DE283292C

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Publication number: DE283292C
Application number: DENDAT283292D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 59 b. GRUPPE

in KRISTIANIA.

Wellendichtung für Kreiselpumpen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1914 ab.

Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, die. besonders für solche Flüssigkeiten bestimmt ist, welche gewöhnliche Packungen angreifen und zerstören (heiße Säuren usw.).

Bei der Pumpe gemäß der Erfindung ist anstatt der Stopfbuchse eine Dichtung vorgesehen, die beim Stillstand der Pumpe aus einer ringförmigen Dichtungsfläche des Gehäuses gebildet wird, gegen die durch den Druck der Flüssigkeit eine entsprechende Dichtungsfläche des achsial verschiebbaren Laufrades gepreßt wird. Im Betrieb wird die Dichtung in an und für sich bekannter Weise durch Schaufeln o. dgl. in einem scheibenförmigen Raum zwischen Laufrad und Gehäuse gebildet.

Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch eine Pumpe nach der Erfindung.

Das Laufrad 1 ist an der einen Seite mit einem Anschlag 2 ausgerüstet, der einem entsprechenden Sitz in der Pumpenwand 5 gegenüberliegt.

Das Laufrad, das sich während des Betriebes gegebenenfalls durch Regelung des achsialen Druckes mittels eines Drosselventils im Zuführungsrohr frei eingestellt hat, wird durch den Flüssigkeitsdruck gegen den Dichtungssitz gepreßt, sobald die Pumpe abgestellt wird. Ein etwaiger Verlust vor Eintritt der Dichtung kann durch die gezeichnete Sammelvorrichtung 3 mit Leckablauf unschädlich gemacht werden. Der Lecksammler 3 wird vorteilhaft als ein Schirm von solcher Form ausgeführt, daß ein etwaiger Leckstrahl vom Schirm zurückgeworfen wird.

Um die Flüssigkeit im Betrieb, wenn die Dichtungsflächen nicht anliegen, zu verhindern, durch den Spalt 4 zwischen dem Laufrad ι und dem Gehäuse 5 herauszuströmen, ist die Wand des Laufrades 1, die diesen -4° Spalt begrenzt, in bekannter Weise mit Schaufeln 6 versehen, die radial gerichtet oder spiralförmig angeordnet sein können. Durch diese Schaufeln wird die Flüssigkeit in Drehung versetzt und infolge der Fliehkraftwirkung verhindert, nach innen gegen den Austrittsspalt 4 hin zu strömen.

In dieser Weise vermeidet man sowohl in der Ruhelage wie im Betriebe die Verwendung von Packungen zum Abdichten zwischen dem umlaufenden und dem ruhenden Teil.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Wellendichtung für Kreiselpumpen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dich-

tungsfläche an dem achsial verschiebbaren Laufrade angeordnet ist, welche beim Stillstand der Pumpe gegen eine Dichtungsfläche des Gehäuses durch den Flüssigkeitsdruck gepreßt wird, \vährend die Dichtung im Betrieb in bekannter Weise durch Schaufeln (o. dgl.) bewirkt wird, welche sich in dem Räume zwischen Laufrad und Gehäuse befinden.
2. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Dichtungssitz ein mit Ablauf versehener Schirm angebracht ist, welcher Leckflüssigkeit zurückwirft und ablaufen läßt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.