DE2834672C2 - Vorrichtung zum Ritzen von Glas - Google Patents
Vorrichtung zum Ritzen von GlasInfo
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Description
Berührung mit der Glasfläche verliert Andererseits j _
kann die Reaktionskraft u. U. nicht ausreichen, um das
Werkzeug abzuheben, kann jedoch die Schneidbela- und das Dämpfungsvermögen der Dämpfungsvorrich-
stung beträchtlich reduzieren, so daß der erzeugte Ritz- tung kann als Verlustfaktor tan ausgedrückt werden, der
effekt unwirksam wird. In beiden Fällen ergibt sich eine 5 wie folgi definiert wird:
schlechte oder nicht akzeptierbare Kante, wenn das - ■ ■ ■
Glas anschließend geklopft wird, um den Bruch entlang tan ί - -^i.
der Ritzlinie zu bewirken. Als Folge einer verschiede- ΑΛ '
nen Ritzqualität entlang der Schneidlinie kann sich eine
gezackte Bruchkante (»stitching«) ergeben. io Wenn man eine Dämpfungsvorrichtung einer sinus-
Je größer die Schnittgeschwindigkeit, desto größer förmigen Zwangsschwingung mit konstanter Frequenz
kann das Problem werden. Man Findet auch, daß bei der und Amplitude unterwirft, kann man Werte von tan δ
Benützung von Schnittgeschwindigkeiten über 2 m/s je- für verschiedene Dämpfungsvorrichtungen erhaltea Aide
Ansprechverzögerung des Schneidmechanismus auf Ie zahlenmäßigen Werte von tan δ, die hier angegeben
Änderungen der Glasflächenlinie Probleme dadurch er- 15 werden, wurden bestimmt unter Anwendung der in der
zeugen kann, daß es für das Schneidrad unmöglich wird, britischen Norm BS 903: Teil A 24: 1976, festgelegten
genau den Änderungen der Glasflächenlinie zu folgen. Prüfbedingungen bei einer Temperatur von 23° C und
Diese Verzögerung entsteht hauptsächlich durch Rei- einer Frequenz von 200 Hz. BS 903: Teil A 24:1976, ist
bung in dem für die Bewegung des Schneidwerkzeugs in vor allem anwendbar für Dämpfungsvorrichtungen, die
Richtung auf die Glasfläche oder von ai'eser hinweg 20 aus elastischem Material mit kreisförmigem oder rechtverwendeten
Mechanismus. eckigem Querschnitt bestehen.
Aus der US-PS 31 08 380 ist ferner eine Glasschneid- Es wurde versucht, eine Schraubenfeder in der
vorrichtung mit Einrichtungen bekannt, die ein sehr Schneideinrichtung zu verwenden, um eine wesentliche
schnelles Ansprechen des Schneidwerkzeugs auf kleine zeitweilige Reduzierung der Schneidbelastung zu verUnregelmäßigkeiten
der Glasfläche bei Bewegung des 25 hindern, man stellte jedoch erstaunlichenveise fest, daß
Schneidwerkzeugs längs der Glasfläche ermöglichen. die verwendeten Federn wenig oder gar keine Dämp-Zu
diesem Zweck ist eine Feder zwischen einem Preß- fungswirkung aufwiesen und unbrauchbar waren. Es
kolben und einem Werkzeug eingeschaltet wird angenommen, daß dies darauf zurückzuführen ist.
Die Erfindung hat demgegenüber eine ganz andere daß die große Mehrheit der für Schneidanwendungen
Aufgabe. Sie befaßt sich nicht damit, dem Schneidwerk- 30 benützten Federn eine kleine Hyserese und einen sehr
zeug eine Bewegung in Abhängigkeit von Oberflächen- kleinen Verlustfaktor tan ö aufweisen, der im Bereich
unregelmäßigkeiten zu ermöglichen. Es sollen vielmehr zwischen 0 und 0,1 liegt Es wurden auch Blöcke aus
die der Schneidbelastung entgegenwirkenden Reak- Naturkautschuk und Neopren angewendet, von denen
tionskräfte beim Aufsetzen des Schneidwerkzeugs auf sich beide als unbrauchbar für den speziellen Verwen-
die Glasfläche gedämpft werden. Es soll insbesondere 35 dungszweck erwiesen.
