DE2830612A1

DE2830612A1 - Zusatzstoffe fuer bituminoeses mischgut, insbesondere fuer den strassenbau

Info

Publication number: DE2830612A1
Application number: DE19782830612
Authority: DE
Inventors: Klaus Ing Grad Bergmann; Gottfried Dipl Ing Kilian; Heinz Ing Grad Reppel; Friedrich Dipl Chem Dr Schmitz
Original assignee: Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Current assignee: Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Priority date: 1978-07-12
Filing date: 1978-07-12
Publication date: 1980-01-31

Description

Zusatzstoffe für bituminöses Mischgut, insbesondere für den
Straßenbau Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zusatzstoff für heiß zu verarbeitendes bituminöses Mischgut, welcher dem fertigen Mischgut, insbesondere beim Einsatz auf dem Straßenbausektor, besonders günstige Eigenschaften verleiht.
In der deutschen Patentanmeldung P 28 15 285.4 wird ein Füller für heiß zu verarbeitendes bituminöses Mischgut vorgeschlagen, der nichthygroskopische kristallwasserhaltige Stoffe enthält, die beim Erhitzen des Füllers als Bestandteil von bituminösem Mischgut auf Mischtemperatur ganz oder teilweise ihr Kristallwasser abgeben. Der zuvorgenannten Patentanmeldung lag die Aufgabe zugrunde, einen Füller zu schaffen, durch den die Einbauwilligkeit und Verdichtbarkeit eines bituminösen Mineralgemischs beim Heißeinbau verbessert wird, so daß ein Belag bei normaler Verdic kungsarbeit mit dichterer Kornlagerung gebaut werden kann, ohne daß weicheres Bitumen oder Bitumen in erhöhter Menge eingesetzt werden muß und ohne daß der Belag zu Überfettungserscheinungen neigt, Die in der Patentanmeldung P 28 15 285.4 als Fullerbestandteil beschriebenen Stoffe, insbesondere Calciumsulfatdihydrat, bewirken, daß sich das Mischgut leicht einbauen läßt und in eingebautem Zustand bisher nicht beobachtete Eigenschaften aufweist, Die Hohlraumgehalte sind erheblich vermindert, die Marshallstabilität ist deutlich erhöht und das Verformungsverhalten bei niedrigen und bei hohen Temperaturen erheblich verbessert.
Weitere Einzelheiten über Belageigenschaften, Mischtemperaturen, Einbautemperaturen, ferner über in Frage kommende Zusatzstoffe und Messergebnisse in beispielhafter Ausführung, sind der zuvor genannten Patentanmeldung zu entnehmen.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand der Patentanmeldung P 28 15 285.4 weiterzuentwickeln, und zwar insbesondere hinsichtlich der Anwendung von kristallwasserhaltigen Stoffen.
Es wurde gefunden, daß es nicht erforderlich ist, die nichthygroskopischen kristallwasserhaltigen Stoffe als Bestandteile des Füllers dem bituminösen Mischgut zuzusetzen, sondern, daß man praktisch gleiche, mindestens aber gleichwertige Ergebnisse erhält, wenn man die kristallwasserhaltigen Stoffe als Zusatzstoffe dem heiß zu verarbeitendem bituminösen Mischgut auf andere geeignete Weise zuführt.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die kristallwasserhaltigen Stoffe mit anderen geeigneten Trägersubstanzen vorgemischt und dann in das bituminöse Mischgut eingebracht werden. Als Trägerstoffe kommen dabei solche in Frage, die nicht Füller sind, die jedoch Füllerbestandteile durchaus sein können, wie z.B. Asbest, Kieselgur, Gummimehl, Flugasche, feindisperse Kunststoffe, vorgetrockneter Sand und dergleichen.
Die Vormischung mit diesen Stoffen bzw. die Benutzung dieser Stoffe als Trägersubstanzen hat den Zweck, die kristallwasserhaltigen Zusatzstoffe möglichst gleichmäßig in das Mischgut einzubringen und in diesem zu verteilen. Wie sich gezeigt hat, ist die Wirkung der kristallwasserhaltigen Zusatzstoffe am besten, je gleichmäßiger Sie im Mischgut verteilt sind.
Es ist jedoch auch möglich, -die kristallwasserhaltigen Stoffe ohne die Benutzung von Trägersubstanzen dem bituminösen Mischgut zuzugeben, jedoch känn dann die Wirkung der Zusätze nicht ganz so günstig sein, da die Einmischung der verhältnismäßig geringen Mengen Schwierigkeiten bereiten kann.
Vorzugsweise werden die kristallwasserhaltigen Stoffe, bezogen auf das fertige Mischgut, in solchen Mengen dem heiß zu verarbeitendem bituminösen Mischgut zugegeben, daß deren bei Mischtemperatur freiwerdende Wassermenge 0,005 bis 0,1 Gew.%, insbesondere 0,01 bis 0,93 Ges.%, bezogen auf das Mischgut, beträgt.
Als bevorzugter Zusatzstoff kommt Calciumsulfatdihydrat in Frage. Dieser Stoff spaltet sein Wasser bei Temperaturen von etwa iiO bis 1800C ab.
Wie in der Anmeldung P 28 15 285.4 erläutert, sollten die Zusatzstoffe ihr Wasser im Temperaturbereich von 80 bis 1600C ganz oder teilweise abgeben.
Nach der vorliegenden Erfindung wurden in entsprechender Abänderung der dort angegebenen Ausführungsbeispiele i und 2, durch Vermischen des Zusatzstoffes Calciumsulfatdihydrat mit Rheinsand, nahezu die gleichen Ergebnisse erzielt.

Claims

Patentansprüche Die Verwendung von nichthygroskopischen kristallwasserhaltigen Stoffen als Zusatzstoffe zu heiß zu verarbeitendem bituminösen-Mischgut, insbesondere für den Straßenbau.
2. Die Verwendung von Ca S04.2H20 gemäß Anspruch 1.
3. Die Verwendung von nichthygroskopischen kristallwasserhaltigen Stoffen nach Anspruch 1 oder 2 in solchen Mengen, daß deren bei Mischtemperatur abspaltbare Wassermenge 0,005 bis 0,1 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 0,03 Gew.% auf das Mischgut bezogen beträgt.