DE3832263A1 - Verfahren und vorrichtung zur elektrolytischen behandlung von schlamm - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur elektrolytischen behandlung von schlammInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur elektrolytischen Behandlung von schwer
filtrierbarem Schlamm, wie er in einer Abwasseranlage
und/oder einer Anlage zur Behandlung des Senkgrubenin
halts produziert wird, um ihn in einen leicht filtrier
baren Schlamm umzuwandeln, bevor er der Filterbehandlung
unterzogen wird.
Die verschiedenen Arten von Schlamm, z. B. Frischschlamm,
Faulschlamm, Überschußschlamm und Mischschlamm, die in
einer Abwasseranlage und/oder einer Anlage zur Behandlung
des Senkgrubeninhalts in großen Mengen erzeugt werden,
werden zunächst mittels eines Dehydrators, z. B. eines
Vakuumdehydrators, einer Bandpresse oder Filterpresse,
entwässert, woraufhin der entwässerte Schlamm der Ver
aschung oder der Landauffüllung zugeführt oder für Dün
gungszwecke verwendet wird.
Diese Schlammarten enthalten jedoch organische oder anor
ganische teilchenförmige Stoffe von hochhydrophiler Art
sowie große Anteile an pulverförmigem Kolloid, und außer
dem ist in ihnen eine große Menge organischer Stoffe gelöst
oder suspendiert; sie sind deshalb äußerst zähflüssig, und
wenn sie in diesem Zustand verbleiben, ist es sehr schwie
rig, sie mittels eines der obenerwähnten Dehydratoren zu
entwässern.
Es ist daher nach dem Stand der Technik üblich, vor dem
Entwässern dem Schlamm anorganische Flockungsmittel beizu
mischen, z. B. Ferrichlorid, Melanterit oder Polyaluminium
chloridhydrat, oder organopolymerische Flockungsmittel, z. B.
Polyacrylamid- oder Formaldehydkondensate, oder zusätzlich
Filterhilfen wie gelöschten Kalk und Diatomeenerde beizu
mischen, wodurch die chemische Struktur des Schlamms derart
abgestimmt und modifiziert wird, daß die Entwässerung mit
tels eines der obenerwähnten Dehydratoren erleichtert wird.
Der modifizierte Schlamm wird anschließend filtriert und
mittels des Dehydrators entwässert.
Ein alternatives Verfahren ist es bekannt, den Schlamm vor
dem Entwässern durch eine elektrolytische Behandlung in
einem elektrolytischen Trog zu modifizieren (siehe
z. B. Japanische Patentveröffentlichung 10 351/1979 sowie
Japanische Offenlegungsschriften 1 05 800/1981 und 1 29 199/
1987.)
Bei dem zuerst erwähnten Verfahren zur Modifizierung des
Schlamms vor dem Entwässern durch Beifügung chemischer
Stoffe ergeben sich jedoch verschiedene Probleme. Eine
Schwierigkeit besteht darin, daß die Beimischung großer
Mengen von Flockungsmitteln und Filterhilfen zu dem Schlamm
vom Standpunkt der Filterinstandhaltung unzweckmäßig ist.
Ein weiteres Problem ist die vermehrte Erzeugung von Filter
kuchen infolge solcher Beimischungen (beim Gebrauch von Fil
terhilfen erhöht sich z. B. die Filterkuchenmenge auf das
1,5- bis 1,7fache), wodurch sich größere Schwierigkeiten
bei der Veraschung ergeben. Ein weiteres Problem ergibt sich
daraus, daß sowohl das Filtrat als auch der Filterkuchen
toxische Rückstände enthalten können, die eine nachfolgende
Behandlung zur Neutralisierung und Eliminierung der Toxi
zität erforderlich machen. Ein weiteres Problem besteht
darin, daß der modifizierte Schlamm immer noch Schwierigkei
ten beim Filtern bereitet und daß der erzeugte Filterkuchen
nicht ganz den erforderlichen Grad der Entwässerung erreicht.
Im Gegensatz dazu weist das zweite obenerwähnte Verfahren
zum Modifizieren des Schlamms vor dem Entwässern, d. h. die
elektrolytische Behandlung, den Vorteil auf, daß dabei, wenn
überhaupt, nur wenig Gebrauch von Chemikalien oder Filter
hilfen gemacht zu werden braucht und daher bei einwandfreier
und effektiver Durchführung keines der obenerwähnten Pro
bleme auftritt.
Dieses Verfahren zum Modifizieren des Schlamms durch elek
trolytische Behandlung beruht auf dem Prinzip, daß dann,
wenn Elektrizität auf konzentrierten Schlamm in einem elek
trolytischen Trog zur Wirkung gebracht wird, die Ionen in
dem Schlamm zum Wandern veranlaßt werden, so daß schwer fil
trierbare suspendierte Stoffe und gelöste Substanzen in dem
Schlamm elektrisch abgebaut werden, wobei sich wiederholt
die Vorgänge der Oxidation, Reduktion, Neutralisation und
Abscheidung des auf diese Weise abgebauten Materials ab
spielen, was dazu führt, daß die in dem Schlamm enthaltenen
Flocken wasserabweisender werden als im Falle der Anwendung
der genannten chemischen Wirkstoffe, so daß die Flocken in
leicht filtrierbare Flocken umgewandelt werden. Bei den be
kannten Verfahren und Vorrichtungen zur Modifizierung des
Schlamms durch elektrolytische Behandlung ergeben sich je
doch noch Probleme, wie weiter unten näher erläutert. Die
Versuche zur Lösung dieser Probleme sind noch nicht über
das Experimentalstadium hinaus gediehen, und tatsächlich
gibt es noch keine auf einem solchen Versuch basierende
Vorrichtung, die in einer Abwasseranlage oder anderswo zur
praktischen Anwendung gekommen ist.
