Patentschrift
34 99 222 bekannte Implantat.
r> Aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 39 887 sind
Implantate bekannt, die zwei oder drei Sockel und einen mit diesen verbundenen Pfeiler aufweisen. Die Sockel
haben einen vollen Querschnitt und sind im wesentlichen konisch, wobei das freie, dünnere Konusende
2u verrundet ist. Die Form der Sockel ist also den
natürlichen Zahnwurzeln nachgebildet.
Diese bekannten Implantate weisen jedoch den Nachteil auf, daß es aufgrund der konischen Form der
Sockel nicht möglich ist, einen Preß-Sitz beim Einsetzen
ii des Implantates zu erzielen, durch welchen das
Implantst gleich vom Zeitpunkt des Einsetzens an unbeweglich festgehalten wird. Eine sofortige, starre
Verankerung ist jedoch die Voraussetzung, damit das Implantat anschließend einwächst und dauerhaft festge-
ii) halten wird. Des weiteren beträgt der maximale Durchmesser der Sockel der bekannten Implantate
etwa 40% und der mittlere Durchmesser nur etwa 25—30% der Sockellänge. Das Verhältnis Durchmesser
zur Länge ist also sehr klein, abgesehen davon, daß die
rs Implantate auch absolut vergleichsweise lang sind, so
daß sie bis in eine Tiefe unterhalb des Nervs reichen. Ferner ist die glatte Oberfläche der Sockel nicht dazu
geeignet, einen festen Sitz zu erhalten. Bei Belastungen wird zudem der Druck an der Spitze der konischen
Sockel auf einer vergleichsweise kleinen Fläche in das umgebende Gewebe eingeleitet, was in hohem Maße
unerwünscht ist, weil der Druck nicht gleichmäßig abgefangen werden kann. Zudem muß zwecks Einsetzen
dieses bekannten Implantats sehr viel Knochensubstanz herausgebohrt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Implantat laut Oberbegriff des neuen Anspruchs 1 für
eine feste Verankerung schon beim Einsetzen des Implantats so auszubilden, daß eine bessere Druckablei-
r)0 tung in das Gewebe bei vergleichsweise geringer
Entfernung von Knochensubstanz und ein besseres Verwachsen und damit eine gute Verankerung des
Implantats erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem aus der
« deutschen Offenlegungsschrift 26 39 88/ bekannten Implantat durch ein Implantat gelöst, daß gemäß dem
Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
Durch das erfindungsgemäß ausgebildete Implantat ist es möglich, daß beim Einsetzen des Implantates ein
bo Preß-Sitz erzielt wird, wodurch das Implantat sofort
vom Zeitpunkt des Einsetzens an unbeweglich festgehalten wird. Des weiteren ist die Länge wesentlich
kleiner als beim Stande der Technik, so daß das Implantat nicht so tief eingesetzt werden muß, daß es
<>> unterhalb des Nervs bzw. im Bereich des Nervenkanals
liegt. Ferner müssen in den Knochen nur zylindrische Ringspalte eingefräst werden, in die dann das Implantat
eingesetzt werden kann, so daß eine Wegnahme von nur
geringer Knochensubstanz erforderlich ist Durch die Hohlzyünder wird somi: eine gute Verankerung erzielt
und sogleich eine große Auflagefläche erreicht, so daß auftretende Druckspitzen auf vergleichsweise großer
Fläche in das Gewebe, eingeleitet werden können. Außerdem sind die öffnungen im Mantel und der
pfeilerseitigen Stirnseiten des Hohlzylinders dem Einwachsen des Implantats förderlich. Ferner fördert
das relativ kleine Länge/Durchmesser-Verhältnis der Hohlzyünder in Kombination mit den Löchern im
Mantel und der Stirnseiten der Hohlzylinder, wenn diese nachher durchwachsen sind, deren Durchblutung. Es sei
insbesondere darauf hingewiesen, daß das Vorhandensein von zwei oder mehr Hohlzylindern, deren Achsen
gegen die Pfeilerachsen versetzt sind, ermöglicht, in den pfeilerseitigen Hohlzylinder-Stirnseiten auch im Bereich