verhindert werden, daß beim Aufsetzen des Schneid- Der elastische Dämpfungsblock besitzt daher einen
Werkzeugs auf die Glasfläche bei hoher Schneidge- Verlustfaktor tan δ größer als 0,2. Insbesondere stellte
schwindigkeit durch die Reaktionskraft eine vorüberge- man fest, daß ein Block aus elastischem Material mit
hende wesentliche Verminderung der Belastungskraft 35% Nitrilanteil eine geeignete Dämpfungsvorrichtung
auftritt, die unter Umständen ein Zurückspringen des 40 ergibt
Schneidwerkzeugs von der Glasfläche veranlaßt. Vorzugsweise ist der Verlustfaktor tan δ der Dämp-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die fungsvorrichtung höher als 0,3.
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Es wurde festgestellt daß die Elastizität um so niedri-
Wenn eine Belastung an einer Dämpfungsvorrich- ger und die Wirksamkeit der Dämpfungsvorrichtung
tung angreift, setzt sich dieser Belastung nicht äugen- 45 um so größe»· ist, je höher der Verlustfaktor tan ö liegt,
blicklich ein dieser Belastung entsprechender Grad von Blöcke aus Butyl-Kautschuk oder Polyacrylsäureester
Spannung entgegen. Die Spannung tritt stets mit leich- mit einem von Natur aus hohen Hysterese-Verlustfak-
ter Verzögerung hinter der Belastung ein. Wenn zum tor von etwa 0,7 bzw. 0,8 erwiesen sich als geeignet und
Beispiel die Belastungsänderung als sinusförmig be- sind Blöcken aus elastischem Material mit niedrigerem
trachtet wird, wenn sie also durch eine Sinuskurve dar- 50 Verlustfaktor vorzuziehen. Es wird angenommen, daß
gestellt werden kann, so kann die daraus entstehende Dämpfungsvorrichtungen mit einem "Verlustfaktor von
Spannung durch eine ähnliche Sinuskurve mit einer mehr als 0,8 ebenfalls geeignet sind.
Phasenverschiebung dargestellt werden, das heißt mit Der elastische Block besteht aus elastischem Materi-
einer positiven Versetzung in Richtung der Zeitskala. al, z. B. Gummi oder Kunststoff, oder aus einer zusam-
Eine wichtige Folge der Phasenverschiebung zwischen 55 mengesetzten Struktur von Stoffen, welche die Eigen-
Beanspruchung und Spannung liegt darin, daß ein Teil schaft eines Elastomers mit von Natur aus hoher Hyste-
der in die Dämpfungsvorrichtung während ihrer Verfor- rese und hohem Verlustfaktor tan δ besitzen. Ein sol-
mung eingebrachten Energie bei der Gegenbewegung ches Material kann unter Belastung verformt werden
der Dämpfungsvorrichtung nicht zurückerstattet wird. und nimmt anschließend seine ursprüngliche Form wie-
Um dieses Phänomen mathematisch auszudrücken, 60 der ein, wobei es nur einen Teil der ursprünglich einge-
kann man die tatsächliche Belastung, die auf eine Dämp- brachten Energie freigibt, der für die Verformung erfor-
fungsvorrichtung wirkt, so betrachten, daß sie sich zu- derlich war. Vorzugsweise hat der Block aus elastischem
sammensetzt aus (i) einer elastischen Beiastungskompo- Material die Form eines Hohlblocks,
nente mit der Amplitude A1, die genau in Phase mit der Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin-
Spannung verläuft, und (ii) einer proportional gedämpf- 65 dung sind in Unteransprüchen unter Schutz gestellt,
ten Komponente mit der Amplitude A2 in Phasenver- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
schiebung von 90° mit der Spannung. Die Amplitude A1 dung wird eine Kolben- und Zylinder-Anordnung zur
der Gesamtbelastung wird dann dargestellt durch: Bewegung der Schneideinrichtung zur Glasfläche hin
und von dieser weg und zur Ausübung der Schneidbelastung auf das Schneidwerkzeug sowie eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung der Schneideinrichtung mit der Kolben- und Zylinder-Anordnung verwendet, wobei die Verbindungseinrichtung den Block aus
elastischem Material in vorgespanntem Zustand enthält. Die Kolben- und Zylinder-Anordnung kann ähnlich ausgebildet sein wie die in der GB-PS 13 23 097 beschriebene.
