DE283135C - - Google Patents
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- DE283135C DE283135C DENDAT283135D DE283135DA DE283135C DE 283135 C DE283135 C DE 283135C DE NDAT283135 D DENDAT283135 D DE NDAT283135D DE 283135D A DE283135D A DE 283135DA DE 283135 C DE283135 C DE 283135C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/081—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current and depending on the direction
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Speist ein Kraftwerk mehrere Unterwerke o. dgl., welche eigene Kraftquellen, z. B. Batterien,
besitzen und tritt in einem der Unterwerke oder in dessen Zuleitungen eine Fehlerstelle
auf, so liefert nicht nur das Kraftwerk über die Energieschalter Strom nach der Fehlerstelle,
sondern auch die Batterien der Unterwerke speisen rückwärts über die Sammelschienen
des Kraftwerks in die Fehlerstelle.
ίο Die Energieschalter werdeil nun in der Regel
mit selbsttätiger Höchststromauslösung versehen derart, daß sie bei einem Überstrom mit
Hilfe eines Zeitrelais nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer, beim Auftreten eines
Kurzschlußstromes dagegen sofort ausschalten.
Diese bekannte Einrichtung nimmt keine Rücksicht auf die Richtung der Stromlieferung,
so daß bei einem Kurzschluß in einem Unterwerk oder dessen Zuleitungen nicht nur
die in den fehlerhaften Leitungen selbst liegenden Energieschalter, sondern auch die Energieschalter
der störungsfreien stromliefernden Unterwerke sofort ausgelöst werden. Es wird daher bei der bekannten Einrichtung das
ganze Versorgungsgebiet bei einem Kurzschluß spannungslos. Dies ist natürlich nicht
erwünscht, sondern es wäre zweckmäßig, nur die Leitungen abzuschalten, welche zu dem betreffenden
Unterwerk gehören, während die anderen Unterwerke im Betrieb bleiben. ■
Die Erfindung besteht nun darin, das Auslösen der Energieschalter einer derartigen Anlage
in Abhängigkeit von der Richtung der Stromlieferung zu bringen. Zu dem Zweck werden Rückstromrelais vorgesehen, die in
Verbindung mit einem Höchststromrelais und einem Zeitrelais bzw. Höchststromzeitrelais
die Energieschalter steuern. Die Wirkung der Rückstromrelais ist derart, daß bei einer
Stromlieferung in Richtung vom Kraftwerk zum Unterwerk der Auslösestromkreis sofort
geschlossen, während er bei umgekehrter Stromlieferung .erst mit Hilfe des Zeitrelais
nach Ablauf einer gewissen Zeit geschlossen wird.
Auf der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt, und zwar ist in beiden nur die Leitungsanordnung für einen Energieschalter
gezeichnet. Der Einfachheit der Darstellung wegen ist angenommen, daß die Energieschalter
durch Solenoide geöffnet werden.
In Fig. ι ist eine Schaltung mit einem Höchststromrelais und einem Zeitrelais gezeigt.
ι sind Drehstromleitungen, die von den Sammelschienen des Kraftwerkes zu Kontakten
der Energieschalter 2, und 3 diejenigen, welche weiter zu Sammelschienen der Unterwerke
führen.
In einer der Leitungen 1 ist das Höchststromrelais 4 eingeschaltet. Dessen Kern ist
mit zwei Kontaktbrücken 5 und 6 versehen, denen zwei Paar Kontakte 7,8 und 9, 10
gegenüberliegen. Von den Kontakten sind 7, 9
untereinander verbunden und an den ■ Pol
einer Hilfsstromquelle 11 gelegt. Zwischen
den Kontakt 8 und den +-Pol der Hilfsstromquelle ist die Spule des Zeitrelais 12 geschaltet,
dessen Kern eine Kontaktbrücke .19 für die Kontakte 17, 18 trägt.
13 ist das in die Leitungen 1 mittels Transformatoren eingeschaltete Rückstromrelais mit dem festen Kontakt 14, der mit dem Kontakt
13 ist das in die Leitungen 1 mittels Transformatoren eingeschaltete Rückstromrelais mit dem festen Kontakt 14, der mit dem Kontakt
10 am Höchststromrelais 4 verbunden ist. 15 ist ein Kontakthebel, der von dem beweglichen.
Teil des Rückstromrelais verstellt wird, gegen dasselbe isoliert und mit der einen Klemme
des Auslösesolenoids 16 für den Energieschalter 2 verbunden ist. Diese Klemme ist ferner
mit dem Kontakt 18 am Zeitrelais 12 verbunden. Die freie Klemme des Solenoids 16 liegt
am + -Pol der Hilfsstromquelle 11. Vom Kontakt 17 führt eine Leitung zu einer
Klemme der Spule des Zeitrelais 12.
