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Beschreibung
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Neue Antitumormittel Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue
Antitumormittel, welche spezifische Saponine enthalten und zur Behandlung von Tumoren,
einschliesslich Krebsgeschwüren, bei Säugetieren und Menschen nützlich sind.
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Es ist bekannt, dass Panax-Ginseng C. A. Meyer, welcher zu den Araliaceaen
gehört, weit verbreitet verwendet wird als stärkendes, entzündungshemnendes, diuretisches,
hypotensives oder antidiabetisches Mittel. Kürzlich haben Studien über jene Saponine,
welche in den Wurzeln von Panax-Ginseng enthalten sind, gezeigt, dass
pharmakologische
Wirkungen ausgeübt werden. Hingegen wurde bisher nicht berichtet, dass die Saponine
von Panax-Ginseng Antitumor- oder Antikrebswirkung aufweist.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Beschaffung eines
Antitumormittels, welches eine in den unterirdischen Teilen von Panax-Arten von
Araliaceaen enthaltene Saponin-Substanz als aktiven Bestandteil enthält.
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Die erfindungsgemäss zu verwendende Saponin-Substanz wird vorzugsweise
aus der Wurzel von Panax-Ginseng gewonnen. Andere Beispiele von unterirdischen Teilen
von Panax-Arten, welche verwendet werden können, um die Saponin-Substanz zu erhalten,
sind die Wurzeln von Panax japonicum C. A. Meyer, Panax quinquefolium Linne, Panax
pseudoginseng Wallich und Panax notoginseng Burkill, welches ähnliche Pflanzen sind
wie Panax-Ginseng.
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Die Saponin-Substanz kann erhalten werden, indem man die unterirdischen
Teile der Panax-Arten einer Extraktion und Isolation und anschliessender Reinigung
unterwirft oder indem man Abschnitte der unterirdischen Teile der Panax-Arten der
Gewebezüchtung unterwirft und anschliessend extrahiert und reinigt.
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Der Ausdruck "Saponin-Substanz", wie er in der vorliegenden Beschreibung
verwendet wird> bedeutet ein Gemisch, welches im wesentlichen Saponine enthält,
welche nach den oben erwähnten und im folgenden beschriebenen Verfahren erhalten
werden können.
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Derartige Saponine werden chemisch als Ginsenoside bezeichnet.
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Das Verfahren zur Gewinnung der Saponin-Substanz aus Panax-Arten
ist zum Beispiel das folgende eine Wurzel von Panax-Arten, wie zum Beispiel Panax-Ginseng,
wird im allgemeinen mit einem üblichen Fett lösenden organischen Lösungsmittel behandelt,
um die Wachsschicht zu entfernen, und anschliessend mit Wasser oder einem niederen
aliphatischen Alkohol oder einem Gemisch davon extrahiert. Der Extrakt wird konzentriert
und aufgelöst, zum Beispiel in n-Butanol. Nach Zusatz von Wasser wird die Lösung
geschüttelt und stehengelassen. Nach der Entfernung der unlöslichen Substanzen wird
die n-Butanolschicht zur Trockene verdampft und der Rückstand wiederum in einem
niederen aliphatischen Alkohol gelöst. Die Lösung wird in Aethyläther eingerührt
und der entstehende Niederschlag durch Filtrieren gesammelt (siehe japanische Offenlegungsschrift
No. 48-5016).
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Ein derart erhaltener Extrakt enthält im wesentlichen nur Saponine
(Ginsenoside) und kann als solcher als aktiver Bestandteil für die vorliegende Erfindung
verwendet werden.
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Die Saponin-Substanz gemäss der vorliegenden Erfindung enthält ein
Gemisch der Verbindungen der Formeln I und/oder II und/oder III, wobei diese Verbindungen
in der Art und Menge verschieden sein können, je nach der Art und der Kultivierungszeit
der als Rohmaterial verwendeten Panax-Arten.
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Die physiko-chemischen Eigenschaften der Saponin-Substanz als Ganzes
sind wie folgt : hellgelbes oder braunes Pulver mit einem bitteren Geschmack; leicht
löslich in Wasser, Methanol, verdünntem Methanol, löslich in Aethanol und unlöslich
in Chloroform, Aethyläther und Tetrachlorkohlenstoff.
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Eine Hydrolyse der Saponin-Substanz mittels Säure erzeugt immer Glucose
aus dem wasserlöslichen Teil und Panaxadiol (C30H5203 , Schmelzpunkt 205°C) und/oder
Panaxatriol (C30H5204 , Schmelzpunkt 238 bis 239OC) aus dem wasserunlöslichen Teil.
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Die Gewinnung der Saponin-Substanz durch Gewebekultur kann zum Beispiel
wie folgt durchgeführt werden
ein Gewebestück einer Wurzel von
Panax-Arten wird in ein Medium gelegt, welches aus 500 ml/Liter Knop-Kulturlösung
(Calciumsulfat 100-mg/Liter, Kaliumnitrat 250 mg/Liter, Magnesiumsulfat 250 mg/Liter,
Dikaliumhydrogenphosphat 250 mg/Liter), 1 ml/Liter Heller-Minerallösung, 5 % Glucose,
10-6 g/Liter Vitamin-B, 10-6 g/Liter Biotin, 10-6 g/Liter Kinetin und 1 % Agar enthält;
die Kultur erfolgt bei 26 0C.