Die GB-PS 13 23 097 beschreibt eine Vorrichtung zum Ritzen von Glas mit einer Schneideinrichtung, die
in Richtung auf die zu ritzende Glasfläche und von dieser hinweg mit einem doppeltwirkenden Pneumatik-Zylinder und -kolben bewegt werden kann, wobei ein Gehäuse den Zylinder darstellt, in dem der Kolben gleiten
kann, und eine Kolbenstange mit dem Kolben verbunden ist und axial zum Zylinder durch eine Wandung des
Gehäuses tritt, so daß er aus dieser herausragt, während die Schneideinrichtung mit dem herausragenden Ende
der Kolbenstange verbunden ist. Die realtiven Abmessungen des Kolbens und des Zylinders sowie der Kolbenstange und des Durchtritts sind so, daß ein Luftstrom zwischen Kolben und Zylinderwand und zwischen der Kolbenstange und der Durchtrittswandung
ermöglicht wird, wodurch zwei Luftlager entstehen, die eine gesteuerte Bewegung der Schneideinrichtung ermöglichen.
Der Grund dafür, daß man Luft um den Kolben und die Kolbenstange ausströmen läßt, liegt darin, die normalerweise mit einem Pneumatik-Zylinder verbundene
Reibung zu reduzieren. Um die Ansprechzeit einer solchen Anordnung zu verbessern und den Ritzvorgang
mit Geschwindigkeiten von mehr als 2 m/s zu gestatten kann der Kolben- und Zylindermechanismus abgeändert werden, um die Reibung weiter zu reduzieren und
die Ansprechzeit der Vorrichtung zu verringern.
Vorzugsweise werden mindestens zwei Kanäle durch eine Wandung des Kolbenbodens vorgesehen, um eine
Verbindung zwischen dem zwischen dem Kolbenboden und der Zylinderwand entstehenden Raum und der im
Zylinder über dem Kolbenboden gebildeten Kammer herzustellen. Vorzugsweise ist die Durchtrittswand mit
zwei oder mehr Kanälen versehen, die eine Verbindung zwischen der Außenseite der Durchtrittswand und dem
Raum zwischen Kolbenstange und Durchtrittswand herstellen.
In geeigneter Weise kann eine Druckluftquelle an jeden der Kanäle in der Durchtrittswand angeschlossen
werden, um einen Luftstrom zwischen Kolbenstange und Durchtrittswand aufrechtzuerhalten.
Eine weitere Änderung an der in der GB-PS Nr. 13 23 097 beschriebenen Vorrichtung besteht u. a. darin,
daß das obere Zylinderende mit einer durch ein Pendellager verlaufenden Drehachse an einer Halterung befestigt ist Ein Gelenk mit einem Pendellager kann auch
am Ende der Kolbenstange befestigt sein, wobei das Gelenk mit der Schneideinrichtung mittels einer durch
ein Pendellager verlaufenden Drehachse verbunden ist
Die Verwendung von Pendellagern berücksichtigt eine eventuelle ungenügende Ausrichtung zwischen Zylinderhalterung und Schneideinrichtung und reduziert
damit weiterhin die Reibung zwischen dem Kolbenboden und der Zyiinderwand und zwischen der Kolbenstange und der Durchtrittswand.