Aufgrund einer Reihe von Experimenten mit dem Verfahren
nach dem Stand der Technik zur Schlamm-Modifizierung durch
elektrolytische Behandlung ist dann, wenn die positiven
und negativen Elektrodenplatten in dem elektrolytischen
Trog möglichst nahe beieinander angeordnet sind, ein höherer
Wirkungsgrad der Elektrolyse oder Modifizierung erreich
bar, doch wenn der Abstand zwischen benachbarten Elektroden
platten allzu klein ist, können Gasblasen, z. B. aus Sauer
stoff und Wasserstoff, die durch die einzelnen Elektroden
platten erzeugt werden, sowie durch die Elektrolyse des
Schlamms gebildete verhärtete Flocken zwischen den Elektro
denplatten festgehalten werden. Wenn solche Blasen und/oder
Einschlüsse, z. B. verhärtete Flocken, zwischen den Elektroden
platten festsitzen, ergibt sich die Schwierigkeit, daß sie
die elektrische Stromleitung stören, so daß der Wirkungs
grad der Elektrolyse oder Modifiziereng so weit zurückgeht,
daß die elektrolytische Behandlung zur Modifizierung des
Schlamms weit von der praktischen Anwendbarkeit entfernt
ist. Wird jedoch der Abstand zwischen den Elektrodenplat
ten größer bemessen, ist eine Abnahme der Stromdichte unver
meidlich, und die elektrolytische Behandlung erfordert einen
beträchtlichen Zeitaufwand, wenn auch die zwischen den ein
zelnen Platten entstehenden Gasblasen und Einschlüsse daran
gehindert werden können, zwischen den Platten zu verbleiben
und sich an ihnen festzusetzen; in diesem Fall ist es also
ebenfalls nicht zu vermeiden, daß der Wirkungsgrad der Elek
trolyse oder Modifizierung in einem solchen Maße zurückgeht,
daß das Verfahren zur Schlammbehandlung kaum praktisch an
wendbar ist.
Verfahren, die zur Lösung der genannten Probleme im Fall
verkleinerter Abstände zwischen den einzelnen Elektroden
dienen sollen, d. h. Verfahren und Vorrichtungen zum Ent
fernen von Einschlüssen zwischen den Elektrodenplatten,
sind beispielsweise in den nachstehenden Publikationen be
schrieben. Die Japanische Patentveröffentlichung 16 351/1979
offenbart ein Verfahren und Gerät, bei dem eine Lösung (aus
kaustischer Soda), die zum Eluieren von zwischen den Ober
flächen der einzelnen Elektrodenplatten in einem elektro
lytischen Trog entstandenen Einschlüssen geeignet und in
einem Elutionsmitteltank enthalten ist, intermittierend
zwischen dem letzteren und dem elektrolytischen Trog in Um
lauf gebracht wird, wodurch die zwischen den Elektrodenplat
ten vorhandenen Einschlüsse entfernt werden können. Die
Japanische Offenlegungsschrift 1 29 199/1987 beschreibt ein
Verfahren und Gerät, bei dem der Schlamm in einem elektro
lytischen Trog durch einen unter den Elektrodenplatten in
dem Trog angeordneten Rührflügel umgerührt wird, so daß in
dem Schlamm eine abwärts gerichtete Strömung entsteht, wo
bei ein Teil des Schlamms vom Boden des Troges abgezogen
wird und dieser abgezogene Schlamm von oberhalb der Elek
trodenplatten her in den Trog gesprüht wird, so daß eine
Abwärtsströmung des Schlamms erzeugt wird, der zwischen den
einzelnen nebeneinander angeordneten Elektrodenplatten und
entlang ihren Oberflächen abwärts fließt; hierbei können
zwischen den Elektrodenplatten entstandene Einschlüsse
durch die Kombination der ersten und zweiten erwähnten Ab
wärtsströmungen fortgeführt werden.
Das zuerst erwähnte Verfahren, bei dem die Eluierungs
lösung zwischen dem elektrolytischen Trog und dem Eluie
rungslösungstank in Umlauf gebracht wird, ist jedoch nicht
zum Entfernen von Einschlüssen während der elektrolytischen
Behandlung bestimmt. Bei dieser Technik besteht daher die
Schwierigkeit, daß im Laufe der elektrolytischen Schlamm
behandlung Unterbrechungen eingelegt werden müssen. Bei
dem zweiten erwähnten Verfahren, bei dem in dem elektrolyti
schen Trog abwärts gerichtete Schlammströmungen erzeugt wer
den, wird der Schlamm veranlaßt, abwärts entgegen der nach
oben gerichteten Kraft von durch die Elektrodenplatten er
zeugten Gasblasen zu fließen. Diese letztere Technik bringt
daher das Problem mit sich, daß dann, wenn der Schlamm durch
den Rührflügel kräftig umgerührt wird, um einen gleichmäßi
gen und ausreichend starken Abwärtsstrom zwischen den ein
zelnen Elektrodenplatten zu erzeugen, Flocken von modifi
ziertem Schlamm durch den Rührflügel zertrümmert werden,
und ein weiteres Problem besteht darin, daß dann, wenn kein
gleichmäßiger und ausreichend starker Abwärtsstrom zwischen
den einzelnen Elektrodenplatten erzeugt wird, Gasblasen
und Einschlüsse zwischen den Elektrodenplatten nicht leicht
entfernt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur elektrolytischen Behandlung von
Schlamm zu schaffen, um Schlamm vor dem Stadium des Fil
terns mühelos in einen solchen Schlamm umzuwandeln, der
sich leicht mittels eines Hochdruckdehydrators, z. B. einer
Filterpresse, entwässern läßt, ohne daß Flockungsmittel in
großen Mengen oder Filterhilfen verwendet werden, wobei das
Verfahren und die Vorrichtung Verbesserungen aufweisen, die
es ermöglichen, bei der elektrolytischen Behandlung des
Schlamms vor der Filterbehandlung zum Zweck der Entwässerung
zwischen den einzelnen Elektrodenplatten entstehende Gas
blasen und Einschlüsse kontinuierlich und zügig zu entfer
nen, so daß der Schlamm auf wirksame Weise modifiziert wird.