der Hohlzylinderachsen öffnungen vorzusehen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung soll nun anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert werden. In
der Zeichnung zeigt die
Fig. 1 eine Ansicht auf die Breitseite eines teilweise
aufgebrochenen Implantates mit zwei Hohlzylindern, deren zylindrischen Wandungen unmittelbar zusammenhängen,
die
Fig.2 eine Ansicht auf die Schmalseite des in der
Fig. 1 dargestellten, teilweise aufgebrochenen Implantates, die
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Implantat, die
F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 1, die
F i g. 5 eine Ansicht eines Alveolarknochens mit zwei eingesetzten Implantaten, die eine Brücke tragen, wobei
die weichen Gewebeteile weggelassen wurden, die
Fig.6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der
Fig. 5 in größerem Maßstab und mit den weichen Gewebeteilen, die
Fig. 7 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht eines
andern Implantates mit drei Hohlzylindern, die
F i g. 8 eine Draufsicht auf das in der F i g. 7 dargestellte Implantat, die
Fig.9 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer
weiteren Variante eines Implantates, das zwei über einen Steg zusammenhängende Hohlzyünder aufweist,
und die
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X der Fig. 9.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Implantat weist
zwei Hohlzyünder la mit zueinander parallelen Achsen auf. Die kreiszylindrischen Wände Ii) der Hohlzyünder
ta hängen unmittelbar zusammen, so daß die Außenfläche der Wände Xb ineinander übergehen und die in der
Fig.4 strichpunktiert angedeuteten Verlängerungen der Außenflächen einander durchdringen würden.
Die Hohlzyünder la sind an ihrem einen, sich in der Zeichnung unten befindenden Ende offen und am
andern Ende mit einer Abschlußwand versehen, die über eine Verrundung mit der Wand XL· zusammenhängt.
Sowohl die zylindrische Wand 16 als auch die Abschlußwand Ic sind mit Durchgangslöchern id
versehen, die durch Bohrungen gebildet und einigermaßen gleichmäßig über die beiden Wände verteilt sind. Im
vorliegenden Fall befindet sich ein Loch Ic/im Zentrum
der Abschlußwand Ic. Die übrigen Löcher Xd sind auf
zwei zur Hohlzylinderachse konzentrischen Teilkreisen angeordnet, wobei der Zentriwinkel zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Löchern jeweils 60° beträgt. Der eine, obere Loch-Teilk'eis befindet sich im Übergangsbereich zwischen den beiden Wänden ib. te und der
andere, untere im Bereich der Wand ib. Beim oberen Loch-Teilkreis fehlt dort, wo die Hohlzyünder zusam-■-,
menhängen ein Loch. Beim unteren Loch-Teilkreis haben die beiden Hohlzyünder la ein Loch gemeinsam,
das also die Innenräume der beiden Hohlzyünder la miteinander verbindet Das Implantat weist ferner einen
Pfeiler 1 e auf, der sich in der Mitte zwischen den Achsen
ίο der beiden Hohlzyünder befindet und dessen Achse zu
den Hohlzylinderachsen parallel ist. Der Pfeiler leweist
einen zylindrischen Abschnitt Xf auf, der über eine Verrundung mit den beiden Abschlußwänden Ic
zusammenhängt. An dem zylindrischen Abschnitt Xf
, -, schließt der etwas dünnere Endabschnitt Xg an, der sich
zudem gegen sein freies Ende hin verjüngt. Der Pfeiler Ie ist von seinem freien Ende her mit einer koaxialen
Sack-Gewindebohrung 1Λ versehen.
Das Implantat 1 besteht aus Metall und wird aus
>ii einem zusammenhängenden, d.h. einstückigen Werkstück
hergestellt, das einen Grundkörper bildet. Der Grundkörper besteht aus kompaktem, d. h. porenfreiem
Titan. Wenn der Grundkörper die in den F i g. 1 bis 4 ersichtlichen Form und insbesondere alle Durchgangs-
2r, löcher aufweist, wird durch Flammspritzen eine dünne
Schicht Titankörner auf ihn aufgebracht, die teilweise miteinander und mit dem Grundkörper zusammenschmelzen.