Anhand der Figuren werden Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen Seitenriß einer Schneidvorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt durch einen Zylinder mit Kolben zur Verwendung in der in F i g. 1 und 2 gezeigten Vorrichtung für hohe Schnittgeschwindigkeiten,
Fig.4 einen Seitenriß einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit einer anderen Schneideinrichtung und
Fi g, 5 einen Teilschnitt einer weiteren Ausführungsform der Schneideinrichtung im Aufriß zur Verwendung
gemäß der Erfindung.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Anordnung ist eine Schneideinrichtung 11 schwenkbar an einer Aufhängung 60 befestigt. Sie ist ebenfalls durch ein selbstausrichtendes Stabende 29 und eine Drehachse 28 mit einer
Kolbenstange 31 verbunden, die Teil eines Pneumatik-Koibens und -zyiinders i2 ist Die Anordnung i2 wird
von einer Halterung 13 mit einem Pendellager 14 und einer Drehachse 14a getragen. Die Halterung 13 ist an
einer Befestigungsauflage 13a befestigt, mit der auch die
Aufhängung 60 über eine nicht gezeigte Anordnung
verbunden ist. Die Schneideinheit trägt an ihrer Unterseite ein Schneidrad 15, zum Beispiel ein Hartmetalirad,
und dieses wird über einer Glasscheibe oder einem Glasband 16 geführt, das auf seiner Oberfläche geritzt
werden soll. Der Pneumatikkolben und -zylinder 12, der
allgemein ähnlich dem in der GB-PS 13 23 097 ist, kann
so betätigt werden, daß er die Schneideinrichtung 11 im Verhältnis zur Glasscheibe 16 anhebt oder absenkt so
daß das Rad 15 in Berührung mit der Glasfläche 16
gebracht und eine geeignete Belastungskraft auf das
Rad übertragen werden kann, um eine ausreichende Ritzwirkung zu erzielen. Das Rad 15 ist drehbar an einem Mitnehmer 17 befestigt, der von einer Schraube 18
in einer nach unten gekehrten Aussparung 19 eines
Schneidarms 20 festgehalten wird. Der Schneidarm besitzt zwei in einem Abstand voneinander aufrecht stehende Nasen 21 und eine Verlängerung 22, die eine
flache Auflagefläche für die Dämpfungsvorrichtung ergibt, die in diesem Fall aus einem elastischen Block 23
besteht Die beiden Nasen 21 liegen zu beiden Seiten eines im allgemeinen horizontalen Arms 24. der
schwenkbar mit den Nasen 21 durch einen Drehstift 25 verbunden ist Das rechte Ende des Arms 24 ist mit
einem einstellbaren mechanischen Anschlag in Form ei
ner Schraube 26 versehen, die durch den Arm 24 ver
läuft und an ihrem unteren Ende gegen die Oberfläche des Teils 22 aufliegt Das andere Ende des Arms 24 liegt
gegen den oberen Teil des elastischen Blocks 23 auf, und durch geeignete Einstellung der Schraube 26 kann der
elastische Block 23 auf den gewünschten Kompressionsgrad vorgespannt werden. Der Arm 24 besitzt auf seiner
linken Seite zwei Nasen 27, zwischen denen ein Abstand besteht, in dem das Stangenende 29 liegt und durch eine
Drehachse 28 festgehalten wird Das Stangenende 29 ist
mit einem Innengewinde versehen, das zum Außengewinde des Endes der Kolbenstange 31 paßt und die
Einstellung der Kolbenstellung im Zylinder im Verhältnis zur Schneideinrichtung gestattet Eine Mutter 30
wird dazu verwendet, die Kolbenstange 31 am Stangen
ende 29 nach der Einstellung zu blockieren.
Bei der beschriebenen Ausführungsform enthält der elastische Block 23 einen Hohlblock aus Polyacrylsäureester, der einen Verlustfaktor tan δ von ca. 0,8 oder
darüber besitzt Der Polyacrylsäureester hat eine inter
nationale Gummihärte (IRH) von 50. Stoffe mit höheren
oder niedrigeren IRH-Werten als 50 können verwendet
werden, und 50 gilt als typisches Beispiel. Der Polyacrylsäureester hat den Vorteil stabiler Dämpfungseigen-
schäften, das heißt der Prozentsatz der bei jedem
Schneide- oder Ritzvorgang aufgenommenen Energie sollte der gleiche sein. Andere verwendbare Stoffe sind
u. a. gewisse Gummiarten, Polyurethan oder Schaumstoff auf Gummi- oder Kunststoffbasis, oder eine Kombination solcher Stoffe. Vorzugsweise sollten alle diese
Stoffe stabile Dämpfungseigenschaften besitzen. Eine andere Art von verwenbarem Material ist Butylkautschuk, der einen Verlustfaktor tan δ von ca. 0,7 besitzt.
Der Block ist in der Mitte mit einer Bohrung versehen, um eine größere Durchbiegung zu ermöglichen, und
wird dauernd unter einer gesteuerten Kompression zwischen dem Arm 24 und der Fläche des Teils 22 gehalten.
Der Kompressionsgrad wird durch den Anschlag 26 gesteuert.
Im Betrieb wird das zu ritzende Glas normalerweise auf einem Schneidbett gelagert typischerweise einem
Teil eines Rollenförderers. Um zu verhindern, daß das
Schneidrad auf die Förderrollen auftrifft, ist ein einstellbarer Anschlag 32 (F i g. 2) vorgesehen und so ausgelegt,
daß er mit einem Vorsprung 33 an der Schneideinrichtung zusammenwirkt, um sicherzustellen, daß das
Schneidrad nie unter eine Höhe von zum Beispiel 1 mm über der Höhe des Schneidbettes sinken kann. Der Anschlag 32 stellt auch sicher, daß der Kolben r :cht gegen
den Zylinderboden aufläuft, wenn der Schneidarm in seiner niedrigsten Stellung steht
Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Kolben und Zylinder wird ähnlich betrieben wie in der GB-PS 13 23 097 beschrieben. Es können jedoch zusätzliche Durchbrüche
vorhanden sein, um den Betrieb der beiden Luftlager im Kolben und Zylinder zu verbessern. Eine bevorzugte
Ausführungsform zur Verwendung beim Schneiden mit hoher Geschwindigkeit wird detailliert in Fig.3 gezeigt Gleiche Bezugszahlen wurden in F i g. 1 und 2 für
entsprechende Teile verwendet Die Anordnung enthält einen Kolben 34, der mit einer Kolbenstange 31 verbunden ist. Der Kolben wid vom Zylinder 35 umgeben. Ein
Luftlager ist zwischen dem Kolben 34 und der umgebenden Wand des Zylinders 35 ausgebildet Ein zweites
Luftlager besteht zwischen der Kolbenstange 31 und der umgebenden Wand 36 im unteren Ende des Kolbens. Um die Luftentleerung durch diese Lager zu vermeiden, wenn in der Kammer 37 unter dem Kolben der
Druck abnimmt sind zusätzliche Kanäle anschließend an die beiden Luftlager vorgesehen. Vier Kanäle 38 in
gleichen Abständen verlaufen durch die Wand des Kolbenbodens und gestatten dadurch, daß die Luft über
dem Kolben durch diese Kanäle in die Räume 39 zwischen der Wand des Kolbens und der Zylinderwand
strömt Desgleichen sind vier Kanäle 40 in gleichen Abständen durch die Wand 36 am unteren Ende des Zylinders vorgesehen, wo er die Kolbenstange 31 umgibt Die
Kanäle 40 führen zu Luftanschlüssen 41, die an eine Hochdruck-Luftquelle angeschlossen sind. Die Luft
fließt dann zu den Luftlagern wie in Fig.3 durch die
Pfeile angezeigt Im Betrieb wird ein konstanter Schneidbelastungsdruck durch den Kanal 61 in die
Kammer fiber dem Kolben geleitet Der Druckaufbau und -abfall in der Kammer unter dem Kolbenboden
wird durch eine an eine Leitung 62 angeschlossene Drucksteuervorrichtung gesteuert
Während des Betriebs wird die Schneideinrichtung in eine geeignete Stellung gebracht um eine Ritzlinie zu
beginnen. AnschlieSend kann eine Relativbewegung zwischen dem Schneidrad und der Glasfläche dadurch
erzeugt werden, daß das Glas bezüglich des Schneidwerkzeugs bewegt wird, oder in einigen Fällen kann es
vorteilhafter sein, die Schneidvorrichtung zu bewegen, während das Glas stationär bleibt. Normalerweise werden jedoch Glas und Schneidwerkzeug gegeneinander
bewegt, so daß eine Bewegung in zwei Richtungen statt
findet, um die gewünschte Ritzlinie zu erzielen. Wenn
