DE2829207A1 - Bremssteuervorrichtung - Google Patents
BremssteuervorrichtungInfo
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- Regulating Braking Force (AREA)
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Description
DR. E. WIEGAND ,DIPL-JNG. W. NlEMAMN « 090707
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT £ Ö Z 3 Z U /
TELEFON: 55547« 8000 MO N CH E N 2,
3.JuIi 1978
¥ 43 212/78 12/MZ
Dunlop Limited London ( Großbritannien)
Bremssteuervorrichtung
809883/0944
Die Erfindung bezieht sich auf Bremssteuervorrichtungen,
insbesondere auf Bremssteuervorrichtungen für Luftfahr ζ eugtbremsen.
• Mit dem Einführen von Reibelementen geringen Gewichtes wie beispielsweise Kohlenstoffseheibenklötzen und-scheiben
bei Luftfahrzeug-Scheibenbremsanlagen ist gefunden worden, daß unter gewissen Umständen die Kohlenstoffscheiben oder
Kohlenstoffklotze das Bestreben haben, baulich bzw. strukturell zu versagen, und Versuche haben gezeigt, daß ein Versagen
dieser Kohlenstoffteile in gewissen Fällen sich als Folge einer Drehmomentüberbelastung ergibt.
Es ist angenommen worden, daß, wenn der Bremsdruck gesteuert wird, auch das Bremsdrehmoment oder Bremsmoment
gesteuert werden kann. Leider haben Versuche gezeigt, daß mit einer Steuerung des Eingangsbremsdrucks nicht notwendigerweise
das Drehmoment gesteuert wird, welches in der Bremse hervorgerufen wird, sodaß durch eine Steuerung des
Bremsdruckes nicht notwendigerweise eine Drehmomentüberbelastung an der Bremse und sich daraus ergebendes strukturelles
Versagen der Kohlenstoffteile verhindert wird. Eine Situation, in welcher dieses Problem besonders vorhersehend ist, ist
die Situation, wie sie sich bei der Starttechnik ergibt, die von großen Luftfahrzeugen auf kurzen Rollbahnen angewendet
wird. Wenn ein großes Luftfahrzeug auf einer kurzen Rollbahn startet, besteht die üblicherweise angewendete Verfahrensweise
darin, das Luftfahrzeug an einem Ende der Rollbahn aufzustellen und die Motoren bei voll angelegten
Bremsen mit Vollast laufen zu lassen, wobei alle Bremsen
nachfolgend gelöst werden und das Luftfahrzeug vorwärts
schießt, um gegebenenfalls .abzuheben bzw. zu starten. Leider werden, obwohl angestrebt,wird, alle Bremsen gleichzeitig zu
lösen, einige der Bremsen vor anderen Bremsen gelöst, sodaß
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diejenigen Bremsen, die am langsamsten gelöst werden, dem vollen Schub des Luftfahrzeuges unterworfen werden, der ein
außergewöhnlich großes Drehmoment oder Moment hervorruft, ■welches ein strukturelles Versagen der Kohlenstoffbremsteile
hervorrufen kann.
Es ist ein Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Bremssteuervorrichtung zu schaffen, die es gestattet, die
oben genannten Nachteile zu vermeiden.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung umfaßt eine Bremssteuervorrichtung
zur Verwendung mit einer Bremse, in welcher die Reibelemente bei Auftreten von Drehmomentüberbelastung
strukturell versagen können, eine Einrichtung, um bei Ansprechen auf ein Befehlssignal Druck für eine zugeordnete
Bremse zu schaffen, eine Bremsdruck-Rückkoppelungsschleife, um die Höhe des Bremsdruckes zu steuern, eine Einrichtung,
um das während des Bremsens an die Bremse angelegte Drehmoment oder Moment zu messen, eine Einrichtung, um die
Drehmomentmessung in ein Rückkoppelungssignal umzuwandeln, und eine Drehmoment-Rückkoppelungsschleife, um die Größe
des an die Bremse angelegten Drehmoments zu steuern.
Vorzugsweise wird der Bremsdruck über eine Ventileinrichtung angelegt, die ein elektrisch betätigtes Servoventil
mit spulenartigem Ventilglied aufweist, welches das Fließen hydraulischen Arbeitsmittels zur Bremse steuert.
Die Einrichtung zum Messen des an die Bremse angelegten Drehmomentes umfaßt vorzugsweise einen Wandler, der dem
Drehmomentglied (Federbeinschere) zugeordnet ist, um ein auf das Drehmoment ansprechendes elektrisches Signal zu
schaffen.
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Der Wandler kann eine Mehrzahl von Spannungsmessern aufweisen,
die an dem Drehmomentglied angeordnet sind, oder er kann alternativ eine Belastungszelle aufweisen, die mit einem
linearen variablen Differentiältransformator oder Umformer oder mit einem ähnlichen Verschiebungs- oder Verdrängungswandler ausgerüstet ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert, deren einzige
Figur ein Stromkreisdiagramm einer Bremssteuervorrichtung gemäß
der Erfindung ist.
