DE2831531A1 - Schornstein zum abfackeln von abgasen - Google Patents
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Description
SCHORNSTEIN ZUM ABFACKELN VON ABGASEN
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schornstein zum Abfackeln von Abgasen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
für einen solchen Schornstein eine Vorrichtung zu schaffen, die bei Stillstand der Abgasströmung im Schornstein verhindert,
daß in dessen Ende über eine bestimmte Stelle hinaus Außenluft eintritt.
Bei manchen industriellen Verfahren fällt Wasserstoff, leichte Kohlenwasserstoffe oder andere Gase ab. Man kann
sie häufig nützlich verwenden. Gelegentlich aber, zum Beispiel in Notfällen, muß man solche Gase ins Freie entweichen
lassen. Zu diesem Zweck führt man sie in das untere Ende eines Schornsteins ein, an dem sie in beträchtlicher
Höhe oberhalb der Umwelt ins Freie entweichen. Sie werden am oberen Ende des Schornsteins in bekannter Weise abgefackelt.
Diese Abgase sind im allgemeinen leichter als Luft. Ihr Molekulargewicht beträgt sich auf höchstens 28. Manche dieser
Abgase sind bei Mischung mit Luft exklusiv. Darum muß vermieden werden, daß im Schornstein unterhalb eines oberen
Endabschnitts von geringer Länge solche exklusiven Gasmischungen entstehen.
Bisher war es üblich, unten in den Schornstein einen ständigen aber begrenzten Strom eines Gases von geringerem
spezifischen Gewicht als Luft einzuleiten, der im Schornstein bis in die Flammzone aufsteigt und diesen ausspült,
wenn im Schornstein eine kleine Temperaturänderung erfolgt. Auch beim Gegenstand der Erfindung kann ein solcher zusätzlicher
Gasstrom gewünschtenfalls unten in den Schornstein eingeblasen werden, ausgenommen, wenn größere Temperaturänderungen
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in dem im Schornstein enthaltenen Gas erfolgen und dann besondere Einrichtungen (US-PS 3 741 713) zur Anwendung
gelangen können, um die Gastemperatur im Schornstein auszugleichen .
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebene
Ausgestaltung gelöst. Dicht an seinem oberen Ende ist also in dem Schornstein eine Vorrichtung angeordnet, die
für die schwerere AuBenluft ein Hindernis bildet. Für gewöhnlich fließen die Abgase im Schornstein aufwärts bis
zum Boden des zylindrischen Gehäuses, das einen größeren Durchmesser als der Schornstein hat und an seinem Bodsn
durch eine ringförmige Scheibe abgeschlossen ist, in die das die Abgase leitende Schornsteinrohr mündet. Oben ist
das Gehäuse durch eine ringförmige Scheibe abgeschlossen, durch die ein Innenrohr hindurchgeht, das gewissermaßen
eine Verlängerung des Schornsteins darstellt und an dessen Austrittsende die Gase verbrannt werden. Dieses Innenrohr
ragt abwärts in das Gehäuse hinein bis zu einer bestimmten Tiefe.
Unter dem unteren Ende dieses Innenrohrs befindet sich in einem bestimmten Abstand im Gehäuse eine Querwand, die
im Gehäuse dicht eingeschweißt ist und einen Kranz runder Löcher dicht neben ihrem Umfang hat. Von jedem dieser Löcher
geht ein am Rand des Loches angeschweißtes Rohr aufwärts in den Ringraum zwischen dem Innenrohr und der äußeren Gehäusewand
und endet in einem bestimmten Abstand unter der das Gehäuse oben abschließenden ringförmigen Scheibe. Unterhalb
der Querwand befindet sich in einem bestimmten Abstand von ihr der Boden des Gehäuses und begrenzt mit der Querwand einen
Vorraum, in den die im Schornstein aufsteigenden Abgase hineinfließen. Denn das den Schornstein bildende Rohr ist
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mit seinem oberen Rand innen an der ringförmigen Scheibe
angeschweißt, die den Boden des Gehäuses bildet. Von dem Vorraum aus fließen die Gase durch den Kranz von Rohren
aufwärts, treten oben'aus diesen Rohren aus und fließen in dem Ringraum zwischen dem Innenrohr und der äußeren Gehäusewand
abwärts bis zu einer Stelle, an der sie unten in das Innenrohr eintreten können und dann in diesem aufwärts ins
Freie fließen.
