DE2832614C2 - Verbindungsstück für Rohrleitungen - Google Patents
Verbindungsstück für RohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbindungsstück gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Verbindungsstück ist aus der DE-AS !9 25 280 bekannt. Bei der bekannten Lösung ist an den
beiden Enden des Verbindungsstücks je eine um dasselbe herumgeführte kreisförmige Rille vorgesehen,
fei welcher ein schlauchförmiger endloser und expandierbarer
Dichtring einlegbar ist. Die Arretierung des Dichtringes in der kreisförmigen Rille erfolgt jeweils
zwischen einem ihrtenliegenden Wulst und einem äußeren Haltering, der mittels Schrauben am Verbirg
dungsstück befestigbar ist. Unabhängig von der relativ
aufwendigen Konstruktion sind bei der bekannten Lösung das Einsetzen und die Arretierung des flexiblen
Dichtringes äußerst aufwendig.
Aus der US-PS 23 06 i60 ist es an sich bekannt, daß
von einem hohlen elastischen Dichtring ringförmige Flansche nach außen abstehen, die an der Innenfläche
des zugeordneten Rohrstücks angreifen und beim Expandieren des Dichtrings in innige Berührung mit
dieser Innenfläche bringbar sind. Dadurch wird erreicht, daß auch im unexpandierten Zustand des Dichtrings
eine gewisse Abdichtung zwischen den ineinandergeschobenen Rohrstücken gewährleistet ist, wobei die
Flansche bei in der Rohrleitung eingeschobenem
ίο Verbindungsstück praktisch nicht umgebogen sind. Im
übrigen wird bei der bekannten Ausführung die Abdichtung und insbesondere die gegenseitige Distanzhaltung
zwischen den beiden ineinandergesteckten Rohrteilen im wesentlichen nur durch das in den
Hohlraum des Dichtrings eingeführte Druckmedium sichergestellt. Eine zusätzliche gegenseitige Abstützung
zwischen den ineinandergesteckten Rohrteilen ist nicht vorgesehen mit der Folge, daß sich bei hohen
Druckschwankungen des durch die Rohre strömenden Mediums radial gerichtete Relativschwingungen zwischen
den ineinandergesteckten Rohrteilen bzw. Rohren nicht vermeiden lassen. Aus diesem Grunde ist auch
der radiale Abstand zwischen den ineinandergesteckten Rohrteilen relativ groß bemessen, wie z. B. die Fig. 1 und
2 der US-PS 23 06 160 deutlich erkennen lassen.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verbindungsstück der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art zu schaffen, das sich durch
verbesserte Dichtwirkung und erhöhte Zentrierfähigkeit unter Vermeidung von Metall/Metallberührung
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung liegen die an den Dichtring angeformten Flansche unter Herstellung
einer ziemlich zufriedenstellenden Abdichtung an den Innenflächen der zu verbindenden Rohrstücke an und
zwar auch dann, wenn noch Kein Strömungsmittel in den Dichiring eingeleitet worden ist. Die in den zu
verbindenden Rohrleitungen bzw. -stücken jeweils am innersten liegenden Flansche des Dichtringes legen sich
beim Einschieben des Verbindungsstücks in die offenen Enden der zu verbindenden Rohrleitungen bzw. -stücke
in die an den Verbindungsstücken angeordneten seichteren Ausnehmungen um, wodurch eine Metall-Metall-Berührung
zwischen Rohrleitung und Verbindungsstück vermieden und zugleich eine Zentrierung
bzw. Ausrichtung der zu verbindenden Rohrleitungen hergestellt wird. Durch diese Maßnahme läßt sich auch
der Einbauraum für den Dichtring auf ein Minimum leduzieren.
Vorzugsweise sind die Flansche gegenüber dem Dichtrinj! asymmetrisch angeordnet, so daß sich das
Vorderende des Dichtringes beim Einleiten des Strömungsmittels stärker ausdehnen kann als der übrige
Bereich und dabei die Flansche relativ zum Verbindungsstück axial verschoben werden. Diese Maßnahme
erhöht die Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Lösung ganz erheblich.
Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausbildung Weist die sichtere Ausnehmung zur Aufnahme des am
äußersten liegenden Flansches art dem der Ausnehmung zur Aufnahme des Dichtelements abgekehrten axialen
Ende eine schräge Schulter auf, wobei bei axialer Verschiebung des am äußersten liegenden Flansches
dieser in Anlage an die schräge Schulter bringbar und
gegen die Innenfläche der Rohrleitung preßbar ist
Nachstehend werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Verbindungsstück gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
F i g. 2 das Verbindungsstück gemäß F i g. 1 in Seitenansicht und in seinem in zwei Rohrleitungsstükken
eingesetzten Zustand,
Fig.3 einen Teil eines Verbindungsstücks mit Dichtelement '.m Schnitt,
Fig.4 eine Detail-Schnittansicht der Konstruktion
gemäß F i g. 3,
Fig.5 und 6 der Fig.4 ähnelnde Ansichten, welche
jedoch das Dichtelement im Verlauf seiner Expansion zeigen, und
F i g. 7 ein Knieverbindungsstück mit Merkmalen der vorliegenden Erfindung in Seitenansicht
Das in den F i g. 1 bis 6 dargestellte Verbindungsstück
40 dient zur Verbindung von zwei Rohrleitungsstücken 11 und 12. Das Verbindungsstück 40 ist als Muffe mit
kreisförmigem Querschnitt ausgebildet die zwei nach innen abgewinkelte oder auch abgerundete Endflansche
43, 44, an diese anschließend zwei Ringausnehmungen bzw. -nuten 45,46 und an diese — an den von den Enden
des Verbindungsstücks 40 abgewandten Seiten — wiederum anschließende flachere bzw. seichtere Ringausnehmungen
41,42 aufweist
In jede Ringausnehmung 45, 46 ist ein Dichtelement 47 in Form eines hohlen Rings aus Gummi oder einem
flexiblen Kunststoff eingesetzt Jeder Dichtring ist mit einer Reihe von drei Flanschen 48 versehen, die gemäß
F i g. 1 radial nach außen ragen und eine Flanschreihe bilden, deren radiale Höhe vom vorderen Flansch 48,4
zum hinteren Flansch 48Chin fortlaufend zunimmt. Die
Flansche 48 besitzen eine gleichbleibende Dicke, wobei die Dicke des Flansches 48C aus noch später zu
erläuternden Gründen etwa das Doppelte der Tiefe der Ausnehmung 41 bzw. 42 beträgt Je ein Röhrchen 49 aus
einem vergleichsweise weichen Metall, wie Messing, erstreckt sich in jedem Dichtring hinein, wobei im
Verbindungsstück Vertiefungen 50, 51 zur Aufnahme der waagerecht verlaufenden Teile dieser beiden
Röhrchen 49 vorgesehen sind.
Die ringförmigen Dichtelemente 47 werden aus Stücken eines extrudierten Streifens geformt, um die
Ausnehmungen 45, 46 herumgesch'ungen und in ihrer Einbaulage festgeklebt Vor dem Verbinden der Enden
jedes Streifens wird ein Röhrchen 49 mit einem zum Beispiel ausgespreizten Ende durch die Innenwand des
betreffenden Dichtelements 47 hindurchgeführt; dies kann ohne weiteres in einer kurzen Entfernung vom
einen oder anderen Ende des betreffenden Streifens erfolgen. Das Streifenende ist in den F i g. 1 und 2 bei 53
angedeutet. Der Querschnitt des am Verbindungsstück angebrachten Dichtrings ist in F i g. 3 dargestellt.
Das Verbindungsstück 40 wird dann in die Enden der Rohrleitungsstücke 11 und 12 eingesetzt In dieser, in
den F i g. 2 und 4 dargestellter. Position liegen die Flansche 48 unter Herstellung einer ziemlich zufriedenstellenden
Abdichtung an den Innenflächen der Rohrstücke an. Ersichtlicherweise liegen die umgebogenen
Flansche 48/4 und 48fl in den zwischen den
Diehlringen und den Rohrstücken vorhandenen Zwischenräumen,
so daß sie auf Grund ihrer Eigenelastizität eine Abdichtung herstellen. Die Flansche 48CIegen sich
dabei in die Ausnehmungen 41, 42 um, wobei sie auf Grund ihrer Berührung mit letzteren sowie mit den
Rohrstücken das Verbindungsstück zur Vermeidung einer Metall-Metall-Berührung in der Rohrleitung
genau ausrichten bzw. zentrieren. Da die Ausnehmungen 41,42 nur eine Tiefe entsprechend der halben Dicke
der Flansche 48C besitzen, ragen letztere ersichtlicherweise über eine radiale Strecke entsprechend der Hälfte
ihrer Dicke über den Umfang des Verbindungsstücks 40 hinaus, während der Innendurchmesser der Rohrleitung
so bemessen ist daß die Rohrleitung über den betreffenden Dichtring hinweg aufschiebbar ist Zur
Vergrößerung der Dichtwirkung und zur Festlegung des Verbindungsstücks in seiner Einbauposition wird ein
Strömungsmittel, beispielsweise eine expandierende bzw. aufschäumende Polyurethanmasse, in die teilweise
zusammengedrückten Dichtelemente 47 eingeleitet wodurch letztere ausgedehnt werden, so daß die
Flansche 48 auf die in den F i g. 5 und 6 dargestellte Weise in feste Berührung mit dem Rohrleitungsstück
gedrückt werden. Die Außenenden der Röhrchen 49 werden dann z. B. mittels einer Zange zusammengequetscht,-jm
die in das Dichtelement eingeleitete Masse bis zum Aushärten einzuschließen, - orauf die Röhrchen
49 abgeschnitten oder herausgezogi-n werden können.
Ein Vergleich der F i g. 5 und 6 zeigt daß eine zusätzliche Wirkung des Einleitens des Strömungsmittels
darin besteht, daß eine Axialverlagerung des Verbindungsstücks 40 in die zu verbindenden Rohrleitungsstücke
hinein beim Expandieren der Dichtelemente hervorgerufen wird. Diese Verlagerung ist auf die
asymmetrische Anordnung der Flansche 48 am als Dichtring ausgebildeten Dichtelemuit sowie darauf
zurückzuführen, daß sich die von den Flanschen 48 abgewandte Seite des Dichtrings stärker ausdehnen
kann, so daß die Flansche 48 nicht nur zusammengedrückt, sondern auch unter Mitnahme des Rohrstücks
axial verschoben werden (Rohrstück 12 in Richtung des Pfeiles X in F i g. 6). Außerdem dehnt sich der Dichtring
47 an der Stelle 54 in Berührung mit dem Rohrstück 12 aus, wodurch eine vierte, die drei Flansche 48
unterstützende axiale Ringberührung entstellt. Eine weitere Wirkung der Axialverschiebung der Flansche
48Cbesteht darin, daß sie mit ihren Enden an schrägen
Sv.nultern 41/4. 42>l der seichteren Ausnehmungen 41
bzw. 42 angreifen; da aber die Länge der seichteren Ausnehmungen 41,, 42 für die vollständige Aufnahme
der Flansche 48Czu klein ist, werden letztere durch die
Schultern 4M, 42/4 fest an die Innenwände der Rohrstücke angedrückt, wodurch die Dichtwirkung
weiter verbessert und das Verbindungsstück 40 zwangsweise in den Rohrleitungsstücken arretiert wird.