Auf diese Weise bildet sich eine rauhe Oberfläche mit Poren, die zum größten Teil Durchmesser
von 1 bis 10 μΐη aufweisen, wobei aber auch noch
engere Poren vorhanden sind. Die poröse Schicht wird mindestens auf die Außenflächen der zylindrischen
Wand Xb und vorzugsweise auch auf die Außenfläche der Abschlußwand lcdie Innenflächen aller Wände und
t'i die Begrenzungsflächen der Löcher aufgespritzt.
Die von der Außenfläche der Abschlußwand Ic aus
gemessene Länge L der Hohlzyünder beträgt zweckmäßigerweise etwa 4 bis 6 mm. Der Außendurchmesser D
der Hohlzyür.der Xa beträgt vorzugsweise etwa drei bis
4(i fünf Viertel der Länge L. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Länge L kleiner als der Durchmesser D und beträgt etwa 90% des letzteren. Die gesamte
Materialstärke der Wände Xb, Ic beträgt etwa 10% des
Durchmessers D. Die Dicke der aufgespritzten Titan-
A=, schicht beträgt etwa 10% der ganzen Materiaktärke Xb,
lcder Wände.
Nun soll anhand der Fig. 5 und 6 erläutert werden, wie mittels zwei Implantaten 1 ein künstlicher
Zahnersatz am Unterkiefer befestigt werden kann. In
ίο den F i g. 5 und 6 bezeichnet 2 den Alveolarknochen und
2a dessen Nervenkanal. Zum Befestigen jedes Implantates 1 wird für jeden Hohlzyünder eine öffnung in den
Alveolarknochen eingefräßt. Die öffnung besteht in ihrem oberen Teil aus einer Bohrung zum Aufnehmen
r>i der Abschlußwand Ic und ihrem unteren Teil aus einer
kreisringförmigen Rille zum Aufnehmen der zylindrischen Wand Xb. Die Durchmesser der öffnungen
werden so bemessen, daß die Implantate eingepreßt werden können und dann festsitzen. Die Tiefen der
w) öffnungen werden so bemessen, daß die öffnungen den
Nervenkanal 2a noch nicht schneiden, und daß sich die Abschlußwände Ic des eingesetzten Implantates etwa
1 mm unterhalb des Knochenkamms befinden. Das mit dem Hohlzyünder zusammenhängende Ende des
hi Pfeilerabschnittes l/befindet sich dann also auch noch
im Bereich des Alveolarknochens 2. Der restliche Teil des zylindrischen Pfeilerabschnittes X fund der konische
Endabschnitt Xg ragen über den Alveolarknochen
hinaus. Auf die Pfeiler Ie der beiden Implantate wird dann als Zahnersatz 3 eine Gruppe von künstlichen
Zähnen, eine sogenannte Brücke aufgesetzt. Die nur vereinfacht dargestellte Brücke liegt auf den beim
Über.ang zwischen den beiden Pfeilerabschnitten \f, ig vorhandenen Schulter auf und kann mittels je einer
Schraube 5 am Pfeiler lebefestigt werden.
Nach dem Einsetzen der Implantate wächst der Alveolarknochen 2 oberhalb der Hohlzylinder wieder
bis zu den Pfeilerabschnitten 1 /"zusammen, wie es in der
Fig.6 dargestellt ist. Ferner verwachsen die sich im
Innern der Hohlzylinder la befindenden Knochenzapfen durch die Durchgangslöcher \d hindurch mit den
äußeren Knochenteilen, wobei auch Blutgefäße durch die Löcher lc/hindurchwachsen. Elektronenmikroskopische
Untersuchungen von Implantaten, die im Kiefer von Versuchstieren eingesetzt worden waren, haben
gezeigt, daß der Knochen auch in die Poren der aufgespritzten Titanschicht hineinwächst. Da die Implantate
1 eine große mit uem Knochen in Berührung stehende und verwachsene Oberfläche aufweisen, wird
auch der beim Kamm auf die Implantate ausgeübte Druck gleichmäßig auf einen relativ großen Bereich des
Knochens verteilt. Obschon also die Implantate nur so tief eingesetzt sind, daß sie sich nicht bis zum
Nervenkanal erstrecken, sind sie also sehr stark verankert. Im übrigen wachsen auch die weichen
Gewebeteile 4 an die Pfeiler Ie heran, so daß sich ein
dichter, Infektionen verhindernder Abschluß ergibt.