Dementsprechend wird durch die Erfindung ein Verfahren zur
elektrolytischen Behandlung von Schlamm geschaffen, bei dem
der Schlamm in einem elektrolytischen Trog behandelt wird,
der mehrere Elektrodenplatten enthält, und zwar Anoden- und
Kathodenplatten, die abwechselnd in geringen Abständen in
einer Reihe nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem elektrolytischen Trog eine zirkulieren
de Strömung des zu behandelnden Schlamms erzeugt wird, zu
der eine Aufwärtsströmung zwischen den einzelnen Elektroden
platten und eine Oberflächenströmung oberhalb der Reihe von
Elektrodenplatten und nahe der Oberfläche des Schlamms in
einer bestimmten Richtung gehören, so daß zwischen den ein
zelnen Elektrodenplatten erzeugte Gasblasen und zwischen
den Platten vorhandene Flocken aus ihrer Lage zwischen den
Platten entfernt und durch die erwähnte Aufwärtsströmung
zur Oberfläche des Troges getragen werden, woraufhin die
aufgestiegenen Blasen und Flocken durch den genannten Ober
flächenstrom in einen Bereich gebracht werden, der all
gemein außerhalb des Oberflächenbereichs über den Elektro
denplatten liegt, und wobei Schlamm über die in diesen Be
reich getragenen Blasen gesprüht wird, um die Blasen zu
zerschlagen, sowie eine Vorrichtung zum elektrolytischen
Behandeln von Schlamm, zu der ein elektrolytischer Trog
mit mehreren Elektrodenplatten gehört, und zwar Anoden-
und Kathodenplatten, die abwechselnd Seite an Seite in
kurzen Abständen in einer Reihe angeordnet sind, eine Ein
richtung zum Fluidisieren des Schlamms, die an dem elektro
lytischen Trog angebracht ist, um den in dem Trog zu behan
delnden Schlamm zu veranlassen, an den Oberflächen der Elek
trodenplatten entlangzufließen, sowie eine an dem Trog an
gebrachte Schlammsprüheinrichtung, um Schlamm auf an die
Oberfläche des zu behandelnden Schlamms aufgestiegene Gas
blasen zu sprühen und sie zu zerschlagen, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu der Schlammfluidisierungseinrichtung eine
Schlammzirkulations-Pumpeneinrichtung gehört, die eine An
saugleitung mit einer Öffnung unterhalb der Oberfläche des
Schlamms in dem Trog und eine Ausstoßleitung mit einer Öff
nung nahe dem Boden des Troges aufweist, wobei die Ansaug-
und die Ausstoßleitung auf einer Seite der Reihe von Elek
trodenplatten und über die volle Breite dieser Reihe offen
sind, um eine umlaufende Schlammströmung innerhalb des Tro
ges zu erzeugen, zu der eine Aufwärtsströmung entlang den
Oberflächen der Elektrodenplatten gehört, und daß die ge
nannte Schlammsprüheinrichtung eine Ausstoßöffnung zum
Versprühen von Schlamm über die Schlammoberfläche und
allgemein über der Ansaugleitung der Schlammzirkulations
pumpe aufweist, wobei die genannte Ausstoßöffnung über
fast die gesamte Breite der Ansaugleitung der Zirkula
tionspumpe offen ist.
Die obengenannten technischen Einrichtungen arbeiten
wie folgt.
Wenn der zu behandelnde Schlamm in den elektrolytischen
Trog eingeleitet und danach den Elektrodenplatten Energie
zugeführt wird, findet in dem Schlamm eine Ionenwanderung
statt, so daß schwer filtrierbare suspendierte Stoffe und
gelöste Substanzen in dem Schlamm elektrisch abgebaut wer
den, und der Prozeß der Oxidation, Reduktion, Neutralisa
tion und Abscheidung spielt sich in der zersetzten Masse
wiederholt ab, wodurch das schwerer filtrierbare hydro
phile Material in dem Schlamm in filtrierbares hydro
phobes Material umgewandelt wird. Da die einzelnen Elek
trodenplatten in dem elektrolytischen Trog in geringen
Abständen voneinander angeordnet sind, können Gasblasen,
z. B. aus Sauerstoff und Wasserstoff, die durch die Elek
trolyse des Schlamms entstehen, zwischen den einzelnen
Elektrodenplatten verbleiben, und außerdem können infolge
der Elektrolyse elektrolysierte Stoffe, z. B. verhärtete
Flocken, dazu neigen, sich an den Flächen der Elektroden
platten und zwischen ihnen festzusetzen. In dem erfindungs
gemäßen elektrolytischen Trog wird jedoch eine zirku
lierende Strömung des zu behandelnden Schlamms erzeugt,
zu der eine Aufwärtsströmung zwischen den einzelnen Elek
trodenplatten und eine Oberflächenstömung nahe der Ober
fläche des Schlamms und oberhalb der Reihe von Elektroden
in einer vorbestimmten Richtung gehören; dadurch werden
zwischen den Elektrodenplatten gebildete Gasblasen und
zwischen ihnen vorhandene Flocken normalerweise zunächst
durch den Aufwärtsstrom zwischen den Platten entfernt und
nach oben getragen.
