DE2828482B2 - Verfahren zur Übertragung von Wärme zwischen einem rieselfähigen festen Material und Gas, sowie Drehrohrofen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von Wärme zwischen einem rieselfähigen festen Material und Gas, sowie Drehrohrofen zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE2828482B2 DE2828482B2 DE19782828482 DE2828482A DE2828482B2 DE 2828482 B2 DE2828482 B2 DE 2828482B2 DE 19782828482 DE19782828482 DE 19782828482 DE 2828482 A DE2828482 A DE 2828482A DE 2828482 B2 DE2828482 B2 DE 2828482B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace shell
- cup
- pile
- furnace
- rotary kiln
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
- F27B7/14—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined with means for agitating or moving the charge
- F27B7/16—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined with means for agitating or moving the charge the means being fixed relatively to the drum, e.g. composite means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
- Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Wärme zwischen einem rieselfähigen festen
Material und Gas in einem sich um seine Längs, chse drehenden Drehrohrofen, insbesondere Drehrohrzementofen,
wobei sich die Innenwand des Ofenmantels in Berührung mit dem Material befindet und de·'
Ofenmantel symmetrisch zu einem vertikalen Schnitt durch seine Längsachse eine aufsteigende und eine
absteigende Bewegung beschreibt und wobei bei der Drehung des Ofenmantels ein erstes Haufwerk aus dem
Material gebildet wird, das sich an den aufsteigenden Teil des Ofenmantels im Sinne der Ofendrehung
anschmiegt. Die Erfindung befaßt sich ferner mit einem Drehrohrofen zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens.
Derzeit werden in Drehrohrzementöfen verschiedene konstruktive Prinzipien verwendet, die das Ziel
haben, den Wärmeaustausch zwischen dem mehlfeinen Rohmaterial und den heißen Ofengasen dadurch zu
verbessern, daß die Materialpartikel über die Böschung des sich im rotierenden Ofen bildenden Haufwerkes
hinausgehoben werden. Solche Konstruktionen können z. B. von aus Stahl hergestellten Hebeleisten oder
Taschen bestehen, wie dies bei Hans Kühl, Zemcnt-Chemie,
Band II, VEB-Verlag Technik, Berlin 1958, S. 481 beschrieben ist. Es kann sich aber auch um stählerne
Kreiseinbaulen oder solche aus hitzebeständigen Ziegeln handeln. Diese Vorrichtungen entnehmen Teile
des Rohmaterials aus dem sich im Ofen bei dessen Drehung bildenden Haufwerk über eine kurze Strecke
mit und schütten sie in den Gasstrom, so daß ein intensiver Kontakt zwischen den einzelnen Materialpartikeln
und den Gasen stattfindet. Es ist in der Tat wichtig, das Material auf eine möglichst große
Oberfläche auszubreiten und in Berührung mit den Gasen zu bringen, weil ohne ein solches Verfahren der
Wärmeaustausch zwischen Material und Gas nur an der Oberfläche der sich im unteren Teil des Ofens bildenden
Böschung stattfinden kann. Daneben findet allerdings noch ein gewisser Wärmeübergang zwischen der
inneren Oberfläche des Ofenmantels und dem auf dieser Oberfläche aufliegenden Material statt.
Die bisher zur Anwendung gekommenen Verfahren der vorstehend genannten Art haben jedoch den
schwerwiegenden Nachteil, daß ein großer Teil der in den Gasstrom gestreuten mehlfeinen Materialpartikel
von den Gasen mitgerissen wird, so daß diese Gase am Ofenausgaiig eine sehr hohe Staubkonzentration
aufweisen. Das hat zur Folge, daß diese großen Staubmengen mittels sehr groß dimensionierter Staubabscheider
aus den Gasen entfernt werden müssen, bevor letztere in die Atmosphäre entlassen werden
können.
