DE2827694A1 - Sinterprodukt aus metallpulver und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Sinterprodukt aus metallpulver und verfahren zu dessen herstellung

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Description

Priorität: 27. Juni 1977 - U.S.A.
Sinterprodukt aus Metallpulver und Verfahren zu dessen Herstellung
Schnellsinternde Metallpulver stellen ein Idealziel dar, nach dem man in der Pulvermetallurgie lange gesucht hat. Ein derartiges Metallpulver würde die Fließbandproduktionsraten beachtlich erhöhen und damit die Kosten verringern. Ferner wird in der Pulvermetallurgie angestrebt, Produkte hoher Belastbarkeit herstellen zu können. Hierfür wären stärkere Partikel-Partikel-Bindungen und geringere intermetallische Einschlüsse als mit den zur Zeit erhältlichen Mstallpulvern erforderlich.
Gewöhnlich werden metallurgische Pulverpartikel mit einem Minimum an Oberflächenoxiden hergestellt. Falls sich Oxide bilden, können diese beispielsweise dadurch entfernt werden, daß die Partikel in eine reduzierende Atmosphäre gebracht werden. Diese Art der Oxidentfernung führt zu Partikeln guter Qualität. Um derartige Partikel sintern zu können, werden 30 oder mehr Minuten benötigt.
So stellt eine Sinterzeit von 30 Minuten das Minimum für hervorragend präparierte, wasserzerstäubte Eisenmetallpartikel dar, bei welchen die Oberflächenoxide durch chemische Reduktion entfernt worden sind.
Unter wasserzerstäubten Eisenmetallpartikeln sollen Partikel verstanden werden, die durch Unterbrechung bzw. Zerschneidung eines nach unten strömenden geschmolzenen Stahlstromes mit Wasserstrahlen erzielt werden. Der Strom wird dadurch aufgebrochen, und die metallischen Partikel fallen in ein Viasserbecken, in welchem sie abgekühlt werden. Das Kernmaterial der Partikel ist meistens durch Martensitbildung mit einer Haut überzogen, die im wesentlichen aus Eisenoxiden, einigen Legierungsoxiden und einem kleinen Rest anderer Materialien, beispielsweise Kieselerde besteht.
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Aus den so hergestellten wasserζerstäubten Eisenmetallpartikeln kann dann das erfindungsgemäße Sinterprodukt aufgebaut werden. Hierzu werden die Eisenpartikel zunächst dem erfinderischen Verfahren unterworfen.
Wenn die wasserzerstäubten Eisenmetallpartikel hergestellt werden, bilden sich durch das Kühlwasser auf der Partikelhaut einige Oxide. Diese Oxide sind durch Erwärmen in einer reduzierenden Atmosphäre leicht reduzierbar.
Andere Eisen und Eisen-Legierungsoxide der Partikelhaut sind in der Schmelze suspendiert, aus welcher die Partikel hergestellt werden. Diese Eisenlegierungsoxide sind aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte nur schwer durch gewöhnliches Reduktionsglühen reduzierbar. Die Oxide treten mit dem geschmolzenen Stahl im Schmelzstrom, aus welchem die Partikel hergestellt werden, auf. Die Stahlschmelztemperaturen sind erheblich höher als die Oxid-Schmelztemperaturen, so daß sich die Stahlpartikel vor den Oxidpartikeln verfestigen. Zwar werden einige Oxide in den Eisenmetallkernen eingefangen. Die meisten Oxide aber, die im übrigen im heißen Zustand klebrig sind, haften an der Außenseite der Eisenmetallkerne und verfestigen sich zu einer spröden Haut.
Bei den üblichen Herstellungsverfahren von Eisenmetallpulvern werden wasserzerstäubte Partikel in einer reduzierenden Atmosphäre einem Reduziertempern bzw. -glühen unterworfen. Bei dieser Behandlung werden die Eisenoxide zwar zu metallischem Eisen reduziert. Die Eisen-Legierungsoxide bleiben jedoch im wesentlichen unverändert und stellen Diffusionsbarrieren dar, die Anlaß zu nicht-metallischen Einschlüssen in metallurgischen Sinterprodukten geben.