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Der gebildete Kallus wird in dasselbe Medium verbracht, aus welchem
Saponin-Substanz auf ähnliche Weise wie oben extrahiert und gereinigt wird.
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Die erfindungsgemässe Saponin-Substanz eines der durch die Formeln
I oder II dargestellten Ginsenoside und je nach den Umständen » -D-Glucopyranosyloleanat-(3)-p
-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß -D-glucopyranosid der Formel III
R1 bedeutet die ß-D-Glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosyl-Gruppe, R2 bedeutet
die P ß-D-Glucopyranosyl-(1-6)-ß-D-glucopyranosyl-, α-L-Arabinopyranosyl-(1-6)-ß-D-glucopyranosyl,
ß-D-Xylopyranosyl-(1-6)-ß-D-glucopyranosyl-, u -L-Arabinofuranosyl-(l6)-ß-D-glucopyranosyl-
oder ß-D-Glucopyranosyl-Gruppe.
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R3 bedeutet die α-L-Rhamnopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosyl-,
ß-D-Glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosyl-, -D-Glucopyranosyl- oder α-L-Rhamnopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosyl-Gruppe,
und R4 bedeutet Wasserstoff oder die ß-Glucopyranosyl-Gruppe.
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R5 bedeutet die ß-D-Glucopyranosyl-Gruppe; R6 bedeutet die ß-D-Glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosyl-Gruppe.
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Die Saponine, welche durch die Formeln und II dargestellt sind, gehören
zu den Danmaran-Glycosiden von Triterpen. Da derartige Saponine der Formeln I und
II gegenwärtig als spezifische Bestandteile der Wurzeln von Panax-Ginseng gefunden
werden, wird angenommen, dass sie die wesentlichen Komponenten darstellen, welche
die pharmakologische Wirkung als Antitumormittel ergeben.
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Konkrete Beispiele von Verbindungen der Formel I sind : 20S-Protopanaxadiol-3-(0-ß
-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid)-20-(ß-ß-D-glucopyranosyl-( )-ß -D-glucopyranosid)
(= Ginsenosid Rbl);
20S-Protopanaxadiol-3(0-ß-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid)-20-(ß-α-L-arabinopyranosyl-(1-6)-ß-D-glucopyranosid)
(= Ginsenosid Rb2); 20S-Protopanaxadiol-3-(0-ß-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid)-20-(0-α-L-arabinofuranosyl-(1-6)-ß-D-glucopyranosid)
(= Ginsenosid Rc); 20S-Protopanaxadiol-3-(0-ß-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid)-20-(0-ß-D
xylopyranosyl-(1-6)-ß -D-glucopyranosid) (= Ginsenosid Rb3) und 20S-Protopanaxadiol-3-(0-R-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid)-20-(0-ß-D-glucopyranosid)
(= Ginsenosid Rd).
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Konkrete Beispiele der Verbindungen der Formel II sind : 20S-Protopanaxatriol-6-(0-α-L-rhamnopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid)-20-(0-ß-D-glucopyranosid)-20-(0-ß-D-glucopyranosid)
(= Ginsenosid Re); 20S-Protopanaxatriol-6-0-ß-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß D-glucopyranosid
(= Ginsenosid Rf); 20S-Protopanaxatriol-6-20-di-0-ß -D-glucopyranosid (= Ginsenosid
Rgl); 20S-Protopanaxatriol-6-0-α-L-rhamnopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid
(= Ginsenosid Rg2), und 20S-Protopanaxatriol-6-(0-ß-D-glucopyranosyl-(1-2)-ß-D-glucopyranosid)-20-0-ß-D-glucopyranosid
(Ginsenosid-20-gluco-Rf).
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Ausser den Saponinen der Formeln I, II und III enthält Panax-Ginseng
ein Saponin, welches als Ginsenosid Ra bezeichnet wird7 dessen Grundstruktur derjenigen
der Fo-rmel I zu entsprechen scheint, sowie ein weiteres Saponin, welches als Ginsenosid
Rh bezeichnet wird, dessen Grundstruktur derjenigen der Formel II zu entsprechen
scheint (siehe Chem. Pharm. Bull., 22(2), 421 bis 428 (1974) und Yakugakuzasshi
94(2), 252 bis 260 (1974)).
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Weitere Saponine, deren chemische Struktur noch nicht bekannt ist,
sind ebenfalls in der Saponin-Substanz der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Jede der oben beschriebenen Verbindungen kann aus der Saponin-Substanz,
welche nach den oben erwähnten Verfahren erhalten wurde, isoliert und gereinigt
werden, zum Beispiel durch Chromatographie an einer Silicagelsäule, wobei als Eluierungsmittel
zum Beispiel Chloroform/ Methanol/Wasser, Chloroform/Methanol/Aethylacetat/Wasser
oder n-Butanol/Essigsäure/Wasser verwendet wird, oder durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(highspeed liquid chromatography). Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus wird jedoch
bevorzugt, ein Gemisch der Saponine anstelle der einzelnen Verbindungen zu verwenden.