Wie in dem Stromkreisdiagramm schematisch dargestellt, umfaßt eine Bremssteuervorrichtung für Luftfahrzeugbremsen
eine Drehmomentbefehlseinheit 1, die in Form eines Potentiometers
vorhanden ist, der in der Steuerkabine oder Pilotenkanzel
im Luftfahrzeug angeordnet ist und mittels welcher der Pilot den gewünschten Drehmomentwert auswählen kann, um
ein Spannungssignal zu geben, welches der positiven Seite eines ersten Vorverstärkers 2 zugeführt wird. Bei Verlassen
des ersten Vorverstärkers 2 wird das Signal in einen Kompensationsblock 3 und danach zu der positiven Seite eines zweiten
Vorverstärkers 4 geführt.
Der Kompensationsblock 3 verringert den niederfrequenten Fehler, wodurch die Vorrichtung genauer wird und stärker anspricht
durch Erhöhung der Niederfrequenzverstärkung und durch Modifizieren der Phasenverschiebung über den geeigneten
Frequenzbereich. Das Signal am Ausgang des zweiten Vorverstärkers 4 wird über einen Servoverstärker 5 der Eingangsseite
eines Servoventiles 6 zugeführt. Das Servoventil 6 ist in
Form eines elektrisch betätigten Ventiles mit spulenartigem Ventilglied vorhanden, und es hat drei Öffnungen, die mit der
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hydraulischen Lieferleitung von der hydraulischen Anlage des Luftfahrzeuges, mit der Bremsspeiseleitung, die mit der
Bremse 7 des Luftfahrzeuges verbunden ist, bzw. mit der zum Behälter oder Tank führenden Bremsauslaßleitung in Verbindung
stehen. Der Servoverstärker 5 kann mit einem "Zitterstromkreis"
versehen sein, der Schwingungen an das spulenartige Ventilglied anlegt und die Auflösung des Ventiles verbessert. Der Arbeitsmitteldruck
innerhalb der Bremszuführleitung des Servoventiles
6 betätigt die Bremse über eine übliche Bremsbetätigungseinrichtung,
um die Bremse 7 eines zugeordneten Rades S anzulegen. Die Bremsen sind Mehrscheibenbremsen üblicher Art
mit Rotoren und Statoren, die im wesentlichen aus Kohlenstoff gebildet sind.
Der BremsSteuerstromkreis umfaßt weiterhin eine erste
Druckrückkoppelungsschleife, die einen Druckwandler 1o in Form einer sich unter Beanspruchung verformenden Membran aufweist,
wobei der Wandler den Druck des an die Bremse gelieferten Arbeitsmittels mißt und diesen Druck in ein elektrisches
Signal umwandelt, welches in einen 3 KHz-Wechselstrom-Trägerverstärker
11 geführt wird, dessen Ausgangssignal in einen Filter 12 zweiter Ordnung geführt wird, der das Signal
zusätzlich zu einem Gleichstromsignal oder Gleichspannungssignal umwandelt und "Geräusch" verringert. Das Signal verläßt
den Filter 12 zweiter Ordnung und wird in den negativen Eingang des zweiten Vorverstärkers 4 geführt. Das Signal,
welches von der Druckrückkoppelungsschleife 9 in den zweiten Vorverstärker 4 geführt wird, gibt eine Anzeige des angelegten
Bremsdruckes, und das Fehlersignal bzw. Unterschiedssignal zwischen dem vom Kompensationsblock 3 gespeisten Eingang
des Vorverstärkers 4 und dem von der Rückkopplungsschieife 9 kommenden Eingang dieses Verstärkers 4 steuert die Höhe des
an die Bremse 7 angelegten Drucks.
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Der Stromkreis umfaßt weiterhin eine Drehmomentrückkopplungsschleife
13, die ein auf das Drehmoment ansprechendes Signal in den negativen Eingang des ersten Torverstärkers
2 liefert. Das Drehmoment wird dadurch gemessen, daß Spannungsmesser oder Dehnungsmesser an dem Drehmomentglied der
Bremse angeordnet werden, und diese Spannungsmesser oder Dehnungsmesser sind in einer Wheatstone'sehen Brücke angeordnet,
um ein Spannungssignal zu erhalten, welches der Beanspruchung am Drehmomentglied proportional ist. Diese
Beanspruchung ist ihrerseits dem Drehmoment proportional, welchem die Bremse während des Breinsens unterworfen wird.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann eine Belastungszelle verwendet werden, wobei diese Zelle einen Teil
des Drehmomentgliedes bildet, welches seinerseits einen Teil der Bremse bildet, über welchen die Bremse mit der
Achse mechanisch verbunden ist. Die Belastungszelle kann einen linearen variablen Differentialumformer oder einen entsprechenden
Transformator (LYDT) enthalten, der ein Spannungsausgangssignal proportional zu dem an das Drehmomentglied angelegten
Drehmoment liefert, wobei das gesamte Drehmomentglied als eine Drehmomentmeßfeder wirkt. Bei einer weiteren
abgewandelten Ausführungsform können eine Belastungszelle oder Spannungsmesser mit dem Drehmomentrohr der Bremse gekoppelt
werden, um das an die Bremse angelegte Drehmoment zu messen.
