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DruckluRt-SchlaggerSt Die Erfindung bezieht sich auf druckmittelbetriebene
Schlaggeräte und kann als anmontierbares Arbeitsgerät bei hydraulischen Baustellenbaggern
zum Aufbrechen von Gesteinen, Frostböden, Beton- und Asphaltdecken, Altfundamenten
sowie zum Abbruch von Eisenbetonbauten eingesetzt werden. Darüber hinaus kann das
erfindungsgemäße Arbeitsgerät in verschiedenen Spezialmaschinen z. B. zur Zerkleinerung
von Ferrolegierungsplatten, zum Herausbrechen der Ausmauerungen von Hochofen und
Konvertern, zum Abteuten seigener Schachts im Bergbau, in Baggerlöffeln zur Herausnahm
von zerklüfteten Gesteinen und Frostboden ohne deren vorherige Autlockerung mit
Erfolg zur Anwendung gelangen.
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Es sind bereits Schlaggeräte bekannt (SU-Erfinderschein 442 298),
die ein Zylindergehäuse besitzen, in dem ein fliegend gelagerter Schlagkolben unter
Einwirkung der durch einen Steuerschieber zugeführten Druckluft auf das Arbeitswerkzeug
schlägt. Zum selbsttätigen Anlassen der Schlagvorrichtung ist ein Anlasser mit einem
Ventil und einem Stößel vargesehen, der mit dem Ventil und dem Steuerschieber in
Wechselwirkung steht. Der Anlasser weist außer dem Ventil zusätzlich ein Ventilgehäuse
und ein übergangsstück mit Längskanälen auf, das mit dem Zylindergehäuse starr verbunden
ist und mit dem Ventil in Wechselwirkung steht. Das Ubergangsstück wirkt als Ventilstößel.
Ein wesentlicher Nachteil dieses Gerätes besteht darin, daß das automatische Anlaßwerk
bei jeder kurzzeitigen Belastung des Arbeitswerkzeugs anspricht und das Schlaggerät
in Tätigkeit setzt. In diesem Fall wird die ganze Energie der Schläge vom Schlaggerät
selbst aufgenommen, was zu einer intensiven Abnutzung und einem vorzeitigen Ausfall
führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlaggerät mit einem
automatischen Anlasser zu schaffen, das nicht schon bei einer kurzzeitigen Belastung
des Werkzeuges das Schlaggerät in Tätigkeit setzt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Druckluft-Schlaggerät mit einem Zylindergehäuse,
einem unter Einwirkung der durch einen Steuerschieber zugeführten Druckluft hin-
und hergehenden Schlagbolzen, der auf ein Arbeitswerkzeug schlägt, einer Anlaßvorrichtung
zum automatischen Starten des Schlaggerätes und mit einem Stößel, der mit einem
Ventil und dem Steuerschieber in Wechselwirkung steht, erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Anlaßvorrichtung einen am Zylindergehäuse befestigten zweistufigen Hohlzylinder
und
einen mit dem Ventil zusammenwirkenden zweistufigen Kolben aufweist, der im Hohlzylinder
untergebracht ist und zwischen seinem Außenmantel und Innenfläche des Hohlzylinders
eine Ringkammer begrenzt, welche mit der Druckluftleitung verbunden ist.
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Im zweistufigen Hohlzylinder ist zweckmäßigerweise auf seinem unmittelbar
neben dem Steuerschieber liegenden Innenflächenteil ein Ringansatz ausgebildet,
der über einen Dämpfer mit dem Stößel zusammenwirkt und Bohrungen zum Durchtritt
der Druckluft zu dem Luftsteuerschieber aufweist.
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Bei diesem Schlaggerät wird ein Starten bei einer kurzzeitigen Belastung
des Arbeitswerkzeuges vermieden, wobei die Schlagenergie durch die Konstruktion
selbst aufgenommen wird, was ihre Betriebssicherheit und -dauer vergrößert.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert, in der ein Schlaggerät in teilgeschnittener Seitenansicht
dargestellt ist.
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Das dargestellte Schlaggerät enthält ein Zylindergehäuse 1, in dem
Druckluftkanäle 2 vorgesehen sind. Im Zylindergehäuse 1 ist ein Schlagbolzen 7 fliegend
gelagert, der unter Einwirkung der zugeführten Druckluft auf ein Arbeitswerkzeug
8 schlägt. Die Druckluft wird durch eine Druckluftleitung 3, einen automatischen
Anlasser 4 und einen mit einem Stößel 6 zusammenwirkenden Steuerschieber 5 zugeführt.