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Es wurde jedoch gefunden, dass insbesondere Ginsenosid Rgl und Ginsenosid
Rg2 eine sehr hohe Antitumorwirksamkeit aufweisen und eine besondere Wirkung gegen
Krebs zellen ausüben. Ferner weist die Gruppe Ginsenosid Rbl, Ginsenosid Rb2 und
Ginsenosid Rb3 ähnliche Eigenschaften auf wie die Ginsenoside Rgl und Rg2.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die
Beschaffung eines Antitumormittels, welches Ginsenosid Rgl oder Ginsenosid Rg2 oder
ein Gemisch davon enthält.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Beschaffung
eines Antitumormittels, welches Ginsenosid Rbl, Ginsenosid Rb2 oder Ginsenosid Rb3
oder ein Gemisch davon enthält.
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Die Saponin-Substanz ist sehr nützlich als Antitumormittel, einschliesslich
einem Mittel zur Bekämpfung von Krebs, welches breite Verwendung findet und nur
sehr geringe Nebenwirkungen aufweist.
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Obwohl die Dosis an Antitumormittel gemäss der vorliegenden Erfindung
je nach den Krankheitsbedingungen und dem Patienten variiert, beträgt sie bei oraler
Verabreichung bei Erwachsenen im allgemeinen etwa 50 bis 1000 mg/Tag, berechnet
als Saponin-Substanz, vorzugsweise
100 bis 300 mg/Tag, verabreicht
in zwei oder drei Teilen.
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Die orale Dosis der aktiven Komponenten, wie Ginsenosid Rgl, Rg2,
Rbl, Rb2 und Rb3 ist geringer als diejenige der Saponin-Substanz, zum Beispiel 50
bis 250 mg/Tag.
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Das erfindungsgemässe Antitumormittel enthält die Saponin-Substanz
oder einzelne Verbindungen der Saponin-Substanz, im allgemeinen vermischt mit festen
oder flüssigen pharmazeutisch annehmbaren Trägern.
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Die erfindungsgemässen Antitumormittel werden im allgemeinen in oralen
Verabreichungsformen verwendet, wie zum Beispiel Pulver, Tabletten, Kapseln, Dragees,
Granulate, Flüssigkeiten (Lösungen, Fluidextrakte, Sirup und dergleichen). Sie können
jedoch auch parenteral in Form von Injektionen oder Infusionen oder örtlich in Form
von Salben, Flüssigkeiten, Pudern, Pasten, Sprays oder dergleichen, sowie als Suppositorien
verabreicht werden.
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Für die äusserliche Anwendung wird die Saponin-Substanz im allgemeinen
in 1 bis 10 %iger hydrophiler oder hydrophober Salbe verwendet.
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Die erfindungsgemässen Mittel eignen sich für die Behandlung verschiedener
Tumoren, einschliesslich Krebsgeschwüre im Magen, Darm, Brust, Uterus, Mundhöhle,
Speiseröhre, Gallenblase, Gallenwege, Pancreas, Prostata,
Lunge,
Leber, Zunge und Haut, oder Nieren-, Hirn- und Thymustumoren oder Sarcoma.
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Feste oder flüssige pharmazeutische Träger können aus den üblicherweise
verwendeten Produkten ausgewählt werden. Es ist zweckmässig, das Präparat derart
zu gestalten, dass es eine Einheitsdosierung an Saponin-Substanz enthält.
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Beispiele pharmazeutisch annehmbarer Träger, welche für Pulver für
die orale Verabreichung geeignet sind, umfassen Lactose, Stärke, Dextran, Calciumphosphat,
Calciumcarbonat, synthetisches oder natürliches Aluminiumsilikat, Magnesiumoxid,
wasserfreies Aluminiumhydroxid, Magnesiumstearat, Natriumhydrogencarbonat, Trockenhefe
und dergleichen.
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Für Puder zur äusserlichen Anwendung eignen sich als Träger Zinkoxid,
Talkum, Stärke, Kaolin, Borsäure, Zinkstearat, Magnesiumstearat, Magnesiumcarbonat,
gefälltes Calciumcarbonat, Wismuthsubnitrat, Aluminiumsulfat, Kaliumsulfat und dergleichen.
Flüssige Träger sind zum Beispiel Wasser, Glycerin, Propylenglycol, Sorbitol und
dergleichen.
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Geeignete Träger für Salben sind zum Beispiel hydrophobe oder hydrophile
Basen (einschliesslich wasserlöslicher
Emulsionen oder Suspensionen),
welche mit Fetten, Fettölen, Lanolin, weissem oder gelben Petrolatum, Glycerin,
Wachs, Japan-Wachs, Paraffin, flüssigem Paraffin, Harz, höheren Alkoholen, Kunststoffen,
Glycolen, Wasser und oberflächenaktiven Mitteln kombiniert werden können.
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Bei der intraperitonealen Verabreichung an Mäusen wurde eine erstaunlich
niedrige LD50 der erfindungsgemässen Saponin-Substanz festgestellt, nämlich 637
mglkg und es wurde keine hämolytische Wirkung beobachtet.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Beispiele für die
Isolierung der aktiven Bestandteile sowie anhand pharmakologischer und klinischer
Tests näher beschrieben.
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Isolierung: 1) 10 kg getrocknete Wurzeln von Panax-Ginseng C. A.