Das Höchststromrelais 4 wird so eingestellt, daß bei Auftreten eines bestimmten Überstromes
sein Kern mittels der Kontaktbrücke 5 die Kontakte 7,8 schließt, während bei einem
Kurzschluß außerdem mittels der Kontaktbrücke 6 die Kontakte 9, 10 überbrückt werden.
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende: Fließt durch die Anlage ein Kurzschlußstrom
in der Pfeilrichtung vom Kraftwerk, zum Untenverk, so hat das Relais 4 seinen Kern so
Aveit angezogen, daß die Kontakte 7,8 und
9, 10 überbrückt werden, und ferner liegt der Kontakthebel 15 des Rückstromrelais 13 an
dem Kontakt 14. Infolgedessen fließt ein Strom vom +-Pol der Hilfsstromquelle 11
über Solenoid 16, Kontakthebel 15, Kontakt 14
des Rückstromrelais 13, Kontakt 10, Brücke 6,
Kontakt 9 des Höchststromrelais 4 zum Pol, und das Solenoid 16 öffnet sofort den
Schalter 2.
Fließt dagegen in entgegengesetzter Richtung ein Kurzschlußstrom, also vom Unterwerk
zum Kraftwerk, so überbrückt das Höchststromrelais wiederum die Kontakte 7, 8 und 9, 10. Der Kontakthebel 15 am bewegliehen
Teil des Rückstromrelais ist dagegen von dem Kontakt 14 wegbewegt. Es fließt
ein Strom vom +-Pol der Hilfsstromquelle
11 über die Spule des Zeitrelais 12, Kontakt 8,
Brücke 5, Kontakt 7 zum Pol der Hilfs-
stromquelle. Dieser Stromkreis war natürlich im vorigen Fall auch geschlossen, blieb aber
wegen der sofortigen Öffnung des Schalters 2 ohne Einfluß. Über die Kontakte 9, 10 am
Höchststromrelais fließt kein Strom, da der Stromweg zwischen 14, 15 unterbrochen ist.
Nach Ablauf der eingestellten Zeit schließt das Relais 12 mittels der Kontaktbrücke 19
die Kontakte 17, 18 und stellt damit folgenden Auslösestromkreis für den Schalter 2 her:
Vom +-Pol der Hilfsstromquelle 11 über
Solenoid 16, Kontakt 18, Brücke 19, Kontakt
17, Kontakt 8, Brücke 5, Kontakt 7 zum ;Pol. Das Solenoid 16 öffnet daher den
Schalter 2.
Daraus ergibt sich, daß der Energieschalter 2 bei einem Kurzschlußstrom und Energielieferung
in Richtung vom Unterwerk" zum Kraftwerk nur dann geöffnet wird, wenn der
Kurzschlußstrom· während der gesamten am Zeitrelais 12 eingestellten Zeit fließt. Dies
wird jedoch in der Regel nicht der Fall sein, sondern der Kurzschlußstrom wird vor Ablauf
der Zeit durch einen anderen Energieschalter unterbrochen, der den Strom in der Richtung vom Kraftwerk zum Unterwerk
durchgelassen hat, bzw. durch einen Energieschalter, der der Fehlerstelle am nächsten liegt
und infolge des hierdurch größeren Stromanteils früher auslöst.
Um zu vermeiden, daß die empfindlichen Kontakte am Rückstromrelais den für die
Auslösung des Energieschalters erforderlichen Strom führen, läßt sich die Einrichtung so
treffen, daß in Reihe mit den Kontakten desselben ein besonderes Zwischenrelais geschaltet
ist, über dessen Anker der Auslösestromkreis geschlossen wird. Die Kontakte des Rückstromrelais haben dann nur den geringen
Erregerstrom für das Zwischenrelais zu übertragen, go
Die Schaltung nach Fig. 2 entspricht im allgemeinen der Fig. 1. An Stelle des Höchststromrelais
mit Zeitrelais ist ein über einen Transformator 32 gespeistes Höchststromzeitrelais
25 verwendet, dessen Kontaktbrücke 26 den Kontakten 27, 28 gegenüberliegt. Das Höchststromzeitrelais 25 ist so eingerichtet,
daß die Brücke 26 um so schneller gehoben wird, je größer der Überstrom ist. Bei Kurzschluß
ist demgemäß die Schließzeit am kleinsten.
Mit den Kontakten 14, 15 des Rückstromrelais
13 ist die Spule eines Zwischenrelais 21 in Reihe geschaltet, dessen Kontaktbrücke 22
den Kontakten 23, 24 gegenüberliegt. 20 ist ein Zeitrelais, dessen Kontaktbrücke 29 die
Kontakte 30, 31 überbrücken kann.
Fließt in einer derartigen Anlage ein Kurzschlußstrom in der Richtung vom Kraftwerk
zum Unterwerk, so liegt wieder der Kontakt- n0
hebel 15 des Rückstromrelais 13 ,gegen Kontakt
14 und infolge der hierdurch eintretenden ..Erregung der Spule des Zwischenrelais 21
dessen Kontaktbrücke 22 an den Kontakten 23,24. Ferner wird die Stromschlußbrücke
26.schnell angehoben, und die Kontakte 27, 28 werden verbunden. Es fließt daher —■ abgesehen
von dem hier einflußlosen Strom durch das Zeitrelais 20 — ein Strom vom +-Pol der
Stromquelle 11 über Energieschalter 16, Kontakt
23, Brücke 22, Kontakt 24, Kontakt 28, Brücke 26, Kontakt 27 zum Pol der.Strom-
quelle. Das Solenoid i6 öffnet also sofort den Schalter 2.
Fließt dagegen der Kurzschlußstrom in der entgegengesetzten Richtung, so bewegt sich
eier Kontakthebel 15 vom Kontakt 14 weg.
Der Kontakt 14, 15 ist also unterbrochen, so daß das Zwischenrelais 21 keinen Strom erhalten
und seine Brücke 22 die Kontakte 23, 24 nicht verbinden kann. Obgleich nun die Kontaktbrücke
26 des Höchststromzeitrelais 25 die Kontakte 27, 28 schnell schließt, kann ein
von der Hilfsstromquelle 11 über diese Kontakte am Höchststromzeitrelais fließender
Strom nur die Spule des Zeitrelais 20 erregen.
Nach Ablauf der am Zeitrelais 20 eingestellten Zeit verbindet die Kontaktbrücke 29 die Kontakte
30,31, und es fließt ein Strom vom + -Pol der Stromquelle 11 über Solenoid 16,
Kontakt 31, Brücke 29, Kontakt 30, Kontakt
28, Brücke 26, Kontakt 27 zum Pol. Das
Solenoid 16 öffnet also mit der durch das Zeitrelais 20 gegebenen Verzögerung den Schal1
ter 2.
Wird der Kurzsehlußstrom vor Ablauf des Zeitrelais 20 an anderer Stelle unterbrochen,
so unterbleibt das Ausschalten
schalters 2.
schalters 2.
Anstatt die Energieschalter, wie beschrieben, mit Hilfe von Solenoiden. zu steuern, können
sie auch auf beliebige andere Weise gesteuert werden.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:i. ' Einrichtung zum Beschränken von Störungen in elektrischen Kraftübertragungsanlagen, bei denen die Energieschalter durch Höchststromreläis und Zeitrelais bzw. Höchststromzeitrelais gesteuert werden, gekennzeichnet durch die Verwendung von. Rückstromrelais, welche die Auslösung der Energieschalter derart in Abhängigkeit von der Richtung der Stromfieferung bringen, daß bei Überstrom unddes Energie•Stromlieferung ' in Richtung vom Kraftwerk zum Unterwerk die Energieschalter sofort oder mit der üblichen Auslösezeit geöffnet werden, während bei umgekehrter .Stromlieferung die Auslösezeit vergrößert wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 für Anlagen mit Höchststromreläis und Zeitrelais, dadurch gekennzeichnet, daß das Höchststromreläis (4) erstens Kontakte (7,8) besitzt, die bei Überstrom ein Zeitrelais (12) anstellen, und ferner Kontakte (9, 10) besitzt, die nur im Falle eines Kurzschlusses überbrückt werden (durch 6), und daß die letzteren Kontakte (9, 10) in Reihe mit den Kontakten (14,15) des Rückstromrelais (13), gegebenenfalls unter Verwendung einesZwischenrelais, in einem Stromkreise für die unmittelbare Auslösung des Energieschalters (2) liegen, wobei die Kontakte (14,15) des Rückstromrelais (13) bei Stromlieferung in Richtung vom Kraftwerk zum Unterwerk geschlossen, in der entgegengesetzten Richtung dagegen geöffnet sind, so daß im letzteren Falle auch bei einem Kurzschluß 70· das Zeitrelais (12) den Energieschalter (2) auslöst (Fig. 1).
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 für Anlagen mit Höchststromzeitrelais, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöse-Stromkreis für den Energieschalter (2) außer über Kontakte (27,28) des Höchststromzeitrelais (25) einerseits über Kontakte (23,24) am Rückstromrelais (13), gegebenenfalls unter Verwendung eines Zwischenrelais (21), geführt ist, die bei Stromlieferung in Richtung vom Kraftwerk zum Unterwerk geschlossen sind, und anderseits über Kontakte (30,31) eines Zeitrelais (20) geführt ist, das bei Stromlieferung in der entgegengesetzten Richtung den Auslösestrom des Energieschalters (2) schließt (Fig. 2).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE283135C true DE283135C (de) |
Family
ID=538730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT283135D Active DE283135C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE283135C (de) |
-
0
- DE DENDAT283135D patent/DE283135C/de active Active
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