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Schalteinrichtung für ein Gerät zur elektrischen Betäubung
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eines Tieres
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung
für ein Gerät zur elektrischen Betäubung eines Tieres, bei welcher von einer Fühleinheit
mittels eines Fühlstroms der elektrische Widerstand zwischen zwei Elektroden ermittelt
wird und von einer Steuereinheit eine Betäubungsspannung an die Elektroden angelegt
wird,wenn der ermittelte Widerstand unter einem vorgegebenen Grenzwiderstand liegt.
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Eine derartige Schalteinrichtung ist aus der DE-PS 1 144 145 bekannt.
Bei diesem bekannten Gerät wird zwar die Betäubungsspannung in Abhängigkeit des
zwischen den Elektroden liegenden Widerstandes selbsttätig zugeschaltet, d. h. ohne
Betätigung eines Schalters, es besteht jedoch grundsätzlich die Gefahr, daß bei
einem Defekt innerhalb der Schalteinrichtung die Betäubungsspannung auch dann an
den Elektroden anliegt, wenn versehentlich die Elektroden von einer Bedienungsperson
berührt werden.
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Weiterhin hat sich bei dem bekannten Gerät zur elektrischen Betäubung
von Schlachttieren der Umstand als nachteilig erwiesen, daß die Elektroden verhältnismäßig
rasch verschmutzen.
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Durch die Verschmutzung wird der elektrische Ubergangswiderstand nicht
nur erhöht, sondern es liegen keine definierten und reproduzierbaren Widerstandsverhältnisse
mehr vor. Dadurch wird die Handhabung des Gerätes stark erschwert, weil insbesondere
eine erhöhte Kraftanstrengung beim Andrücken der Elektroden an den Tierkörper aufzuwenden
ist.
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Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine Schalteinrichtung
für ein Gerät zur elektrischen Betäubung eines Tieres der eingangs näher genannten
Art zu schaffen, bei welcher mit besonders hoher Sicherheit gewährleistet ist, daß
selbst bei einem Defekt innerhalb der elektrischen Schaltungsanordnung an den Elektroden
einer Betäubungszange keine gefährliche Betäubungsspannung anliegt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die an den
Elektrodenanschlußklemmen wirksame Betäubungsspannung eine pulsierende Gleichspannung
ist, deren Puls-Tast-Verhältnis kleiner als 1 istt und daß eine Uberwachungseinheit
vorgesehen ist, welche in einem mit den Elektrodenanschlußklemmen direkt sowie mit
der Steuereinheit und der Fuhleinheit zumindest funktionell verbundenen Strompfad
eine unzulässigerweise auftretende Betäubungsspannung ermittelt und abschaltet.
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Gemäß der-Erfindung ist der wesentliche und überraschende technische
Fortschritt erreichbar, daß durch die pulsierende Gleichspannung, welche als Betäubungsspannung
den Elektroden zugeführt wird, ein günstiger Einfluß auf die abnutzung und auf die
Verschmutzung der Elektroden an der Betäubungszange ausgeübt wird. Es hat sich nämlich
überraschenderweise gezeigt, daß im Gegensatz zu den Elektroden bei bekannten Einrichtungen
gemäß der Erfindung praktisch jegliche Verschmutzung der Elektroden vermieden wird,
denn die Elektroden bleiben auch nach einer außerordentlich langen Betriebszeit
vollkommen blank und sauber. Als besonders überraschend muß empfunden werden, daß
nicht etwa nur eine der beiden Elektroden von Verschmutzungen freigehalten wird,
daß vielmehr beide Elektroden auch nach längerem Gebrauch keine erkennbaren Schmutzansätze
aufweisen.