Meyer (4 Jahre alt) wurden zu kleinen Stücken zerkleinert und dreimal mit 100 Liter
Methanol während 3 Stunden unter Erwärmung extrahiert. Die vereinten Extrakte wurden
auf ein Volumen von 10 Liter eingeengt. Das Konzentrat wurde allmählich und in sehr
kleinen Portionen in 100 Liter Aethyläther unter Rühren eingeführt. Der entstandene
Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet,
bis kein Aethergeruch
wahrnehmbar war. Der Rückstand wurde dreimal mit je 10 Liter n-Butanol, das mit
Wasser gesättigt war, unter Erhitzen auf einem Wasserbad während 1 Stunde behandelt.
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Die erhaltene Lösung wurde mit 3 Liter Wasser, das mit n-Butanol
gesättigt war, dreimal gewaschen, wodurch Verunreinigungen, wie Saccharide oder
Farbstoffe in die Wasserphase übergingen und entfernt wurden. Die getrennte Phase
der Lösung in n-Butanol, das mit Wasser gesättigt war, wurde unter vermindertem
Druck und unterhalb 80 0C zur Trockene verdampft. Der Rückstand wurde in 3 Liter
Methanol aufgenommen und die Lösung in 60 Liter Aethyläther eingerührt, worauf das
Gemisch während 1 Tag stehen gelassen wurde. Der Niederschlag wurde abfiltriert
und unter vermindertem Druck und unterhalb 60 0C getrocknet, um 260 g der Saponin-Substanz
aus Panax-Ginseng zu erhalten.
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2) 50 g der oben erhaltenen Saponin-Substanz wurde der Säulenchromatographie
an einer Säule von 8 cm innerem Durchmesser aus 1 kg Kieselgel 60 (70 bis 230 Mesh,
Produkt von E. Merck) unterworfen und mit der unteren Schicht von Chloroform/Methanol/Wasser
(65 : 35 : 10) mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 2 ml/Minute
eluiert.
Es wurden Fraktionen von je 300 ml gewonnen.
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Die Fraktionen No. 12 bis 30 wurden vereint und unter vermindertem
Druck verdampft, wobei 11,4 g Rückstand erhalten wurde.
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Diese 11,4 g Rückstand wurden einer weiteren Säulenchromatographie
an einer Säule mit 5 cm innerem Durchmesser aus 500 g Kieselgel 60 (70 bis 230 Mesh)
unterworfen und mit der unteren Schicht von Chloroform/ Methanol/Aethylacetat/Wasser
(2 : 2 : 4 : 1) eluiert.
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Die Durchflussgeschwindigkeit betrug 1 ml/Minute und es wurden Fraktionen
von je 100 ml gesammelt. Die Fraktionen No. 59 bis 70 wurden vereint und unter vermindertem
Druck zur Trockene verdampft, wobei 3,4 g rohes Ginsenosid Rgl erhalten wurden.
Das Produkt wurde weiter gereinigt durch Chromatographie über eine Säule von 5 cm
innerem Durchmesser aus Kieselgel 60 (230 bis 400 Mesh, 500 g), unter Verwendung
der unteren Schicht von Chloroform/Aethylacetat/Methanol/Wasser (2 : 4 : 2 : 1)
zur Eluierung. Es wurden Fraktionen von je 50 ml gewonnen, welche nur Ginsenosid
Rgl enthielten. Der Nachweis des Gensenosid Rgl erfolgte durch Dünnschichtchromatographie
auf Kiegelgel F 254 mit Chloroform/Methanol/Wasser (65 : 35 : 10) als Entwickler,
wobei ein einziger rotvioletter Fleck
bei Rf von etwa 0,75 erhalten
wurde, welcher mit einer Lösung von 1 % Ce(S04)2- 1 % H2SO4 besprüht und während
5 Minuten auf 10 °C erhitzt wurde. Bei Verwendung von Chloroform/Aethylacetat/Methanol/Wasser
(2 : 4 : 2 : 1) als Entwickler ergab Ginsenosid Rgl einen Rf-Wert von etwa 0,20.
Die Fraktionen, welche nur Ginsenosid Rgl enthielten, wurden unter vermindertem
Druck zur Trockene verdampft. Der Rückstand wurde in 100 ml Methanol gelöst, mit
Aktivkohle behandelt und filtriert. Das Filtrat wurde auf 200 ml eingeengt und in
200 ml Aethyläther eingerührt. Der entstandene Niederschlag wurde durch Zentrifugieren
abgetrennt und bei einer Temperatur unterhalb 50 0C getrocknet, wobei 900 mg Ginsensosid
Rgl vom Schmelzpunkt 194 bis 196,5 0C und ECX719'5°c = ~ + 320 (Pyridin, C = 0,923)
als weisses kristallines Pulver erhalten wurden.
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3) Die Fraktionen No. 62 bis 72 aus der oben genannten ersten Säulenchromatographie
wurden unter vermindertem Druck zur Trockene verdampft, wobei 4,8 g Rückstand erhalten
wurde. Das Produkt wurde gereinigt durch Säulenchromatographie über Kieselgel 60
(230 bis 400 Mesh, 500 g bei einem inneren Durchmesser von 5 cm) unter Verwendung
der unteren Schicht von Chloroform/
Methanol/Wasser (65 : 35 :
10) zur Eluierung. Das Produkt bestand aus Ginsenosid Rbl, welches bei der Dünnschichtchromatographie
auf Kieselgel F 254 und Entwickeln mit der unteren Schicht von Chloroform/Methanol/Wasser
(65 : 35 : 10) und Besprühen mit 1 % Ce(S04)2 / 10 % H2 SO4 -Lösung einen Fleck
mit Rf = 0,25 ergab. Die Fraktionen, welche einen derartigen Fleck aufwiesen, wurden
kondensiert, getrocknet und der Rückstand in Methanol aufgelöst. Die Methanol lösung
wurde mit Aktivkohle entfernt und das Filtrat zur Trockene verdampft, wobei 3,1
g Ginsenosid Rbl erhalten wurden. Das Produkt war ein farbloses kristallines Pulver
vom Schmelzpunkt 197 bis 198°C, [α]D 22°C = +12,42° (Methanol, C= 0,91).