Somit wird die Oberfläche jeder Elektrodenplatte durch
diese Aufwärtsströmung ständig gegen die Ablagerung elek
trolysierter Stoffe geschützt, und die so geschützte Ober
fläche der Platte wird ständig zum Kontakt mit nicht modi
fiziertem teilchenförmigem Material in dem zu behandelnden
Schlamm bereitgehalten. Angesichts der Tatsache, daß der
Wirkungsgrad der chemischen Reaktion an der Oberfläche
der Elektroden in einer elektrolytischen Vorrichtung ge
mäß der Erfindung weitgehend davon abhängt, in welchem Aus
maß die Elektrodenoberflächen für den Kontakt mit nicht
elektrolysiertem teilchenförmigem Material in dem Schlamm
sauber gehalten werden können, bedeutet dies, daß mit dem
Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung eine sehr
wirkungsvolle elektrolytische Behandlung des Schlamms er
reicht werden kann.
Die auf diese Weise aus den Zwischenräumen zwischen den
Elektrodenplatten nach oben getragenen Gasblasen und Floc
ken werden nunmehr durch den oberhalb der Plattenreihe in
der vorbestimmten Richtung fließenden Oberflächenstrom in
einen Bereich getragen, der praktisch außerhalb des Berei
ches über den Platten liegt, und hierher wird Schlamm
durch eine Schlammsprüheinrichtung gesprüht, so daß er
auf die ankommenden Blasen und Flocken auftrifft und die
Blasen vernichtet.
Daher können gemäß der Erfindung Gasblasen, die durch die
Aufwärtsströmung an die Oberfläche des elektrolytischen
Troges getragen werden, niemals über den Rand des Troges
fließen. Erfindungsgemäß wird der zu behandelnde Schlamm
auf einer Seite in den Trog eingeleitet und auf der ande
ren Seite entnommen, so daß es möglich ist, die elektro
lytische Behandlung des Schlamms kontinuierlich durchzu
führen.
Der Schlamm, der entlang der Oberfläche in einen Bereich
geführt wird, der praktisch abseits des Bereiches über den
Elektrodenplatten liegt, wird daraufhin veranlaßt, von
diesem Bereich aus nach unten zu fließen, bis er eine
Position unterhalb der Reihe von Elektrodenplatten er
reicht, von wo aus er wiederum zwischen den Platten hin
durch nach oben getragen wird. Infolgedessen werden Gas
blasen, die der Zerstörung durch den auf sie gesprühten
Schlamm entgangen sind, sowie modifizierte Flocken ver
anlaßt, mit der zirkulierenden Schlammströmung in die ge
nannte Position unterhalb der Elektrodenplatten zu gelan
gen, und können dann zwischen den Elektrodenplatten nach
oben strömen, während nicht modifizierte Flocken während
des Durchströmens der Zwischenräume zwischen der Platten
der Elektrolyse unterworfen und somit modifiziert werden.
Der modifizierte Schlamm kann dem elektrolytischen Trog
entweder kontinuierlich oder schubweise entnommen werden.
Bei der erfindungsgemäßen elektrolytischen Vorrichtung
besitzt die Schlammfluidisierungseinrichtung, die den
Schlamm veranlaßt, entlang den Oberflächen der Elektroden
platten in dem elektrolytischen Trog zu fließen, eine dicht
unterhalb der Schlammoberfläche in dem Trog offene Ansaug
leitung und eine nahe dem Boden des Troges offene Ausstoß
leitung, wobei die Ansaug- und die Ausstoßleitung auf
einer Seite der Elektrodenplatten und über die volle Brei
te der genannten Reihe offen sind. Mittels dieser Anordnung
läßt sich eine zirkulierende Schlammströmung erzeugen, zu
der eine gleichmäßige Aufwärtsströmung zwischen den Elek
trodenplatten und eine seitlich gerichtete Strömung ge
hören, welche letztere gleichmäßig über die Reihe von Elek
trodenplatten und parallel zu ihnen in Richtung auf die
Ansaugleitung verläuft.
Somit werden Gasblasen, die in den Zwischenräumen zwischen
den Elektrodenplatten erzeugt werden, durch diese zirku
lierende Strömung veranlaßt, ungehindert zwischen den Elek
trodenplatten nach oben zu steigen, woraufhin sie auf einem
Weg oberhalb der Elektrodenplatten in eine Position ober
halb der Ansaugleitung getragen werden.
In dieser Position oberhalb der Ansaugleitung, in die die
Gasblasen gebracht werden, erstreckt sich die Ausstoßöff
nung der Schlammsprüheinrichtung über die volle Breite der
Ansaugleitung. Daher werden Luftblasen, die sich in der be
schriebenen Weise auf einer Seite des elektrolytischen
Troges angesammelt haben, durch einen auf sie herabfallen
den Schlammschauer zerschlagen. In der Umgebung der genann
ten Ansaugleitung ist die Strömungsgeschwindigkeit des um
laufenden Schlamms größer als anderswo; wenn daher ein
durch die Sprüheinrichtung abgegebener Schlammschauer zu
fällig auf irgendwelche Elektrodenplatten fällt, werden
von den Platten fort an die Oberfläche getragene Luftbla
sen in keinem Fall zurück in die Plattenzwischenräume ge
trieben, was zu einer Stauung führen könnte. Nicht zerstör
te Blasen werden von der Ansaugöffnung zurück zum Boden
des Troges getragen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeich
nungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform der elek
trolytischen Schlammbehandlungsvorrichtung nach der
Erfindung;
Fig. 2 die linke Seitenansicht der genannten Vorrichtung;
Fig. 3 den Schnitt III-III in Fig. 1;
Fig. 4 den Schnitt IV-IV in Fig. 3; und
Fig. 5 die Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind bei der hier beschriebenen
Ausführungsform drei elektrolytische Tröge 1 in Reihe ge
schaltet, wobei jeder Trog 1 wie folgt aufgebaut ist:
Gemäß Fig. 3 und 4 sind in dem elektrolytischen Trog 1
zwei Elektrodenträger 2 angeordnet, die sich quer durch
den Trog 1 und in einem Abstand von seinem Boden 1 c erstrecken.