Die abzufackelnden Gase treten also unter Überdruck unten in das Gehäuse und in den dort vorgesehenen Vorraum
ein, fließen dann radial nach außen zu dem Kranz getrennter Löcher und durch diese hindurch aufwärts in den an diesen
Löchern angeschlossenen lotrechten Rohren bis dicht unter die Decke des Gehäuses, treten dort au's und gelangen dann in der
Raum zwischen dem Innenrohr und der Gehäuseaußenwand. In diesem Raum fließen sie abwärts bis zu einer Stelle, an der
sie unten in das Innenrohr eintreten. In diesem fließen sie dann aufwärts bis zur Flammzone und gelangen dort ins Freie.
Die durch die Vorrichtung fließende Gasströmung erfährt also zunächst eine Wendung um 90°, dann eine zweite Wendung um
90° in die senkrechten Rohre hinein und dann eine Wendung um 180°. Solange das Gas von unten nach oben durch den Schornstein
strömt ist nicht zu befürchten, daß irgendwo Außenluft in das Innere der Anlage gelangt. Wenn aber die Abgasströmung
aufhört und das Abgas zur Ruhe kommt, dann bedingt der Auftrieb der Abgase die Gefahr, daß Außenluft in die Anlage
gelangt, Denn unter ihrem Auftrieb suchen die Gase in ihrem
lotrechten Strömungsweg aufwärts zu steigen und über die Kante des Schornsteins hinweg ins Freie abzufließen, was durch den
Wind gefördert wird, der in der Höhe der Schornsteinmündung praktisch ständig, weht. Solange die Außenluft durch die
offene Mündung des Schornsteins nur in das obere Ende des
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Schornsteins gelangt, was unvermeidbar ist, besteht erfahrungsgemäß keine Gefahr. Gefährlich wird es jedoch,
wenn größere Luftmengen ins Innere des Schornsteins gelangen .
Das Molgewicht der Außenluft beträgt 28,966. Gie Abgase sind leichter. Dieser Umstand wird nun beim Gegenstand
der Erfindung ausgenutzt, um den Eintritt der AuBenluft zu verhindern. Wegen ihres Auftriebs bewirken die in der
Kammer befindlichen Gase einen den atmosphärischen Druck überschreitenden Gasdruck oben in der Kammer, während der
Druck am Boden der Kammer der Druck der AuBenluft ist. In der Kammer wächst der Druck also von unten nach oben infolge
des Auftriebs der Abgase. Diese fließen von der Stelle höheren Drucks zu der Stelle niedrigeren Drucks. Das untere
Ende des abwärts gerichteten Innenrohrs im Gehäuse befindet sich oberhalb der Querwand. Daher ist dort der Druck größer
als der atmosphärische Druck, und darum kann die AuBenluft durch das lotrechte Innenrohr in die Kammer nicht über das
untere Ende des Innenrohres hinaus eindringen. Denn die Außenluft kann nicht in denjenigen Bereich hineinfließen,
in dem ein höherer Druck herrscht.