Aber nicht nur diese großen Entstaubungsanlagen stellen einen eminenten Nachteil der derzeitigen
Verfahren dar, sondern auch die Wärmeökonomie des Systems leidet dadurch, daß die mit den Gasen aus dem
Ofen abgeführten Staubpartikel eine nicht zu vernachlässigende Entalpie enthalten, die als reine Verlustwärme
zum Ofen hinausgetragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorstehend beschriebenen Nachteile
ein Verfahren sowie einen Drehrohrofen zu seiner Durchführung an zugeben, bei dem der Wärmeaustausch
zwischen den heißen Gasen und dem zu erwärmenden Material verbessert und gleichzeitig die
Menge des von dem Gasstrom mitgerissenen Materials so gering wie möglich gehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus dem ersten Haufwerk eine Teilmenge
entnommen wird, daß die Teilmenge über das erste Haufwerk hinaufgehoben wird auf einer Bogenbahn, die
im wesentlichen parallel zum Ofenmantel verläuft, daß die Teilmenge mindestens auf dem oberhalb der
Böschung des ersten Haufwerkes liegenden Abschnitt des aufsteigenden Teiles und auf einem Abschnitt des
absteigenden Teiles des Ofenmantels festgehalten wird, daß die Teilmenge in unmittelbarer Nähe des Ofenmantels
von dem Zeitpunkt an freigegeben wird, zu dem der vertikale Fall des Materials genügend weit von der
Ofenachse stattfindet, und daß durch den Fall des freigegebenen Materials während der absteigenden
Bewegung des Ofenmantels mindestens ein zweites Haufwerk aus dem Material gebildet wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die Flächen, an denen die Wärme durch Strahlung und
Konvektion übertragen wird, erheblich vergrößert, ohne daß dabei das staubförmige Material in den
Gasstrom an einer Stelle eingebracht wird, wo letzterer seine höchste Geschwindigkeit hat. Dadurch wird
einerseits der Wärmetausch zwischen Gas und Material verbessert und andererseits gewährleistet, daß möglichst
wenig Material von dem Gasstrom mitgerissen wird.
Ein hinreichender Abstand des frei fallenden Materials von der Ofenachse ist dann gegeben, wenn dieses
mindestens einen Bogen von 45° von dem oberen Scheitelpunkt in Richtung der absteigenden Bewegung
des Ofenmantels durchlaufen hat. Vorzugsweise erfolgt die Freigabe des festgehaltenen Materials, wenn dieses
einen Bogen von 60° vom oberen Scheitelpunkt in Richtung der absteigenden Bewegung des Ofenmantels
durchlaufen hat.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei einem Drehrohrofen, insbesondere
Drehrohrzementofen mit einem um seine Längsachse rotierenden Ofenmantel und Einbauten zur Verbesserung
des Wärmetausches zwischen den Ofenmantel durchströmenden Gasen und zu erwärmendem Material
vorgeschlagen, daß an der Innenseite des Ofenmantels
mindestens ein Becher montiert ist mit einer Öffnung zur Entnahme einer Teilmenge des Materials beim
Durchgang des Bechers durch ein im Innenraum des Ofenmantels aus dem Material gebildetes Haufwerk,
wobei der Becher so ausgebildet ist, daß das Material über den in Drehrichtung aufsteigenden Teil des
Ofenmantels oberhalb der Böschung des Haufwerks und einen Abschnitt des absteigenden Teils des Ofenmantels
hin festgehalten und hierauf während der absteigenden Bewegung im freien Fall freigegeben wird in einem
Bereich, der entfernt von der Ofenachse liegt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in
Verbindung mit den Figuren die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig.! einen achsnormalen Querschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Drehrohrzementofen und
F i g. 2 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Darstellung eines Hebebechers, wie er zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens an der Innenseite des Ofcnmantels angeordnet ist.
F i g. 1 zeigt einen Ofenmantel 1 eines Drehrohrzementofens mit einer Mehrzahl von Bechern 2, die an der
Innenwand 5 des Ofenmantels 1 in regelmäßigen Winkelabständen angeordnet sind. Jeder dieser Becher
2 ist auf seiner — in der durch einen Pfeil 4 angegebenen Drehrichtung des Ofenmantels 1 betrachtet — Vorderseite
mit einer Öffnung 3 versehen.
Die Öffnung 3 grenzt auf ihrer einen Seite an die Innenwand 5 des Ofenmantels 1 an und wird im übrigen
von einer Vnrderwand 6 des Bechers 2 begrenzt. Der Becher 2 weist ferner eine Rückwand 7 auf. die so
geformt ist. daß sie eine Durchmischung des Materials beim Durchtritt de«. Bechers 2 durch das Material
gewährleistet. Die Oberkanten der Vorderwand 6 und der Rückwand 7 werden durch eine Deckfläche 8
verbunden. Seilenwände 9 bzw. 9' schließen die Seilen des Bechers 2 ab. Sie sind durch Stege to verlängert, die
als Verstärkung dienen. Die Becher 2 sind mittels Befestigungen 11,11' mit dem Ofenmantel 1 verbunden.
wobei die Befestigungen 11, 11' durch das Ofenfutter
hindurchgeführt sind.