In Fig. 3 ist jeweils ein Stützfuß 2 a für jeden Träger 2 gezeigt.
Mehrere Elektrodenplatten 3, und zwar Anoden- und Katho
denplatten, die sich parallel zu den Seitenwänden 1 b des
Troges 1 erstrecken, sind in vorbestimmten Abständen,
z. B. 15 mm, parallel zueinander auf den Elektrodenträgern
2 in dem Trog 1 angeordnet, wobei Anoden- und Kathoden
platten miteinander abwechseln. Die Reihen von Elektroden
platten 3 werden mittels der Träger 2 in einem vorbestimm
ten Abstand von dem Boden 1 c des Troges gehalten.
Als Material für die Elektrodenplatten 3 wird im Fall
der Anodenplatten Eisen und im Fall der Kathodenplatten
nichtrostender Stahl verwendet.
An jeder Elektrodenplatte 3 ist für Anschlußzwecke ein
Kupferstab 4 befestigt, wobei die Platte 3 über ein nicht
gezeigtes, an den Kupferstab 4 angeschlossenes Kabel mit
einer Stromquelle mit einer Spannung in der Größenordnung
von 1,5 bis 20 V verbunden ist.
Aus der Vorderwand 1 a des elektrolytischen Troges 1 ist
ein Abschnitt von vorbestimmter Höhe h oberhalb des Trog
bodens 1 c in der vollen Breite W der Vorderwand 1 a ausge
schnitten. An dem Ausschnitt der Vorderwand 1 a ist eine
Pumpeneinrichtung 7 zum Umwälzen des Schlamms angebracht;
die Pumpeneinrichtung 7 besteht aus einem Pumpengehäuse 5,
das so angeordnet ist, daß es den Ausschnitt verschließt,
und einem Flügelrad 6, das in dem Pumpengehäuse 5 hori
zontal gelagert ist. Die Breite des Flügelrades 6 ent
spricht fast der vollen Breite W des Troges 1. An der Vor
derseite der Reihe von Elektrodenplatten 3 in dem elektro
lytischen Trog 1 (rechts in Fig. 3) ist eine Trennwand mit
L-förmigem Längsschnitt in geeignetem Abstand von der Vor
derwand 1 a des Troges 1 und von dem Trogboden 1 c angeord
net, wobei die Trennwand 8 praktisch eine Ansaugleitung 9
in Form des Zwischenraumes zwischen ihrer Oberkante 8 a
und der Vorderwand 1 a des Troges 1 für die Schlammzirkula
lations-Pumpeneinrichtung 7 in dem Trog 1 abgrenzt,
die eine Öffnung innerhalb des Troges besitzt, und wobei
die Trennwand außerdem eine Ausstoßleitung in Form des
Abstandes zwischen ihrer unteren Endfläche 8 b und dem
Trogboden 1 c für die genannte Pumpeneinrichtung in dem
Trog abgrenzt. Die Trennwand 8 wird durch Stützen 8 c in
ihrer Lage gehalten. Die Ansaugleitung 9 besitzt eine Öff
nung dicht unter der Schlammoberfläche 11, und zwar vor
den Elektrodenplatten 3 und über die volle Breite der
Reihe von Elektrodenplatten 3, während die Ausstoßleitung
10 in der Nähe des Trogbodens 1 c vor den Elektrodenplatten
3 offen ist und sich über die volle Breite w der Platten
reihe erstreckt, wobei die Ausstoßleitung 10 auf die
Unterseite der Reihe von Elektrodenplatten 3 gerichtet
ist. Ein Motor 12 mit einem Untersetzungsgetriebe treibt
die Welle 13 der Pumpeneinrichtung 7 an.
Als nächstes wird der Aufbau der Schlammsprüheinrichtung
14 beschrieben. Am oberen Ende der Vorderwand 1 a das elek
trolytischen Troges 1 ist eine Überlaufrinne 16 mit einer
Länge L angebracht, die sich über die volle Breite W der
Vorderwand 1 a erstreckt und eine Überlauföffnung 15 über
ihre gesamte Länge L aufweist. Die Rinne 16 weist eine Öff
nung bzw. einen Zulauf 17 auf, der mit der Ausstoßöffnung
bzw. dem Ausgang einer Schlammsprüh-Pumpeneinrichtung 19 ver
bunden ist, deren Ansaugleitung mit einem Anschlußstutzen 18
verbunden ist, der sich durch den Boden 1 c des elektrolytischen
Troges erstreckt, so daß dann, wenn die Schlammsprüh-
Pumpeneinheit 19 angetrieben wird, aus dem Trog 1 hochge
pumpter Schlamm in die Überlaufrinne 16 über ihre gesamte
Länge L gelangt, von wo er durch die Überlauföffnung 15
auf den Schlamm in dem Trog gesprüht wird. Die Überlauf
rinne 16 ist derart auf der Oberseite des elektrolytischen
Troges 1 angeordnet, daß der aus der Überlauföffnung 15
gesprühte Schlamm auf die Oberfläche 11 allgemein oberhalb
der Ansaugleitung 9 der Schlammzirkulationspumpe 7 gelangt.
