DE2830060C2 - Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren Herstellung

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Otto Dipl.-Chem. 6106 Erzhausen Hitzler
Christian Dipl.-Chem. Dr. 6900 Heidelberg Rietzel
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Roehm GmbH Darmstadt
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel
-OSO3M
worin M für ein Wasserstoffatom oder ein Alkalikation steht, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel sind bisher nicht beschrieben. Sie eignen sich für eine Reihe technischer Anwendungen, insbesondere stellen sie Schlüsselsubstanzen für die Herstellung technisch wichtiger Verbindungen dar. So bringen die Verbindungen der o.g. Formel beispielsweise als Zwischenprodukte entscheidende Vorteile bei der Herstellung von wasserlöslichen heterocyclischen Strukturen mit pharmakologischer Wirksamkeit mit sich. Genannt seien beispielsweise die Schwefelsäurehalbester der Hydroxyverbindungen des 2-Amino-3-phenylchinolins, des 5-Amino-4-phenyl-l,2,3-triazols, des 2,4,7-Triamino-6-phenyl-pteridins u. a. und deren Salze.
Die Verbindungen der Formel, primär in Form ihrer Alkalisalze, können durch Umsetzung der Alkalisalze des 4-Hydroxybenzylcyanids mit SO3 bzw. einem SO3- Donor unter milden Bedingungen hergestellt werden. Unter den Alkalikationen für M, bzw. den Alkalisalzen des 4-Hydroxybenzylcyanids, seien insbesondere das Lithium-, Natrium- und Kaliumsalz verstanden.
Als SO3-Donoren sind die an sich bekannten Agenden dieses Typs, beispielsweise Schwefeltrioxid-Additionsverbindungen mit Verbindungen, die ein verfügbares einsames Elektronenpaar besitzen (vgl. Houben-Weyl, »Methoden der Organischen Chemie«, 4. Auflage, Herausgeber E. Müller, Band IX, S. 503—508, Georg Thieme Verlag, 1955) oder Pyrosulfate mit dem Anion S2O72-, beispielsweise das Kaliumpyrosulfat K2S2O7 geeignet.
Zu beachten ist, daß bei der Behandlung von Phenolen mit SO3, bzw. SO3-Donoren bei ungeeigneter Reaktionsführung, z.B. beim Erhitzen, Kern-Sulfonierung eintreten kann. [Vgl. P. Baumgarten, Ber. 59, 1976 (1926)}
Besonders genannt seien die Schwefeltrioxid-Anlagerungsverbindungen an tertiäre Basen, insbesondere Trialkylamine, Dialkylaniline, N-Äthylmorpholin, Pyridin, speziell die SO3-Komplexe mit Triäthylamin und insbesondere Trimethylamin. Diese Verbindungen sind wasserlöslich und eignen sich zur Anwendung in wäßriger, bzw. wäßrig-alkalischer Lösung.
Die Umsetzung der Alkalisalze des 4-Hydroxybenzylcyanids, bei deren Auswahl zweckmäßig bereits auf die Gewinnung der gewünschten Salze der Verbindung der Formel geachtet wird, mit SO3 bzw. den SO3-Donoren, kann wie folgt vorgenommen werden:
Zu der in einem geeigneten Medium gelösten Verbindung des 4-Hydroxybenzylcyanids, beispielsweise zu der Lösung des 4-Hydroxybenzylcyanids in einer verdünnten wäßrigen Alkalilauge, gibt man den SO3-DO-nor, vorzugsweise in einem gewissen Überschuß, beispielsweise einen 50% igen Oberschuß und läßt über einen gewissen Zeitraum, beispielsweise 1 bis 4 Stunden, vorzugsweise 2 Stunden, zweckmäßigerweise unter Erwärmen oberhalb der Raumtemperatur, jedoch unter 10O0C, vorzugsweise um 6O0C unter Rühren reagieren. Als verdünntes, wäßriges Alkali kommt insbesondere Kali- oder Natronlauge, vorzugsweise als 1- bis 2%ige wäßrige Lauge in Frage. Die Umsetzung mit SO3 kann beispielsweise in konzentrierter Schwefelsäure oder in Eisessig durchgeführt werden.
Die Aufarbeitung kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Die Verbindungen der allgemeinen Formel sind im allgemeinen kristalline Substanzen, die sich in Form ihrer Alkalisalze aus geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Methanol, Acetonitril, Umkristallisieren bzw. ausfällen lassen.
Die Identifizierung kann mit Hilfe der üblichen analytischen Methoden, wie Elementaranalyse, IR und NMR-Spektren, Chromatographie u.a. vorgenommen werden. Die Salze der allgemeinen Formel können in der üblichen Weise in die Säure übergeführt werden und umgekehrt Die Ausgangsverbindungen sind bekannt Die Herstellung der genannten wasserlöslichen heterocyclischen Verbindungen mit pharmakologischer Wirksamkeit kann in Anlehnung an bekannte Verfahren, z. B. in Anlehnung an die Herstellung der SOsM-freien Grundkörper erfolgen.
So kann z. B. der Schwefelsäurehalbester (bzw. dessen physiologisch akzeptable Salze) des 2,4,7-Triamino-6-p-hydroxyphenylpteridins durch Umsetzung von 5-Nitroso-2,4,6-triaminopyrimidin mit der Verbindung der allgemeinen Formel in einem geeigneten Lösungs-
mittel wie Äthylenglykolmonoäthyläther, N,N-Dimethylformamid oder Ν,Ν-Dimethylacetamid unter Erwärmen, beispielsweise auf einen Temperaturbereich zwischen 120 und 175° C zweckmäßigerweise am Rückfluß in Gegenwart einer geeigneten inerten Base, wie
z. B. dem Alkali-alkoholat des Äthylenglykolmonoäthyläthers oder Kalium-tert.butoxid, hergestellt werden. Der genannte Schwefelsäurehalbester, bzw. seine Salze, sind als pharmakologisch sehr interessante Substanzen aus der DE-OS 26 14 738 bekannt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung des Natriumsalzes des Schwefelsäurehalbesters des 4-Hydroxybenzylcyanids
133 g (1 Mol) 4-Hydroxybenzylcyanid werden in 2860 g l,5°/oiger wäßriger Natronlauge gelöst und nach Zugabe von 208,8 g (1,5 Mol) Trimethylamin-SO3-Komplex (nach P. Baumgarten loccit.) zwei Stunden unter Rühren auf 6O0C erwärmt. Die so erhaltene Lösung wird dann im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der
Rückstand wird in Methanol gelöst und vom unlöslichen (Na2SO4) abgetrennt Aus der klaren MethanoUösung läßt sich die Titelverbindung mit Äther ausfällen. Freies 4-Hydroxybenzylcyanid ist nicht mehr nachweisbar.
Berechnet Na 9,87%, S 13,6%
gefunden Na 9,4%, S 13,4%
Dünnschichtchromtographie auf Silicagelplatten im Laufmittel Äthanol/25%iges Ammoniak (90:10), Fixierung durch a) 0,5%ige wäßrige Echtblau-ß-Lösung, b) Ammoniak.
RrWertdesNa-Salzes = 0,6
Rr-Wert des 4-Hydroxybenzylcyanids = 0,7
Beispiel 2
(Anwendung)
Herstellung des
2,4,7-TΓiamino-6-p-hydroxyphenylpteridinschwefelsäurehalbester-Natriumsalzes
In einem 100-ml-Dreihalskolben wurden 0,140 g metall. Natrium (6 mMol) in 36 ml Äthylenglykolmonoäthyläther unter Rühren gelöst Die Lösung wurde aufgeheizt und dabei nacheinander unter Rühren mit 0,9 g (5,85 mMol) 2,4,6-Triamino-5-nitrosopyrimidin und 1,53 g (6,5 mMol) p-Hydroxybenzylcyanidschwefelsäurehalbester-Natriumsalz versetzt Nach ca. 15 Minuten wurde das anfangs rotviolette Reaktionsgemisch braun, und es fiel ein gelber, kristalliner Niederschlag aus. Der Ansatz wurde noch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der Niederschlag auf einer G 4-Fritte abfiltriert, mit Methanol und Äther gewaschen, scharf trockengesaugt und i. V. über P4O10 gewichtskonstant getrocknet
40
C12Hi0N7O4SNa (MG 371,31)
In der Dünnschichtchromatographie [Essigester-Methanol-25%iger Ammoniak (6:3:1) auf Silikagelplatten] zu einheitliches Produkt Die Verbindung erweist sich als identisch mit einem auf anderem Wege hergestellten Präparat
50
60 65

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyanids der allgemeinen Formel
-OSO3M
worin M für ein Wasserstoffatom oder ein Alkalikation steht
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise die Alkali-salze des 4-Hydroxylbenzylcyanids mit SO3 oder SO3-Donoren umsetzt und die entstandenen Salze gegebenenfalls in die Säure überführt
DE19782830060 1978-07-08 1978-07-08 Schwefelsäurehalbester des 4-Hydroxybenzylcyamids und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE2830060C2 (de)

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