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Weiterhin ergibt sich gemäß der Erfindung der Vorteil, daß nar noch
die eine der beiden Elektroden der bisher an beiden Elektroden praktisch gleichmäßig
beobachteten Abnutzung unterworfen wird, so daß nach längeren Betriebszeiten nur
noch eine der beiden Elektroden ausgewechselt werden muß.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Da gemäß der Erfindung als Betäubungsspannung eine pulsierende Gleichspannung
verwendet wird, kann die verhältnismäßig geringe Fühl-Gleichspannung an dem zwischen
den Elektroden der Betäubungszange liegenden Ansprechwiderstand während der durchgeschalteten
Halbwelle nicht wirksam werden, so daß nach jeder Halbwelle der Betäubungsspannung
neu geprüft wird, ob der Ansprechwiderstand noch den ordnungsgemäßen Betriebsbedingungen
entspricht. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß innerhalb außerordentlich kurzer
Zeitintervalle die Widerstandsverhältnisse zwischen den Elektroden der Betäubungszange
stets neu ermittelt werden.
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Weiterhin wird gemäß der Erfindung der erhebliche Vorteil erreicht,
daß ein Defekt irgendeines Bauteils zur Ableitung der Fühl-Gleichspannung nicht
dazu führen kann, daß sich ein höherer Ansprechwiderstand als der eingestellte Grenzwiderstand
ergeben kann. Dadurch wird eine außerordentlich hohe Betriebssicherheit für eine
mit der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung ausgestattete Betäubungszange sichergestellt.
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Weiterhin läßt sich gemäß der Erfindung erreichen, daß die Schalteinrichtung
nur dann betriebsbereit ist, wenn tatsächlich eine Betäubungszange über einen Spezialstecker
an die Schalteinrichtung angeschlossen ist. Außerdem ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß die Prüfung der Schalteinrichtung auf ordnungsgemäße Funktion gemäß
der Erfindung dadurch wesentlich erleichtert wird, daß es genügt, den Spezialstecker,
mit welchem die Betäubungszange an die Schalteinrichtung angeschlossen ist, aus
den entsprechenden Steckerbuchsen zu ziehen, um eine Kontrolle der Funktionstüchtigkeit
der Schalteinrichtung durchzuführen. Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist, daß parallel zu den Anschlußklemmen ein Drucktaster
angeordnet ist, über den durch Tastendruck eine elektrische Verbindung
zwischen
den Anschlußklemmen unterbrechbar ist, kann der Kontrollvorgang durch Betätigung
eines Drucktasters vorgenommen werden. Dabei ist durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
zugleich sichergestellt, daß die Betätigung des Drucktasters wirkungslos bleibt,
solange eine Betäubungszange angeschlossen ist. Erst nach dem Entfernen der Betäubungszange
kann die Funktionsüberprüfung durch Tastendruck durchgeführt werden, so daß bei
dieser bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Funktions- -prüfung
keine Betäubungszange erforderlich ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen: Fig. 1 ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung
Fig. 2 eine schematisierte grafische Darstellung der Betäubungsspannung und der
Fuhlspannung als Funktion der Zeit, Fig. 3 ein Schaltschema der Fühleinheit, Fig.
4 ein Schaltschema der Uberwachungseinheit und Fig. 5 eine schematische Darstellung
einer Betäubungszange mit ihrem Anschlußkabel und der Steckverbindung, über welche
die Betäubungszange mit der Schalteinrichtung verbunden wird.
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Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung den Gesamtaufbau
einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung, und zwar zum Teil in Form eines Funktionsschaltbildes
und zum Teil als Blockschaltbild.
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über die Anschlußpunkte 11 und 12 sowie über die Sicherung 13 wird
der PrimärwicklungWa des Transformators 14 die Speisewechselspannung zugeführt.
Zwischen den Punkten 15 und 16 der Sekundärwicklung 14b des Transformators 14 steht
dann eine Wechselspannung, die im folgenden Versorgungsspannung genannt wird, und
die entweder größer, kleiner oder gleich der Speisewechselspannung sein kann.
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Ein Teil der Versorgungsspannung wird an der Sekundärwicklung 14b
zwischen den Punkten 16 und 17 abgegriffen, über die Diode 18 gleichgerichtet und
mit dem Kondensator 19 geglättet. Die am Kondensator 19 anstehende Gleichspannung
versorgt die Steuereinheit 20, die Fühleinheit 21 und die Uberwachungseinheit 22.
