DE2834299A1 - Kugelumlauf-spindelantrieb - Google Patents
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing, H. Veickmann, Dipl.-Phys. Dr. E. Fincke
Dipl.-Ing. F. A/
Dr. Ing. H. LisKA
Dr. Ing. H. LisKA
-4. Aug. 1978
ENRT - 8000 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860820 MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
Deutsche Star Kugelhalter GmbH
Ernst-Sachs-Straße 90
8720 Schweinfurt
Ernst-Sachs-Straße 90
8720 Schweinfurt
Kugelumlauf-Spindelantri eb
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 28 05 141.4-12)
03 00 0 7/0378
Die Erfindung betrifft einen Kugelumlauf-Spindelantrieb, umfassend eine mit einem Außengewinde versehene Spindel,
eine mit einem Innengewinde gleicher Steigung versehene Spindelmutter, in den durch Innengewinde und Außengewinde
gebildeten Kugelkanälen angeordnete Kugeln zur Übertragung von Axialkräften zwischen Spindel und Spindelmutter, weiterumfassend
Rücklaufeinrichtungen zur Rückführung der Kugeln vom Auslauf der Kugelkanäle zum Einlauf derselben, wobei
die Spindelmutter mindestens einen sie in Umfangsrichtung
unterteilenden, von den Innengewindegängen überlaufenen Schlitz aufweist, der eine Durchmesservariation der Spindelmutter
gestattet, und wobei die Gewindegänge von Spindel und Spindelmutter mit solcher Plankenform ausgebildet
sind, daß die Kugeln mit jeweils zwei Berührungspunkten an den Gewindegängen anliegen.
Bei einem Kugelumlauf-Spindelantrieb der genannten Art kann der Durchmesser der Spindelmutter soweit verengt werden, bis
zwischen Spindel und Spindelmutter kein radiales und damit kein axiales Spiel mehr auftritt. Darüber hinaus kann durch
eine weitere Einengung der Spindelmutter auch eine beliebige Vorspannung zwischen Spindelmutter, den Kugeln sowie
der Spindel erzeugt werden, so daß auch bei hohen vom Spindelantrieb zu übertragenden Lasten, bei denen die einzelnen
Elemente des Spindelantriebs einer gewissen Verformung unterliegen, noch eine Spielfreiheit gewährleistet ist.
Es ist bereits ein Spindelantrieb bekannt, bei welchem die Spindelmutter entsprechend dem Gattungsbegriff durch eine
in einer Längsebene liegende Teilfuge geteilt ist (US-PS 888 619). Diese Teilung erfolgte aus bearbeitungstechnischen
Gründen, um beispielsweise den Rückführungskanal 11
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(siehe Pig. 2) bearbeiten zu können. Die beiden Hälften der Spindelmutter werden jedoch zur Montage des Spindelantriebs
völlig spielfrei zusammengefügt, so daß s ich kein Schlitz im Sinne des Gattungsbegriffes der vorliegenden Erfindung
und damit auch keine Stoßprobleme beim Überlaufen der Kugeln über die Teilfuge ergeben.
Bei einem anderen bekannten Spindelantrieb der gattungsgemäßen Art ist die Spindelmutter ebenfalls in einer Längsebene
geteilt, wobei die beiden sich ergebenden Hälften über einen außerhalb der Gewindebohrung liegenden elastischen
Steg verbunden bleiben (US-PS 2 694 942). Der
Schlitz, der von allen Gewindegängen der Spindelmutter je zweimal an diametral gegenüberliegenden Seiten überlaufen
wird, ist verhältnismäßig breit gehalten. Dadurch kann die Spindelmutter durch geeignete Mittel soweit verengt werden,
daß die Innengewindegänge eine elliptische Form annehmen (Sp. 1, Z. 65 ff). Dabei entsteht im Bereich der kleinen
Achse dieser Ellipse Spielfreiheit zwischen den Kugeln und den Gewindegängen von Spindel und Spindelmutter, während im
Bereich der großen Achse der Ellipse die Kugeln in Umfangsrichtung
und damit auch in axialer Richtung ein deutliches Spiel aufweisen, d.-h. also keine Kräfte übertragen. Zweck
dieser Maßnahme ist, durch Anordnung des Einlaufs und des
Auslaufs für die Rückführung im nichttragenden Bereich der · Spindelmutter einen stoßfreien Übertritt der Kugeln in
oder aus dem Rücklaufkanal zu erreichen. Da die Schlitze ebenfalls im nichttragenden Bereich der Spindelmutter
angeordnet sind, ergeben sich trotz der großen Schlitzbreite auch dort keine Stoßprobleme. Ein wesentlicher Nachteil
der bekannten Lösung ist jedoch, daß nur ein Teil der Kugeln zur Übertragung der Kräfte zwischen Spindel und
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— O —
Spindelmutter herangezogen wird, so daß sich erheblich höhere Flächenpressungen und damit höherer Verschleiß, oder bei
vorgegebener Flächenpressung größere Abmessungen für den Spindelantrieb, insbesondere die Spindelmutter, ergeben.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kugelumlauf-Spindelantrieb
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei welchem ein stoßfreier Übertritt der Kugeln
über den oder die Schlitze auch unter Last erreicht wird, ohne daß durch unvollständige Ausnutzung der Kugeln erhöhte
Flächenpressungen auftreten bzw. größere Bauabmessungen in Kauf genommen werden müssen.
Eine erste Lösung für diese neue Aufgabe ist bereits in der nicht vorveröffentlichten Hauptanmeldung P 28 05 141.4-12 der
Anmelderin vorgeschlagen.
Als Alternative zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß die Kugelkanäle in an sich bei nichtgeschlitzten Spindelmuttern schon bekannter V/eise auf ihrem
ganzen Umfang, insbesondere auch im Bereich des oder der Schlitze, voll tragend ausgebildet sind, wobei der oder die
Schlitze eine Breite von höchstens 15$ des Kugeldurchmessers,
vorzugsweise höchstens 10$ des Kugeldurchmessers aufweisen.
Es hat sich gezeigt, daß bei Beachtung der angegebenen, erfindungsgemäßen
Abmessungsverhältnisse praktisch keinerlei spürbare und auf die Bearbeitungsgenauigkeit sich auswirkende
Stoßeffekte beim Übertritt der Kugeln über die Schlitze mehr auftreten, auch wenn die Kugeln unter Belastung
stehen. Die Ablaufkante sowie die aufnehmende Kante des Schlitzes sind im Verhältnis zum Kugeldurchmesser dann
immer nur gerade soweit voneinander entfernt, daß die Kugel ihre stetige Laufbahn praktisch nicht verläßt und nicht
außer Kontakt mit dem Außengewinde der Spindel kommt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird der Kugeldurchmesser
auch in ein bestimmtes Verhältnis zum Spindeldurchmesser gesetzt, wobei der Kugeldurchmesser höchstens
etwa 20$ des Spindeldurchmessers, vorzugsweise höchstens
etwa 15% des Spindeldurchmessers beträgt. Auf diese Weise
steht die Schlitzbreite liber den Kugeldurchmesser in einem bestimmten Verhältnis zum Spindeldurchmesser und damit zum
Krümmungsradius der Kugellaufbahn. Es hat sich gezeigt, daß das sich ergebende Verhältnis von Schlitzbreite zu Spindeldurchmesser
bei höchstens etwa 3$, vorzugsweise bei höchstens
etwa 1,5% praktisch vollkommene Stoßfreiheit ergibt.
Für die gegenseitigen Verhältnisse von Spindeldurchmesser,
Kugeldurchmesser und Schlitzbreite werden erfindungsgemäß
folgende Werte beispielhaft vorgeschlagen:
Spindeldurehm. | mm | bis | 20 | Kugeidurchm | • | max | 3 | Schlitzbreite | mm | |
bis | 30 | mm | 4 | vorz. max. | ||||||
bis | 50 | max. vorz. | 6 | max. | .0,3 | |||||
1, | 20 | bis | 80 | 4 | 8 | 0,5 | 0,4 | |||
2. | über | 30 | bis | 130 | 5 | O | 0,6 | 0,6 | ||
3. | über | 50 | 8 | 0,9 | 0,8 | |||||
4. | über | 80 | 10 | 1,2 | 1,0 | |||||
5. | über | 13 1 | 1,5 | |||||||
liegt beispielsweise ein Kugelumlauf-Spindelantrieb mit einem Spindeldurchmesser von 20 mm, einem Kugeldurchmesser von 3 mm
(15% vom Spindeldurchmesser-) und einer Schlitzbreite von 0,3
mm (10% vom Kugeldurchmesser bzw. 1,5% vom Spindeldurchmesser)
vor, so beträgt die maximal mögliche Eintauchtiefe der Kugeln
in den Schlitz nur 0,007 mm, womit ein praktisch stoßfreier Übergang erzielt wird. Durch Spieleinstellung auf Spielfreiheit
bzw. Vorspannung verringern sich Spaltbreite und somit auch die"Eintauchtiefe gegenüber den vorgenannten Werten
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erheblich. Bei einer Spaltbreite von 0,2 mm bzw. 0,1 mm beträgt
die Eintauchtiefe nur noch 0,003 min bzw. 0,001 mm.
Derart schmale Schlitze, insbesondere unter 1mm Breite, lassen sich mit den herkömmlichen spanabhebenden Verfahren, wie Trennschleifen,
Sägen bzw. Fräsen, bei diesen Querschnittsverhältnissen häufig nicht mehr herstellen. Als geeignete Verfahren
werden z.B. Drahterodieren oder Bearbeitung mittels laserstrahlen oder Elektronen-Strahlen empfohlen. Insoweit, als
hier von Spindeldurchmesser die Rede ist, ist der Spindelaußendurchmesser gemeint.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Pig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Kugelumlauf-Spindelantrieb;
Pig. 2 einen Querschnitt gemäß der linie II-II in
Pig. 1;
Pig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt aus Pig. 2 im Bereich des Schlitzes
der Spindelmutter;
Pig. 4 einen durch die Gewindegänge von Spindel und Spindelmutter gebildeten Kugelkanal im
Querschnitt;
Pig. 5 in schematischer Darstellung eine mehrfach geschlitzte Spindelmutter im Querschnitt.
Der in den Pig. 1 und 2 dargestellte Kugelumlauf-Spindelantrieb
umfaßt eine mit einem Außengewinde 2 versehene Spindel 4-, eine mit einem Innengewinde 6 versehene Spindelmutter
8, in den durch Außengewinde 2 und Innengewinde 6 gebildeten Kugelkanälen 10 angeordnete Kugeln 12 zur Übertragung
von Axialkräften zwischen Spindel und Spindelmutter
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eine die Spindelmutter umgebende Spannhülse 14 sowie jeweils am breiteren sowie engeren Ende der Spannhülse 14
einschraubbare Schraubringe 16, 18 zur axialen Fixierung dec Spindelmutter 8 in der Spannhülse 14.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist die Spindelmutter 8
wenigstens einmal in Längsrichtung geschlitzt. Der Schlitz 20 erlaubt eine Variation des Innendurchmessers der Spindelmutter
und damit in bekannter Weise eine Einstellung des radialen und axialen Spiels zwischen Spindel und Spindelmutter.
Die Mittel zum mehr oder weniger starken Einengen der Spindelmutter 8 können beliebig gestaltet sein. Fig. 1
läßt erkennen, daß die Spindelmutter 8 eine konische Außenmantelfläche, die Spannhülse 14 eine dazu komplementäre
konische Innenmantelfläche aufweisen. Durch mehr oder weniger starkes Hineindrücken der Spindelmutter 8 in die Spannhülse
kann der Spindelmutter-Durchmesser sehr fein variiert werden. Die Schraubringe 16, 18 dienen zum Einstellen
und Fixieren der axialen Lage der Spindelmutter 8 in der Spannhülse 14. Fig. 2 läßt erkennen, daß der Rücklaufkanal
22 für die Kugeln ebenfalls im Bereich des Schlitzes 20 angeordnet ist.
Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, weist der. Schlitz 20 eine
geringe Breite auf, und zwar im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel nicht mehr als 10$ des Kugeldurchmessers.
Auf diese Weise sind die Ablaufkante 24 sowie die aufnehmende
Kante 2.6 des Schlitzes 20 (bei einer Laufrichtung der Kugel
12 entsprechend dem Pfeil 28) immer nur gerade soweit voneinander entfernt, daß die Kugel ihre stetige Laufbahn
praktisch nicht verläßt und nicht außer Kontakt mit dem Außengewinde der Spindel sowie dem Innengewinde der Spindel-
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mutter kommt.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen durch das Außengewinde 2 der Spindel sowie das Innengwinde 6 der Spindelmutter
gebildeten Kugelkanal 10. Es ist erkennbar, daß die Kugel 12 auf den durch die Gewindegänge von Spindel
und Spindelmutter gebildeten Laufbahnen jeweils mit zwei Punkten 30, 32 aufliegt. Bei einer spielfrei eingestellten
Spindelmutter 8 kann die Kugel demnach Kräfte in beiden Richtungen übertragen, so daß auch ein Umkehrspiel vollkommen
ausgeschaltet ist.
In der einfachsten Ausgestaltung der Erfindung weist die Spindelmutter einen Schlitz auf, d.h. die Spindelhülse ist
entlang einer Mantellinie geteilt, im übrigen aber einstückig. Es sind andere Ausführungen denkbar, in denen die Spindelmutter
zweifach geschlitzt und damit zweigeteilt ist. Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in welchem die Spindelmutter
36 durch vier Schlitze 38 in vier Teilstücke 4-0
geteilt ist. Eine Erhöhung der Anzahl der Schlitze gewährleistet eine bessere Rundheit bei verschiedenen Einengungszuständen.
Bei Beachtung der erfindungsgemäßen Schlitzbreiten von höchstens 15$* vorzugsweise jedoch weniger als
10$ des Kugeldurchmessers ist auch bei mehrfach geschlitzten
Spindelmuttern weitgehende Stoßfreiheit beim Abrollen der Kugeln über diese Schlitze gewährleistet.
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Claims (5)
1. Kugelumlauf-Spindelantrieb, umfassend eine mit einem Außengewinde versehene Spindel, eine mit einem Innengewinde
gleicher Steigung versehene Spindelmutter, in den durch Innengewinde und Außengewinde gebildeten Kugelkanälen
angeordnete Kugeln zur Übertragung von Axialkräften zwischen Spindel und Spindelmutter, weiter umfassend
Rücklaufeinrichtungen zur Rückführung der Kugeln vom Auslauf der Kugelkanäle zum Einlauf derselben,
wobei die Spindelmutter mindestens einen sie in Umfangsrichtung unterteilenden, von den Innengewindegängen
überlaufenen Schlitz aufweist, der eine Durchmesservariation der Spindelmutter gestattet, und wobei die
Gewindegänge von Spindel und Spindelmutter mit solcher Plankenform ausgebildet sind, daß die Kugeln mit jeweils
zwei Berührungspunkten an den Gewindegängen anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelkanäle (10) auf
ihrem ganzen Umfang, insbesondere auch im Bereich des oder der Schlitze (20, 38) voll tragend ausgebildet
sind, wobei der oder die Schlitze (20, 38) eine Breite
von höchstens 15$ des Durchmessers der Kugeln (12),
vorzugsweise höchstens 10$ des Kugeldurchmessers aufweisen.
2. Kugeliamlauf-Spindelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Kugeln (12) höchstens etwa 20$ des Durchmessers der Spindel (4)
vorzugsweise höchstens etwa 15 % des Spindeldurchmessers
beträgt, so daß die Breite der Schlitze (20, 38) über den Kugeldurchmesser in einem bestimmten Verhältnis
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zum Spindeldurchmesser steht, nämlich höchstens etwa
3% des Spindeldurchmessers, vorzugsweise höchstens etwa 1,5 $>
des Spindeldurchmessers beträgt (Spindeldurchmesser
= Spindelaußendurchmesser'),.
3. Kugelumlauf-Spindelantrieb nach einem der Ansprüche
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Spindel (4) der Durchmesser der Kugeln (12) und die
Breite des oder der Schlitze (20, 38) in folgenden Verhältnissen zueinander stehen:
5. über 80 bis 130 13 10 1,5 1,0
4· Kugelumlauf-Spindelantrieb nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (20, 38) unterhalb einer Breite von etwa 1 mm, insbesondere
durch Drahterodieren, mittels Laser-Strahlen oder mittels Elektronen-Strahlen hergestellt werden.
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