das Schneidrad die Glaskante überschritten hat, wird die Schneideinrichtung durch Bewegung der Kolbenstange 31 unter der Einwirkung des Luftdrucks über
dem Kolbenboden 34 nach unten gedrückt, so daß das
Rad zwangsweise in Berührung mit der Glasfläche gebracht und eine geeignete Belastungskraft ausgeübt
wird, um eine brauchbare Ritzung der Glasfläche zu erzielen. Wenn das Schneidrad mit der Glasfläche in
Berührung kommt, erzeugt der Aufprall eine Reaktion
von Glas und Schneidbett, die das Rad und die Schneideinrichtung zu veranlassen sucht von der Glasfläche
zurückzuprallen. Der Hub der Kolbenstange 31 wird vorzugsweise so ausgelegt, daß der Kolben noch einen
geringen Weg nach unten, zum Beispiel 5 mm, übrig hat,
wenn das Rad erstmalig gegen die Glasfläche auftrifft
Demzufolge wandert der Kolben immer noch nach unten aus, wenn das Schneidrad eine Reaktion von der
Glasfläche erhält die ihn zum Rückprall zu veranlassen sucht. Der Verbindungsmechanismus zwischen dem
Schneidrad 15 und der Kolbenstange 31 ist jedoch so ausgelegt, daß er Energie von den Reaktionskräften der
Glasfläche aufnimmt und das Schneidrad 15 in Berührung mit der Glasfläche hält, mit einer ausreichenden
Belastungskraft, um eine brauchbare Ritzwirkung zu er
zielen. Die nach oben gerichtete Kraft am Rad 15 wird
auf den Dämpfungsblock 23 übertragen, der einen Teil der Energie aufnimmt und weiterhin eine Kraft zwischen dem Arm 24 und der Verlängerung 22 ausübt die
das Schneidrad in Berührung mit der Glasfläche zu hal
ten sucht
Um das beste Ergebnis zu erzielen, wird die Schneideinrichtung aus Material mit niedriger Dichte hergestellt um die Gesamtmasse der Schneideinrichtung zu
reduzieren.
Unter typischen Betriebsbedingungen kann die Schneidbelastung, die am Schneidrad 15 angreift zwischen 3 und 4 kg betragen.
Zum Beispiel zeigt F i g. 4 eine andere Ausführungsform der Schneideinrichtung, und gleiche Teile wurden
mit der gleichen Bezugszah! wie in F i g. 1 und 2 bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform besitzt der Arm 20 der
Schneideinrichtung einen Auflageschuh 50, der die erforderliche Vorspannung des Blocks 23 erzeugt
Fig.5 zeigt eine weitere Ausführungsform der
so Schneideinrichtung. Bei dieser Anordnung ist die Schneideinrichtung 11 mit der Kolbenstange 31 durch
eine linear? Leerlaufverbindung statt des in früheren Beispielen beschriebenen Mechanismus mit Schwenkarmen verbundea Der Schneidarm 20 ist mit Nasen 21
versehen, die sich an beiden Seiten an einen Block 53 anpassen, der am unteren Ende der Kolbenstange 31
befestigt ist Der Block 53 ist mit einem länglichen Schlitz 54 versehen, und die Nasen 21 sind mit dem
Block 53 durch einen Stift 55 verbunden, der durch den
länglichen Schlitz 54 tritt Das untere Ende des Blocks
53 liegt auf der oberen Fläche des elastischen Dämpfungsblocks 23 auf. Es ist ersichtlich, daß sich die
Schneideinrichtung normalerweise zusammen mit der Kolbenstange 31 in vertikaler Richtung bewegt Die La-
ge des Stifts 55 in dem länglichen Schlitz 54 gestattet jedoch eine Kompression des Blocks 23, um Energie von
den Reaktionskräften am Schneidrad 15 aufzunehmen, wenn das Rad durch die Glasfläche gegen die durch die
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Kolbenstange 31 nach unten ausgeübte Belasiungskraft
nach oben gedrückt wird.