Die Gleichspannung am Kondensator 19 kann sich erst aufbauen, wenn der als "Schließer"
ausgebildete Eintaster 23 betätigt wird. Hat sich die Gleichspannung aufgebaut,
zieht das von der überwachungseinheit 22 gesteuerte Relais 24 an, und die Kontakte
24a und 24b schließen. Der Eintaster 23 wird überbrückt, und das Relais 24 geht
in Selbsthaltung. Die Betriebsanzeigelampe 25 leuchtet auf.
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In der Fühleinheit 21 wird eine Fühl-Gleichspannung gebildet.
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Der positive Pol der Fühl-Gleichspannung wird über die Diode 26 der
Elektrodenanschlußklemme 27 zugeführt. Der negative Pol der Fühl-Gleichspannung
ist potentialgleich mit dem negativen Pol der Versorgungsgleichspannung am Kondensator
19. Er wird über den niederohmigen Widerstand 31 in der überwachungseinheit 22 der
Elektrodenanschlußklemme 28 zugeführt.
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Die Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 sowie die Anschlußklemmen
29 und 30, deren Funktion unten erläutert wird, sind in einer gemeinsamen Steckverbindung
zusammengefaßt. über diese Steckverbindung wird die Betäubungszange 6 (siehe Fig.
5) angeschlossen.
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Wird die Fühl-Gleichspannung zwischen den Elektrodenanschlußklemmen
27 und 28 mit dem Ansprechwiderstand 31a belastet, dessen Wert in der Fühleinheit
21 eingestellt werden kann, so schaltet die Fühleinheit 21 einen Oszillator in der
Steuereinheit 20 ein. Die Primärwicklung 32a des Ubertragers 32 wird mit Wechselspannung
versorgt. Die Sekundärspannung an der Sekundärwicklung 32b des Übertragers 32 wird
über die Diode 33 gleichgerichtet und mit dem Kondensator 34 geglättet. Die Gleichspannung
am Kondensator 34 steuert über den Widerstand 35 die Gate-Eathoden-Strecke des Thyristors
36. Der thyristor 36 schaltet durch, und die Betäubungsspannung wird über die Diode
37 auf der Elektrodenanschlußklemme 27 geschaltet. Der andere Pol 16 der Betäubungsspannung
ist bereits über die Kontakte 24b und den niederohmigen Widerstand 31 an die Elektrodenanschlußklemme
28 geschaltet. Die Kontrollampe 38 leuchtet auf.
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An die beiden Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28, an die eine Betäubungszange
6 angeschlossen wird, gelangt über die Diode 37, nur eine Halbwelle der Versorgungsspannung
als Betäubungsspannung. Dies führt zu dem in der Fig. 2 dargestellten Spannungsverlauf
an den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28.
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Zum Zeitpunkt to steht an den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28
nur die Fühl-Gleichspannung U1. Wird zum Beispiel zum Zeitpunkt t1 die Fuhl-Gleichspannung
Ul mit dem Ansprechwiderstand 3laoder einen kleineren Widerstand belastet, wird
der Thyristor 36 über die Gate-Kathoden-Strecke gezündet. Zum Zeitpunkt t2 erreicht
die Versorgungsspannung U2 eine Phasenlage, die der Durchlaßrichtung der Diode 37
entspricht. Die Halbwelle 1 der Versorgungsspannung ist an die Elektrodenanschlußklemmen
27 und 28 durchgeschaltet. Zum Zeitpunkt t3 übersteigt die Versorgungsspannung U2
die Fühl-Gleichspannung U1. Die Fühleinheit 21 schaltet dann die Zündung des Thyristors
36 wieder ab. Der Thyristor 36 bleibt jedoch durchgeschaltet, da inzwischen über
den Ansprechwiderstand 31aein Betäubungsstrom fließt, dergrößeristalsder
Haltestrom
des Thyristors 36. In diesem Zustand verhindert die Diode 26, daß die Betäubungsspannung
auf die Fühleinheit 21 wirken kann. Spätestens zum Zeitpunkt t4 ist der Thyristor
36 gelöscht. Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch auch die Fuhl-Gleichspannung wieder
voll wirksam. Sofern der Ansprechwiderstand 31a noch vorhanden ist, erfolgt eine
neue Zündung des Thyristors 36. Zum Zeitpunkt t2' wird dann die Halbwelle 2 an die
Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 durchgeschaltet und bleibt bis zum Zeitpunkt
t4'. Wird zum Beispiel zum Zeitpunkt t5 der Ansprechwiderstand 31a entfernt, setzt
die Zündung des Thyristors 36 aus; an den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 steht
nur die Fühl-Gleichspannung.
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An die Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 und damit an die dort angeschlossene
Betäubungszange 6 werden nur Halbwellen einer Richtung der Versorgungsspannung als
Betäubungsspannung durchgeschaltet. Die wirksame Betäubungsspannung ist also eine
pulsierende Gleichspannung.
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Während die Betäubungsspannung an den Elektrodenanschlußklemmen 27
und 28 liegt, kann die Fühl-Gleichspannung am Ansprechwiderstand 31a nicht wirksam
werden. Es muß also nach jeder durchgeschalteten Halbwelle neu festgestellt werden,
ob der Ansprechwiderstand 31a noch vorhanden ist.
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Die Fühleinheit 21 kann mit einer relativ großen Schalthysterese in
bezug auf den Ansprechwiderstand 31a ausgebildet werden, ohne daß diese Schalthysterese
nach außen wirksam wird.
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Diese Tatsache führt zu einem prellfreien Ansprechen.
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Die Ableitung der Fühlgleichspannung in der Fühleinheit 21 ist in
der Fig. 3 dargestellt. Der Transistor 50, der Emitterwiderstand 51, die Zenerdiode
52 und der Widerstand 53 bilden eine an sich bekannte Konstantstromschaltung. Der
konstante
Kollektorstrom des Transistors 50 fließt durch die Zenerdiode 54 und die Basis-Emitterstrecke
des Transistors 55 zum negativen Pol der Gleichspannung am Kondensator 19. Zwischen
dem Kollektor des Transistors 50 und dem negativen Pol der Gleichspannung am Kondensator
19 wird die Bühl-Gleichspannung abgegriffen und über die Diode 26 an die Elektrodenanschlußklemme
27 sowie den Widerstand 31 an die Elektrodenans chlußkl9mme 28 geschaltet.
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Der Konstantstrom kann zum Beispiel über den Emitter-Widerstand 51
so eingestellt werden, daß bei einem bestimmten Ansprechwiderstand 31a gerade in
der Basis des Transistors 55 kein Strom mehr fließt. Der Transistor 55 sperrt und
der Oszillator in der Steuereinheit 20 wird eingeschaltet. Der Ansprechwiderstand
31a ist der Grenzwert, bei dem der Transistor 55 sperrt. Selbstverständlich bleibt
der Transistor 55 gesperrt, wenn der Ansprechwiderstand noch niederohmiger wird
als der Grenzwert. Mit dem Transistor 56 und dem Widerstand 57 kann eine Rückkopplung
vorgenommen werden, die zu einer Hysterese des Ansprechwiderstandes 31a führt.
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Die Verwendung einer Konstantstrom-Einrichtung zur Erzeugung der
Fühl-Gleichspannung und die Verwendung der Zenerdiode 54 haben die Vorteile, daß
die Fühl-Gleichspannung bis zum Erreichen des Ansprechwiderstandes 31a konstant
bleibt und daß ein Defekt irgendeines Bauteils zur Ableitung der Fühl-Gleichspannung
nicht dazu führt, daß sich ein höherer Ansprechwiderstand 31a als der eingestellte
Wert ergeben kann. Diese Tatsache ist von sicherheitstechnischer Bedeutung.
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Wird die Zenerdiode 54 durch einen Widerstand ersetzt, ist die Fühl-Gleichspannung
auch vor dem Erreichen des Ansprechwiderstandes 31a abhängig vom Widerstandswert
des Ansprechwiderstandes 31a. In Sonderfällen kann eine solche Ausbildung zweckmäßig
sein.
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Die Arbeitsweise der überwachungseinheit 22 ist in der Fig. 4 dargestellt.
Hat sich am Kondensator 19 eine Gleichspannung aufgebaut, so wird über den Widerstand
61 und die Zenerdiode 62 der Basis-Emitterstrecke des Transistors 63 Strom zugeführt,
sofern der Thyristor 64 nicht durchgeschaltet hat. Der Transistor 63 schaltet dann
das Relais 24 ein. Steht in einem Fehlerfalle, z.B.
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beim Defekt der Steuereinheit 20 oder des Thyristors 36 Betäubungsspannung
an den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 (ohne daß der Ansprechwiderstand 31a
erreicht oder unterschritten ist), so wird über den Widerstand 65 der Thyristor
64 aufgesteuert und sperrt dann den Transistor 63. Das Relais 24 fällt ab und bleibt
solange abgefallen, bis der Thyristor 64 stromlos wird, d.h., bis die Spannung am
Kondensator 19 gegen Null geht. Der Widerstand 61 ist dabei in bezug auf den Haltestrom
des Thyristors 64 so ausgelegt, daß erst bei einer Spannung nahe Null am Kondensator
19 der Haltestrom unterschritten wird. Durch diesen Aufbau der überwachungseinheit
ist gewährleistet, daß auch bei ständig betätigtem Eintaster 23 (siehe Bild 1) das
Relais 24 abgefallen bleibt und im Fehlerfall niemals die Betäubungsspnnnung an
die Elektrodenanschlußklemme 27 durchgeschaltet ist. Das Teiler-Verhältnis der Widerstände
65 und 66 kann so eingestellt werden, daß bereits beim Erreichen einer ungewollten
gefährlichen Spannung (z.B.
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größer als 48 V) zwischen den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28
die Abschaltung erfolgt.
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Schaltet das Gerät im normalen Gebrauch über den Ansprechwiderstand
31a die Betäubungsspannung zwischen die Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28, so
fließt gleichzeitig ein Betäubungsstrom über den Widerstand 31a und den Widerstand
31. Der Spannungsabfall am Widerstand 31 schaltet den Transistor 67 durch. Damit
ist die Gate-Eathoden-Strecke (Zündstrecke) des Thyristors 64 gesperrt. Eine Abschaltung
kann nicht erfolgen. Durch geeignete Dimensionierung des Kondensators 68 kann diejenige
Zeitspanne auf einen gewünschten Wert eingestellt werden, in welcher die Betäubungsspannung
an den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 nach nach dem Eintreten des Fehlerfalles
noch wirksam bleibt.
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Weiterhin soll der Kondensator 68 verhindern, daß bereits bei einer
geringen Phasenverschiebung zwischen Betäubungsspannung
und Betäubungsstrom
eine Abschaltung erfolgt. Der Widerstand 31 kann so eingestellt werden, daß erst
bei einem bestimmten Betäubungsstrom der Transistor 67 durchschaltet. Zur Spannungsbegrenzung
kann dem Widerstand 31 eine Diode oder Zenerdiode 69 parallelgeschaltet werden.
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Die Überwachungseinheit 22 sorgt dafür, daß im normalen Gebrauch die
Betäubungsspannung beliebig lange zwischen den Elektrodenanschlußklemmen anstehen
kann. Im Fehlerfalle, d.h., wenn Betäubungsspannung ansteht, ohne daß ein Betäubungsstrom
fließt, schaltet das Gerät über das Relais 24 die Betäubungsspannung ab. Sie kann
erst wieder durch eine bewußte Handlung, nämlich durch Betätigung des Eintasters
23 eingeschaltet werden. Ist der Fehler noch vorhanden, erfolgt sofort wieder die
Abschaltung, auch wenn der Eintaster ständig betätigt bleibt.
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Nach der Fig. 1 ist die Verbindungsleitung zwischen der Bühleinheit
21 und der Steuereinheit 20 (3 Verbindungsleitung zwischen Kollektor des Transistors
55 und Steuereinrichtung 20) über die Anschlußklemmen 29 und 30 geführt. Ist die
Betäubungszange 6 (siehe Fig. 5) über die Steckverbindung mit den Anschlußklemmen
27, 28, 29 und 30 verbunden, so sind durch eine Brücke 38 in dem Anschlußstecker
4 der Betäubungszange 6 die Anschlußklemmen 29 und 30 direkt miteinander verbunden.
Das gesamte Gerät ist zum normalen Gebrauch bereit.
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Wird der Eintaster 23 betätigt, leuchtet die Betriebsanzeigelampe
25 auf. Ein Betäubungsvorgang erfolgt dann, wenn der Ansprechwiderstand 31a zwischen
die mit den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 verbundenen Elektroden der Betäubungszange
6 geschaltet ist. Wird der Anschlußstecker 4 der Betäubungszange 6 entfernt, so
werden zwangsläufig die Anschlußklemmen 29 und 30 geöffnet. Dadurch spricht die
Steuereinheit 20 an, und es wird an die nunmehr nicht extern beschalteten Elektrodenanschlußklemmen
27 und 28 die Betäubungsspannung geschaltet. Da jedoch kein Betäubungsstrom fließt,
erfolgt sofort die Abschaltung über das Relais 24.
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Das Gerät kann also nur betriebsbereit gemacht werden, wenn die Betäubungszange
6 angeschlossen ist.
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Das Gerät kann auch nur betriebsbereit gemacht werden, wenn der Anschlußstecker
4 der Betäubungszange 6 in spezieller Weise ausgebildet ist, nämlich mit einer Brücke
38 zwischen den Anschlußklemmen 29 und 30 versehen ist.
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Bei jedem Herausziehen des Anschlußsteckers 4 aus den Anschlußbuchsen
3 erfolgt eine selbsttätige Abschaltung (Betriebsanzeigelampe 25 erlischt). Damit
ist eine selbsttätige Kontrolle der überwachungseinheit 22 verbunden.
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Die überwachungseinheit 22 und die Steuereinheit 20 können durch Betätigung
des Eintasters 23 kontrolliert werden, jedoch nur, wenn der Anschlußstecker der
Betäubungszange 6 entfernt ist. Dadurch kann auch bei diesem Kontrollvorgang die
Betäubungsspannung nicht kurzzeitig an die offenen Elektroden 7 und 8 der Betäubungszange
6 geschaltet werden.
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Durch wahlweise Anordnung des als "Öffner" ausgebildeten Drucktasters
39 kann das Gerät mit folgender Kontrollfunktion versehen werden: Das Gerät wird
durch Betätigung des Eintasters 23 betriebsbereit gemacht (Anzeigelampe 25 brennt).
Wird bei eingestecktem Anschlußstecker 4 der Betäubungszange der Drucktaster 39
betätigt, erfolgt keine Wirkung, da der Drucktaster 39 über die Brücke 38 in dem
Anschlußstecker 4 kurzgeschlossen ist. Wird der Anschlußstecker 4 entfernt, erfolgt
keine selbsttätige Abschaltung. Erst wenn danach der Drucktaster 39 betätigt wird,
erfolgen die Kontrolle und die Abschaltung. Bei entferntem Anschlußstecker kann
das Gerät mit dem Drucktaster 23 eingeschaltet und mit dem Drucktaster 39 bei gleichzeitiger
Kontrollfunktion ausgeschaltet werden.
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In der Fig. 5 ist schematisch eine Betäubungszange 6 dargestellt,
welche Elektroden 7 und 8 aufweist, zwischen denen ein Ansprechwiderstand 31a eingezeichnet
ist. An einen der Griffe der Betäubungszange 6 ist ein Anschlußkabel 5 angeschlossen,
über welches die Elektroden 7 und 8 der Betäubungszange 6 mit einem Anschlußstecker
4 verbunden werden.
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Der Anschlußstecker 4 dient dazu, in entsprechende Anschlußbuchsen
3 eingeführt zu werden, welche den Elektrodenanschlußklemmen 27 und 28 sowie den
weiterhin vorgesehenen Anschlußklemmen 29 und 30 entsprechen. Die Anschlußbuchsen
3 sind an der Schalteinrichtung angebracht.
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