Der Ofenmantel 1, d.h. der sich drehende Ofenteil führt eine Drehung um seine Längsachse 12 aus, so daß
seine Innenwand 5 — bezogen auf eine durch die Längsachse 12 verlaufende vertikale Schnittebene 13
einen aufsteigenden und einen absteigenden Kreisbogenteil beschreibt.
Durch die Ofendrehung wird ein erstes Haufwerk 14 gebildet, das sich in Drehrichtung des Ofens am
aufsteigenden Teil der Innenwand 5 anschmiegt. Dieses Haufwerk 14 wälzt sich ständig längs des Ofenmantels 1
ab. wobei seine Böschungsoberfläche 15 in direkten Kontakt mit den den Ofen durchströmenden Gasen tritt.
Durch die Drehung des Ofens taucht bei 16 ein Becher 2 in das Haufwerk 14 ein und wird beim Durchlaufen des
Haufwerkes 14 mit Material gefüllt. Das Material tritt durch die öffnung 3 ein. wobei die in Drehrichtung
geneigte Vorderwand 6 zusammen mit der Innenwand 5 des Ofenmantels 1 gewissermaßen einen Trichter bildet
welcher das Material in den Becher 2 leitet. Gleichzeitig wird das Material das vom Becher 2 nicht erfaßt wird,
über die Deckfläche 8 geschoben und dank der entgegen der Drehrichtung geneigten Rückwand oder Umwälzpalette 7 stark durchmischt. Durch diese Maßnahmen
wird das Material, welches die Oberfläche der Böschung
15 bildet ständig umgewälzt Dies gewährleistet einen vorzüglichen Wärmeaustausch zwischen Gas und
Material.
Sobald der Becher 2 aus dem Haufwerk 14 austritt und sich in der bei 17 dargestellten Lage befindet, fällt
das dem Haufwerk 14 entnommene Material vollständig in das Innere des Bechers 2 und ist gegenüber einer
direkten Einwirkung der Gase abgeschirmt. Dennoch findet eine wärmeaustauschende Konvektion durch die
Becherwandungen hindurch statt.
Die von den Bechern 2 mitvollzogene Ofendrehung bewirkt, daß das Material bei der Drehung der Becher 2
in verschiedene Winkelstellungen eine Bewegung im Inneren der Becher 2 ausführt, und zwar entlang der
Rückwand 7, der Deckfläche 8 und der Vorderwand 6. Nachdem der Becher 2 einen Teil des absteigenden
Kreisbogens zurückgelegt hat, beginnt das Material aus dem Becher 2 dank seiner Bewegung im Inneren
desselben über die Vorderwand 6 durch die Öffnung 3 auszufließen. Das Ausfließen findet in dem durch die
Ziffer 18 gekennzeichneten Bereich statt, wo das Material genügend weit vom Zentrum des Ofens
entfernt ist. Von diesem Augenblick an stehen die Gase wieder direkt in Wärmeaustausch mit dem Material.
Das Material wird bei seinem Fall durch die Rückseite 19 der Rückwand 7 des in Drehrichtung vorlaufenden
Bechers 2 zurückgehalten. Auf diese Weise bildet sich ein zweites Haufwerk 20 mit einer Materialböschung an
dem absteigenden Wandteil des Ofenmantels 1. Beim Weiterdrehen entleert sich der Becher 2 schließlich
vollständig.
Damit der Becher 2 sein Material vollständig ausschütten kann, ist die Vorderwand 6 mittels einer im
Innenraum des Bechers 2 angeordneten Wand 21 verdoppelt, die ungefähr radial bezüglich der Ofenachse
12 gerichtet ist.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß einerseits das Material der Böschung ständig umgewälzt und
dadurch ein maximaler Wärmeaustausch gewährleistet wird und das andererseits eine neue Böschung an dem
absteigenden Mantelteil gebildet wird, wobei das Material in den Gasstrom fließen kann und so in direkte
Berührung mit letzterem kommt in einem Gebiet, das genügend weit vom Ofenzentrum entfernt ist und in
dem die Gasgeschwindigkeit nicht mehr sehr groß ist. Ferner wird das Material auf einem erheblichen Teil des
Kreisbogens, den der Ofenmantel 1 bei seiner Bewegung beschreibt, mitgenommen und ist so einem
Wärmeaustausch mit den Gasen durch Wärmeleitung ausgesetzt, ohne daß die Gase dabei in direkten Kontakt
mit dem Material treten.