In den Fig. 7 und 8 ist ein Implantat 11 dargestellt,
das drei Hohlzylinder 11a mit zueinander parallelen, in einer gemeinsamen Ebene liegenden Achsen aufweist.
Die zylindrischen Wände 116 der beiden äußeren Hohlzylinder hängen unmittelbar mit derjenigen des
mittleren Hohlzylinders zusammen. Die Hohlzylinder 11a sind an ihrem oberen Ende durch eine Abschlußwand
lic abgeschlossen. Der Pfeiler Meist koaxial zur
Achse des mittleren Hohlzylinders angeordnet. Die Wände 116, lic sind wiederum mit Durchgangslöchern
11 d versehen, die zum größten Teil durch Bohrungen
gebildet sind. Zwischen jeder sich in der Mitte der Abschlußwand lic von einem der beiden äußeren
Hohlzylinder befindenden Bohrung und den beiden ihr benachbarten Bohrungen, die sich auf der den anderen
Hohlzylindern abgewandten Seite von ihr befinden, ist ferner noch ein Schlitz vorhanden. Dieser Schlitz bildet
also zusammen mit den genannten drei Bohrungen ein gemeinsames Durchgangsloch, dessen Obergangsstellen
zweckmäßigerweise etwas verrundet sind. Das Implantat 11 kann in analoger Weise in einen Knochen
eingesetzt werden wie das Implantat 1, wobei natürlich drei kreisringförmige Rillen in den Knochen gefräst
werden müssen.
Das in den Fig.9 und 10 dargestellte Implantat 21
weist zwei Hohlzylinder 21a mit je einer zylindrischen Wand 21 b und einer Abschlußwand 21cauf. Die Wände
sind ähnlich wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen mit Durchgangslöchern 2id
versehen. Die zylindrischen Wände 216 hängen jedoch bei diesem Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar,
sondern über einen Steg 21/zusammen, der auf seinen Breitseiten durch ebene, parallel zu den beiden
Hohlzyiinderachsen verlaufende Rächen begrenzt wird. Der Steg 21/erstreckt sich im übrigen über die ganze
Länge der Hohlzylinder 21a und ragt bei deren oberen
abgeschlossenen Enden sogar noch etwas über sie heraus. Der Steg ist ebenfalls mit Durchgangslöchern
21 η versehen, die durch Bohrungen gebildet und
einigermaßen gleichmäßig über die Stcgbreilscite verteilt sind. Am oberen Ende des Steges 21/befindet
sich ein scheibenförmiger Kragen 21 k, dessen Durch messer etwas größer als derjenige der Hohlzylinder ist
und der mit über seinen Umfang verteilten Durchgangslöchern 21 n), nämlich Bohrungen versehen ist. Oberhalb
des Kragens 21 k befindet sich der Pfeiler 21 e. Zum Einsetzen des Implantates 21 in einen Kiefer sind zwei
öffnungen zum Aufnehmen der Hohlzylinder 21a und dazwischen eine gerade Rille zum Aufnehmen des
Steges 21/ in den Knochen zu fräsen. Ferner kann oberhalb der geraden Rille noch eine kreisförmige
Auflagefläche angefräst werden, auf der die ebene untere Fläche des Kragens 21 k aufliegen kann.