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Der automatische Anlasser 4 besitzt einen zweistufigen Hohlzylinder
9 mit Zylinderstufen 10, 11, der an das Zylindergehäuse
1 mittels
eines Gewindepaars 12 fest eingeschraubt ist. Zu diesem Zweck ist an einem Stirnende
der Zylinderstufe 10 ein Außengewinde vorgesehen, das in das Innengewinde des Zylindergehäuses
1 eingreift. Die Befestigung des Hohlzylinders 9 am Zylindergehäuse 1 kann auch
auf andere Art erfolgen.
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Der Anlasser 4 weist einen Kolben 13 auf, der mit seinen Kolbenstufen
14, 15 innerhalb des Hohlzylinders 9 derart untergebracht ist, daß zwischen der
Außenfläche des Kolbens 13 und Innenfläche des Hohlzylinders 9 sich eine Ringkammer
16 bildet, die über eine im Kolben 13 vorgesehene Bohrung 17 mit der Druckluft leitung
3 in Verbindung steht. Zwischen dem Hohlzylinder 9 und dem Kolben 13 ist ein Dichtungsring
18 angebracht. Innerhalb des Kolbens 13 ist ein als Bestandteil des automatischen
Anlaßwerks 4 der Vorrichtung wirkendes Ventil 19 montiert, das einerseits mit dem
Kolben 13 und andererseits mit dem Stößel 6 zusammenwirkt.
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Im Inneren des zweistufigen Hohlzylinders 9 ist an der Zylinderstufe
10 unmittelbar neben dem Steuerschieber 5 ein mit dem Stößel 6 über einen Dämpfer
21 zusammenwirkender Ringbund 20 ausgeführt, der Bohrungen 22 zum Durchtritt der
Druckluft aus der Druckluftleitung 3 in den Steuerschieber 5 besitzt. Der Steuerschieber
5 besteht aus einem Schieberkasten 23 mit Bohrungen 24 und einem Schieber 25.
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Zur Druckluftleitung 3 gehören zwei Anschlußstutzen 26, 27, die miteinander
mittels einer Mutter 28 verbunden sind. Der Rohrstutzen 26 trägt eine Traverse 29,
in weleher Bohrungen 30 zur Befestigung an einem nicht dargestellten
Ausleger
z. B. eines Baggers vorgesehen sind.
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Das Arbeitswerkzeug 8 ist in einer Büchse 31 hin-und herbeweglich
montiert und wird von einem Einlagestück 32 zurückgehalten. Die Büchse 31 ist am
Zylindergehäuse 1 montiert, mit der Traverse 29 durch Zugstangen 33 verbunden und
weist eine Bohrung 34 zur Befestigung am Baggerausleger auf.
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Zum Einschrauben des Hohlzylinders 9 ins Zylindergehäuse 1 ist an
der Außenfläche der Zylinderstufe 11 eine Bohrung 35 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Schlaggeräts ist folgende: Das
Gerät wird mit seinem Arbeitswerkzeug 8 an das durch Schlagwirkung zu bearbeitende
Teil angesetzt und über die Büchse 31 an dieses angedrückt. Beim Aufbringen einer
Belastung auf das Arbeitswerkzeug 8, die die durch die Druckluft in der Ringkammer
15 entwickelte Kraft über trifft, wird das Zylindergehäuse 1 mit dem Steuerschieber
5 und dem Stößel 6 sowie mit dem zweistufigen Hohlzylinder 9 zusammen gegenüber
dem zweistufigen Kolben 13 verschoben, bis sich der Hohlzylinder 9 gegen die Traverse
29 stützt.
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Bei dieser Verschiebung betätigt der Stößel 6 das Ventil 19, das die
Druckluftzufuhr aus der Leitung 3 in den Steuerschieber 5 über die Bohrungen 22
im Ringvorsprung 20 freigibt. Dabei beginnen die Hin- und Herbewegungen des Schlagbolzens
7, der dabei an das Arbeitswerkzeug 8 schlägt. Sobald die Druckbelastung des Arbeitswerkseuges
den Grenzwert unterschreitet, wird der Zylinder 9 zuaiunen mit dem Stößel 6, dem
Steuerschieber 5 und dem Zylindergehäuse 1 durch die
Rückstoßkraft
der Druckluft in der Ringkammer 16 gegenüber dem Kolben 13 zurückgeschoben, wodurch
das Ventil 19 die Druckluftzufuhr zum Steuerschieber 5 sperrt und damit das Schlaggerät
außer Betrieb setzt.
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Das beschriebene Druckluft-Schlaggerät ist im Aufbau einfach, im
Betrieb einwandfrei, besitzt genügende Betriebssicherheit und -dauer und kann bei
allen hydraulischen Baustellenbaggern angebracht werden. Darüber hinaus kann es
auch bei anderen speziellen Manipulatoren aufgehängt werden.
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