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Vorrangiges Ziel der Erfindung ist daher die Entfernung der Eisenoxide und Eisen-Legierungsoxide von der Oberfläche der Eisenpulverpartikel.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Sinterprodukt zu schaffen, das sich durch geringe intermetallische Einschlüsse auszeichnet und vorzugsweise auch hohe Zähfestigkeit aufweist.
Erfindungsgemäß kann die Sinterfähigkeit von Metallpartikeln zunächst dadurch verbessert werden, daß der größte Teil der Oxidhaut der Partikel aufgebrochen und zertrümmert wird. Dies wird dadurch erzielt, daß die Partikel in einer Wirbelgasströmung hoher Geschwindigkeit zusammengebracht werden. Hierdurch stoßen die Partikel gegeneinander. Die aufgebrochenen Partikelhäute, die aus äußerst spröden Oxiden bestehen, werden dabei zu einem feinen dunstartigen Puder zertrümmert, während die Partikelkerne blank- bzw. glanzpoliert werden. Bei diesem Polieren bzw. gegenseitigen Abschleifen werden scharfe Kanten entfernt, was zu einer Verbesserung der Fließeigenschaft des Pulvers führt. Außerdem werden hierdurch der Oberfläche der Partikelkerne Spannungen aufgeprägt, welche die Sintereigenschaften der Metallpartikel· erhebiich fördern.
Das aus relativ großen Metallpartikeln und den feinzerstäubten Oxidteilchen bestehende Gemisch, kann aufbereitet, in einer Preßform angeordnet und preßgeformt werden. Danach kann das so hergestellte Teil aus der Preßform ausgeworfen und einem Sinterprozeß unterworfen werden. Das Teil kann zu einem Bogen bzw. einer Folie oder einem Streifen verdichtet und gesintert werden. Stattdessen kann es auch in einer Preßform verdichtet, vorgesintert und zu einer nahezu endgültigen Form geschmiedet werden.
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Werden ferromagnetische Partikel bearbeitet, dann können die Kerne der ferromagentischen Partikel nach Entfernung ihrer Häute mit Hilfe eines Magnetseparators von den nichtferromagnetischen Partikeln und dem Staub getrennt werden.
Die metallischen Partikel können einem Doppelschirmsichter zugeführt werden. In diesem Sichter hält der erste Schirm alle Partikel zurück, die eine vorgeschriebene Größe überschreiten. Der zweite Schirm sorgt für eine Abfuhr all derjenigen Partikel, die kleiner als eine zweite vorgegebene Größe sind. Die verbleibenden Partikel können einem Mischer zugeführt werden, der diese zu einem Pulver mischt, in welchem die unterschiedlichen, innerhalb des vorgegebenen Größenbereiches liegenden Partikelgrößen statistisch verteilt sind.
Die verbleibenden Partikel sind im wesentlichen frei von Oxiden, da die Oxide zu einem feinen Puder zerrieben und daher vom Doppelschirmsichter angeführt worden sind.
Die Oberflächen der verbleibenden Partikeln sind metallisch und glänzend. Die scharfen Spitzen, Haken und Kanten werden abgestumpft, so daß die so geglätteten Partikel gute Strömungsfähigkeiten aufweisen und beispielsweise in den Verdichtungsspalt eines Walzenwerkes oder in ein Verdichtungsgesenk leicht einströmen können.
Außerdem haben die stark polierten Oberflächen eine beachtliche Deformationsenergie in Form induzierter Spannungen gespeichert. Diese Spannungen sind durch das Schleifen aufgeprägt worden. Die hohe Oberflächenenergie der Partikeloberflächen trägt erheblich zu einem schnellen Sintern und einer festeren Partikel-Partikel-Bindung bei. So können beispielsweise die Partikel bei einer Temperatur von 1 2600C ( 2 3000F) in weniger als zwei Minuten zu einem Streifen gesintert werden. Die Zähfestigkeit, definiert als die unter der Dehnungskurve
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liegende Fläche/ von erfindungsgemäß gesinterten Stangen und die Sintergeschwindigkeit -liegen erheblich über den entsprechenden Werten von Stangen, die nach bekannten Sinterverfahren hergestellt worden sind.
Die Erfindung führt also zu einer Entfernung und Zertrümmerung von oxidhaltigen Häuten bei Metallpartikeln.
Ferner werden die freigelegten Oberflächen der Partikel glanzpoliert.
Außerdem sind aufgrund der Erfindung die Sintereigenschaften von Metallpartikeln verbesserbar.
Schließlich ermöglicht die Erfindung die Herstellung von gewalzten Produkten und Bauelementen mit niedrigem Oxidgehalt.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung also auf ein Verfahren zur Veränderung bzw. Entfernung der Grenzflächen und Oberflächen von Pulvern, die aus Eisen und nicht-eisenhaltigen Metallpartikeln und Legierungen bestehen. Ferner werden hierbei die unmittelbar zuvor freigemachten Metalloberflächen der Partikel poliert und hierbei Deformationsenergien in die Oberflächenschichten der Partikeln eingeführt und dort gespeichert. Hierdurch werden die Sintereigenschaften des Metallpulvers verbessert und Ausgangsmaterialien geschaffen, die äußerst schnell sintern.
Beispielsweise besteht bei wasserzerstäubten Eisenmetallpartikeln der Oberflächenfilm bzw. die Haut im wesentlichen aus Oxiden des Eisens und der Eisenlegierungen. Diese Haut wird in einem turbulenten Gasstrom mit hoher Geschwindigkeit entfernt. Sodann werden die polierten Eisen- und Stahlkerne sowie die feinzertrümmerten Oxidhäute gesammelt. Vorzugswei-
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se werden die Kerne magnetisch von den nicht-magnetischen Bestandteilen getrennt. Die feinzertrümmerte Haut wird von den gröberen Eisen- und Stahlkernen getrennt. Die glänzenden Metallkerne können dann zu puder-metallurgischen Gegenständen mit niedrigem Oxidgehalt, oder Stahlbögen und -streifen mit niedrigem Oxidgehalt weiterverarbeitet werden. Die metallisch glänzenden Oberflächen der Eisen- und Stahlkerne weisen einen hohen Energieinhalt, insbesondere physikalische Spannungen, auf und führen daher zu äußersten kurzen Sinterzeiten für Gegenstände mit niedrigem Oxidgehalt und hoher Zähfestigkeit.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten schematischen Darstellungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig.. 1 ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Metallpulverpartikel, insbesondere wasserzerstäubte Eisenmetallpartikel dadurch modifiziert, daß deren äußere Oxidhaut entfernt und zu einem feinen Puder aufgebrochen bzw. zertrümmert wird. Die aus dem Grundmetall bestehenden Kerne dieser Partikel werden dann geglättet, insbesondere glanzpoliert, um scharfe Kanten zu entfernen und der Partikeloberfläche eine Spannung aufzuprägen. Hierdurch werden die Sintergeschwindigkeit und die Zähfestigkeit der gesinterten Produkte beschleunigt und vergrößert.
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Die blankpolierten Stahl- bzw. Metallkerne werden zunächst mit den feinzertrümmerten Oxiden vermischt. Die Oxide können jedoch von den Kernen bei Bedarf getrennt werden. Das Gemisch kann dann in ein Formwerkzeug gebracht und gesintert werden. Der Sintervorgang läuft äußerst schnell ab und bringt ein Metall hervor, das feste bzw. zähe Kern-Kern-Bindungen und nur äußerst feine Oxideinschlüsse aufweist, letzteres wegen der feinen Zertrümmerung der Oxide. Während des rasch ablaufenden Sinterprozesses werden die Poren im wesentlichen eliminiert.
Bei Bedarf können die feinzerteilten Oxide entfernt werden, so daß nur noch die blanken Metallkerne übrigbleiben. In diesem Fall kann ein Metall mit niedrigerem Oxidgehalt hergestellt werden.
Die unbehandelten, in einem Vorratsbehälter gelagerten Partikel werden über eine Leitung 12 einer Preßluft-Prallmaschine 14 zugeführt. In der Preßluft-Prallmaschine 14 stoßen die Partikel miteinander zusammen, prallen von den Wänden der Maschine 14 ab und schlagen auf den Maschinenrotor, der eine äußerst turbulente Wirbel-Gasströmung mit hoher Geschwindigkeit erzeugt. Hierdurch wird die Haut der Partikel aufgebrochen und zertrümmert, so daß im wesentlichen die festen Metallkerne zurückbleiben. Die Metallkerne werden dann durch ständiges Aneinanderschleifen glanzpoliert. Dieses Schleifen bzw. Polieren beseitigt scharfe Kanten und trägt dazu bei, daß die blanken Metallkerne besser "fließen". Bei fortgesetztem Aufeinanderprallen bzw. Gegeneinanderschleifen der Metallpartikel wird außerdem der Oberfläche der blanken Metallkerne eine Spannung eingeprägt. Diese Spannung fördert und verstärkt die Fähigkeit der Kerne zu sintern.