Die Hohlzylinder 11a und 21a können etwa die gleichen Abmessungen aufweisen, wie sie für die
Hohlzylinder la angegeben worden sind. Die in den Hohlzylindern und beim letzten Ausführungsbeispiel
auch noch im Steg und Kragen vorhandenen Durchgangslöcher weisen vorzugsweise Durchmesser oder
Breiten von 1 bis 2,5 mm auf. Im übrigen sollen die Durchgangslöcher in den Hohlzylinderwänden derart
verteilt sein, daß zwischen ihnen sowohl ungefähr parallel zu den Hohlzylinderachsen, als auch ungefähr
quer zu den Hohlzylinderachsen verlaufende Materialabstege gibt. Des weiteren sind die Durchgangslöcher
vorteilhafterweise derart verteilt, daß die sich übereinander befindenden Löcher gegeneinander versetzt sind,
d. h. daß ihre Mittelachsen nicht in der gleichen, durch die Achse der Hohlzylinder verlaufenden Ebene liegen.
Analog sollen auch die übereinander angeordneten Löcher 21 k eines allfällig vorhandenen Steges 21/
gegeneinander versetzt sein.
Die Implantate können alle, wie es für das erste Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, abgesehen von
der aufgespritzten Titanschicht, aus einem einstückigen, zusammenhängenden Werkstück gebildet sein. Es ist
jedoch auch möglich, sie aus mehreren, miteinander verschweißten Teilen herzustellen.
Bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen liegen die Achsen des Pfeilers und der Hohlzylinder in einer
gemeinsamen Ebene. Bei Implantaten, die zum Einsetzen in einen relativ stark gekrümmten Abschnitt des
Kiefers vorgesehen sind, könnten die genannten Achsen selbstverständlich auch in einer Zylinderfläche liegen.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieien befindet sich der Pfeiler in der Mittelebene
zwischen den Achsen der beiden äußersten Hohlzylindern. Selbstverständlich könnte die Achse des Pfeilers
jedoch auch mit der Achse von einem der beiden äußersten Hohlzylinder zusammenfallen. Im übrigen
können die Pfeiler, dort wo sie mit den restlichen Implantatsteilen verbunden sind, eine Einschnürung
aufweisen, in die der Knochen und das Zahnfleisch hineinwachsen können.
Im übrigen können die Zahnersätze sowohl unlösbar als auch lösbar an den Implantaten befestigt werden. Im
letzteren Fall können sie dann zum Reinigen jeweils herausgenommen werden. Ferner können als Zahnersätze
nicht nur Brücken, sondern auch andere künstliche Zahngruppen, beispielsweise ganze Zahnreihen eingesetzt
werden. In diesem Fall kann der Zahnersatz statt mit nur zwei, beispielsweise mit vier Implantaten
befestigt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Implantat zur Befestigung eines künstlichen Zahnersatzes am Kiefer, das einen Pfeiler zum
Festhalten des Zahnersatzes und mindestens zwei mit dem Pfeiler zusammenhängende Sockel, deren
Achsen zueinander parallel verlaufen, zum Einsetzen in den Knochen des Kiefers aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sockel zylindrisch
ausgebildet sind, daß die zwei am weitesten voneinander entfernten Sockel an den dem Pfeiler
(le; lie, 2Ie,/ abgewandten Ende durch offene
Hohlzylinder (la, Ua, 2IaJ gebildet sind, deren
zylindrische Mantel und pfeilerseitigen Stirnseiten Durchgangslöcher (lc/, lic/, 2\d) aufweisen und
dertn Außendurch'messer (D) drei bis fünf Vierte! ihrer parallel zu ihrer Achse gemessenen Länge (L)
beträgt.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzylinder (la, Ua, 2IaJ eine
parallel zu ihrer Achse gemessene Länge (L) von höchstens 6 mm aufweisen.
3. Implantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzylinder eine parallel zu ihrer
Achse gemessene Länge (L)von 4 bis 6 mm haben.
4. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzylinder (la,
Ha, 2IaJ an ihrer pfeilerseitigen Stirnseite eine mit
Durchgangslöchern (Ic/, lic/, 2id) versehene Abschlußwand
(Ic; lic, 2IcJ aufweisen, die mit den
zylindrischen Wänden (16, 11 b, 2\b) über einen verrundeten Übergang zusammenhängt.
5. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei auf verschiedenen
Seiten des Pfeilers(le, He,21 ^angeordneten
Hohlzylinder (la, Wa, 2IaJ an ihren pfeilerseitigen Stirnseiten im Bereich ihrer Achse offen sind.
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