Die Seitenwände 1 b auf der rechten und linken Seite jedes
elektrolytischen Troges 1 weisen jeweils eine in waage
rechter Richtung langgestreckte Schlamm-Einlaß/Auslaß
öffnung 20 auf, die ungefähr auf gleicher Höhe liegt wie
die Oberkanten der Elektrodenplatten 3 in dem Trog. An der
Einlaß/Auslaß-Öffnung 20 ist ein Anschlußflansch 21 befe
stigt, mittels dessen ein Schlamm-Zuführungs/Ableitungs-
Kreislauf mit dem Trog 1 verbunden ist (Fig. 1). Die Ein
laß/Auslaß-Öffnungen 20 der einzelnen in Reihe geschalteten
Tröge 1 sind bei 22 über die genannten Flansche 21 mitein
ander verbunden. Wie gezeigt, ist eine Zuführungsleitung
24 für unbehandelten Schlamm an die linke Schlamm-Einlaß/
Auslaß-Öffnung 20 des linken Troges 1 über ein Schlamm
zuführungsteil 23 an den entsprechenden Anschlußflansch
21 angeschlossen, während eine Auslaßleitung 26 für be
handelten Schlamm an die rechte Schlamm-Einlaß/Auslaß-
Öffnung 20 des Troges 1 am rechten Ende über ein Schlamm
auslaßteil 25 an den entsprechenden Anschlußflansch 21
angeschlossen ist. Das Schlammzuführungsteil 23 und das
Auslaßteil 25 sind von gleicher Konstruktion.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform der elektro
lytischen Behandlungsanlage wird dem am linken Ende liegen
den elektrolytischen Trog 1 Schlamm zugeführt und durch
die Schlamm-Einlaß/Auslaß-Öffnungen 20, durch die die
Tröge 1 in Reihe geschaltet sind, nacheinander in die ein
zelnen Tröge 1 eingeleitet, wo der Schlamm in der im fol
genden beschriebenen Weise behandelt wird.
Wenn die Schlammzirkulations-Pumpeneinrichtung 7 und die
Schlammsprüh-Pumpeneinrichtung 17 betätigt werden, wird
eine zirkulierende Schlammströmung in jedem elektrolyti
schen Trog 1 über die volle Breite W des Troges 1 erzeugt,
zu der eine Aufwärtsströmung (Pfeile a in Fig. 3) zwischen
den einzelnen Elektrodenplatten 3 entlang ihren Oberflä
chen und eine Oberflächenströmung (Pfeile b in Fig. 3)
gehören, welch letztere oberhalb der Elektrodenplatten 3
in einer zu ihren Oberflächen parallelen Ebene und in
Richtung auf die Vorderwand 1 a des Troges 1 verläuft.
Diese zirkulierende Schlammströmung wird dadurch be
schleunigt, daß Schlamm auf sie herabfällt, der vom Boden
1 c des elektrolytischen Troges 1 nach oben gepumpt und von
der Überlauföffnung 15 der Überlaufrinne 16 aus auf die
Flüssigkeitsoberfläche 11 oberhalb der Ansaugleitung 9
und über die volle Breite W des Troges gesprüht wird.
In einem elektrolytischen Trog 1, in dem eine solche zir
kulierende Schlammströmung über die volle Breite W des Tro
ges erzeugt wird, werden daher dann, wenn den Elektroden
platten 3 Energie zugeführt wird, um den Schlamm zu elektro
lysieren, zwischen den Elektrodenplatten 3 erzeugte Gas
blasen sowie zwischen den Platten vorhandene Flocken durch
die erwähnte Aufwärtsströmung bis auf eine Höhe oberhalb
der Reihe von Elektrodenplatten 3 nach oben getragen und
dann durch die oberhalb dieser Reihe parallel zu den Ober
flächen der Platten 3 fließende Strömung einem Bereich ober
halb der Ansaugöffnung 9 der Schlammzirkulations-Pumpenein
richtung 7 zugeführt, woraufhin die Blasen durch einen von
der Überlauföffnung 15 auf sie gesprühten Schlammschauer
zerschlagen werden. Etwa noch vorhandene Blasen werden zu
sammen mit den Flocken durch die zirkulierende Schlamm
strömung bis unterhalb der Reihe von Elektrodenplatten 3
getragen, von wo aus die Blasen und Flocken zwischen den
Elektroden aufwärts und über die Platten 3 hinweg geleitet
werden, bis sie wieder den Bereich unter den Überlauföff
nung 15 erreichen, wo sie zerschlagen und vernichtet wer
den. Daher wird die Menge der zur Flüssigkeitsoberfläche
in dem Trog 1 getragenen Blasen stets annähernd konstant
gehalten, und es kann unmöglich eine Ansammlung von Blasen
stattfinden, die über die genannte konstante Menge hinaus
geht.
Auf diese Weise werden zwischen den einzelnen Elektroden
platten 3 in dem elektrolytischen Trog 1 erzeugte Gas
blasen durch eine zwischen den Platten 3 aufwärts fließen
de Schlammströmung gleichmäßig und stetig von den Platten
flächen entfernt; daher werden die Oberflächen der Platten
3 stets rein gehalten. Infolgedessen kann der Schlamm, der
in einer Ebene parallel zu den Plattenflächen zirkuliert,
auf sehr wirksame und gleichmäßige Weise modifiziert werden.
In den Figuren bezeichnet die Bezugsziffer 27 einen Schlamm
entnahmestutzen, der im Boden des elektrolytischen Troges
1 vorgesehen ist. Wird ein elektrolytischer Trog 1 als Vor
richtung für die schubweise elektrolytische Behandlung be
nutzt, muß ein nicht gezeigtes Zuleitungsrohr für zu be
handelnden Schlamm an die erwähnte Einlaß/Auslaß-Öffnung
20 angeschlossen werden, während ein nicht gezeigte Schlamm
ableitungsrohr an die Entnahmeöffnung 27 im Trogboden an
geschlossen wird. Wird der elektrolytische Trog 1 als Vor
richtung für die kontinuierliche elektrolytische Behand
lung verwendet, muß eine der Einlaß/Auslaß-Öffnungen 20
mit einer nicht gezeigten Zuleitung für zu behandelnden
Schlamm verbunden werden, während die andere Einlaß/Auslaß-
Öffnung 20 mit einer nicht gezeigten Entnahmeleitung für
elektrolysierten Schlamm verbunden wird. Werden mehrere
elektrolytische Tröge 1 in Reihe geschaltet, um als kon
tinuierliche (kontinuierlich betreibbare) elektrolytische
Behandlungsvorrichtung nach Fig. 1 zu dienen, müssen die
Tröge 1 an den genannten Einlaß/Auslaß-Öffnungen 20
miteinander verbunden sein.
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel des elek
trolytischen Troges 1 sind die Einlaß/Auslaß-Öffnungen
20 in einem Bereich nahe dem oberen Ende der Reihe von
Elektrodenplatten 3 an einem Ende des Troges ausgebildet,
so daß Schlamm durch eine der Einlaß/Auslaß-Öffnungen 20
in Richtung auf die Oberkanten der benachbarten Elektro
denplatten 3 zugeführt wird, wenn er durch die Öffnung in
den Trog 1 gelangt, wobei die Öffnung 20, wie gezeigt,
eine vorbestimmte Breite c aufweist.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind drei
elektrolytische Tröge 1 in Reihe geschaltet, so daß dann,
wenn Schlamm in geeigneter Menge kontinuierlich dem lin
ken Trog 1 zugeführt wird, der Schlamm nacheinander in
die anderen Tröge 1 gelangt und während dieser Bewegung
in jedem einzelnen Trog 1 wiederholt elektrolysiert wird,
woraufhin dem rechten Trog 1 kontinuierlich elektroly
sierter Schlamm entnommen wird. Ist der Schlamm so be
schaffen, daß er sich in ziemlich kurzer Zeit elektro
lysieren läßt, können mehrere elektrolytische Tröge 1
parallelgeschaltet sein (nicht gezeigt). Bei einer anderen
nicht gezeigten Ausführungsform kann Schlamm jedem elek
trolytischen Trog 1 schubweise zugeführt und entnommen
werden, so daß die elektrolytische Schlammbehandlung
schubweise durchgeführt wird; zu diesem Zweck läßt sich
die Schlammentnahmeöffnung 27 im Boden des Troges zweck
mäßig benutzen.
Bei dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und Ge
rät für die elektrolytische Schlammbehandlung gehört zu
der Fluidisierungseinrichtung, die unbehandelten Schlamm
veranlaßt, an den Oberflächen der Elektrodenplatten in dem
elektrolytischen Trog entlangzufließen, eine Schlammzirku
lations-Pumpeneinrichtung mit einer Ansaugleitung, die
dicht unterhalb der Schlammoberfläche offen ist, und
einer Ausstoßleitung, die sich in den Trog hinein in der
Nähe seines Bodens öffnet, wobei die Ansaug- und die Aus
stoßleitung auf einer Seite der Reihe von Elektrodenplat
ten über die volle Breite dieser Reihe offen sind, damit
eine zirkulierende Schlammströmung erzeugt wird, zu wel
cher eine Aufwärtsströmung entlang den Oberflächen der
Elektrodenplatten in dem Trog gehört; daher muß der der
elektrolytischen Wirkung der Platten unterworfene Schlamm
in dem Trog und zwischen den Elektrodenplatten notwendi
gerweise die genannte Ansaugöffnung nahe der Flüssig
keitsoberfläche durchströmen.
Infolgedessen werden Gasblasen, die auf elektrolytische
Wege zwischen den Elektrodenplatten erzeugt worden sind,
und zusammen mit den Blasen vorhandene Flocken zwischen
den Elektrodenplatten durch die zirkulierende Strömung
oder genauer gesagt, durch eine Aufwärtsströmung des zu
behandelnden Schlamms zwischen den Elektrodenplatten
nach oben in eine Höhe oberhalb der Reihe von Elektroden
platten getragen, und die so aufgestiegenen Gasblasen
werden durch einen in einer vorbestimmten Richtung über
die Reihe von Elektrodenplatten hinweg fließenden Ober
flächenstrom in einem vorbestimmten Bereich des Troges
gesammelt. Das heißt, die Gasblasen werden in einem Be
reich oberhalb der Öffnung der Ansaugleitung der Schlamm
zirkulations-Pumpeneinrichtung gesammelt. Oberhalb des
Öffnungsbereichs der Ansaugleitung ist eine Schlammsprüh
einrichtung angebracht, die imstande ist, Schlamm auf die
Flüssigkeitsoberfläche über der Ansaugleitung auf fast
der gesamten Breite der Ansaugleitung zu versprühen. Da
her werden die in dem genannten Bereich angesammelten
Gasblasen in diesem Bereich durch einen Schlammschauer
getroffen und vernichtet. Etwa noch vorhandene Gasblasen
werden durch die zirkulierende Schlammströmung wiederum
in den gleichen Bereich getragen und der Wirkung des
Schlammschauers ausgesetzt. Somit besteht selbst dann,
wenn die elektrolytische Schlammbehandlung über einen
längeren Zeitraum durchgeführt wird, keine Gefahr der
Ansammlung von Gasblasen in dem Trog über ein gewisses
Maß hinaus.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Gerät zur elek
trolytischen Schlammbehandlung ist es daher möglich, die
elektrolytische Schlammbehandlung kontinuierlich lange
Zeit hindurch wirksam durchzuführen.
Außerdem werden dadurch, daß zwischen den Elektrodenplat
ten entstandene Gasblasen und Flocken durch die Aufwärts
strömung, die ständig zwischen den Platten vorhanden ist,
von den Plattenflächen fortgtragen werden, die Oberflä
chen der Elektrodenplatten ständig sauber gehalten, so
daß unbehandelte Schlammteilchen mit den sauberen Platten
flächen in Kontakt kommen können. Daher ermögicht das
erfindungsgemäße Verfahren und Gerät zur elektrolytischen
Schlammbehandlung die wirkungsvolle elektrolytische Be
handlung von Schlamm, um ihn in einen hydrophoben Schlamm
umzuwandeln, so daß das Verfahren und die Vorrichtung mit
Vorteil in einer Kläranlage oder dergl. anwendbar sind.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die offenbarte räumliche Ausgestaltung,
werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegen
über dem Stand der Technik neu sind, als erfindungs
wesentlich beansprucht.