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Klinische Untersuchung: Fall 1 Bei einem männlichen Patienten von
62 Jahren wurde durch patho-histologische Diagnose ein Magenkrebs festgestellt,
doch verweigerte der Patient eine Magenresektion (Gastrectomie) und wurde nicht
operiert.
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200 mg/Tag der nach der oben beschriebenen Isolationsmethode gewonnen
Saponin-Substanz wurden dem Patienten in zwei getrennten Dosen in den leeren Magen
verabreicht.
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Zu Beginn der Behandlung betrug das Körpergewicht des Patienten 36
kg, die Aerythrocyten-Zahl 4,15 x 106 /mm² die Leucocyten-Zahl 6600/mm2. Der Patient
war bleich und litt an starken epigastrischen Schmerzen, und das Vorhandensein eines
Tumors konnte durch Palpation festgestellt werden. Nach einmonatiger Behandlung
war der epigastrische Schmerz verschwunden, das Körpergewicht auf 41 kg gestiegen,
die Gesichtsfarbe wurde gut und eine radioskopische Palpation (Röntgenoskopie) des
Magens zeigte nur noch eine kleine Vertiefung, welche als Magengeschwür diagnostiziert
wurde. Nach einem weiteren Monat ununterbrochener Behandlung verschwand das Gefühl
der Müdigkeit vollständig, der Appetit nahm zu und das Körpergewicht betrug 42,5
kg. Die Aerythocyten-Zahl betrug 4,4 x 106 /mm² und die Leucocyten-Zahl 6900/mm².
In diesem Zeitpunkt konnte sowohl durch Endoscopie wie durch physiologische Untersuchung
nur eine Narbe von einem Magengeschwür festgestellt werden, und eine physiologische
Untersuchung des Narbengebietes ergab keinerlei maligne (bösartige) Resultate. Nach
Verabreichung der Saponin-Substanz wurde weder in subjektiven Symptomen noch bei
der Untersuchung-irgend ein Anhaltspunkt für die die akute oder subakute Toxizität
der Saponin-Substanz festgestellt.
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Dies ist ein Fall, bei welchem die zweimonatige Verabreichung der
Saponin-Substanz aussergewöhnlich gute Wirkungen zeitigte.
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Fall 2 Die Patientin war 52 Jahre alt und von einem Magenkrebs, begleitet
von carcinomatöser Peritonitis,befallen. Der Krebs war über den ganzen Magen verbreitet
und erzeugte eine Infiltration in die Pancreas, das Peritoneum, Schnitzler-und Dünndarm.
Dies war ein Fall, bei welchem eine Magenresektion unmöglich war. Die Patientin
beklagte sich als subjektive Symptome über Schmerzen im Unterleib und Brechreiz
nach den Mahlzeiten und litt an gewohnheitsmässiger Verstopfung, begleitet von sehr
starken Unterleibsschmerzen vor der Entleerung. Da die Patientin ein bleiches Aussehen
und starke Schwäche aufwies, wurden 200 mg/Tag der Saponin-Substanz auf den leeren
Magen in zwei getrennten Dosen verabreicht. Nach zwei Wochen der Behandlung begann
der Unterleibsschmerz etwas nachzulassen und die Nahrungsaufnahme (halbflüssige
Nahrung) durch die Patientin war erhöht. Nach fünf Wochen der Behandlung wurde eine
Gewichtszunahme von 1 kg registriert und die Unterleibsschmerzen waren soweit reduziert,
dass
sie nur noch gelegentlich auftraten. Hingegen war der Schmerz vor der Stuhlentleerung
unverändert und es trat auch keine merkliche Veränderung im Brechreiz nach den Mahlzeiten
auf.
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Fall 3 Eine 44-jährige Patientin war von einem Brustkrebs befallen,
begleitet von Metastasen in ersten Lendenwirbel. Die Patientin beklagte sich über
einen schweren Lumbago (Schmerzen im unteren Rücken) und Schwierigkeiten beim Gehen.
Für die Behandlung mit der Saponin-Substanz wurden 100 mg/Tag des Heilmittels in
zwei geteilten Dosen auf den leeren Magen verabreicht. Zu Beginn der Behand-6 2
lung betrug die Aerythrocyten-Zahl 3,8 x 10 /mm und die Leucocyten-Zahl 6000/mm2,
wobei die Aerythrocyten-Sedimentationsgeschwindigkeit 20 mm nach 1 Stunde und 46
mm nach 2 Stunden betrug. Nach einwöchiger Behandlung begann der Schmerz im unteren
Rückenteil etwas nachzulassen und das Gesicht begann eine gute Farbe anzunehmen,
nach 5 Wochen war der Schmerz vollständig verschwunden und die Patientin konnte
wieder gehen. Zu dieser Zeit betrug die Aerythrocyten-Zahl 4 x 10 6/mm2 und die
Leucocyten-Zahl 6400/mm2 bei einer Aerythrocyten-Sedimentationsgeschwindigkeit von
16 mm nach 1 Stunde und 36 mm
nach 2 Stunden. Ausserdem ergab die
Röntgenstrahlen-Untersuchung der von Metastasen befallenen Knochengegend keinen
Fortschritt der Metastasen. Trotz verbessertem Appetit konnte seit Beginn der Verabreichung
des Ginseng-Saponins keine Veränderung des Körpergewichtes der Patientin festgestellt
werden. Im Laufe der fünfwöchigen Behandlung wurden keine Symptome festgestellt,
die auf Nebenwirkungen des verabreichten Präparates zurückzuführen gewesen wären.