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Als Preßluft-Prallmaschine 14 eignet sich eine Luft-Schlagmühle. Die Preßluft-Prallmaschine 14 hat mehrere, von ihrem Rotor radial abstehende Schaufeln. Die unbehandelten Partikel werden längs aer Rotorachse eingeführt und dann vom Hochgeschwindigkeitsgasstrom erfaßt und rasch um die Rotorachse gewirbelt. Aufgrund ihres Trägheitsmomentes bewegen sich die Partikel radial nach außen bis sie gegen Stangen stoßen, die stationär rund um die Peripherie der Trommel bzw. des Gehäuses angeordnet sind. Die Stangen lenken die Flugbahn der Partikel statistisch in Richtung des RotorZentrums um. Die genaue Bewegungsbahn der Partikel bzw. deren Plugrichtung nach dem Aufprall gegen die Stangen oder gegeneinander ist nicht genau bekannt. Bekannt ist jedoch, daß hierbei eine beachtliche Gasturbulenz erzeugt wird, welche die Wahrscheinlichkeit eines Partikel-Partikel-Aufpralles erhöht. Ein Außenumfangsbereich der Preßluft-Prallmaschine 14 ist mit einer Öffnung und einem Schirm bestückt. Die Maschenweite bzw. Schirmöffnungen sind erheblich größer als die Partikel, wobei die Maschenweite die mittlere Verweilzeit der Partikelkerne in der Preßluft-Prallmaschine 14 festlegt. Die zertrümmerten Oxide dagegen sind sehr klein und werden erheblich schneller als die Partikelkerne abgezogen, und zwar kurz nachdem sie zertrümmert worden sind. Die Partikelkerne verbleiben eine gewisse Zeit in der Preßluft-Prallmaschine 14, wo sie dauernd gegeneinander stoßen. Hierbei werden die scharfen Spitzen der Partikel abgetragen, die Partikel selbst glanzpoliert und den Oberflächen der blanken Kerne Spannungen aufgeprägt. Die glanzpolierten Partikel verlassen schließlich die Preßluft-Prallmaschine 14 durch deren öffnung bzw. Auslaß 16. Die Partikelkerne und zertrümmerten Oxidhäute werden über eine Leitung 18 einem Filter 20 zugeführt.· Im Filter 20 werden die Feststoffpartikel aus dem Gas-oder Luftstrom, der von der Preßluft-Prallmaschine 14 abgepumpt wird, aussortiert und gesammelt. Die blanken Partikelkerne und die
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äußerst feinzertrümmerten Oxide können beispielsweise in einen Füllschacht 22 überführt werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß die hochglanzpolierten Kerne mit ihren unter Spannung stehenden Oberflächen äußerst rasch sintern. Beispielsweise dauert ein übliches pulvermetallurgisches Sinterverfahren 45 Minuten bei einer Temperatur von 1 0200C ( 2 0500F). Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte haben eine gleichwertige Zug- und Zähfestigkeit wie nach dem üblichen Sinterverfahren bei 1 0200C (2 0500F) hergestellte Produkte, benötigen demgegenüber jedoch nur 1/6 bis 1/3 der Sinterzeit. Wenn also die Partikel bei 1 0200C (2 0500F) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur 15 Minuten lang gesintert werden, dann weisen die so hergestellten Produkte die gleiche Zug- und Zähfestigkeits-Eigenschaften auf, wie Produkte, die mit den üblichen Partikeln bzw. nach dem üblichen Sinterverfahren 4 5 Minuten lang bei dieser Temperatur gesintert werden.