Auf diese Weise wird die Notwendigkeit für zusätzliche Befestigungselemente, z. B. selbstschneidende (Blech)-Schrauben,
mit der entsprechenden Metall-Metall-Beführung
und einer möglichen Undichtigkeit vermieden. Da .!Κ: oben beschriebene Axialverschiebung ziemlich
erheblich ist, bietet sie den weiteren Vorteil, daß die Leitungsanlage u.uer Zugspannung geseut und dadurch
ein möglicher Durchhang der Leitungsabschnitse vermindert wird.
Auf Grund der erwähnten Eigenelastizität der Flansche 48 wirkt das Verbindungsstück 40 auch ohne
die Einleitung eines Strömungsmittels bzw. einer Expansionsmasse zufriedenstellend als Dichtung, falls
eine solche Einleitung vergessen ödeY Unvollständig
durchgeführt werden sollte.
F i g. 7 Veranschaulicht ein erfindungsgemäß ausgebildetes Verbindungsstück in Form eines 90°-Kniestücks
70. Im übrigen sind in Fi g. 7 die vorher beschriebenen
Teilen entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern
wie vorher bezeichnet.
Obgleich die Erfindung vorstehend in Verbindung mit Innenmuffenkupplungen beschrieben ist, ist sie auch auf
Außenmuffertkupptungen anwendbar oder z. B. in
Spitz-bzw. Konus'Kupplungen, T-Stückkupplungen,
Satlelverbindungen oder Endverschlüssen realisierbar.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verbindungsstück zum Einstecken in mindestens ein offenes Ende einer Rohrleitung mit einer
um seinen Endteil herum ausgebildeten Ausnehmung, in der ein Dichtungselement angeordnet ist,
das einen hohlen flexiblen Ring aufweist, in den ein Strömungsmittel etnleitbar ist und der zur dichten
Anlage an die innenfläche der Rohrleitung expandierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
sich von dem Ring (47) in an sich bekannter Weise eine Reihe axial im Abstand angeordneter ringförmiger
Flansche (48) erstreckt, die an der Innenseite der Rohrleitung (11, 12) anliegen, wobei bei in die
Rohrleitung (11, 12) eingeschobenem Verbindungsstück (40) die Flansche (48) umgebogen sind und
zumindest der in der Rohrleitung (11112) am innerste
liegende Flansch (48A) in einem Raum zwischen dem Ring (47) und der Rohrleitung (11,12) liegt, und daß
neben der Ausnehmung (45, 46) zur Aufnahme des Dichtungs-Hements eine seichtere Ausnehmung (41,
42) zur Aufnahme des in der Rohrleitung (11,12) am
äußersten liegenden Flansches (48CJ vorgesehen ist, deren Tiefe geringer als die Dicke des am äußersten
liegenden Flansches (48CJ ist, wobei dieser Flansch (48CJ als Abstandshalter zur berührungsfreien
Halterung des Verbindungsstücks (40) in der Rohrleitung (11,12) dient.
2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (48) gegenüber
dem Ring (47) asymmetrisch angeordnet sind, so daß sich das Vo. Jerende bzw. der in der Rohrleitung am
innersten liegende Pereich ies Ringes (47) beim Einleiten des Strdmungsmittels stärker ausdehnen
kann als der übrige Bereich ur i dabei die Flansche (48) relativ zum Verbindungsstück (40) axial
verschoben werden.
3. Verbindungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seichtere Ausnehmung
(41, 42) zur Aufnahme des am äußersten liegenden Flansches (48CJ an dem der erstgenannten
Ausnehmung (45, 46) zur Aufnahme des Dichtungselementes abgekehrten axialen Ende eine schräge
Schulter (41-4, 42A) aufweist, wobei bei axialer
Verschiebung des am äußersten liegenden Flansches (48CJ dieser in Anlage an der schrägen Schulter
(41A 42A) bringbar und gegen die Innenfläche der
Rohrleitung (U, 12) preßbar ist.
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