Claims (6)
1. Verfahren zur elektrolytischen Behandlung von Schlamm,
bei dem der Schlamm in einem elektrolytischen Trog mit
mehreren Elektrodenplatten, und zwar Anoden- und Katho
denplatten, die abwechselnd nebeneinander in geringen Ab
ständen in einer Reihe angeordnet sind, elektrolytisch
behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem elek
trolytischen Trog eine zirkulierende Strömung des zu be
handelnden Schlamms erzeugt wird, wobei zu dieser zirku
lierenden Strömung eine Aufwärtsströmung zwischen den
einzelnen Elektrodenplatten und eine Oberflächenströmung
oberhalb der Reihe von Elektrodenplatten und nahe der
Schlammoberfläche in einer vorbestimmten Richtung gehö
ren, so daß zwischen den einzelnen Elektrodenplatten
entstandene Gasblasen und zwischen den Platten vorhan
dene Flocken aus ihrer Lage zwischen den Platten ent
fernt und durch die genannte Aufwärtsströmung an die
Oberfläche des Troges getragen werden, woraufhin die
aufgestiegenen Blasen und Flocken durch die Oberflächen
strömung in einen im wesentlichen außerhalb des oberhalb
der Elektrodenplatten gelegenen Oberflächenbereichs lie
genden Bereich getragen werden, und daß auf die in die
sen Bereich gelangten Blasen Schlamm gesprüht wird, um
die Blasen zu zerstören.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zu der zirkulierenden Schlammströmung eine Aufwärtsströ
mung zwischen den einzelnen Elektrodenplatten, eine
Oberflächenströmung oberhalb der Reihe von Elektroden
platten in dem Trog und entlang einer zu den Oberflächen
der Elektrodenplatten parallelen Ebene sowie eine Ab
wärtsströmung gehören, welch letztere innerhalb oder
außerhalb des Troges entlang einer Seite der Reihe von
Elektrodenplatten verläuft, außerdem eine Bodenströmung
unterhalb der Reihe von Elektrodenplatten in dem Trog
entlang einer zu den Oberflächen der Elektrodenplatten
parallelen Ebene.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß es sich bei dem Schlamm, der über die Blasen
gesprüht wird, um aus dem elektrolytischen Trog hochge
pumpten Schlamm handelt.
4. Vorrichtung zur elektrolytischen Behandlung von Schlamm
mit einem elektrolytischen Trog, der mehrere Elektroden
platten enthält, und zwar Anoden- und Kathodenplatten,
die abwechselnd in kurzen Abständen nebeneinander in
einer Reihe angeordnet sind, eine an dem elektrolyti
schen Trog angebrachte Schlammfluidisierungseinrichtung,
um den in dem Trog zu behandelnden Schlamm zu veranlas
sen, entlang den Oberflächen der Elektrodenplatten zu
fließen, sowie eine Schlammsprüheinrichtung, die an dem
Tank montiert ist, um Schlamm auf an die Oberfläche des
zu behandelnden Schlamms getragene Gasblasen zu sprühen
und sie zu zerschlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zu
der Schlammfluidisierungseinrichtung eine Schlammzirku
lations-Pumpeneinrichtung (7) gehört, die eine dicht
unterhalb der Oberfläche des Schlamms in dem Trog (1)
offene Ansaugleitung (9) und eine in dem Trog nahe seinem
Boden (1 c) offene Ausstoßleitung (10) aufweist, wobei die
Ansaug- und die Ausstoßleitung auf einer Seite der Reihe
von Elektrodenplatten (3) und über die volle Breite (w)
dieser Reihe offen sind, um die Erzeugung einer zirku
lierenden Schlammströmung innerhalb des Troges zu ver
anlassen, zu der eine Aufwärtsströmung entlang den Ober
flächen der Elektrodenplatten gehört, und daß zu der
Schlammsprüheinrichtung (14) eine Ausstoßöffnung (17)
zum Sprühen von Schlamm über die Schlammoberfläche all
gemein in einem Bereich über der Ansaugleitung der Schlamm
zirkulations-Pumpeneinrichtung gehört, wobei die ge
nannte Ausstoßöffnung sich fast über die gesamte Breite
der Ansaugleitung der Zirkulationspumpeneinrichtung er
streckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zu der Schlammzirkulations-Pumpeneinrichtung (7) ein
Pumpengehäuse (5) gehört, das an der Wand (1 a) des Troges
(1) auf einer Seite der Reihe von Elektrodenplatten (3)
montiert ist und eine Breite aufweist, die allgemein der
Breite (W) der Wand entspricht, sowie ein Flügelrad (6),
das in dem Pumpengehäuse drehbar gelagert ist, und daß
die Ansaug- und Ausstoßleitungen (9, 10) der Schlamm
zirkulations-Pumpeneinrichtung innerhalb des elektro
lytischen Troges durch eine in dem Tank montierte Trenn
wand (8) abgegrenzt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß zu der Schlammsprüheinrichtung (14) eine Über
laufrinne (16) oberhalb des elektrolytischen Troges auf
seiner einen Seite gehört, die über ihre volle Länge mit
einer Überlauföffnung (15) versehen ist, und daß die
Schlammsprüh-Pumpeneinrichtung eine Ansaugleitung auf
weist, die an einer vorbestimmten Stelle (18) in dem Trog (1)
angeschlossen ist, sowie eine mit der Überlaufrinne (16) ver
bundene Ausstoßleitung.
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