DE2834158C3

DE2834158C3 - Prismenfernrohr mit Bildstabilisierung

Info

Publication number: DE2834158C3
Application number: DE2834158A
Authority: DE
Inventors: Adolf 7080 Aalen Weyrauch
Original assignee: Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1978-08-04
Filing date: 1978-08-04
Publication date: 1981-03-12
Also published as: DE2834158A1; EP0016137B1; WO1980000377A1; EP0016137A1; ATE4614T1; DE2834158B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernrohr mit kardanisch gelagertem I 'Tikehrprismensystem, bei dem der Lagerdrehpunkt von der Objektiv- und Okularebene gleichen Abstand hat und zwei Fernrohre zu einem binokularen Gerät verbunden sind.

Die optische Leistungsfähigkeit /on Fernrohren wird durch Vibrationen, die während der Benutzung des Fernrohres auftreten, stark beeinträchtigt. Die Beeinträchtigung macht sich umso stärker bemerkbar, je höher die Vergrößerung des Fernrohres ist und führt ium Zittern des Bildes in der Bildebene des Fernrohres.

In der DE-PS 3 18 227 wird eine Vorrichtung zum Ausgleich von Erschütterungen von Ferngläsern belchrieben, bei dem ein optisches System bei schnellen Drehbewegungen des Gehäuses Relativbewegungen zu den anderen optischen Systemen ausführt. Diese Schrift tnthält einen Hinweis, daß mit der beschriebenen Vorrichtung auch zwei Fernrohre zu einem binokularen Fernrohr verbunden sein können, bei dem die Drehpunkte der Lager für die Umkehrprismensysteme die beiden Normalen zu den nicht zusammenfallenden Optischen Achsen halbieren und bei dem die beiden Umkehrprismensysteme über ihre Träger verbunden lind. Nachteilig bei diesen Fernrohren ist, daß sie einen trheblichen mechanischen Aufwand erfordern und in binokularer Ausführung sehr voluminös sind.

In der DEOS 24 19 532 wird eine Bild-Stabilisierungsvorrichtung offenbart, bei der ein Bildumkehrpris- «ia kardanisch so gelagert ist, daß der Drehpunkt von der Objektivhauptebene und der Okularhauptebene gleichen Abstand hat.

Das gleiche trifft zu für das in der DE-AS 23 53 101 beschriebene Fernrohr mit Bildstabilisierung. Bei diesen Fernrohren mit Bildstabilisierung ist es aus räumlichen Gründen nicht möglich, das Fernrohr in einer gebrauchsgünstigen Gestaltung binokular auszuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine räumliche Anordnung für die Lagerung des Umkehrprismensystems eines Fernrohres anzugeben, die es gestattet, mit geringem Aufwand auch bei einem binokularen Fernrohr eine Bildstabilisierung zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umkehrprismensysteme beider Fernrohre an einem in zwei Richtungen drehbar gelagerten, symmetrischen Doppelträger befestigt sind, der über eine Achse mit einem gehäusefesten, unbeweglichen Träger verbunden ist und der für beide Umkehrprismensysteme einen gemeinsamen Lagerdrehpunkt aufweist

Vorteilhafterweise sind für den beweglichen Doppelträger Mittel zur Ausübung einer Rückstellkraft und ein Gegengewicht zur Gleichgewichtseinstellung vorgesehea
Zur Einstellung des Augenabstandes des Benutzers

I^ können vor den Okularen angeordnete, drehbare rhombische Prismensysteme vorgesehen seia

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit einem vertretbaren Kostenaufwand und mit annehmbarer räumlicher Ausdehnung ein binokulares Femrohr mit Bildstabiüsierung gebaut werden kana Das Doppelfernrohr ist leicht ausführbar, da es für das Trägersystem nur ein kardanisches Lager erfordert

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

die Fig. ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen binokularen Fernrohres in perspektivischer Darstellung.

Mit 1, Γ sind die Objektive, mit 2,2' die Okulare und mit 3, 3' die Umkehrprismensysteme des dargestellten binokularen Fernrohres bezeichnet Die durch die Objektive definierten optischen Achsen tragen die Bezeichnung 4,4' und die durch die Umkehrprismensysterne 3, 3' definierten optischen Achsen die Bezeichnung 5, 5'. Die durch die Okulare definierten Achsen tragen die Bezeichnung 5a, 5a'.

Der Prismenträger 6 ist bew-..plich und in zwei Richtungen drehbar gelagert; seine Lagerstellen 7 und 8 und die Achse 17 sind in der Abbildung sichtbar. Mit 9 ist ein gehäusefester, unbeweglicher Träger bezeichnet. Die Befestigung des Trägers 9 am Gehäuse ist in der Darstellung nicht gezeichnet Sie kann beispielsweise über eine Schraubverbindung erfolgen, in Richtung der Y- und Z-Achse ist der Prismenträger 6 vom Fernrohrgehäuse entkoppelt. Da er in diesen Richtungen drehbar gelagert ist, kann er räumlich fest in Bezug auf eine bestimmte Ausrichtung stehen bleiben, wenn das Fernrohr sich um die Y- oder Z-Achse infolge einer Vibration bewegt. Die Rückstellfeder 10 bewirkt die rasche Kompensation der infolge Vibration des Fernrohrs erfolgten Auslenkung des Trägers 6. Eine genaue Gleichgewichtseinstellung des Trägersystems ist durch das Gegengewicht 11 möglich. Die rhombischen

^v> Prismen 12, 12' sind zur Einstellung der Pupillendistanz des Benutzers durch Änderung des Okularabstandes in Richtung 13,13' drehbar.

Das gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung weist eine einfache mechanische Ixisung der Bildslabili

^M) sierung bei binokularen Fernrohren auf, die nur eine, beiden Umkehrprismensystemen gemeinsame, Lagerstelle erfordert. Allerdings läßt diese Ausführungsform Stabilisierungsfehler höherer Ordnung zu, die jedoch für den normalen Gebrauch vernachlässigt werden können.

^r> Die Richtwirkung wird durch eine Blattfeder und die Dämpfung der Bewegung durch ein in luftgedämpftes Gegengewicht ausgeübt. Für die Lösung der Aufgabe ist es auch möglich, andere aus dem Stand der Technik

bekannte Mittel für die Richtwirkung und die Dämpfung zu verwenden. So können beispielsweise zur Richtwirkung Schrauben- oder Spiralfedern, oder ein Regelkreis mit Stellungsindikatoren und einem elektromagnetischen Stellglied verwendet werden und zur Dämpfung der Bewegung viskose Flüssigkeiten oder eine Wirbelstromanordnung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fernrohr mit kardanisch gelagertem Umkehrprismensystem, bei dem der Lagerdrehpunkt von der Objektiv- und Okularebene gleichen Abstand hat und zwei Fernrohre zu einem binokularen Gerät verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrprismensysteme (3, 3') beider Fernrohre an einem in zwei Richtungen (Y, Z) drehbar gelagerten, symmetrischen Doppelträger (6) befestigt sind, der über eine Achse (17) mit einem gehäusefesten, unbeweglichen Träger (9) verbunden ist und der für beide Umkehrprismensysteme (3, 3') einen gemeinsamen Lagerdrehpunkt (8) aufweist.

2. Fernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den beweglichen Doppelträger (6) Mittel zur Ausübung einer Rückstellkraft und ein Gegengewicht zur Gleichgewichtseinstellung vorgesehen sinn.

3. Fernrohr nach Ansprach 1, dadurch gckcnnzeichnet, daß zur Einstellung des Augenabstandes des Benutzers vor den Okularen (2,2') angeordnete, drehbare rhombische Prismensysteme (12, 12') vorgesehen sind.