Wird die Sintertemperatur auf 1 2600C (2 3000F) erhöht, dann erhalten die durch das erfindungsgemäße Verfahren verdichteten Partikel bereits nach 2 Minuten Sinterzeit eine Zähfestigkeit, die derjenigen von 15 Minuten Sinterzeit bei 1 0200C (2 0500F) entspricht. Um die gleichen Ergebnisse bei nach den üblichen Verfahren verdichteten Pulvern zu erreichen, müßte bei einer Temperatur von 1 0200C ( 2 0500F) der Sintervorgang auf ungefähr 45 Minuten ausgedehnt werden.
Metallurgische Untersuchungen von Produkten, die durch ein Sinterverfahren hergestellt wurden, haben gezeigt, daß die erfindungsgemäß gesinterten Produkte erheblich weniger und kleinere Poren aufweisen als Produkte, die langsamer gesintert worden sind.
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Drei Probestücke derselben Partie wasserzerstäubter Eisenpartikel wurden hergestellt. Hierbei wurden die Probestücke Γ und II nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Das Probestück III war ein erfindungsgemäßes bzw. ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Produkt. Die Probestücke I und III wurden 5 Minuten lang und das Probestück II 30 Minuten lang jeweils bei 1 0200C ( 2 0500F) gesintert. Sodann wurden jeweils identisch ausgeformte und dimensionierte Probestücke der gesinterten Produkte Zug-Druckbeanspruchungen unterworfen. Die hierbei maximal gemessene Festigkeit des Probestückes I betrug 1 262 bar (18 300 psi) mit einer Längenveränderung von 4%. Die Probestücke II und III hatten im wesentlichen gleiche Festigkeit, nämlich jeweils 1 518 bar (22 000 psi). Das Probestück III wies hierbei eine Längenveränderung von 6% und das Probestück II eine Längenveränderung von 5% auf. Daraus ergibt sich, daß die Zähfestigkeit des Probestückes III größer als die des Probestücks II und sogar mehr als dreimal größer als die des Probestücks I. war.
Um einen Stahl mit niedrigem Oxidgehalt zu erhalten, wird ein Magnetseparator 24 dazu verwendet, die ferromagnetisehen von den nicht-ferromagnetischen Partikeln abzusondern. Alle Partikel im Magnetseparator 24 werden hierbei einem Förderband 26 zugeführt. Mehrere Elektromagnete 28 bewegen sich hierbei mit und unmittelbar benachbart zum Förderband 26. Die Elektromagnete 28 werden zyklisch beaufschlagt, derart, daß sie zunächst die magnetischen Partikel vom Förderband 26 anziehen und die angezogenen Partikel auf die oberste Partikelschicht auf dem Förderband 26 fallenlassen. Dieser Vorgang wird wiederholt während sich das Partikelgemisch längs bzw. auf dem Förderband 26 bewegt. Sobald das Gemisch den Endbereich des Förderbandes 26 erreicht, nehmen die Elektromagnete 28 die ferromagnetischen Partikel wieder auf und geben sie an einen Trichter 30 ab. Das nicht-ferromag-
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netische Material dagegen wird einem Trichter 32 und von dort einem Abfallbehälter (nicht dargestellt) zugeführt.
Die ferromagnetischen Partikel werden dann einem Sieb- oder Drahtfilterpaar 36 und 38 zugeführt. Das Filterpaar 36 und 38 wird vorzugsweise in Bewegung gehalten (nicht dargestellt) Die Maschenweite des Siebes 36 ist so gewählt, daß sie nur sehr große Partikel nicht durchläßt. Das übrige Material fällt durch das Sieb 36 auf das Sieb 38, wobei das Sieb 38 die feinzertrümmerten Oxide durchläßt. Die sehr großen Partikel werden über einen Trichter 35 und die sehr feinen Partikel über . einen Trichter 37 abgeführt. Die im vorgegebenen Größenbereich liegenden metallischen Kerne v/erden dann über eine Pumpe 39 und eine Leitung 40 zu einem Mischer 4 2 befördert.
Verhalten sich dagegen die benötigten Partikel nicht-ferromagnetisch, dann kann der Magnetseparator 24 über eine Zusatzleitung umgangen werden.
Der Mischer 42 nimmt die von der Leitung 40 abgegebenen Partikel auf. Hierbei wird Luft über eine Leitung 44 dem Mischer 42 derart zugeführt, daß die Partikel in ihm verwirbelt werden und dadurch ein homogenes Gemisch unterschiedlicher Partikelgrößen erhalten wird. Das so gewonnene Gemisch wird dann einem Füllschacht 4 6 zugeführt.