Befriedigende Resultate werden erreicht, wenn das Auslaufen des Materials aus dem Becher 2 in dem
Augenblick beginnt, in dem die Vorderwand 6 des Bechers 2 eine Stellung erreicht hat. in welcher letzlerer
mit der Schnittebene 13 einen Winkel von 45°. gemessen vom oberen Scheitelpunkt in Richtung des
absteigenden Bogens. bildet Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung beginnt die
Entleerung des Materials, wenn die Vorderwand einen Winkel von 60° mit der Schnittebene 13 bildet
Die Abmessungen der Öffnung 3. die Größe des inneren Volumens des Bechers 2 und seine Form sind so
gewählt daß ein angemessener Teil dem Haufwerk 14 entnommen wird und daß das Auslaufen des Materials
bei der bestimmten Winkelstellung des Bechers 2 erfolgt
Selbstverständlich können auch andere Becherformen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gewählt werden. So könnte man z.B. Becher
vorsehen, die eine schaukelnde Bewegung ausführen
können, wobei diese Bewegung an einem bestimmten Ort des absteigenden Bogens des Ofenmantels stattfinden
würde. Man könnte auch bewegliche Becher so konstruieren, daß sie eine gewisse Materialmenge aus
dem Haufwerk entnehmen, worauf bestimmte Teile des
Bechers geschlossen würden, um an einem bestimmten Ort der Kreisbewegung wieder geöffnet zu werden.
Die in den l'iguren dargestellte Ausführungsform der
Erfindung wird indessen bevorzugt, weil sie von äußerster Einfachheit ist und keine beweglichen Teile
enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Übertragung von Wärme zwischen einem rieselfähigen festen Material und ϊ
Gas in einem sich um seine Längsachse drehenden Drehrohrofen, insbesondere Drehrohrzementofen,
wobei sich die Innenwand des Ofenmantels in Berührung mit dem Material befindet und der
Ofenmantel symmetrisch zu einem vertikalen iu Schnitt durch seine Längsachse eine aufsteigende
und eine absteigende Bewegung beschreibt und wobei bei der Drehung des Ofenmantels ein erstes
Haufwerk aus dem Material gebildet wird, das sich an den aufsteigenden Teil des Ofenmantels im Sinne ü
der Ofendrehung 'anschmiegt', dadurch gekennzeichnet, daß aus dem ersten Haufwerk
(14) eine Teilmenge entnommen wird, daß die Teilmenge über das erste Haufwerk (14) hinaufgeschoben
wird auf einer Bogenbahn, die im wesentlichen parallel zum Ofenmantel (1) verläuft,
daß die Teilmenge mindestens auf dem oberhalb der Böschung (15) des ersten Haufwerks (14) liegenden
Abschnitt des aufsteigenden Teiles und auf einem Abschnitt des absteigenden Teiles des Ofenmantels 2r>
(1) festgehalten wird, daß die Teilmenge in unmittelbarer Nähe des Ofenmantels (1) von dem
Zeitpunkt an freigegeben wird, zu dem der vertikale Fall des Materials (18) genügend weit von der
Ofenachse (12) stattfindet, und daß durch den Fall «)
des freigegebenen Materials (18) während der absteigenden Bewegung des Ofenmantels (1) mindestens
ein zweites Haufwerk (20) aus dem Material gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn- r>
zeichnet, daß das Material des ersten Haufwerkes (14) bei der Entnahme der Teilmenge durchmischt
wird, so daß ständig neues Material an die Böschungsoberfläche (15) gelangt, an welcher das
Material mit dem Gas in direkter Berührung steht, w
daß die Teilmenge unter Wahrung eines Wärmetausches zwischen Gas und Material wenigstens
während der aufsteigenden Bewegung oberhalb des ersten Haufwerkes (14) und während eines Teiles
der absteigenden Bewegung der direkten Einwir- ·*Γ>
kung des Gases im wesentlichen entzogen ist, daß die mittels eines Bechers (2) entnommene Teilmenge
nach und nach aus dem Becher (2) in unmittelbarer Nähe des absteigenden Teils des Ofenmantels (1)
abgegeben wird, so daß das herunterrieselnde >'>
Material in einer weit entfernt von der Ofenachse (12) gelegenen Zone in direkten Kontakt mit dem
Gas kommt, und daß das frei fallende Material (18) zurückgehalten wird unter Bildung des zweiten
Haufwerkes (20), dessen Böschungsoberfläche in " direktem Kontakt mit dem Gas steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe des festgehaltenen
Materials beginnt, wenn dieses mindestens einen Bogen von 45° vom oberen Scheitelpunkt in «>
Richtung der absteigenden Bewegung des Ofenmantels (1) durchlaufen hat.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe des festgehaltenen
Materials beginnt, wenn das Material einen Bogen ^ von 60° vom oberen Scheitelpunkt in Richtung der
absteigenden Bewegung des Ofenmantels (1) durchlaufen hat.