Es ist zu beachten, daß die Erfindung auch für andere
Schneidvorgänge als den hier beschriebenen verwendet werden kann, bei dem das Problem einer gezackten s
Bruchkante oder einer schlechten Ritzwirkung auftreten kann.
Das Schneiden eines Glasbandes oder einer Glasscheibe mit Bruchkanten von handelsüblicher Qualität
(das heißt an denen die Zacken entfernt wurden) setzt voraus, daß das Schneidwerkzeug quer in die Kante des
Glasbandes oder der Glasscheibe eingesetzt und dann quer über die Fläche des Glasbandes oder der Glasplatte geführt wird. Der erste Aufprall zwischen Schneidwerkzeug und Glaskante kann zu Zackenbruch und ver-
frühter Ritzung führen, und durch die Verwendung einer Vorrichtung zum Ritzen von Glas mit einer Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung können diese
Probleme reduziert oder im wesentlichen ausgeschaltet werden.
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Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ritzen von Glas, bestehend Block (23) aus elastischem Material enthält.
aus einer Schneideinrichtung, die ein Schneidwerk- 5 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
zeug trägt, und aus einer mit der Schneideinrichtung durch eine Kolben- und Zylinder-Anordnung zur
verbundenen Einrichtung zur Übertragung einer Bewegung der Schneideinrichtung zur Glasfläche
Schneidbelastung auf die Schneideinrichtung, ge- hin und von dieser weg und zur Ausübung der
kennzeichnet durch einen Block(23)ausela- Schneidbelastung auf das Schneidwerkzeug sowie
stischem Material, der einen Teil der Energie auf- 10 durch eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung
nimmt, die von den der Schneidbelastung entgegen- der Schneideinrichtung mit der Kolben- und Zylin-
wirkenden Reaktionskräften erzeugt wird, wenn das der-Anordnung, wobei die Verbindungseinrichtung
Schneidwerkzeug (15) in Berührung mit der Glasflä- (21,22,24) den Block (23) aus elastischem Material in
ehe (16) gebracht wird, wobei der elastische Block vorgespanntem Zustand enthält.
(23) einen Verlustfaktor tan<J=/42//ti besitzt, der 15 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
größer ist als 0,2, um eine zeitweilige wesentliche IC, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (23) aus
Reduzierung der Schneidbelastung zu vermeiden, elastischem Materia' so ausgelegt ist, daß beim An-
wobei A) eine elastische Belastungskomponente ist, greifen einer Belastung das elastische Material eine
die sich in Phase mit der Belastung ändert, und A2
Spannung in Phase mit der Belastung sowie eine
eine viskose Belastungskomponente ist, die mit einer 20 Spannung mit Phasenverschiebung gegenüber der
Phasenverschiebung von 90° bezüglich der BeIa- Belastung entwickelt, wobei das Verhältnis der pha-
stung verläuft. senverschobenen Spannung zur phasengleichen
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Bewe- Spannung größer als 1 :5 ist.
gungsvorrichtung zur Bewegung der Schneideinrichtung bezüglich der zu ritzenden Glasfliiche, einer 25
eine Belastungskraft ausübenden Einrichtung, die
das Schneidwerkzeug in Berührung mit der Glasfläche drückt, und mit einer die Schneideinrichtung mit
der Einrichtung zur Ausübung der Belastungskraft Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem
in Verbindung bringenden Verbindungseinrichtung, 30 Oberbegriff des Anspruchs 1.