Das Ausgangssignal vom Drehmomentglied wird in einen 3
EHz- -Wechselstrom-Trägerverstärker 15 und zur negativen Seite des ertsen Torverstärkers 2 geführt, und zwar über
einen Filter 16 zweiter Ordnung, der in der gleichen Weise wie der Filter 12 in der Druckrückkopplungsschleife 9
wirkt. Das Fehlersignal oder Unterschiedssignaü. zwischen dem von der Drehmomentbefehlseinheit 1 kommenden
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positiven Eingang des ersten Vorverstärkers 2 und dem von der Drehmomentrückkopplungsschleife 13 kommenden negativen
Eingang dieses Verstärkers 1 wird auf diese Weise dazu verwendet, die Größe oder Höhe des von der Bremse an das Rad
angelegten Drehmomentes zu steuern. Die Rückkopplungsschleifeo 13 ist derart ausgeführt, daß, wenn das Drehmoment die befohlene
Höhe (die maximale Höhe des Drehmomentes kann voreingestellt werden) erreicht, das Fehlersignal oder Unterschiedssignal
im Vorverstärker 2 zu Null wird:, wodurch gewährleistet
ist, daß der geeignete Bremsdruck an die Bremse angelegt ist, und daß das Drehmoment auf dem befohlenen Wert
verbleibt. Wenn das Drehmoment das Bestreben hat, zeitweilig von dem befohlenen Wert abzuweichen, wird ein Fehlersignal
in den ersten Vorverstärker 2 geliefert, wodurch bewirkt wird, daß ein Signal über den Kompensationsblock 3 und den
zweiten Vorverstärker 4 an den Servoverstärker 5 und das Servoventil 6 angelegt wird, um den an die Bremse gelieferten
Druck zu modulieren und dadurch den Druck an der Bremse zu ändern, um das an die Bremse angelegte Drehmoment einzustellen,
bis der befohlene .Wert bzw. Gleichgewicht erreicht ist.
Dadurch,daß gewährleistet ist, daß die Höhe des an die
Bremse angelegten Drehmomentes nicht über einen vorbestimmten Vert steigen kann, ist ein Bestreben zum strukturellen Versagen
der aus Kohlenstoff bestehenden Bauteile der Bremse verringert.
Obwohl nur im Fehlerpfad der Kompensationsblock 3 in Reihe geschaltet ist, können nicht dargestellte getrennte
Kompensationsblöcke in dem Druckrückkopplungsstromkreis 9 und im Drehmomentrückkopplungsstromkreis 13 vorgesehen sein.
Es ist zu verstehen, daß die Bremssteuervorrichtung gemäß vorstehender Beschreibung einen üblichen Antiblockier-Stromkreis
(nicht dargestellt) enthalten kann, wobei entweder
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/υ
ein Signal in dem Yorwärtspfad der Schleife (beispielsweise
des Servo-Ventils) überlagert oder der Pilotenbefehl überlaufen
wird, wenn dies erforderlich ist.
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Claims (6)
- y-PATENTANSPRÜCHEBremssteuervorrichtung zur Verwendung mit einer Brembe^ in welcher die Reibelemete im Fall einer Drehmomentüberbelastung strukturell versagen können, wobei eine Einrichtung vorgesehen ist, um bei Ansprechen auf ein Befehlssignal Druck an eine zugeordnete Bremse zu liefern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremsdruck-Rückkopplungsschleife (9), um die Höhe des Bremsdrucks zu steuern, eine Einrichtung (14), um das während des Bremsens an die Bremse (7) angelegte Drehmoment zu messen, eine Einrichtung (15,16), um die Drehmomentmessung in ein Rückkopplungssignal umzuwandeln, und eine DrehjDoment-Rückkopplungsschleife (13) vorgesehen sind, um die Höhe des an die Bremse angelegten Drehmoments zu steuern.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehmomentglied (14) vorgesehen ist, um Drehung der Bremse (7) unter Bremslast zu begrenzen, und daß dem Drehmoment glied ein Wandler (io) zugeordnet ist, um bei Ansprechen auf das Drehmoment ein elektrisches Signal zu schaffen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehmomentbefehlseinheit (1) vor-809883/0944h 282a2ü7gesehen ist, um das Befehlssignal zu erzeugen, und daß ein Fehler- oder Unterschiedsignal entsprechend dem Unterschied zwischen dem Befehlssignal und dem von der Drehmoment-Rückkopplungsschleife (13) kommenden Signal einem Vorverstärker (2) zugeführt wird.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruck über ein servobetätigtes hydraulisches Ventil (6) angelegt wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (6) von einem Servoverstärker (5) betätigt wird, der einen Stromkreis enthält, mittels welchem Schwingungen an das Ventil angelegt werden.
- 6. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgewählte Signal über einen Kompensationsblock (3) geliefert wird, um das Niederfrequenzansprechen der Vorrichtung zu verbessern*7· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einer Luftfahrzeugbremsanlage zugeordnet ist mit einer Bremse, die Reibelemerite aufweist, welche aus Kohlenstoffmaterial gebildet sind.80S883/0944
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |