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Anordnung zum dosierten Zugeben einer
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chemischen Substanz in eine Flüssigkeit Die Erfindung betrifft eine
Anordnung zum dosierten Zugeben einer chemischen Substanz in eine Flüssigkeit. inbesondere
zum dosierten Zugeben eines Desinfektionsmittels oder dergleichen in das einem Schwimmbecken
sugeführte Wasser, mit einer Speiseleitung für die Flüssigkeit, mit einer Pumpe,
mit einem Pumpengehäuse und mit einem Dosierbehälter1 der ein Dosierventil enthält.
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Es ist bekannt, an eine von der Pumpe druckseitig abgehende Leitung
einen Dosierbehälter mit Hilfe einer Bypassleitung anzuschließen. Es gibt Dosierbehälter,
bei denen das Wasser von unten zugeführt und auch von unten wieder abgeführt wird,
nachdem die Flüssigkeit zwei geteilte Kammersysteme durchlaufen hat. Bei einer anderen
Ansführungsform wird zwar von oben Wasser zugeführt und von unten abgeleitet.
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Bei hängender Anordnung ergeben sich aber auch hier genau wie bei
der ersten Ausführungsform Rückstände an nicht aufgelösten Bestandteilen der Jeweiligen
chemischen Substanz, was äußerst nachteilig ist.
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Ein nächster Nachteil besteht in dem durch die Bypaß Leitung und ihre
Montage bedingten technischen Aufwand einschließlich des Raumbedarfs, der zur Anordnung
von
Bypass-Leitung und Dosierbehälter erforderlich ist Hiervon ausgehend
lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß bei gleichzeitiger Verringerung des Raumbedarfes eine wesentlich
einfachere Montage und ein geringerer technischer Aufwand gewährleistet sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
der Doierbehäaber an den saugseitigen Teil des Pumpengehäuses angesetzt ist und
daß der Austrittsquerschnitt des Dosierbehälters mit dem saugseitigen Teil des Pumpengehäuses
in Verbindung steht.
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Diese Anordnung und Ausbildung des Dosierbehälters hat zunächst den
Vorteil eines wesentlich geringeren technischen Aufwandes, denn eine Bypass-Leitung
ist nicht mehr erforderlich. Es werden auch keine zusätzlichen Ventile oder Absperrschieber
benötigt. Man wird den Dosierbehälter meist auf die Oberseite des Pumpengehäuses
aufsetzen, so daß die Plüssigkeit von selbst abläuft, sobald die Eingangsseite des
Dosierbehälters drucklos ist Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht in der beachtlichen
Verringerung des Platzbedarfes. Der Dosierbehälter bildet mit dem Pumpengehäuse
eine kompakte Baueinheit.
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Entsprechend vereinfacht wird auch die Montage.
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Filter, die zum Fernhalten von Schmutz und anderen Fremdkörp ern von
der Pumpe dienen, werden saugseitig angeordnet. Bei der von der Erfindung vorgeschlagenen
Anordnung ist es ferner vorteilhaft, daß Desinfektionsmittel in unmittelbarer Nähe
des Filters und damit des Ursprungsbereiches der Verunreinigungen zugegeben werden
können.
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Besonders vorteilhaft ist es ferner, daß der Dosierbehälter von oben
nach unten durchströmt wird. Hierdurch ist eine gleichmäßige und vollständige Abtragung
des im Dosierbehälter enthaltenen chemischen Substanzen gewährleistet.
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Der saugseitig herrschende Druck ist in Jedem Fall ausreichend, um
über den Dosierbehälter ohne die Verwendung einer zusätzlichen Dosierpunlpe die
Jewoilige chemische Substanz in den Flilssigkeitskreislauf einzubringen. Dies gilt
auch fiir die Zugabe flüssiger chemischer Substanzen, wobei das Dosierventil, sei
es handbetätigt oder Bestandteil eines Regelkreises, im unteren Bereich des Doxiarbehälters
angeordnet werden sollte.
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Nachfolgend werden einige vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
näher beschrieben von denen eine darin besteht daß durch den Eingangsstutzen des
lipengehäuses und durch den Austrittsquerschnitt des Dosierbehältere eine Zuführungsleitung
verläuft,
die an die Bingangsseite des Dosierventils angeschlossen ist. Über diese Zuführungsleitung
wird ein Teilvolumen der über die Speiseleitung herangeführten Flüssigkeit der Eingangsseite
des Dosierventils zugeführt. Es ist aufgrund dieser Ausbildung auch eingangsseitig
ein Ventil nicht mehr erforderlich, um den Dosierbehälter zu entleeren und zugänglich
zu machen. Es ergeben sich somit eine weitere Verringerung des technischen Aufwandes
und eine Vereinfachung der Montage bei gleichzeitigen weiterer Verminderung des
Platzbedarfes.
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An der Oberseite eines Pumpengehäuses ist meist ein Deckel vorgesehen,
der eine Öffnung abdeckt, durch die das saugseitig der Pumpe vorgeschaltete Filter
zugänglich ist. Erfindungsgemäß kann die bei handelsüblichen Pumpen durch diesen
Deckel verschlossene Öffnung in einfacher Weise zum Aufsetzen des Dosierbehälters
verwendet werden. Somit lassen stiel auch bereits installierte Pumpen mit Hilfe
der Erfindung nachträglich mit einem Dosierbehälter versehen.
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Gemaß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Unterseite
des Dosierbehälters einen nach innen ragenden Ringflansch auf, wobei der Dosierbehälter
mittels einer diesen Ringflansch übergreifenden und in die Öffnung des Pumpengehäuses
eingeschraubten Flauschmutter dichtend mit dem Pumpengehäuse verbunden ist.
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Hierbei ist es gleichzeitig möglich, vor dem Festziehen
der
Flanschmutter den Dosierbchälter in die jeweils erforderliche Lage zu drehen und
dann in dieser zu arretieren.
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Günstig ist es hierbei, daß der Dosierbehälter selbst nicht mit einem
Gewinde versehen werden muß. Sofern der Austrittsquerschnitt a Dosierbehälter bzw.
der Ringflansch desselben nicht in die Gchäuseöffnung einer bereits vorhandenen
Pumpe paßt, ist eine entsprechende Anpassung durch Verwendung goeigneter Zwischenstücke
ohne Schwierigkeiten möglich.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Flanschmutter
einen den inneren Durchtrittsquerschnitt derselben überdeckenden Autlageroxt zum
Auflegen fester chemischer Substanzen aufweisen. Dieser Auflagerost kann integraler
Bestandteil der Flanschmutter oder aber auch ein zusätzliches Bauteil sein, das
in oder auf die Flanschmutter aufgesetzt wird, nachdem diese festgezogen ist.
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Günstig ist es ferner, wenn der Dosierbehälter in einer zur Lage des
im Puipengehäuse enthaltenen Filters etwa gleichachsigen Lage as Pumpengehäuse befestigt
ist. Hierdurch ist eine gute Zuginglichkeit des Filters nach Abnchmen des Dosierbehälters
gewährleistet. Das Dosierventil wird zweckmäßig im oberen Bereich des Dosierbchälters
in radialer Richtung in die Wand desselben eingesetzt. so daß der Stellknopf des
Dosierventils von außen zugänglich ist.
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Die von der Erfindung vorgeschlagene Anordnung ist ganz allgemein
im Bereich der Wasseraufbereitung mit Vorteil verwendbar. Es ist somit auch denkbar,
daß die Zugabe unterschiedlicher chemischer Substanzen in unterschiedlichen Dosierungen
erfolgen soll. Hierzu wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, daß der Innenraum
des Dosierbehälters durch eine Trennwand in zwei Teile unterteilt ist und daß jedem
Teil dei Innenraums ein Dosierventil und eine Zuführungsleitung zugeordnet sind.
Die Trennwand kann sich hierbei in senkrechter Richtung vom Auflagerost bis oberhalb
der Do@erventile erstrecken. Im Bedarfsfall können bei entsprechend mehrfacher Unterteilung
des Innenraums des Dosierbehälters auch mehrere Zuführungsleitungen und Dosierventile
installiert werden1 falls drei oder mehr unterschiedliche Substanzen hinzugegeben
werden müssen.
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Nachfolgend werden zwei besonders bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung an Hand einer Zeichnung näher be schrieben. Im einzelnen zeigen: Figur
1 einen schematischen Schnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung mit
einem Dosierventil; Figur 2 einen schematischen Schnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform mit unterteiltem Dosierbehälter und zwei Dosierventilen0
Bei
der Ausführungsform nach Figur 1 ist ine Speiseleitung 10 über einen Eingangsstutzen
ll an ein Pumpen gehäuse 12 angeschlossen. In diesem sind, wie nur in Figur 2 dargestellt,
ein Filtertopf 13 und das Laufrad 1i einer Kreiselpumpe angeordnet, das durch einen
Slektromotor 15 angetrieben wird. Das durch die Speiseleitung 10 zugeführte Wasser
wird also durch die Kreiselpuipe angesaugt, wobei es den Filtertopf 13 durchsetzt.
Da am Boden des Pumpengehäuses 12 immer ein Wasservorrat vorhanden ist, kann die
Kreiselpumpe selbst ansaugend arbeiten.
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Das von ihr geförderte Wasser verläßt das Pumpengehäuse 12 über einen
Drucketutzen 16.
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In der Oberseite des Pumpengehäuses 12 befindet sich eine Öffnung
17, die mit einem Innengewinde versehen ist und die bei handelsüblichen Pumpen durch
einen Deckel verschließbar ist, nach dessen Entfernen der Filtertopf 13 zugänglich
ist. Erfindungsgemäß ist auf die Öffnung 17 ein Dosierbehälter 18 aufgesetzt, an
dessen offener Unterseite ein nach innen ragender Ringflansch 19 ausgebildet ist.