5. Drehrohrofen, insbesondere Drehrohrzementofen mn einem um seine Längsachse rotierenden
Ofenmantel und Einbauten zur Verbesserung des Wärmetausches zwischen den Ofenmantel (1)
durchströmenden Gasen und zu erwärmendem rieselfähigem festem Material, insbesondere zur
Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Innenseite des Ofenmantels (1) mindestens ein Becher (2) montiert ist mit einer öffnung (3) zur
Entnahme eine"· Teilmenge des Materials beim Durchgang des Bechers (2) Jurch ein im Innenraum
des Ofenmantels (1) aus dem Material gebildetes Haufwerk (14), wobei der Becher (2) so ausgebildet
ist, daß das Material über den in Drehrichtung aufsteigenden Teil des Ofenmantels (1) oberhalb der
Böschung (15) des Haufwerks (14) und einen Abschnitt des absteig-tnden Teils des Ofenmantels
(1) hin festgehalten und hierauf während der absteigenden Bewegung im freien Fall freigegeben
wird in einem Bereich, der entfernt von der Ofenachse (12) liegt.
6. Drehrohrofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Becher (2) mit dem
Ofenmantel (1) starr verbunden ist und — in Drehrichtung des Ofenmantels (1) betrachtet — eine
Vorderwand (6), eine sich bis zum Ofenmantel (1) erstreckende Rückwand (7), eine die Rückwand (7)
mit der Vorderwand (6) verbindende Deckfläche (8) sowie Seitenwände (9, 9') umfaßt, derart, daß der
Innenraum des Bechers (2) nur über die in der Vorderwand (6) unmittelbar angrenzend an den
Ofenmantel (1) ausgebildete längliche öffnung (3) zugänglich ist, und daß der Innenraum des Bechers
(2) und die Abmessungen der Öffnung (3) so gewählt sind, daß eine angemessene Füllung des Bechers
durch Hineinrieseln des Materials längs der Ofenwand durch die öffnung (3) hindurch in den Becher
während des Durchtritts desselben durch das Haufwerk (14) gewährleistet ist, bis das Material
durch die Rückwand (7) aufgehalten wird, wobei ein Durchmischen des Materials durch Bewegung längs
der Rückwand (7), der Deckfläche (8) und der Vorderwand (6) des Bechers (2) infolge der Drehung
desselben bei der Ofendrehung stattfindet und das mitgeführte Material durch die Öffnung (3) ausgeschüttet
wird, sobald der Becher (2) mit der Vertikalen einen Winkel von mindestens etwa 45°
auf dem absteigenden Teil des Ofenmantels (1) bildet.
7. Drehrohrofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Bechers (2)
und die Öffnung (3) derart ausgebildet sind, daß das Ausfließen des Materials beginnt, wenn der Becher
(2) eine Neigung erreicht hat, die einer Winkelposition von etwa 60° gegenüber der Vertikalen auf dem
absteigenden Teil des Ofenmantels (1) entspricht.
8. Drehrohrofen nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Mehrzahl
von Bechern (2) ausgerüstet ist, die an der Innenseite des Ofenmantels (1) in gleichmäßigen Winkelintervallen
angeordnet sind.
9. Drehrohrofen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (6)
des Bechers (2) in Drehrichtung des Ofenmantels (1) derart geneigt ist, daß sie während des Durchgangs
des Bechers (2) durch das Haufwerk (14) zusammen mit dem Ofenmantel (1) einen zur Öffnung (3) hin
führenden Trichter bildet, und daß die Rückwand (7) derart geneigt ist, daß sie während des Durchgangs
des Bechers (2) durch das Haufwerk (14) eine Rührleiste bildet und während des Auslaufens des
Materials durch die öffnung (3) des unmittelbar ~>
nachfolgenden Bechers (2) als Organ zum Rückhalten des fallenden Materials (18) wirkt.
10. Drehrohrofen nach einem der Ansprüche 6 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (6)
im Inneren des Bechers (2) durch eine im wesentlichen radial gerichtete Wand (21) verdoppeli
ist, welche eine vollständige Entleerung des Bechers (2) vor seinem neuerlichen Eintritt in das Haufwerk
(14) gewährleistet.
