DE2830755A1 - Vorrichtung und verfahren zur hygienisierung fluessigen gutes, insbesondere klaerschlamm - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur hygienisierung fluessigen gutes, insbesondere klaerschlammInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
- C02F11/121—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering
- C02F11/123—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering using belt or band filters
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Description
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Vorrichtung und Verfahren zur Hygienisierung flüssigen Gutes, insbesondere Klärschlamm
Aus der CH-PS 583 063 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Behandeln fliessbaren Gutes mittels Elektronenstrahlen bekannt, bei denen das Gut, z.B. Klärschlamm, den bestrahlten
Bereich im freien Fall oder beschleunigt durch wenigstens eine Walze durchlauft. Dies ist verhältnismässig unwirtschaftlich,
weil der Klärschlamm in vollem Volumen durch die Vorrichtung im flüssigen Zustand ohne vorherige Entwässerung
geführt wird. Somit muss entweder mit grosser Leistung bestrahlt werden, was eine gross dimensionierte Bestrahlungsanordnung
erfordert, oder der Durchsatz an hygienisiertem Klärschlamm ist niedriger.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine wirtschaftliche Hygienisierung von.
Klärschlamm ermöglicht, wobei in einer Zeiteinheit möglichst viel Klärschlamm bearbeitet und eine eventuelle Reinfizierung
der schon hygienisierten Klärschlamme weitgehend verhindert
werden kann.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird erreicht, dass
durch mechanisches Entwässern des Klärschlammes dessen Volumen verringert und damit ein erhöhter Durchsatz an Klärschlammmenge
durch die Bestrahlungseinrichtung erzielt wird. Da die Bestrahlung und damit die Hygienisierung erst nach der
Entwässerung erfolgt, ist die Gefahr der Reinfizierbarkext erheblich vermindert.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Mit der Ausgestaltung der Vorrichtung nach Anspruch 2 erreicht man eine vorteilhafte Lösung des
Entwässerungsproblems. Die gemäss Anspruch 3 als Siebbandpresse ausgebildete Entwässerungsvorrichtung ermöglicht es,
neben einer guten Entwässerung eine gleichmässige Schichtdicke
des Klärschlamms einzustellen, wodurch eine optimale Dosisverteilung im Gut erzielt wird..Das endlose Transportband
nach Anspruch 4 gewährleistet eine gleichmässige Transportbewegung des entwässerten Klärschlamms in der Bestrahlungszone. Durch die zweckmässige Anordnung gemäss Anspruch 9 wird
das Abheben des teilweise entwässerten Klärschlamms von der Entwässerungsvorrichtung sowie das Weiterführen desselben in
die Bestrahlungszone gewährleistet. Die weitere Ausgestaltung
gemäss Anspruch 12 zeigt eine Lösung, bei der die Uebergabeplattform
direkt zwischen der Siebbandpresse und dem Transportband in der Bestrahlungszone angeordnet ist.
Der im Anspruch 13 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Hygienisierung von Klärschlämmen
mittels Elektronen- oder Gamma-Strahlen anzugeben, bei dem die Klärschlämme nit erhöhter Wirtschaftlichkeit hygienisiert
werden.
Mit dem Verfahren nach Anspruch 13 wird es erreicht, dass in einer Zeiteinheit mit geringerem Aufwand eine grössere Menge
an Klärschlamm bearbeitet werden kann und es besteht keine Gefahr, dass der schon bearbeitete Klärschlamm reinfiziert
wird.
Die Durchführung einer Betriebskostenrechnung ergab,eine
Kosteneinsparung von ca. 35 % bei Bestrahlung von entwässertem
Klärschlamm im Vergleich zu flüssigem Klärschlamm.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Einem Elektronenstrahlerzeuger 2 ist eine Siebbandpresse 1 vorgeschaltet, deren Punktionsweise beispielsweise in "Gas-Wasser-Abwasser"
Jg. 76, Nr. 11, S. 594-598 beschrieben ist.
Unterhalb des Elektronenstrahlaustritts des Elektronenstrahlerzeuger
2,welcher beispielsweise aus "Elektrizitätsverwertung" Jg. 52 (1977) Nr. 11, S. 292, bekannt ist, befindet
sich ein Transportband 3 mit Antriebs- und Führungsrollen 3'.
Je ein Auffangbehälter 4, 41 ist im Raum unter der Siebbandpresse
1 und dem Transportband 3 angeordnet und mit je einem Ausfluss 53 5' versehen. Zwischen dem unteren Siebband 6 der
Siebbandpresse 1 und dem vorderen Teil des Transportbandes 3 ist eine abklappbare Uebergabeplattform 7 angeordnet, welche
mit einem Abstreifer 8 versehen ist. Am Ende des Transportbandes 3 befindet sich eine abklappbare Abnahmevorrichtung 9 mit
einer Verlängerung 10 zu einem Sammelgefäss 11. Zwischen der Verlängerung 10 und dem Sammelgefäss 11 kann auch
ein Transportband mit Aufgabetrichter angeordnet sein. Siebbandpresse
1 und Bestrahlungsbereich sind räumlich getrennt.
Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende:
Mit Hilfe der Siebbandpresse 1 wird z.B. ein stark wasserhaltiger Klärschlamm, z.B. Frischschlamm mit 3-4 % Trockenschlamm
oder Faulschlamm mit 4-6 % Trockenschlamm, mechanisch
2c und unter Zugabe von Flockungshilfsmitteln weitgehend bis
auf ca. 30-40 % Trockenschlamm entwässert. Durch den Pressvorgang wird der Klärschlamm in eine einstellbare flache
Schicht von wenigen Millimetern Dicke (ca. 4-6 mm) geformt, so dass er als ein Schlammband 12 die Siebbandpresse 1 über
-ZQ das untere Siebband 6 verlässt. Mit Hilfe der Uebergabeplatt-
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BBC Baden Ä
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form 7 wird dieser bandförmige Presskuchen 12 vom unteren Siebband 6 der Siebbandpresse 1 abgehoben. Die Uebergabeplattform
7 gewährleistet eine kontinuierliche Weitergabe des Presskuchens, durch eine der Presskuchenaustrittsgeschwindigkeit
synchron angepasste und in die Uebergabeplattform 7 eingebaute
Vorschubvorrichtung I3. Im. Falle einer Betriebsstörung
in einem vorhergehenden oder nachfolgenden Anlagenteil wird die Uebergabeplattform 7 automatisch abgeklappt und
somit der Stofftransport unterbrochen.
Das Transportband 3 besteht aus einem endlosen, der Breite
des Siebbandes 6 und des Elektronenstrahlerzeuger 2 angepassten Stahlband 14 mit seitlicher Führung I5. Die Laufgeschwindigkeit
des Transportbandes ist mindestens gleich gross der Presskuchenaustrittsgeschwindigkeit bzw. mindestens gleich
gross der Transportgeschwindigkeit der Vorschubvorrichtung 13,der Uebergabeplattform 7· Mit dem Transportband 3 wird
der entwässerte Klärschlamm 12 in einem bestimmten Abstand
a und einem bestimmten Neigungswinkel <*, , der z.B. 90
zur Achse des Elektronenstrahlerzeugers 2 beträgt, unter den austretenden Elektronenstrahlen durchgeführt und durch
die somit erfolgte Bestrahlung hygienisiert.
Der hygienisierte Klärschlamm 16 wird durch eine ebenfalls im Störungsfall automatisch abklappbare Abnahmevorrichtung
9 vom Transportband 3 abgenommen und über eine Verlängerung 10 weiteren externen Transporteinrichtungen zugeführt.
Auf dem Transportband 3 können durch die bei der Bestrahlung
entstehende Wärme Schlammteilchen trotz der Abnahmevorrichtung 9 haften bleiben und zu einer zunehmenden Verschmutzung
des Transportbandes 3 führen. Mit Hilfe eines Schabers 17 an der Unterseite des Transportbandes 3 werden diese Teilchen
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und evtl. am Transportband anhaftende Restfeuchte des
Schlammes 12 gründlfch entfernt und in den Auffangbehälter 4 abgeleitet.
Schlammes 12 gründlfch entfernt und in den Auffangbehälter 4 abgeleitet.
Die Beschleunigerspannung in Megavolt^ Systemverluste und
die Stoffdichte des zu bestrahlenden und zu hygienisierenden Gutes bestimmen die nützbare Eindringtiefe der Elektronenstrahlen. Die zur Hygienisierung erforderliche Strahlleistung in Kilowatt richtet sich nach der für die Hygienisierung
erforderliche Energiedosis in Krad und der zu bestrahlenden Menge in m* /h oder kg/h«
die Stoffdichte des zu bestrahlenden und zu hygienisierenden Gutes bestimmen die nützbare Eindringtiefe der Elektronenstrahlen. Die zur Hygienisierung erforderliche Strahlleistung in Kilowatt richtet sich nach der für die Hygienisierung
erforderliche Energiedosis in Krad und der zu bestrahlenden Menge in m* /h oder kg/h«
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Claims (13)
- 89/78BBC Aktiengesellschaft 22.6.1978Brown, Boveri & Cie. Wi/PsBaden/SchweizP a .t e. η t. a η s. ρ ν. ü c h eΓ1Λ Vorrichtung zur Hygienisierung flüssigen Gutes, insbesondere Klärschlamm, mittels Elektronen-oder Gamma-Strahlen, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Entwässerungsvorrichtung (1) vor einer Bestrahlungseinrichtung (2) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass . die Entwässerungsvorrichtung (1) auf dem Pressprinzipberuht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf Pressprinzip beruhende Entwässerungsvorrichtungals eine Siebbandpresse (1) ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungseinrichtung (2) mit einem endlosen Transportband (3) versehen ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Transportbandes (3) ein Schaber (17) angebracht ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Transportbandes (3) eine Abnahmevorrichtung(9) mit einer Verlängerung (10) angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abnahmevorrichtung (9) abklappbar ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass909882/0570BBC Baden- 2 - 89/78zwischen der Verlängerung (10) und einem Sammelgefäss (11) ein Transportband mit Aufgabetrichter angeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Entwässerungsvorrichtung (1) und der Bestrahlungseinrichtung (2) eine üebergabeplattform (7) angeordnet ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 93 dadurch gekennzeichnet, dass die üebergabeplattform (7) abklappbar ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9j dadurch gekennzeichnet, dass die Üebergabeplattform (7) mit einem Abstreifer (8) versehen ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Üebergabeplattform (7) zwischen der Siebbandpresse (1) und dem Transportband (3) angeordnet ist.
- 13. Verfahren zur Hygienisierung flüssigen Gutes, insbesondere Klärschlamm, mittels Elektronen- oder Gamma-Strahlen, dadurch gekennzeichnet, dass die Klärschlamme durch Druckeinwirkung teilweise entwässert und anschliessend bestrahlt werden.909882/0570
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1979
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Also Published As
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