Zwischen diesem und der Oberseite des Puipengehäuses 12 ist eine Ringdichtung 20
angeordnet. Eine von oben in den Dosierbchälter 18 einset@bare Flanschmutter 21
hat ein Außengewinde, das mit den Innengewinde der Öffnung 17 verschraubt werden
kann. Wenn bein Monäeren des Desierbehälters 18 dieser in die richtige Drehlage
gebracht ist,
wird die Flanschmutter 21 festgezogen, wobei sie
den Ringflansch 19 übergreift und die Ringdichtung 20 zusammendrückt0 Damit ist
der Dosierbehälter 18 dichtend mit dem Puipengehäuse 12 verbunden.
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In den lichten Innenquerschnitt der Flanschmutter 21, der dem Austrittsquerschnitt
des Dosierbehälters 18 entspricht, ist ein Auflagerost 22 eingesetzt. Auf diesen
wird die jeweils erforderliche chemische Substanz aufgelegt.
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In die Seitenwand des Dosierbehälters 18 ist in einem oberen Bereich
desselben ein Dosierventil 23 so eingesetzt, daß es in radialer Richtung in den
Innenraum des Dogi-rbchälters 18 hineinragt und daß ein Stellknopf 24 von außen
zugänglich ist. Die Bingangssoit- des Do@derventils 23 ist mit einer Zuführungsleitung
25 verbunden, die den Auflagerost 22 durchsetzt und in entsprechendes bogenförmigen
Verlauf durch den Eingangsstutzen 11 bis in die Speiseleitung io geführt ist. In
die Oberseite des Dosierbehälters 18 ist ein Fülldeckel 26 eingeschraubt.
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Während des Betriebes strömt der überwiegende Teil des angesaugten
Wassers durch den Eingangsstutsen 11 und den Filtertopi 13 bis zur Saugseite des
Laufrades 14 der kreiselpumpe. Durch den im Pumpengchäuse 12 herrschenden
Unterdruck
wird ein weiterer Teil des angesaugten Wassers über die Zuführungsleitung 25 dem
Dosierventil 23 sugeführt wobei die jeweils erforderliche Wassermenge mit Hilfe
des Stellknopfes 24 vorgegeben wird. Das aus dem Ventil ausgang 27 austretende Wasser
strömt gleichmäßig über die auf dem Auflagerost a2 liegende chemische Substanz,
die entsprechend gleichmäßig abgetragen und im Pumpengehäuse 12 dem#brigen @asser
zugesetzt wird.
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Es ist gewährleistet, daß die saugseitige Anordnung des Dosierbehälters
18 entsprechend dem Vorschlag der Srfindung keinen nachteiligen Einfluß auf den
Betrieb und die Leistung der Kreiselpumpe hat. Sollte jedoch rur Abtragung der chemischen
Substanz eine unverhältnismäßig gtoße Wassermenge erforderlich sein, so kann die
Zuführungsleitung 25 auch über einen T-Anschluß aus der Speiseleitung lo oder dem
Eingangsstutzen li abgezweigt und von außen her an den eingang des Dosierventil
23 herangeführt werden.
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Sofern bei abgeschalteter kreiselpumpe die Speiseleitung 10 vollkommen
drucklos ist, wird es sich sogar erübrigen, in die Zuführungsleitung 25 noch ein
Absperrventil elavaschalten, um den Desierbchälter 18 entleeren zu können, denn
der Wasserspiegel wird dann nicht höher liegen al die Oberseite des Pumpengehluses
12.
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Soweit die Ausführungsform nach Figur g mit derjenigen
nach
Figur 1 übereinstimmt, erübrigt sich eine Wiederholung der Beschreibung. Die Ausführungsform
nach Figur 2 unterscheidet sich durch eine zusätzliche senkrechte Trennwand 28 in
der Mitte des Dosierbehälters 18, die auf den Auflagerost 22 aufgesetzt ist. Dadurch
wird der Innenraum des Dosierbehälters 18 in zwei Teile unterteilt Wie in gestrichelter
Darstellung angedeutet1 führt eine zweite Zuführungsleitung 25 zu einem zweiten
Dosierventil 23, das in gleicher Weise angeordnet ist wie das erste Dosierventil
23. Es können somit zwei unterschiedliche chemische Substanzen in unterschiedlicher
Dosierung dem von der traiselpumpe geförderten Wasser zugesetzt werden.
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An geeigneter Stelle in der Zuftihrungslettung 25 kann eine hir nicht
dargestellte Meßsonde angeordnet werden, mit der sieh zum Beispiel der jeweilige
PH-Wert oder CL-Wert des Wassers ermitteln läßt. Dieser Wert kann als Ist-Wert auf
einen Regelkreis gegeben werden, der gleichfalls mit einem entsprechenden und vorzugsweise
einstellbaren Soll-Wert beaufschlagt ist. In Abhängigkeit von der sich jeweils ergebenden
Soll-Ist-Wert-Differenz kann dann das Dosierventil 23 betätigt werden, das in diesem
Fall zweckmäßig als Nagnetventil auszubilden ist und die Menge des den Dosierbehälter
18 durchsetzenden Wassers bestimmt.