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsein- In herkömmlicher Weise wird zum Schneiden oder
richtung (21, 22, 24) zwei Teile (22,24) aufweist, die Ritzen eines Bandes oder einer Scheibe aus Glas eine
den Block (23) aus elastischem Material spannungs- Schneideinrichtung verwendet, die ein Schneidwerkfrei zwischen sich belasten. zeug, z. B. ein Rad, trägt, wobei die Schneideinrichtung
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 35 an einem Mechanismus befestigt ist, der die Schneideingekennzeichnet, daß der Block (23) aus elastischem richtung in Richtung auf das zu schneidende Glas und
Material einen Verlustfaktor von mindestens 03 be- von diesem hinweg bewegt. Eine in der GB-PS13 23 097
sitzt beschriebene Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Anspruchs 1 enthält einen doppelt wirkenden Pneumadadurch gekennzeichnet, daß der Block (23) aus ela- 40 tikzylinder und -kolben, wobei die Kolbenstange mit der
stischem Material hohl ist. Schneideinrichtung verbunden und so angeordnet ist,
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daß die Schneideinrichtung in Richtung auf das Glas
dadurch gekennzeichnet, daß der Block (23) aus ela- oder von diesem hinweg bewegt wird.
stischem Material aus Butyl-Kautschuk oder aus Po- Wenn Schnittgeschwindigkeiten von 2 m/s oder dar-
lyacrylsäureester besteht. 45 unter verwendet werden, liefern herkömmliche
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Schneideinrichtungen und deren Betätigungsmechanisdadurch gekennzeichnet, daß der Block (23) aus ela- men gute Ergebnisse. Dagegen können Schwierigkeiten
stischem Material in zusammengepreßtem Zustand auftreten, wenn die Schnittgeschwindigkeiten wesentgehalten und dadurch vorgespannt ist. lieh über 2 m/s erhöht werden. Eine der auftretenden
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, 50 Schwierigkeiten liegt darin, das Schneidwerkzeug in Bedadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrich- rührung mit der Glasfläche zu halten. Mit zunehmender
tung zur Bewegung der Schneideinrichtung (11) zur Schnittgeschwindigkeit ist es erforderlich, das Schneid-Glasfläche (16) hin und von dieser weg einen dop- werkzeug mit einer größeren Geschwindigkeit in Bepeltwirkenden Pneumatikkolben und -zylinder (12) rührung mit dem Glas zu bringen, was voraussetzt, daß
enthält 55 größere Kräfte am Schneidwerkzeug angreifen, wenn
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, es in Berührung mit dem Glas gebracht wird. Wenn das
dadurch gekennzeichnet, daß der Block (23) aus ela- Schneidwerkzeug mit dem Glas in Berührung kommt,
stischem Material zwischen zwei Armen (£2,24) zu- übt das Glas eine Reaktionskraft auf das Schneidwerksammengepreßt ist, aie schwenkbar miteinander zeug aus, die das Werkzeug veranlaßt, nach dem Aufverbunden sind, wobei einer der Arme (23!) mit dem ao treffen vom Glas zurückzuprallen. Dies ist insbesondere
Schneidwerkzeug (15) und der andere Arm (24) mit der Fall, wenn Glasscheiben mit einem Schneidrad geder Einrichtung (12) zur Ausübung einer Schneidbe- ritzt werden, wobei beträchtliche Kräfte erforderlich
lastung verbunden ist, und durch eine Einsteilein- sind. Die Kraft, die das Rad in zwangsweise Berührung
richtung (26) der Abstand der Arme (25!, 24) und mit der Glasscheibe bringt, wird als Schneidbelastung
somit der Kompressionszustand des Blocks (23) aus ω bezeichnet. Wenn das Werkzeug in Berührung mil der
elastischem Material veränderbar ist. Glasfläche gebracht wird, kann die Reaktionskraft vom
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Glas und von der Auflage desselben die Schneidbelazeichnet, daß eine Leerlaufverbindung (54, 55) zwi- stung wesentlich reduzieren, so daß das Werkzeug die
Applications Claiming Priority (1)
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GB3362277 | 1977-08-10 |
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DE2834672C2 true DE2834672C2 (de) | 1985-01-31 |
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