Würde die Gastemperatur in der Anlage gleich groß bleiben, würde die durch den Auftrieb erzeugte Druckschranke daher
jeden Eintritt von Außenluft in die Anlage verhindern. Da aber Temperaturänderungen erfolgen, ändert sich das Volumen
der Gase in der Anlage verhältnisgleich zur absoluten Temperatur. Steigt diese, dann steigt das Volumen der unter
dem gleichbleibenden Druck stehenden in der Anlage enthaltenen Abgase, was einen Austritt der Gase aus dem Schornstein
bewirkt. Sinkt die Temperatur der Gase, dann erfolgt das Gegenteil, und Außenluft wird aus dem Freien in der umgekehrten
Richtung in die Anlage hinein durch das Ende des Schornsteins gesaugt. Wie wirksam die von der beschriebenen
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Vorrichtung gebildete Schranke ist, hängt daher von dem in der Anlage enthaltenen Gasvolumen ab. Eine Rolle
spielt auch, ob die Gasströmung durch die Anlage sehr gewunden verläuft. Denn dadurch wird zwangläufig das Gasvolumen
für die verwendete Schutzvorrichtung vergrößert. Im Zusammenhang hiermit wird verwiesen auf US-PS 3 055 417,
3 289 709 und 3 662 669. Bei den dort beschriebenen Anlagen führt der Gasstrom keine Schwenkungen um 90° aus, sondern
nur zwei Wendungen um 160° für die Vervollständigung des Strömungsweges. Das mag ausreichen für einen gleichbleibenden
Strom und unveränderte Temperaturbedingungen in der Anlage. Wegen des geringen in der Anlage enthaltenen Gasvolumens
erfordern alle diese Anlagen, daß in sie ständig ein Spülgas eingeleitet wird, um zu verhindern, daß bei geringer Abkühlung
AuBenluft eingesaugt wird. Als Spülgas kann Metan oder Erdgas
verwendet werden. Das bedeutet aber beim Abfackeln eine Brennstoffenergieverschwendung.
Beim Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Spülgas auf Wunsch möglich aber keineswegs erforderlich. Denn"
das in der Vorrichtung enthaltene Gasvolumen ist durch die Größe des Gehäusedurchmessers erheblich vermehrt. Das beruht
auf der Verwendung der Querwand mit dem Kranz aufrechter Rohre, die an die Löcher der Querwand angeschweißt sind und
die vom Einlaß aus nach zwei Wendungen um 90 ans obere Ende der Kammer fließenden Gase leiten und aufnehmen. Diese Gase
erfahren dann zwei Wendungen um 180° in der Kammer und fließenabwärts,
bevor sie ins Freie austreten. Zu bemerken ist, daß die in dem Kranz lotrechter Rohre aufwärts fließenden Gase
in der Kammer "enthalten" sind, weil sich die Rohre im
Inneren der Kammer befinden. Die lotrechten Abmessungen der Kammer werden möglichst gering gewählt, um Gewicht und
Kosten zu sparen. Auch das Volumen der Vorkammer, in die die Abgase zunächst eintreten, trägt beträchtlich zu dem Gesamtvolumen
der Kammer bei, das oben und unten durch den Deckel und
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den Boden begrenzt ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in den Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigen
Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch das die
Schranke für die Außenluft bildende Gehäuse oben im Schornstein und
Fig. 2 den Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
In den oberen Endabschnitt des Schornsteins, der sich bis über die Ebene 42 hinaus aufwärts erstrecken kann, ist
ein Gehäuse 12 eingebaut. Am oberen Ende , trägt der Schornstein in bekannter Weise eine Zündflamme, um das dort austretende
Abgas abzufackeln.
Das Gehäuse 12 hat eine zylindrische Außenwand 22 und ist oben durch einen Deckel 34 in Gestalt einer ringförmigen
Scheibe abgeschlossen, die an der Außenwand angeschweißt ist. Unten ist das Gehäuse durch einen Boden 20 abgeschlossen,
der ebenfalls von einer an der Außenwand angeschweißten Ringscheibe gebildet wird. Der innere Rand der Ringscheiben
20 und 34 ist an Rohre 40 bzw. 18 angeschweißt, die den Schornstein bilden und ungefähr den gleichen Durchmesser
haben. Das Rohr 40 besteht aus einem Stück mit einem im Gehäuse 12 angeordneten Innenrohr 41, durch welches das Rohr
abwärts verlängert ist. Dieses Innenrohr 41 endet unten bei
36' in einer bestimmten Höhe, nämlich im Abstand 72 ober einsr
Querwand 24, die bis an die Außenwand 22 heranreicht und an dieser dicht angeschweißt ist. Diese Querwand 24 hat dicht
an der Außenwand 22 einen Kranz von runden Lochern 36, an die
lotrechte Etandrohre 28 angeschweißt sind. Diese Rohre reichen in dem Ringraum zwischen der Außenwand 22 und dem Innenrohr
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von der Querwand 24 aufwärts und enden dort im Abstand 70
vom Deckel des Gehäuses.
In diesem befindet sich unter der Querwand 24 und über dem Boden des Gehäuses ein Vorraum 43.
Bei ihrer normalen Strömung fließen die Abgase im Rohr 18 aufwärts in Richtung des Pfeiles 45 und gelangen
nach Umlenkung um 90 im Sinne der Pfeile 46 in den Vorraum 43 und dann nach einer weiteren Umlenkung um 90 im Sinne
der Pfeile 48 unten in die Standrohre 28. Dort fließen sie in der Richtung der Pfeile 50 aufwärts und gelangen in den
Raum 47 oberhalb der Rohre 28. Dort werden sie um 180 im Sinne der Pfeile 54 abwärts gewendet und fließen in dem Ringraum
24, Fig. 2, abwärts in Richtung der Pfeile 56. Dann werden sie wieder im Sinne der Pfeile 58 um 180° gewendet
und fließen unten in das Innenrohr 41 hinein und in Richtung der Pfeile 60 in diesem aufwärts, wo sie bei 40 in den oberen
Endabschnitt des Schornsteins gelangen und schließlich an dessen oberem Ende ins Freie austreten.
Die Erfindung ist auf die beschriebenen Einzelheiten der Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, da diese in mannigfacher
Hinsicht abgewandelt werden können. Die Erfindung ist also keineswegs auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt und erstreckt sich auch auf alle äquivalente.
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Claims (1)
- PATENTANSPRUCHSchornstein zum Abfackeln von Abgasen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schornstein gegen den Eintritt von Außenluft nach Stillstand des Abgasstroms durch eine Vorrichtung folgender Bauart gesichert ist:Ca) Sie hat ein zylindrisches Gehäuse (12) von größerem Durchmesser als der Schornstein (18), das oben und unten durch ringförmige Scheiben (34, 20) abgeschlossen ist, und von oben . erstreckt sich ein lotrechtes, denselben Durchmesser wie der Schornstein aufweisendes mittleres Rohr (41) abwärts in das Gehäuse (12) hinein bis zu einer bestimmten Tiefej(b) in einem gewissen Abstand unterhalb dieses lotrechten Rohrs (32) hat das Gehäuse eine quer durch dieses hindurchgehende Trennwand (24)j(c) diese Trennwand (24) hat dicht an ihrem Umfang einen Kranz von Löchern (36), an die sich je ein lotrechtes an die Trennwand angeschweißtes Rohr (28) anschließt, das bis zu einem bestimmten Abstand von der oberen Scheibe (34) aufwärts ragt,809885/0937Deutsche Bank Mönchen, Kto.-Nr. S2/O8O5O {BLZ 70070010)Postscheck München Nr. 163397-802ORIGINAL INSPECTEDwodurch die im Schornstein (18) aufwärts fließenden Abgase zunächst in die zwischen der Querwand (24) und der unteren ringförmigen Scheibe (20) befindlichen Vorkammer und von dort durch die senkrechten Rohre (2B) aufwärts in den zwischen dem mittleren Rohr und dem Mantel des Gehäuses (12) verbleibenden freien Raum, in diesem abwärts und dann von unten durch das mittlere Rohr (32) aufwärts ins Freie geleitet werden.809885/0937
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