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Fall 4 Ein männlicher Patient von 62 Jahren war von einem Darmkrebs
befallen, begleitet von einer Metastasis in die Bauchhöhle; ein Tumor in der Gegend
des Nabels war durch Tasten feststellbar, und der Patient beklagte sich über subjektive
Symptome, nämlich im unteren Rückenteil und Schmerzen in der Analgegend bei Stuhlgang;
die Aerythrocyten-Zahl betrug 4,15 x 106/mm², die Leucocyten-Zahl 7300/mm², die
Röntgenstrahlen-Untersuchung ergab keine Metastasis in der Lunge. Auf dieselbe Weise
wie in Fall 3 wurden 100 mg/Tag Saponin-Substanz in den leeren Magen in zwei geteilten
Dosen verabreicht. Nach vierwöchiger Behandlung begannen die Schmerzen im unteren
Rückenteil abzunehmen und der Appetit nahm zu. Die
Schmerzen in
der Analgegend bei der Stuhlentleerung wurden jedoch nicht auf befriedigende Weise
behoben. In diesem Zeitpunkt betrug die Aerythrocyten-Zahl 4,39 x 106/mm² und die
Leucocyten-Zahl 8900/mm2, wobei die Anzahl Lymphocyten betrug. Die Dosis wurde auf
200 mg/Tag (in zwei getrennten Portionen) erhöht und während 4 Kochen ununterbrochen
verabreicht. Die erhaltenen Resultate zeigen, dass der Tumor in der Nabelgegend
auf eine Grösse reduziert worden war, welche kaum mehr abtastbar war, und die Schmerzen
in der unteren Rückengegend verschwanden vollständig.
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Fall 5 Bei einem männlichen Patienten von 54 Jahren wurde durch Röntgen-Untersuchung,
endoscopische und pathohistologische Untersuchung des Magens ein fortschreitender
Magenkrebs diagnostiziert. Eine Gastrectomie wurde nicht durchgeführt infolge der
Schwäche des Patienten und auf dessen Wunsch. 200 mg/Tag Ginsenosid Rgl wurden in
zwei Dosen jeden Tag auf den leeren Magen verabreicht.
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Zu Beginn der Verabreichung betrug des Körpergewicht 42 kg. Der Patient
wies eine bleiche Gesichtsfarbe auf und litt an ständigem Völlegefühl im Magen (Mageninflation),
Appetitlosigkeit (Anorexie), starken Druckgefühl
in der epigastrischen
Gegend, und die Gegenwart eines Tumors konnte durch Abtasten festgestellt werden.
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Hingegen wurden keine Metastasen in anderen Organen beobachtet.
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Nach vierwöchiger Behandlung verschwand die Mageninflation, der epigastrische
Schmerz war erleichtert und gleichzeitig der Appetit verbessert, das Gesicht begann
eine gute Farbe anzunehmen und das Körpergewicht stieg auf 45,5 kg. Die Aerythrocyten-Zahl
betrug 4,35 x 106/mm2 und die Leucocyten-Zahl 6850/mm2. Die Gegenwart eines Tumors
konnte nicht mehr durch Abtasten festgestellt werden. Die radiographische Untersuchung
ergab lediglich -eine kleine Vertiefung.
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Nach achtwöchiger Behandlung erreichte das Körpergewicht 47 kg, die
Aerythrocyten-Zahl betrug 4,42 x 106/mm² und die Leucocyten-Zahl 7000/mm². Das Gefühl
der Müdigkeit war verschwunden und auch der epigastrische Schmerz war vollständig
behoben.
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Nach zwölfwöchiger Behandlung war das Körpergewicht auf 48,4 kg angestiegen,
die Aerythrocyten-Zahl betrug 4,5 x 106/mm2 und die Leucocyten-Zahl 7100/mm2.
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Der Patient erholte sich soweit, dass nur noch die Narbe des Geschwürs
mittels endoscopischer und physio
logischer Untersuchung festgestellt
werden konnte, und eine physiologische Untersuchung der Narbengegend ergab keinerlei
maligne Resultate. Der Patient wurde aus dem Spital entlassen und nur noch ambulant
weiterbehandelt.
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Während einer dreimonatigen Behandlung wurden keinerlei Nebenwirkungen
beobachtet, welche der Verabreichung von Ginsenosid Rgl zuzuschreiben gewesen wären.
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Fall 6 Eine 45-jährige Patientin litt an Darmkrebs.
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Die Patientin beklagte sich, als subjektive Symptome,über Schmerzen
in der Analgegend bei der Stuhlentleerung, sie hatte eine bleiche Gesichtsfarbe
und litt an Appetitlosigkeit, starker Schwäche und Schmerzen im unteren Rückenbereich
(Lumgago). Der Stuhl der Patientin l; -')Lutig und wies einen putrifizierenden Geruch
auf.
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Eine Abtastung der Nabelgegend ergab die Gegenwart eines Tumors und
die folgende Röntgen-Untersuchung des Darmes, die Proctoscopie oder dergleichen
ergab das Vorhandensein eines Darmkrebses. Es wurden keine Metastasen in anderen
Organen beobachtet. 200 mg/Tag Ginsenosid Rgl wurden sodann in den leeren Magen
in zwei geteilten Dosen verabreicht. Zu Beginn der Behandlung betrug das Körpergewicht
38 kg, die Aerythrocyten-Zahl 4,1 x 106/mm2 und die Leucocyten
-Zahl
6100/mm² Nach vierwöchiger Behandlung verbesserte sich der Appetit, das Gesicht
begann eine gute Farbe aufzuweisen, die Verstopfung und der Durchfall waren fast
gänzlich verschwunden, die Schmerzen im unteren Rückenbereich waren abgeschwächt,
der blutige Stuhl trat nicht mehr auf und der putrifizierende Geruch war viel schwächer.
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Das Körpergewicht war auf 40 kg angestiegen, die Aerythrocyten-Zahl
betrug 4,3 x 106/mm2 und die Leucocyten-Zahl 6300/mm2 Nach 8 Wochen der Behandlung
war der Tumor in der Nabelgegend nicht mehr abtastbar. Sowohl der Lumbago wie die
Schmerzen im Analbereich bei der Stuhlentleerung waren voliständig verschwunden.
Das Körpergewicht betrug 42,5 kg, die Aerythrocyten-Zahl 4,45 x 106/mm² und die
Leucocyten-Zahl 6500/mm2. Der Zustand der Patientin hatte sich sehr stark gebessert.
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Pharmakologische Untersuchung: A) Wirkungen auf gezüchtete Morris-Hepatoma-Zellen.
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(1) Die Wirkungen der Saponin-Substanz (Ginsenoside) auf gezüchtete
Zellen von Morris-Hepatoma (MH1C1) wurden untersucht.
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Die Hapatoma-Zellen wurden im Standard-Medium, welches 20/ug/ml der
Saponin-Substanz enthielt, gezüchtet.
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Nach 180 Tagen zeigte die Lichtmikroskopie (light microscopy) eine
bemerkenswerte Veränderung der morphologischen Erscheinung : fast alle veränderten
Zellen erschienen grösser; das Cytoplasma mit zahlreichen feinen Körnern war gewachsen
im Vergleich mit dem Volumen des Nucleus, das Verhältnis von Nucleus zu Cytoplasma
betrug etwa 1 : 3, und der intercellulare Raum war klar erkennbar.
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Ausserdem wurde mit Hilfe der Methode der Koloniebildung in weicher
Agar-Suspensionskultur, welches einer der Nachweise für neoplastische Transformation
darstellt, bestätigt, dass die Koloniebildungsgeschwindigkeit durch die Saponin-Substanz
veränderten Zellen unter 1/4 der Hepatoma-Zellen (M111C1) als Kontrolle liegt. (Der
bemerkenswerte Abfall der Koloniebildung in Weich-Agar ist dahin zu interpretieren,
dass die
phenotypische Umwandlung der Hepatoma-Zellen durch die
Saponin-Substanz erfolgte).
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(ii) Die Veränderungen in den Marker-Enzym-Aktivitäten der MH1C1-Hepatoma-Zellen,
welche durch die Saponin-Substanz umgewandelt worden waren, wurden beobachtet. (Der
Harnstoffzyklus ist ein geeigneter metabolischer Zyklus in den Leberzellen, und
die verschiedenen mit dem Harnstoffzyklus verbundenen Enzyme sind sehr wichtig als
Marker-Enzyme für gezüchtete Leberzellen).
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Die Aufnahme von L-3H-Ornithin durch die Hepatoma-Zellen (MH1C1)
betrug 358,3 dpm/105 -Zellen in voll-5 ständigem Medium und 1781,1 dem/105 -Zellen
in argininfreiem Medium. In den durch Saponin-Substanz umgewandelten Hepatoma-Zellen
betrug die Aufnahme von L-3H-Ornithin 5 699>0 dem/105 -Zellen in vollständigem
Medium, welche auf 4075,6 dpm/105 -Zellen in argininfreiem Medium anstieg.
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Die Aktivitäten von Succinatecytochrom-C-Reductase nahm etwa 2,0
mal in dem durch die Saponin-Substanz umgewandelten Hepatoma-Zellen zu.
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Die obigen Enzym-Aktivitäten wurden nach dem Odashima-Verfahren mit
einer Modifikation der Methode von Leffert et al. untersucht, und wurden nach 180
Tagen Kultur in den Medien mit 20 ug/ml Saponin-Substanz beobachtet.
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Aus den obigen Tatsachen kann geschlossen werden, dass die metabolische
Aktivität des Harnstoffzyklus der durch die Saponin-Substanz umgewandelten Zellen
merklich zugenommen hatte im Vergleich zu normalen Zellen.
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Ferner wurden beide Untersuchungen (i) und (ii) auch unter Verwendung
von Ginsenosid Rgl durchgeführt, und die erhaltenen Resultate sind ähnlich wie diejenigen
bei Verwendung der Saponin-Substanz.
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B) Tierversuche mit Sarcoma 180.
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Untersuchungsmethoden und Resultate: Erste Methode ddY-Mäuse (weiblich,
6 Wochen alt, Gewicht 20 g) wurden als Versuchstiere in Gruppen von je 9 Stück verwendet,
welchen Sarcoma 180 (Inoculum : 1 x 106 Zellen/ S.C.) transplantiert wurden. 24
Stunden nach der Transplantation wurden der ersten und zweiten Gruppe 50 mg/kg und
500 mg/kg Ginsenosid Rgl beziehungsweise Rbl oral verabreicht. Diese Untersuchungen
wurden während 7 aufeinanderfolgenden Tagen fortgesetzt.
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5 Tage nach beendeter Verabreichung wurden die Tumoren von allen
Mäusen entfernt, ein Vergleich der Tumorgewichte zwischen der Kontrollgruppe (ohne
Behandlung) und jeder Testgruppe (Testtumorgewicht/Kontrolltumorgewicht
)
durchgeführt und vergleichende Zahlen und Unterdrückungsmasse berechnet. Als Referenz
wurden 250 mg/kg PSK (Markenname *Crestin*, Kureha Chemical Industry Co., Ltd.,
Japan) unter denselben Bedingungen peritoneal verabreicht, und die Wirkungen mit
den obigen Testresultaten verglichen.
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Resultate Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Vergleichszahlen
der Tumorgewichte (Testtumorgewicht/Kontrolltumorgewicht) und das Mass an Unterdrückung
zwischen der Kontrollgruppe und der Testgruppe.
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Durchschnittliches Mass an Medikamente Gewicht Testtumor/ Unter-Kontrolltumor
drückung Saponin-Substanz 50 mg/kg (oral) 0,54 46 % 500 mg/kg (oral) 0,76 24 % 50
mg/kg (peritoneal) 0,62 38 t Ginsenosid Rg 50 mg/kg (oral) 0,48 52 t Ginesenosid
Rb 50 mg/kg (oral) 0,87 13 % Crestin 250 mg/kg (peritoneal) 1,16 0 t
Zweite
Methode Sarcoma 180 (2 x 105 -Zellen/S.C.) wurde auf Mäuse in Gruppen von je 9 Stück
unter denselben Bedingungen wie bei der ersten Methode transplantiert. 24 Stunden
nach der Transplantation wurden dieselben Dosen an Saponin-Substan, Ginsenosid Rgl,
Ginsenosid Rb und Crestin jeder Gruppe wie bei der ersten Methode an 12 aufeinanderfolgenden
Tagen verabreicht.
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2 Tage nach Beendigung der Behandlung wurden die Tumoren entfernt.
Der Vergleich der durchschnittlichen Tumorgewichte zwischen der Kontrollgruppe und
der Testgruppe wurde durchgeführt und das Mass an Unterdrückung berechnet.
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Resultate Die folgende Tabelle zeigt den Vergleich der durchschnittlichen
Tumorgewichte und das Mass an Unterdrückung.
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Durchschnittliches Mass an Medikamente Gewicht Testtumor/ Unter-Kontrolltumor
- drückung Saponin-Substanz 50 mg/kg (oral) 0,75 25 % 500 mg/kg (oral) 0,70 30 t
50 mg/kg (peritoneal) 0,97 3 % Ginsenosid Rgl 50 mg/kg (oral) 0,61 39 % Ginsenosid
Rb 50 mg/kg (oral) 0,89 11 % Crestin 250 mg/kg (peritoneal) 1,06 0 % Dritte Methode
Sarcoma 180 (1 x 106 -Zellen/S.C.) wurde auf Mäuse in Gruppen von je 9 Stück unter
denselben Bedingungen wie bei der ersten Methode transplantiert.
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24 Stunden nach der Transplantation wurden 50 mg/kg der Saponin-Substanz,
50 mg/kg Ginsenosid Rgl, 50 mg/kg Ginsenosid Rbl auf oraler Weise verabreicht und
5 KE/kg flicibanil (Chugai Pharm Co.,-Ltd., Japan), beziehungsweise 5 ml/kg Maruyama
vaccine peritoneal injiziert.
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Diese Tests wurden während 8 aufeinanderfolgenden Tagen fortgesetzt.
5 Tage nach Beendigung der Behandlung wurden
die Tumoren aller
Tesstiere entfernt, der Vergleich der durchschnittlichen Tumorgewichte mit der Kontrollgruppe
durchgeführt und das Mass an Unterdrückung für jedes Medikament berechnet.
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Resultate Verhältnis Medikamente Tumorgewicht durchschnitt- Mass
an (Durchschnitt liches Gewicht Unter-Medikamente für 9 Mäuse) Testtumor/ drückung
Kontrolltumor Saponin-Substanz 50 mg/kg (oral) 1,72 + 0,006g 0,78 22 % Ginsenosid
Rg1 50 mg/kg (oral) 1,28 + 0,61 0,58 42 t Ginsenosid Rb1 50 mg/kg (oral) 1,99 +
0,59 0,90 10 % Bicibanil 5 KE/kg (peritoneal) 1,99 + 0,62 0,90 10 % Maruyama-Vaccin
5 ml/kg (peritoneal) 2,38 + 0,59 1,08 0 %