11. Drehrohrofen nach einem der Ansprüche 6 bis v>
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (9, 9') über die Rückwand (7) derart hinausgeführt sind,
daß sie Verstärkungen (10) bilden, die zugleich einen seitlichen Rückhalt des aus dem in Drehrichtung
nachfolgenden Becher (2) auf die Außenseite der Rückwand (7) des Bechers (2) herunterneselnden
Materials bilden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE180935A BE858730A (fr) | 1977-09-15 | 1977-09-15 | Procede et dispositif pour augmenter les echanges calorifiques entre matiere solide et gaz, dans un four rotatif a ciment |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2828482A1 DE2828482A1 (de) | 1979-03-22 |
DE2828482B2 true DE2828482B2 (de) | 1981-04-30 |
DE2828482C3 DE2828482C3 (de) | 1985-07-18 |
Family
ID=3843043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782828482 Expired DE2828482C3 (de) | 1977-09-15 | 1978-06-29 | Drehrohrzementofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2828482C3 (de) |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE153244C (de) * | ||||
DE32508C (de) * | R. H. YALE in New-Orleans, V. St. A | Bagasse-Trockenapparat | ||
BE453774A (de) * | 1941-08-09 | |||
DE1060775B (de) * | 1956-01-18 | 1959-07-02 | Theodor Horstkoetter | Drehtrommel zur Waermebehandlung von Schuettgut, insbesondere Zementdrehrohrofen |
GB1137246A (en) * | 1967-09-22 | 1968-12-18 | Smidth & Co As F L | Rotary kilns with cooler tubes |
-
1978
- 1978-06-29 DE DE19782828482 patent/DE2828482C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2828482A1 (de) | 1979-03-22 |
DE2828482C3 (de) | 1985-07-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2736806C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Magnesium und Calcium | |
EP0166200B1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Granulat | |
DE3514539C2 (de) | ||
DE2629533C2 (de) | Begichtungsanlage für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen | |
DE2256860A1 (de) | Verfahren zur anreicherung von erzen und zentrifuge zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
EP0101701A1 (de) | Vorrichtung zum überziehen eines dragiergutes. | |
DE3403985C2 (de) | ||
DE3404024A1 (de) | Vorrichtung zur gleichmaessigen beschickung eines foerderbandes fuer granulierte schlacke | |
DE2500027C3 (de) | Misch- und Granuliervorrichtung | |
DE2828482B2 (de) | Verfahren zur Übertragung von Wärme zwischen einem rieselfähigen festen Material und Gas, sowie Drehrohrofen zur Durchführung des Verfahrens | |
DE609105C (de) | Vorrichtung zum Einfuehren von Gattierungs- oder sonstigen Zusaetzen in im Giessereischachtofen erschmolzenes Eisen | |
DE2601776A1 (de) | Vorrichtung zum waermeaustausch zwischen feingut und gas | |
DE1213091B (de) | Verfahren zur Durchmischung einer aus koernigen Substanzen bestehenden Glas-Charge und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung | |
DE3013557C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung einer kristallinen Hochofenschlacke | |
DE3431181A1 (de) | Verfahren und einrichtung fuer das behandeln und giessen von metallen und legierungen in einem geschlossenen raum | |
DE648204C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Beschicken von Glasschmelzoefen | |
DE7906799U1 (de) | Absetz- oder eindickvorrichtung | |
DE2162100C3 (de) | Geformter Impfmittelkörper zum Impfen von Gußeisenschmelzen | |
DE167526C (de) | ||
DE2637538C2 (de) | Satellitenkühler für einen Drehrohrofen | |
DE10105620A1 (de) | Verfahren und Abdeckplatte zur Erzeugung einer Schlackeschicht auf der Oberfläche einer Metallschmelze | |
DE871306C (de) | Vorrichtung zum Beschicken von grossen Schmelzoefen, insbesondere Siemens-Martin-OEfen | |
DE1583862C3 (de) | Verfahren zum Rösten von feinkörnigem Eisensulfidmaterial in einem Wirbelschichtofen | |
DE896926C (de) | Erhitzer fuer Schlamm, vorzugsweise Rohschlamm, zur Herstellung von Zement | |
DE2501206A1 (de) | Vorrichtung zum mischen von rieselfaehigen stoffen, insbesondere mischtrommel zum mischen unterschiedlicher teesorten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |