DE2831702A1

DE2831702A1 - Verfahren zur verlegung von kabeln in kunststoffrohren

Info

Publication number: DE2831702A1
Application number: DE19782831702
Authority: DE
Inventors: Klaus-Dieter Dipl Ing Konrad; Hans-Peter Dipl Ing Schmitz
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1978-07-19
Filing date: 1978-07-19
Publication date: 1980-01-31
Also published as: BE877667A; NL7905261A; FR2431786A1; FR2431786B1

Description

283170:

4-200 Oberhausen 13, 14-07* 1978 PLD schf-eig - R 1850

Ruhrchemie Aktiengesellschaft„ Oberhausen 1

Verfahren zur Verlegung von Kabeln in Kunststoffrohren

Es ist oft zweckmäßig, Kabel in Rohren zu verlegene Die Kabel können auf diese Weise vor Beschädigungen geschützt werden. Durch die Verlegung von Kabeln in Bohren wird auch eine Zwangskühlung mit Wasser ermöglicht₉ die sich vor allem anbietet, wenn viele Kabel auf engem Raum unterzubringen sind»

Üblicherweise werden zuerst die Rohre verlegt und danach die Kabel hineingezogen» Bei dieser Arbeitsweise müssen Zugkräfte aufgebracht werden, die sich aus zwei Anteilen zusammensetzen, nämlich aus

1. den mit zunehmender Trassenlänge linear wachsenden Kräften entsprechend der Beziehung

F = m · /λ. · L

ζ ^r

wobei F„ = Zugkraft,

m - Gewicht des Kabels pro Meter Kabellänge,

μ = Reibungsfaktor zwischen Kabel und Rohr

und L = Länge des Kabels ist.

2. der mit jedem Bogen nach der Eytelwein'sehen Beziehung exponentiell wachsenden Kräfte entsprechend der Formel

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wobei F = Zugkraft am Ende eines Bogens,

Jv.

F = Zugkraft am Anfang eines Bogens,

<x - Bo genwinke 1,

e = Basis des natürlichen Logarithmus,

yüL = Reibfaktor zwischen Kabel und Rohr ist.

Unter den in der Kabeltechnik gebräuchlichen Isolier- und Rohrmaterialien bieten Kabel mit Kunststoffmantel und Rohre aus Kunststoff brauchbar niedrige Reibungsbeiwerte. In diesem Sinne sehr gute Reibungswerte hat man bei Kabelmänteln aus Polyäthylen (z.B. Hostalen^GF 9360 K mit Schmelzindex Hi¹I 190/5 = 1,2-1,5 g/10 min, Dichte = 0.95 g/cm⁵) und Rohren aus Hartpolyäthylen (z.B. Hostalen^GM 5010, das ein Molekulargewicht von ca. 100 000 und die folgenden physikalischen Werte hat: Dichte = 0,954- g/cm , Schmelzindex MFI 190/5 =0,3 g/10 min, Zugfestigkeit 24 N/mm²,

Grenzbiegespannung 32 N/mm , Biegekriechmodul 1 min-Wert

900 IT/mm ) als Gleitpartner . Der Reibungsbeiwert liegt in dieser Kombination für trockene Reibung bei 0,3· Er kann durch Zusatz von Gleitmitteln bis auf 0,1 reduziert werden.

Günstig ist die Benutzung von Glycerin als Zusatzgleitmittel. Es kann nach dem Einziehen der Kabel im Rohr verbleiben, ohne daß man aufgrund irgendwelcher Umgebungsverhältnisse eine negative Reaktion für Rohr und Kabel befürchten müßte; es kann aber auch leicht mit Wasser umgewälzt bzw. ausgespült werden, ohne daß man irgendwelche negativen Einwirkungen befürchten müßte. Besonders interessant ist die Benutzung von Glyzerin bei der Verlegung zwangsgekühlter Kabelanlagen.

Die Verlegung langer Kabel mit einer erheblichen Anzahl von Bögen nach der genannten Methode findet trotz günstiger Gleitpartner und Zusatzgleitmittel wegen der Bögen eine baldige Grenze, da die auftretenden hohen Zugkräfte zu einer Schädigung des Kabele führen können.

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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verlegung von Kabeln in Rohren bereitzustellen, bei dem hohe Zugkräfte vermieden werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verlegung von Kabeln in Kunststoffrohren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel vor der Verlegung in ein ausgelegtes Kunststoffrohr eingezogen und dann das Kunststoffrohr mit innenliegendem, eingezogenem Kabel verlegt wird.

Polyäthylenrohre mit relativ geringem Durchmesser (bis etwa 180 mm) werden hierzu direkt von der Rolle abgezogen. Dickere oder weniger flexible Rohre werden Stück für Stück zusammengeschweißt, so daß sie eine gerade Rohrleitung der erforderlichen Länge bilden.

Beim Einziehen des Kabels in das gerade, ausgestreckte Rohr reduzieren sich die Reibungs- und damit die Zugkräfte auf den Anteil F_ = m · u, - L, da die Bögen und mit ihnen die durch sie verursachten zusätzlichen Reibungs- bzw. Zugkräfte in Bögen vermieden werden.

Es hat sich gezeigt, daß das Kunststoffrohr mit eingezogenem Kabel überraschenderweise so flexibel ist, daß es ohne weiteres in eine vorbereitete Trasse gebracht werden kann, die genau wie beim konventionellen Kabelziehen - also auch mit den üblichen Bögen - ausgeführt ist* Entsprechend niedrig stellen sich die Zugkräfte auch am System "Rohr mit innenliegendem Kabel" beim Durchziehen von Trassenbögen ein.

Die Elastizität und das Relaxationsvermögen des Systems Polyäthylenrohr mit innenliegendem Kabel lassen sich zur Gestaltung von Bögen aus dem Rohrzug heraus ausnützen. Es lassen sich Biegeradien mit dem 20 bis 30-fachen Rohrdurchmesser verwirklichen. So ist es möglich,die getrennte Herstellung der Rohrbögen und ihr Zwischenfügen in den Rohrzug zu sparen. Es sind damit die Schwierigkeiten

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behoben, die beim Überstülpen von Bögen über Kabel zwangsläufig entstehen. Diese Methode läßt sich, besonders vorteilhaft für die Herstellung von Endbögen zum Kabelanschluß unter einem Schalter, Transformator oder sonstigem Gerät anwenden.

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Claims

4200 Oberhausen 13, 14.07.1978

PLi) schf-eig - B 1850

Ruhrenemie Aktiengesellschaft, Überhausen 1$

Patentansprüche

1J Verfahren zur Verlegung von Kabeln in Kunststoffrohren, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel vor der Verlegung in ein ausgelegtes Kunststoffrohr eingezogen und dann das Kunststoffrohr mit innenliegendem, eingezogenem Kabel verlegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffrohr aus Polyäthylen ist.
3. Verwendung des nach dem Verfahren nach Anspruch 1 und 2 hergestellten Kunststoffrohres mit eingezogenem Kabel zur Ausführung von Endbögen zum Anschluß des Kabels an elektrische Geräte.

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ORIGINAL INSPECTED