Das dem Füllschacht 46 zugeführte Gemisch kann gegebenenfalls noch verdichtet und dann gesintert werden. Danach kann das so erhaltene Produkt zu einem Metallstreifen mit niedrigem Oxidgehalt kalt und/oder warm gewalzt werden.
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Das erfindungsgemäße Sinterprodukt ist demnach ein Metall, insbesondere ein Stahl, mit erniedrigtem Oxidgehalt. Denn mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können die im Partikelpulver enthaltenden Oxide erheblich verringert werden. Das Sinterprodukt, insbesondere der Stahl mit niedrigem Oxidgehalt, wird vorzugsweise aus xvasserzerstäubten Eisenmetallpartikeln hergestellt.
Ferner weist das erfindungsgemäße Sinterprodukt hohe Zähfestigkeit und geringe Porenzahl auf. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Sinterproduktes ermöglicht außerdem eine äußerst kurze Sinterzeit. Insbesondere sind mit Hilfe der Erfindung wasserzerstäubte, verdichtete Partikel zu äußerst zähfestem Stahl sinterbar.
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Claims (1)

  1. Α 989
    Case 11 776
    St/vS/kk
    23. Juni 1978
    Anmelder: AMERICAN CAN COMPANY
    American Lane
    Greenwich, Connecticut 06830 / USA
    Priorität: 27. Juni 1977 - U.S.A.
    Sinterprodukt aus Metallpulver und Verfahren zu dessen Herstellung
    Ansprüche
    1. Sinterprodukt aus Metallpulver,erhältlich durch ein vor dem Sintern durchgeführtes Aufeinanderprallenlassen der einzelnen Partikel des Metallpulvers mit ausreichend hohen Energien für ein Zertrümmern einer Partikelhaut sowie ein Blankschleifen der und ein Aufprägen von Spannungen auf die Partikelkernflächen.
    H G 9 8 ft 7 I 0 9 1
    ο "-
    2. Sinterprodukt nach Anspruch 1 , erhältlich durch ein nach dem Aufeinanderprallen und vor dem Sintern durchgeführtes Verdichten der Partikel.
    3. Sinterprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus Eisenmetall bestehen.
    4. Sinterprodukt nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet , daß die Partikel wasserzerstäubt sind.
    5. Sinterprodukt nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet , daß die Partikel ferromagnetisch sind.
    6. Sinterprodukt nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet , daß die Größe der Partikel innerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt.
    7. Sinterprodukt nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet , daß die unterschiedlich großen Partikel als Gemisch vorliegen.
    8. Sinterprodukt nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet , daß es nur aus ferromagnetischen Partikeln aufgebaut ist.
    9. Verfahren zur Herstellung eines Sinterproduktes nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Sintern ein Aufeinanderprallen der Partikel des Metallpulvers mit genügend hohen Geschwindigkeiten für ein Aufbrechen und Zertrümmern von Partikelhäuten, ein Blankschleifen der und ein Aufprägen von Spannungen auf die Partikelkernflächen durchgeführt wird.
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    0O. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Partikel nach dem Aufeinanderprallen und vor dem Sintern verdichtet werden.
    11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Aufeinanderprallen der Partikel in einem sich rasch bewegenden turbulenten Gas durchgeführt wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 9 oder folgende, dadurch g e kennzeichnet , daß das Aufeinanderprallen der Partikel in einer Wirbelströmung durchgeführt wird.
    13. Verfahren nach Anspruch 9 oder folgende, dadurch g e kennzeichnet , daß ein statistisch verteiltes Aufeinanderprallen der Partikel durchgeführt wird.
    14. Verfahren nach Anspruch 9 oder folgende, dadurch g e kennzeichnet , daß ferromagnetische Partikel von nicht-ferromagnetischen Partikeln magnetisch getrennt werden.
    15. Verfahren nach Anspruch 9 oder folgende, dadurch g e kennzeichnet , daß Partikel, die außerhalb eines vorgegebenen Größenbereiches liegen, ausgesondert werden.
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die innerhalb des vorgegebenen Größenbereiches liegenden Partikel miteinander vermischt werden.
    «09882/0918
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