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Hydraulisches Triebwerk
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Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Triebwerke und hat insbesondere
zur Aufgabe, die Schaffung eines hydraulischen Triebwerkes, das in zylklischer Folge
in einer Größenordnung von über 500 Hz verbunden mit Massenbewegungen arbeiten kann,
welche die Aufwendung von Kräften für z. B.
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500 g erfordern.
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Auf dem Gebiet der hydraulischen Triebwerke gibt es zahlreiche Systeme,
die sich von einem einfachen Zylinder und Kolben mit Antrieb durch eine hydraulische
Pumpe und mit einer Steuerung durch ein einfaches handbetätigtes Zweiwegeventils
bis auf sehr verwickelte Systeme erstrecken, die mit zahlreichen Arten von Servoventilen
arbeiten Diese Systetne werden elektronisch, hydraulisch oder mechanisch
gesteuert,
und sie stellen eine Vielzahl von Kombinationen dar, die Kräfte von fast jeder gewünschten
Größe erzeugen können. Flüssigkeitsgeschwindigkeiten weit über 500 Fuß/Min.
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bei Mengen von mehreren 100 Gallon n/Min. und Drücken von Zehntausenden
von Pfunden/Quardratzoll sind nicht unbekannt. Obwohl also eine Vielzahl vonSystemen
in der Hydrauliktechnik bestehen, kann doch keines in zyklischer Folgte in einer
Größenordnung von über 500 Hz verbunden mit großen Massenbewegungen arbeiten, die
eine Beschleunigung von mehreren hundert oder mehr g beinhalten. g ist bekanntlich
die Einheit der durch eine Kraft erzeugten Beschleunigung, die der Schwerkraft gleich
ist, und sie beträgt 980,665 cm/s2.
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Die Erfindung schafft eine ganz neue Gruppe von hydraulischen Triebwerken,
die von der Ingangsetzung bis zum Abschluß des Taktes eine Phasennacheilung von
weniger als 100 haben und deren Kraftbereich lediglich durch die Festigkeit der
das Triebwerk bildenden Einzelteile begrenzt ist.
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Gemäß der Erfindung hat das hydraulische Triebwerk ein Gehäuse, indem
sich ein doppeltwirkender Kolben mit einem Paar sich gegenüberliegender Köpfe befindet,
die je in einer eigenenKolbenkammer verschiebbar sind. Jede der Kolbenkammern ist
an ihrer Einlaßseite über Kanäle mit einer Quelle eines Hochdruckmediums verbunden,
während die entgegengesetzte Seite jeder Kolbenkammer über zusätzliche Kanäle mit
einer Auslaßleitung in Verbindung steht, welche das abfließend"- Medium zu einer
Vorratsquelle zurückführt.
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Die Kolbenbewegung wird durch ein Paar Steuerventile gesteuert, die
taktweise geöffnet und geschlossen werden.
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Die Steuerventile haben die gleiche Konstruktion und eine Reihe von
nacheinander betätigten Ventilelementen, welche den Strom des Druckmediums durch
die Kanäle und die Kolbenkammern steuern. Die Steuerventile sind so ausgebildet,
daß sie Hochdruck- und Niederdruckseiten haben und abwechselnd das Hochdruckmedium
liefern, das zur Verschiebung der ge;;enüberliegenden
Kolbenköpfe
dient. Außerdem dienen die Steuerventile dazu, die Ableitung des Druckmediums von
der entgegengesetzten Seite der Vorrichtung so zu steuern, daß das ganze System
jederzeit voll mit dem Medium beladen bleibt. Die Kolbenköpfe und die Steuerventile
arbeiten also stets gegen zusammenhängende Säulen des Druckmediums, welche unter
positiven Drückern stehen.
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Die Steuerventile setzen sich aus einer Reihe von Tellerventilelementen
zusammen, welche zwecks größter Leistungsfähigkeit ein geringes Gewicht haben und
mit einem sehr geringen Hub auskommen. Jedes der Steuerventile hat ein Paar Ventilelemente,
welche die Einleitung des Hochdruckmediums in eine der Kolbenkammern steuern,und
ein anderes Paar von Ventilelementen, welche den Abfluß des Mediums aus der anderen
Kolbenkammer regelt. Außerdem hat die Vorrichtung Rückschlagventile sowohl in den
Einlaß- als auch in den Auslaßkanälen, welche dabei mitwirken, den Strom des Mediums
so zu regeln, daß die Vorrichtung vollständig mit dem Medium gefüllt bleibt, obwohl
das Medium in verschiedenen Teilen der Anlage in Abhängigkeit von der betreffenden
Betiebsstufe unter verschiedenen Drücken steht.
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In der Vorrichtung wird jederzeit ein positiver jedoch nominaler,
geringer Mediumsdruck von etwa 20 bis 80 Pfund/ Quadratzoll aufrechterhalten, wobei
Teile des Mediums abwechsind unter hohem Druck in die gegenüberlinden Seiten der
Vorrichtung eingeleitet werden, um die gegenüberliegenden Kolbenköpfe hin- und herzuverschieben.
Der hohe Druck wird an Teilen des Mediums in der Vorrichtung aufrechterhalten, bis
das andere der Steuerventile mit seiner Öffnungsbewegung beginnt. Dabei ist die
Anordnung so getroffen, daß das Hochdruckmedium auf einer Seite der Vorrichtung
druckentlastet wird , bevor die Einleitung des Hochdruckmediums ums der anderen
Seite der Vorrichtung stattfindet. Die Höhe des Druckes des Druckmediums ist nur
durch die
Materialien begrenzt, aus denen die Teile der Vorrichtung
bestehen. Drucke von Zelmtausenden von Pfund können bei der Erfindung Anwendung
finden.
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Der doppeltwirkende Kolben bildet in Verbindung mit den Steuerventilen
und ihren Kanälen eine geschlossene hydraulische Schleife, die jederzeit, selbst
im Leerlaufzustand unter Druck steht. Da die Vorrichtung stets mit dem Medium gefüllt
ist und da das hydraulische Medium im wesentlichen nicht kompressibel ist, so wird
der Kolben an jedem Ende seines Hubes durch die volle Kraft des Hochdruckmediums
festgehalten, welches den Kolben von einem Ende zum anderen Ende seines Weges getrieben
hatte. Das Hochdruckmedium wird in der Vorrichtung zurückgehalten bis nach der Öffnung
des Steuerventils, welches die Kolbenbewegung in ir entgegengesetzten Richtung einleitet,
ein Druckabfall erfolgt.
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Das geschlossene Schleifensystem ist frei von Undichtigkeiten, da
die Kolbenstangen, welche meistenteils zu Leckagen Anlaß geben, von den äußeren
Enden der Kolbenköpfe nach außen herausragen, während das hydraulische Medium nur
mit den inneren Enden der Kolbenköpfe in Berührung kommt. Die Kolbenstangen werden
also niemals von dem hydraulischen Medium berührt, und sie bedürfen daher keiner
Packungen. Durch den Fortfall der Notwendigkeit, Packungen oder andere Dichtungen
vorzusehen, wird die Zuverlässigkeit der Vorrichtung und ihre Fähigkeit, sehr große
Beschleunigungskräfte zu erzeugen, verbessert.
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Gemäß der Erfindung können die Steuerventile mechanisch, z. B. mit
Hilfe von Nocken, betätigt werden. Ihre Betätigung kann aber auch elektrisch, z.
B. mit Hilfe von Elektromagneten, erfolgen. Zweckmäßig werden die Steuerventile
jedoch hydraulisch mit Hilfe von hydraulischen Betätigungsventilen angetrieben,
welche ebenso wie das Triebwerk selbst eine geschlossene Schleife bilden, die jederzeit
gegen
zusammenhängende Flüssigkeitssäulen arbeitet. Auf diese Weise
wird ein Nacheilen, eine Funktionsverzögerung vermieten wie sie bei Vorrichtungen
auftreten, bei denen die Flüggigkeitsleitungen gefüllt und wieder entleert werden
müssen. Finden elektrische oder hydraulische Betätigungsmittel Verwendung, so kann
ihnen anstelle der unmittelbar an den Steuerventilen angreifenden Betätigungsnocken
eine Fernsteuerung zugeordnet werden.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zeigt die Zeichnung,
und zwar sind: Eg. 1 ein Schnitt durch eine hydraulische Steuervorrichtung gemäß
der Erfindung, bei der eines der Steuerventile sich in voll geschlossener Stellung
und das andere sich in voll geöffneter Stellung befindet und die Stierventile durch
ein Paar Antriebsnocken betätigt werden, Fig. 2 ein in größerem MaMstab gezeichneter
Schnitt durch eines der Steuerventile in seiner vollen Schließstellung, Fig. 3 ein
ähnlicher Schnitt wie Fig. 2 durch das Steuerventil in seiner vollen Öffnungsstellung,
Fig. 4 ein Schitt ähnlich Fig. 1, woraus die die Steuerventile betätigenden Elektromagnete
ersichtlich sind, Fig. 5 ein Schnitt ähnlich Fig. 1, der eine Vorrichtung mit hydraulischen
Betätigungsventilen zum Antrieb der Steuerventile darstellt, Fig. 6 ein vergrößerter
Teilschnitt eines der Betätigungsventile in der Schließstellung und Fig. 7 ein vergrößerter
Teilschnitt ähnlich Fig. 6, der die Teile des Beätigungventiles in teilweise geöffneter
Stellung wiedergibt.
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Gemäß Fig. 1, welche die Hauptbestandteile der Vorrichtung zeigt,
enthält das Gehäuse 1 einen zentral angeordneten, zweifach wirkenden Kolben 2 und
ein Paar Steuerventile 3 und 4, die sich in dem Gehäuse auf gegenüberliegenden Seiten
des Kolbens 2 befinden. Bei der dargestellten Ausführungsform
werden
die Steuerventile 3 und 4 unmittelbar durch die Antriebsnocken 5 bzw. 6 betätigt,
obwohl, wie nachfolgend im einzelnen auseinandergesetzt werden wird, andere Antriebsformen
zur Betätigung der Snerventile Verwendung finden können. Bemerkt sei, daß zur Vereinfachung
der Darstellung die üblichen Dichtungen o. dgl. für den Kolben und die Steuerventile
undvandere bewegte Teile in der Zeichnung fortgelassen wurden.
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Der doppelt wirkende Kolben 2 hat einen zylindrischen Körper 7, der
verschiebbar in dem mittleren Lager 8 gelagert ist, das zwischen den beiden Kammern
9 und 9 a eine Dichtung bildet. Die Kammer 9 und 9 a haben gleiche Gestalt, und
sie dienen zur Aufnahme der gleichen verschiebbaren Kolbenköpfe 10 und 10 a, die
an den gegenüberliegenden Enden des zylindrischen Eolbenkörpers 7 angebracht sind.
Von den äußeren Enden der Kolbenköpfe 10 und 10 a ragen - Holbenstangen 11 und 11
a nach außen aus dem Gehäuse heraus.
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Eine der Kolbenstangen könnte jedoch, abhängig von der Art und der
Lage der äußeren Mittel, die durch den Kolben angetrieben werden, in Fortfall kommen.
Durch die gewählte Anordnung sind die Kolbenstangen durch die Kolbenköpfe von dem
die Kolbenköpfe betätigenden Medium isoliert. Damit entfällt die Notwendigkeit,
die Kolbenstangen mit Hochdruckdichtungen zu versehen oder sie anderweitig abzudichten.
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Auf diese Weise fällt eine Quelle störender Undichtigkeiten foJ'.
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Das Hochdruckmedium wird der Kammer 9 durch den Einlaß 12, die Ventilkammer
15 und den Kanal 14 zugeleitet, der mit der Kammer 9 auf der Innenseite des Kolbenkopfes
10 in Verbindung steht. Ein in dem Kanal 14 angeordnetes Rückschlagventil 15 erlaubt
zwar einen Fluß des Mediums durch den Kanal 14 in die Kammer 9, hindert das in der
Kammer 9 befindliche Medium jedoch daran, zurück in den Kanal 14 zu strömen.
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-Die den Kolben aufnehmende Kammer 9 steht auch mit einem
Auslaßkanal
16 in Verbindung, der seinerseits mit einer Auslaßventilkammer 17 verbunden ist.
An diese Kammer ist ein Auslaßkanal 18 mit einem Rückschlagventil 19 angeschloseen,
welches einen Strom des Mediums durch den Auslaßkanal nach außen jedoch nicht nach
innen zuläßt. In gleicher Weise wird der den Kolben enthaltenen Kammer 9 a das Hochdruckmedium
über die Leitung 12 a, die Kammer 13 a des Einlaßventiles und den ein Rückschlagventil
15 a enthaltenden Kanal 14 a zugeführt. Das Medium kann die Kammer 9 a durch den
Auslaßkanal 16 a, die Kammer 17 a des Auslaßventils und die Auslaßleitung 18 a verlassen,
die ein Rückschlagventil 19 a enthält. Die EinlaBleitungen 12 und 12 a sind an einer
Hochdruckquelle angeschlossen, während die Auslaßleitungen 18 und 18 a mit Leitungen
verbunden sind, welche das ausgeströmte Medium zu der Quelle des Druckmediums zurückführen.
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Die Steuerventile 3 und 4 haben den gleichen Aufbau.
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Jedes der Ventile hat einen langen, axial beweglichen Ventilschaft
20, dessen eines Ende nach außen aus dem Gehäuse 1 herausragt. Das herausragende
freie Schaftende arbeitet mit je einem der Antriebsnocken 15 bzw. 6 zusammen. Der
Nocken 5 dient zur Verschiebung des Ventilschaftes des Steuerventils 3, während
der Nocken 6 die Verschiebung des Ventilschaftes des Steuerventils 4 bewirkt. Die
Nocken werden zeitlich abgestimmt gemäß der gewünschten Arbeitsfolge-der Steuerventile
angetrieben, wodurch jedes Ventil während einer Umdrehung der Nocken geöffnet und
geschlossen wird. Jeder Ventilschaft trägt eine Reihe von vierVentilelementen.
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Zwei dieser Elemente stehen mit den Kammern 13 bzw. 13 a des Einlaßventils
in Verbindung, wobei sie die Hochdruckseite jedes Steuerventils bilden. Die verbleibenden
zwei Ventilelemente stehen mit den Kammern 17 bzw. 17 a des Auslaßventile in Verbindung,
wobei sie die Niederdruckseite jedes Steuerventils bilden. Aus der nachfolgenden
Beschreibung ergibt sich jedoch, daß die Ventilelemente auf der Niederdruckseite
während eines Teiles ihres Arbeitszyklus gegen das Hochdruckmedium arbeiten.
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Für ein besseres Verständnis der Konstruktionen der Steuerventile
wird auf die Fig. 2 und 3 verwiesen, welche vergrößerte Darstellungen des Steuerventiles
4 in der Schluß-bzw. in der Öffnungsstellung sind. Daß der Gehäusewand benachbarte
Ende des Ventilschaftes 20 umgibt eine Feder 21.
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Diese erstreckt sich zwischen einer Ausbuchtung in dem Auslaßkanal
16 und einem ersten Ventilelement 22. Dieses Element 22 ist verschiebbar auf den
Teil des Ventilschaftes 20 angeordnet, der nach außen hin Jenseits einer ersten
Schulter 23 lieg-t, die in dem Ventilschaft ausgebildet ist.
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Die Schulter hat einen größeren Durchmesser als der Teil des Ventilschaftes,
auf welchem das erste Ventilelement 22 verschiebbar ist. Ein zweites Ventilelement
24 ist verschiebbar auf den Teil des Ventilschaftes angeordnet, der zwischen der
ersten Schulter 23 und einer zweiten Schulter 25 liegt, die einen größeren Durchmesser
hat als die Schulter 23. Das zweite Ventilelement 24 hat eine mittlere Ausnehmung
26, die als Sitz für das erste Ventilelement 22 dient. Das zweite Ventilelement
24 hat auch eine Ringfläche 27, die sich auf die äußerste Umfangskante der Kammer
17 des Auslaßventils auflegen kann. In der Schließstellung gewährt das seite Ventilelement
eine Abdichtung zwischen dem Auslaßkanal 16 und der Kammer 17 des Auslaßventils.
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Das zweite Ventilelement 24 ist mit einer Reihe von Durchlässen 28
versehen, die sich zwischen der mittleren Ausnehmung 26 und der Unterseite des Ventilelementes
erstrecken, wo sie mit der Kammer 17des Auslaßventils in Verbindung stehen. Wenn
sich das erste Ventilelement 22 in der Ausnehmung 26 auf seinem Sitz befindet, sind
die Durchlässe 28 für einen Durchfluß des Mediums verschlossen.
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Innerhalb der Grenzen der Kammer 13 a des Einlaßventils ist auf den
Ventilschaft 20 ein drittes Ventilelement 29 verschiebbar angeordnet. Der Ventilschaft
hat eine dritte, durch eine Verstärkung gebildete Schulter 30, die sich auf der
entgegengesetzten Seite des dritten Ventilelementes 29
befindet.
Das dritte Ventilelement 29 wird mit Hilfe eines Ringes 31 und einer den Ventilschaft
20 umgebenen Feder 32 in Richtung auf die dritte Schulter 30 gedrückt. Die Feder
32 erstreckt sich zwischen dem Ring 31 und dem geschlossenen Ende der Kammer 13
a des Einlaßventils. Ein viertes napfförmiges Ventilelement 33befindet sich ebenfalls
innerhalb der Kammer 13 a des Einlaßventiles. Dieses vierte Ventilelement ist auf
demjenigen Abschnitt des Ventilschaftes 20 verschiebbar gelagert, der sich zwischen
der dritten Schulter 30 und einer vierten, von einer Verstärkung gebildeten Schulter
34 befindet. Das napfförmige vierte Ventilelement hat eine mittlere Ausnehmung 35,
die einen Sitz für das dritte Ventilelement 29 bildet, wenn sich dieses in der Schließstellung
befindet. Das vierte Ventilelement hat auch eine Ringfläche 36, die sich auf die
Umfangskante der Kammer 13 a des Einlaßventils am Übergang in den Einlaßkanal 14
a aufsetzen und so einen Abschluß herbeiführen kann. Somit verhindert das vierte
Ventilelement 33 in seiner in Fig. 2 gezeigten Schließstellung ein überströmen des
Mediums von der Einlaßkammer 13 a in den Kanal 14 a. Das vierte Ventilelement 33
ist auch mit einer Reihe von Durchlässen 37 versehen, die sich zwischen der mittleren
Ausnehmung 35 und der Unterseite des Ventilelementes erstrecken, welche an dem Kanal
14 a anliegt. Wie ohne weiteres aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Durchlässe
37 bei in der Schließstellung befindlichem dritten Ventilelement 29 verschlossen,
so dad ein Strom des Mediums zwischen der Kammer 13 a des Einlaßventiles und dem
Kanal 14 a nicht möglich ist.
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Die Anordnung der Ventilelemente ist so getroffen, daß sie sich bei
der Verschiebung des Ventilschaftes 20 nacheinander öffnen. Diese Reihenfolge der
Öffnung ist durch die Abstände der Schultern 23, 25, 30 und 34 von den Ventilelementen,
mit denen sie in Berührung kommen und die sie bewegen, gewährleistet. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform bewirkt die erste Schulter 23 eine Berührung und den
Beginn
des ersten Ventilelementes 22, wenn der Ventilschaft 20
etwa 10 % seiner Verschiebung zwischen der vollen Schließ-und der vollen Öffnungsstellung
zurückgelegt hat. Die zweite Schulter 25 berührt das zweite Ventilelement 24 und
beginnt dessen Öffnungsbewegung, wenn der Ventilschaft etwa über 20 % seines gesamten
Verschiebungsweges verschoben wurde. Die dritte Schulter 30 berührt das dritte Ventilelement
29 und beginnt mit seiner Öffnungsbewegung bei etwa 30 % des Verschiebungsweges
des Ventilschaftes, während die vierte Schulter 34 das vierte Ventilelement 33 berührt
und mit der Öffnungsbewegung dieses Ventilelementes beginnt, wenn der Ventilschaft
etwa 40 % seines Gesamtweges zurückgelegt hat. Während sich die Ventilelemente ziemlich
schnell öffnen und schließen, ist ihre aufeinanderfolgende Bewegung für die Arbeitsweise
der Vorrichtung wichtig, um die Vorrichtung stets unter einem positiven Druck des
Mediums zu halten. Die Steuerventilelemente arbeiten mit den Rückschlagventilen
in den Einlaß- und Auslaßkanälen in einer Weise zusammen, die nachfolgend beschrieben
werden wird. Mit anderen Worten, die Vorrichtung bildet eine geschlossene hydraulische
Schleife, die stets vollständig mit dem Medium gefüllt ist, obwohl der Druck des
Mediums in den verschiedenen Kanälen und Kammern in Abhängigkeit von den Stellungen
der Steuerventile 3 und 4 verschieden ist.
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Nimmt man als Ausgangspunkt an, daß die Steuerventile sich in der
in Fig. 1 dargestellten Stellung befinden, so ist das Steuerventil 3 voll geöffnet,
während das Steuerventil 4 vollkommen geschlossen ist. Unter diesen Umständen beliefert
die Einlaßleitung 12 die Ventilkammer 13, den Kanal 14, die Kolbenkammer 9 und den
Auslaßkanal 16 mit dem unter hohem Druck stehenden Medium. Der Kopf 10 des Kolbens
2 wird in seine äußerste Stellung verschoben. Wird nun das Steuerventil 3 geöffnet,
was normalerweise stattfindet, bevor das Steuerventil 4 geöffnet wird, so wird der
Kanal 14 durch die Ventilelemente 29 und 33 abgesperrt. Das Hochdruckmedium
ist
somit in den Kanal 14, der Kolbenkammer 9 und dem Auslaßkanal 16 eingeschlossen.
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Um den Kolben 2 in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, ist es
erforderlich, das Steuerventil 4 zu öffnen, so daß das Hochdruckmedium durch die
Einlaßleitung 12 a in die entgegengesetzte Seite der Vorrichtung eingeleitet wird.
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Damit das Hochdruckmedium den Kolbenkopf 10 a nach außen in die Kammer
9 a verschieben kann, ist es notwendig, daß zuerst das Hochdruckmedium in der Kammer
9, welches den Kolbenkopf 10 in seiner äußersten Stellung hält, abgelassen wird.
Zu diesem Zweck bewirkt der mit dem Ventilsdiaft 20 des Steuerventils 4 in Berührung
kommende Nocken 6 eine Bewegung des Ventilschaftes, wobei Während der ersten Arbeitsstufe
die Schulter. 23 an das erste Ventilelement 22 anschlägt und dieses abhebt. Dadurch
werden die Durchlässe 28 geöffnet, wodurch das Hochdruckmedium in den Auslaßkanal
16 abfließen kann. Da die Fläche des Ventilelementes 22 verglichen mit der Fläche
des zweiten Ventilelementes 24 ziemlich klein ist, so ist die Kraft, welche man
aufwenden muß, um das erste Ventilelement 22 entgegen dem hohen Druck des Mediums
in dem Kanal 16 zu öffnen, verhältnismäßig gering gegenüber der Kraft, die zur Öffnung
des zweiten Ventilelementes 24 benötigt wird. Wenn das Hochdruckmedium durch die
Durchlässe 28 hindurchströmt, so wird der Mediumsdruck in dem Kanal 16 geringer,
so daß sich der Mediumsdruck auf den beiden Seiten des größeren zweiten Ventilelementes
24 ausgleicht. Das zweite Ventilelement kann sich dann öffnen, wenn die zweite Schulter
25 des Ventilschaftes 20 gegen das zweite Ventilelement 24 stößt und dieses anhebt.
Dadurch wird die Abdichtung an der Ringfläche 27 des zweiten Ventilelementes und
der einen Sitz bildenden Umfangskante der Ventilkammer 17 aufgehoben. Das Öffnen
des größeren zweiten Ventilelementes bewirkt ein schnelles Ablassen des Hochdruckmediums,
das in den Kanälen 14 und 16 und in der Kolbenkammer 9 eingeschlossen war.
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Wenn das eingeschlossene Hochdruckmedium abgelassen wird, so öffnet
der erhöhte Druck in der Auslaßkammer 17 das Rückschlagventil 19. Dadurch kann das
Medium durch den Auslaßkanal 18 in den Sammelbehälter zurückfließen, so wie dies
schematisch bei 38 dargestellt ist. Bemerkt sei, daß vor dem Zeitpunkt, in welchem
das erste Ventilelement 22 geöffnet wrd, die Auslaßventilkammer 17 auch mit dem
Medium gefüllt ist. Für eine stetige Füllung der Ventilkammer 17 mit dem Medium
sorgt nämlich das Rückschlagventil 19, wobei jedoch das Medium in der Ventilkammer
17 unter weit geringerem Druck von etwa 20 bis 80 Pfund/Quadratzoll steht, der d.
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die Haltekraft des Rückschlagventils 19 aufrechterhanten wird. Während
das Hochdruckmedium vor den Ventilelementen 22 und 24 abgelassen wird, so bleiben
doch sowohl die Kolbenkammer 9 als auch der Ablaßkanal 16 vollständig mit dem Medium
gefüllt, wobei dieses nur unter vermindertem Druck steht, der der Haltekraft des
Rückschlagventils 19 entspricht. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß das Rückschlagventil
15 in dem Einlaßkanal 14 so angeordnet ist, daß es das Hochdruckmedium von dem Kanal
14 herunter bis auf die Haltekraft des Rückschlagventils 15 absenkt, wobei diese
Haltekraft derjenigen des Ventils 19 entsprechen aber auch etwas höher sein kann.
Am Ende der zweiten Arbeitsstufe des Steuerventils 4 wird mittels des Mediumsdruckes,
der den Kolbenkopf 10 in seiner äußersten Stellung in der Kolbekammer 9 hält, also
auf ein geringes Niveau vermindert worden sein, das, wie nachfolgend im einzelnen
erläutert werden wird, praktisch dem verminderten Mediumsdruck gleich ist, der dann
auf der Innenseite des anderen Kolbenkopfes 10 a lastet, so daß die Kolbenköpfe
10 und 10 a sich in diesem Augenblick im Gleichgewichtszustand befinden.
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Aus Fig. 1 ergibt sich auch, daß selbst dann wenn das dritte und das
vierte Ventilelement 29 bzw. 33 sich in ihren Schließstellungen befinden, das Hochdruckmedium
aus der Einlaßleitung 12 a durch einen zweiten Kanal 39 a frei in die
Kammer
13 a des Einlaßventils strömen kann, so daß das Hochdruckmedium sich auf der Innenseite
des kappenförmigen vierten Ventilelementes 33 befindet und auch das dritte Ventilelement
29 umgibt. In der dritten Arbeitsstufe bewirkt die fortgesetzte Bewegung des Ventilschaftes
20, das die dritte Schulter 30 auf das dritte Ventilelement 29 trifft und dieses
von der abdichtenden Berührung mit der Ausnehmung 35 in dem vierten Ventilelement
entfernt.
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Dadurch werden die Durchlässe 37 in dem vierten Ventilelement geöffnet,
so daß das Hochdruckmedium in den Kanal 14 a eintreten kann, wodurch der Druck auf
die gegenüberliegenden Seiten des vierten Ventilelementes 33 ausgeglichen wird.
Dadurch kann das größere vierte Ventilelement geöffnet werden, wenn die vierte Schulter
34 des Ventilschaftes das vierte Ventilelement abhebt.
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Durch das Öffnen des vierten Ventilelementes 33 kommt der Kanal 14
a unter den Einfluß der vollen Kraft des Hochdruckmediums, wobei das Hochdruckmedium
gegen das Rückschlagventil 15 a stößt und dieses öffnet, so daß das Medium in den
Teil der Kolbenkammer 9a strömen kann, der auf der inneren Seite des Kolenkopfes
10 a liegt. Auf diese Weise kommt das Hochdruckmedium gewissermaßen augenblicklich
auf den Kolbenkopf 10 a zur Einwirkung, wobei es ihn von seiner innersten in seine
äußerste Stellung verschiebt.
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Es sei daran erinnert, daß das Steuerventil 3 vor der Öffnung des
Steuerventils 4 völlig geschlossen wurde und dalS sowohl der innere Teil der Kammer
9 a als auch der Auslaßkanal 16 a mit dem Medium unter geringem Druck gefüllt sind.
Das Hochdruckmedium wurde abgelassen, wenn das Steuerventil geöffnet wurde, so wie
das Hochdruckmedium inder Kolbenkammer 9 und in dem Ablaßkanal 16 bei Öffnung des
Steuerventils 4 abgelassen wurde. Infolgedessen wirkt das Hochdruckmedium, welches
durch den Einlaßkanal 12 a einströmt, mit voller Kraft direkt auf die Innenseite
des Kolbenkopfes 10 a ein, der der einzige frei bewegliche Teil
ist.
Die einzige Gegenkraft gegen die Verschiebung des Kolbenkopfes 10 a ist der geringe
Mediumsdruck, der vorher in der gegenüberliegenden Kolbenkammer 9 herrschte. Selbst
bei einer Einwärtsverschiebung des Kolbenkopfes 10, dann wenn der Kolbenkopf 10
a nach außen gedrückt wird, tritt in der Kolbenkammer 9 keine Druckerhöhung auf,
da diese wirksam durch den Auslaßkanal 16 und die offenen ersten und zweiten Ventilelemente
22 und 24 des Steueiwentils 4 einen Auslaßweg hat. Der Mediumsdruck in der Kolbenkammer
9 wird also auf dem geringen Druckwert konstant bleiben, welcherdurch das Rückschlagventil
19 in dem Auslaßkanal 18 gesichert wird. In den Kanal 14 kann sich infolge des Rückschlagventils
15 kein Druck aufbauen, denn das Rückschlagventil 15 ist so angeordnet, daß es einen
Strom des Mediums in der Richtung des Kanals 14 verhindert.
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Wenn der Nocken 6 des Steuerventils 4 seine Drehbewegung fortsetzt,
so kommt der Ventilschaft 20 für eine Rückbewegung in die Schlußstellung frei. Diese
Rückbewegung erfolgt unter dem Einfluß der Federn 21 und 32. Wenn die vierte Schulter
34 auf dem Ventilschaft 20 sich zurückbewegt, so kann sich das napfförmige vierte
Ventilelement 33 schließen. Aber selbst wenn das vierte Ventilelement 33 völlig
offen ist, so ist doch auf der stromaufwärts gelegenen Seite dieses Ventilelementes
Hochdruckmedium vorhanden, und zwar infolge der Ausnehmung 33 a, die mit der Nebenleitung
39 a in Verbindung steht, wenn sich das Ventilelement 33 in seiner vollen Öffnungsstellung
befindet.
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Auf beiden Seiten des kappenförmigen Ventilelementes 33 wirkt also
ein sich die Waage haltender Hochdruck ein, so daß das Element 33 frei ist, auf
den Ventilschaft 20 sich axial zu verschieben, wenn der Anschlag der Schulter fortgefallen
ist. Eine positive Schließkraft kommt jedoch erst dann zur Einwirkung, wenn die
dritte Schulter 30 das dritte Ventilelement 29 freigibt, so daß es sich unter dem
Einfluß der Feder 32 schließen kann. Bei der Schließbewegung legt sich das dritte
Ventilelement 29 auf den
Sitz in der Ausnehmung 35 des vierten
Ventilelementes 33, woraufhin die Feder 32 beide Ventilelemente in ihrer vollständig
geschlossenen Stellung hält. Das Ventilelement schließt und dichtet also dann den
Eintritt in den Kanal 14 a ab. In ähnlicher Weise gibt die zweite Schulter 25 das
zweite Ventil element 24 für eine Axialbewegung längs des Ventilschaftes 20 frei,
worauf die Freigabe des ersten Ventilelementes 22 durch die Schulter 23 erfolgt.
Daraufhin hält die Feder 21 das erste Ventilelement 22 in Kontakt mit der Ausnehmung
23 in dem zweiten Ventilelement, und sowohl das erste als auch das zweite Ventilelement
22 bzw. 24 in ihren voll geschlossenen Stellungen. Dabei sei daran erinnert, daß
der Mediumsdruck auf die gegenüberliegenden Seiten der Ventilelemente 22 und 24
ausgeglichen wurde als diese geöffnet waren.
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Wenn das Steuerventil 4 völlig geschlossen ist, so ist das IIochdruckmedium
weiterhin in dem Einlaßkanal 14 a der Kolbenkammer 9 a und dem Auslaßkanal 16 a
vorhanden, wobei der letztgenannte Kanal an seinem Auslaßende durch die Ventilelemente
22 und 24 des Steuerventils 3 verschlossen ist. Die Auslaßventilkammer 17 a. ist
ebenfalls mit dem Medium gefüllt, doch steht das Medium hier nur unter dem geringen
Druck, der von dem Rückschlagventil 19 a verursacht wird.
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Wenn der Nocken 5 den nächsten Arbeitskreislauf durch Öffnung des
Steuerventils 3 einleitet, wird das Hochdruckmedium in der Kolbenkammer 9a und in
dem Auslaßkanal 16 a abgelassen, und der Mediumsdruck hierin auf den geringen Wert
vermindert, den das Rückschlagventil 19 a bewirkt.
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Hinauf folgt die Einleitung des Hochdruckmediums in die Kolbenkammer
9 durch den Einlaßkanal 14. Durch die hohe Druckbelastung verschiebt sich der Kolbenkopf
10 nach außen, wobei er einen Arbeitshub leistet. Da die ganze Vorrichtung stets
vollständig mit dem Medium gefüllt ist, so findet keine Entleerung und Füllung der
verschiedenen Kanäle und Kammern statt, wie dies bei den bekannten Vorrichtungen
der Fall ist. Der Arbeitsleerlauf ist daher unbedeutend. Der einzige Mediumsstrom
ist derjenige, welcher erforderlich ist, um die Kolbenköpfe zu verschieben' und
die Größe des Druckes, der auf die Kolbenköpfe ausgeübt werden kann, ist lediglich
durch die mechanische Festigkeit der Vorrichtung begrenzt. Es können somit mittels
der Vorrichtung sehr hohe Bewegungskräfte entwickelt werden.
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Die Erfindung kann Abänderungen erfahren, ohne daß damit von ihrem
Grundgedanken abgewichen wird. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kommen
Antriebsnocken zur Anwendung, die unmittelbar auf die Schäfte der Steuerventile
einwirken. Man kann aber auch andere Betätigungsmittel verwenden, um die Steuerventile
3 und 4 zu öffnen
und zu schließen. Fig. 4 zeigt beispielsweise
eine Ausführungsform, bei der die Steuerventile 3 und 4 durch Servomechanismen,
wie z. B. Solenoide oder Elektromagente 40, betätigt werden, welche mit den Enden
der Ventilsehäfte 20 in Verbindung stehen. Bei dieser Ausführungsform sind die Elektromagnete
mit den Enden 20 a der entilschäfte verbunden, die über die ersten Ventilelemente;
22 hinausragen. Die Elektromagnete könnten aber auch an den gegenüberliegenden Endo
der Ventilschäfte angebracht sein.
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Die Elektromagnete und ähnliche Servomechanismen ermöglichen eine
Fernbetätigung der Steuerventile im Gegensatz zu dem unmittelbaren Antrieb durch
die Nocken 5 und 6 gemäß Fig. t.
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Es wurde gefunden, daß zusätzliche Vorteile dadurch erzielt werden
können, daß für die Steuerventile ein hydraulisches Antriebssystem Verwendung findet.
Ein System dieser Art ist in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellt, wo gleiche GeiXe des
Systems mit gleichen Bezugszahlen versehen sind.
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Bei dieser Ausführungsform wird das Steuerventil 3 durch eine fernsteuernde
Ventilanordnung betätigt, die allgemein mit 41 bezeichnet ist, während der Antrieb
des Steuerventils 4 durch eine fern betätigende Ventilanordnung 42 erfolgt. Da die
fern betätigenden Ventilanordnungen 41 und 42 von gleicher Konstruktion sind, so
wurden sie wxt den gleichen Bezugszahlen versehen, so wie dies auch bei den Steuerventilen
3 und 4 der Fall ist.
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Jede ir fern betätigenden Ventilanordnungen hat ein Gehäuse 43 mit
einer Iruckairnier 44 und einer Iruckablaßkau-er 45.
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Die Druckkammer 44 hat einen Einlaß 46, der an die Quelle eines Hochdruckmediums
angeschlossen werden kann. Bs kann sich hier um die gleiche Druckiiiediumsquelle
und um den gleichen Druck handeln, wie dies für das Hochdruckmedium gilt, das den
Einlaßkanälen 12 und 1 zageleitet wird.
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Jede Druckkammer 44 hat auch eine Abgabeöffnung 47, die ein Rückschlagventil
48 enthält, das so angeordnet ist,
daß es einen Strom des Mediums
von der Druckkammer nach außen aber nicht ii umgekehrter Richtung gestattet.
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Die Druckablaßkammer 45 hat eine Einlaßöffnung 49 mit einem Rückschlagventil
50, das so angeordnet ist, daß ein Strom in die Kammer 45 jedoch nicht in entgegengesetzter
Richtung möglich ist. Außerdem ist eine Auslaßöffnung 51 für die Abgabe des Mediums
aus der Kammer in den gemeinsamen Vorratsbehälter des Mediums vorhanden, der wiederum
die Bezugszahl 38 trägt.
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Jedes Betätigungsventil ist mit einem Stößel 52 versehen, der sich
in die Kammern 44 und 45 erstreckt und in diesen axial verschiebbar ist. Der Stößel
ragt nach außen aus dem Gehäuse 43heraus und arbeitet dort mit einem ihn verschiebenden
Nocken 5 a bzw. 6 a zusammen. Die Nocken werdenin zeitlicher Abstimmung entsprechend
dem gewünschten Arbeitstakt der Vorrichtung angetrieben. Innerhalb der Druckablaßkammern
45 trägt jeder Stößel ein mit ihm fest verbundenes Ventilelement 53. Die Ventilelemente
sind aus einer ersten Stellung, in welcher die Leitungsanschlüsse 49 und 51 der
Druckablaßkammer 45 für den Strom des Mediums offen sind, in eine zweite Stellung
verschiebbar, in der die Leitungsanschlüsse 49 und 51 an ihrer Zündung in die Druckablaßkammer
45 verschlossen sind. Eine Feder 54 umgibt den Stößel 52,und sie ist so angeordnet,
daß sie den Stößel 52 und das Ventil element 53 gegen den Antriebsnocken drückt,
der die Bewegung des Antriebsventils bewirkt.
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Die Druckablaßkammer 45 hat weiterhin einen Durchlaß 55, welcher den
oberen Teil der Druckablaßkammer mit der Auslaßleitunffl 51 verbindet.
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Das obere Ende des Stößels 52 befindet sich innerhalb der Kammer 44,
wo der Stößel verschiebbar ein Ventilelement 56 trägt, das eine Ringfläche 57 hat,
welche bei geschlossenem Ventilelement auf der ringförmigen Schulter 58 der Druckkammer
44 aufliegt. Die Schulter 58 befindet sich zwischen dem Einlaßanschluß 46 und dem
Auslaßanschluß 47.
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Wie am besten aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, hat das Ventilelement
56 eiim unteren Abschnitt 59 mit einer mittleren Bohrung 60, die nach oben hin in
eine ringförmige Ausnehmung 61 mündet, die den Sitz für ein Kugelventilelement 62
bildet. Befindet sich das Ventilelement 52 auf diesem Sitz, so werden dadurch das
obere Ende der axialen Bohrung 60 sowie Durchlässe 63 verschlossen, welche sich
zwischen der ringförmigen Ausnehmung 61 und der Unterseite des Ventilelementes 56
erstrecken. Eine Feder 64 drückt normalerweise das Kugeiventilelement 62 in seine
Schließstellung. Der Stößel 52 hat ein im Durchmesser vermindertes oberes Ende 52
a, welches in der axialen Bohrung 60 gleiten kann. Außerdem hat der Stößel eine
Schulter 65, die bei der Aufwärtsbewegung des Stößels an die Unterseite 66 des Abschnittes
59 des Ventilelementes 56 anschlägt. Wird der Stößel 52 durch seinen Antriebsnocken
nach oben bewegt, so stößt sein oberer, im Durchmesser verminderter Teil, wie aus
Fig. 7 ersichtlich, gegen das Kugelventilelement 62, wodurch dieses entgegen dem
Druck der Feder 64 von seinem Sitz abgehoben wird, wodurch die Durchlässe 63 freigegeben
werden. Bei einer weiteren Aufwärtsbewegung des Stößels trifft die Schulter 65gegen
die Unterseite des Abschnittes 59 des Ventilelementes 56. Dadurch wird das ganze
Ventilelement 56 mitgenommen,und seine ringförmige Fläche 57 kommt von dem Sitz
58 frei, Gleichzeitig hat das Ventilelement 53 in der Druckablaßkammer 45 die Leitungsanschlüsse
49 und 51 verschlossen.
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Bei der Ausführungsörm nach Fig. 5 sind die Steuerventile 3 und 4
jeweils mit einem Kolben 67 versehen, der mit dem einen Ende des Ventilschaftes
20 verbunden ist. Die Kolben sind in Kolbenkammer 68 verschiebbar, woche von dem
Gehäuse 1
gebildet werden. Das Antriebsventil 41 bewirkt die Öffnungsbewegung
des Steuerventils 3, und zwar über eine Leitung 69, deren eines Ende mit dem äußeren
Ende der Kolbenkammer 68 des Steuerventils 3 verbunden ist und deren anderes Ende
sowohl mit dem Einlaßleitungsanschluß 47 als auch mit dem Auslaßleitungsanschluß
49 des Antriebsventils 41 in Verbindung echt. Die Leitung 69 ist auch mit einer
Abzweigleitung 69 a verbunden, welche zu dem inneren Ende der Kolbenkammer 68 des
Steuerventils 4 führt. In ähnlicher Weise bewirkt das Bdatigungsventil 42 die Öffnungsbewegung
des Steuerventils 4,und zwar über eine Leitung 70, die andas äußere Ende der Kolbenkammer
68 des Steuerventils 4 und am anderen Ende an den Einlaßleitungsanschluß 47 des
Betätlgungsventils 42 und auch an den Ablaßleitungsanschluß 49 über eine Zweigleitung
70 a angeschlossen ist.
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Das Betätigungsventil 42 steht auch mit der Innenseite der Kolbenkammer
68 des Steuerventils 3, und zwar über eine Zweigleitung 70 b in Verbindung.
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Wenn sich das Ventil 41 in der aus Fig. 5 ersichtlichen vollen Öffnungsstellung
befindet, so strömt das durch den Einlaßanschluß 46 in die Druckkammer 44 gelangte
Hochdruckmedium rund um das offene Ventilelement 56, wobei es zu dem Einlaßleitungsanschluß
47 gelangt. Das Hochdruckmedium öffnet dabei das Rückschlagventil 48, das einer
gemengen Zuhaltungsbelastung in der Größenordnung von etwa 20 bis 40 Pfund/Quadratzoll
unterliegt. Das Hochdruckmedium strömt nun durch die Leitung 69, und es öffnet das
Steuerventil 3 durch Einwärtsverschiebung des Kolbens 67 innerhalb der Kolbenkammer
68. Gleichzeitig strömt das HOchdruckmedium durch die Zweigleitung 69 a, wodurch
es auf die Innenseite des Kolbens 67 des Steuerventils 4 (welches geschlossen ist)
einen Druck ausübt. Dadurch wird das Steuerventil 4 durch Hochdruckbeaufschlagung
in seiner vollen Schlußstellung gehalten. Während das Hochdruckmedium auch das in
dem zu der Druckentlastungskammer 45 führenden Einlaßleitungsanschluß 49 befindliche
Rückschlagventil 50 beaufschlagt
und öffnet, ist der Zustrom des
Mediums in die Druckentlastungskammer durch das Ventilelement 53 unterbunden, welches
in der angehobenen Stellung des Stößels 52 sowohl den Einlaßleitungsanschluß 49
als auch den Auslaßleitungsanschluß 51 verschließt.
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Wenn der das Betätigungsventil 41 antreibende Nocken 5 a den Stößel
52 zum Zwecke der Schließbewegung freigibt, so wird die Ringfläche 57 des Ventilelementes
56 sich zuest auf die ringförmige Schulter 58 in der Kammer 44 aufsetzen. Dann folgt
die Freigabe des kugelförmigen Ventilelementes 62 durch das obere, im Durchmesser
verminderte Ende 52 a des Stößels. Wenn die Ventilelemente 56 und 62 sich geschlossen
haben, so hat sich das Ventil 53 in der Druckauslaßkammer 45 geöffnet. Dadurch vermindert
sich der Hochdruck, weil das Hochdruckmedium in der Leitung 69 über die Druckauslaßkammer
45 und den Auslaßanschluß 51 in den Vorrätsbehälter 38 für das Druckmedium abfließen
kann.
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Das Rückschlagventil 48 in der Leitung 47 ist so angeordnet, daß die
Auslaßseite der Kammer 44 entlastet wird, wobei jedoch auf der Auslaßseite der Kammer
44 das Medium unter einem Druck entsprechend der Haltekraft des Rückschlagventils
48 erhalten bleibt. Das Rückschlagventil 50 in dem Einlaßleitungsanschluß 49, welches
ebenfalls eine Haltekraft von 20 bis 40 Pfund/Quadratzoll aufweist und sichinter
dem Einfluß des Hochdruckmediums geöffent hatte, schließt sich wieder, wenn der
Mediumsdruck in der Leitung 69 auf die Haltekraft des Rückschlagventils vermindert
wird.
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Die Leitung 69 und die Verlängerung 69 a bleiben also vollkommen mit
dem Medium gefüllt, wie dies auch für die Seiten der Kolbekammern 68 zu gelten hat,
an welche die Leitungen angeschlossen sind. Das Medium hat jedoch hier nur einen
nominalen, dh. also geringen Druck.
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Wenn der Druck des Mediums in der'Kolbenkammer 68 des Steuerventils
3 auf den geringen Nominalwert verringert wird, so schließt sich das Steuerventil
3 unter dem Einfluß der Federn 21 und 32, welche die Ventilelemente in ihre
Schließstellungen
drücken. Dabei sei daran erinnert, daß der Flüssigkeitsdruck auf den gegenüberliegenden
Seiten der Ventilelemente bei ihrer Öffnungsbewegung sich angeglichen hatte, so
daß der Schließbewegung des Steuerventils praktisch nur der geringe Nominaldruck
in der Kolbenkammer 68 des Steuerventils 3 entgegenwirkt. Dieser geringe Nominaldruck
wird jedoch durch den Nominaldruck ausgeglichen, der auf die entgegengesetzte Seite
des Ventilschaftkolbens über die Zweigleitung 70 b lastet, welche mit dem Betätigungsventil
42 in Verbindung steht. Wenn dieses Ventil geschlossen ist, so bleiben die Leitungen
70, 70 a und 70 b mit dem Medium unter einem Druck gefüllt, so wie das Betätigungsventil
41 das Medium in den Leitungen 69 und 69 a festhält.
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Wenn das Betätigungsventil 42 geöffnet ist, so ist das Kugelventilelement
62 angehoben. Dadurch hat das Hochdruckmedium auf der stromaufwärts gelegenen Seite
des Ventilelementes 56 die Möglichkeit, durch die Durchlässe 63 hindurchzuströmen,
so daß sich der Mediumsdruck auf beiden Seiten des Ventilelementes 56 ausgleicht.
Dadurch kann das Ventilelement 56 geöffnet werden, sobald die Schulter 65 an der
Unterseite 66 seines unteren Teiles 59 zum Anschlag kommt. Nun kann das Hochdruckmedium
durch die Leitung 70 strömen und den Kolben 67 des Steuerventils 4 verschieben,
wodurch das Steuerventil 4 geöffnet wird. Gleichzeitig strömt das Hochdruckmedium
auch in die Leitung 70 b, wodurch der Kolben 67 des Steuerventils 3 fest verschlossen
gehalten wird. In dem Maße, in welchem bei der Öffnungsbewegung von 67 in dem Steueventil
4 das in der Kolbenkammer 68 auf der entgegengesetzten Seite von 67 befindliche,
unter dem geringen Nominaldruck stehende Medium verdrängt wird, wird dieses Medium
durch die Leitung 69 a und die Kammer 45 des Betätigungsventils 41 abgeleitet. Hierdurch
wird ein Druck anstieg vermieden, doch bleiben die Leitungen 69 und 69 a mit dem
Medium gefüllt, das auf dem durch das Rückschlagventil 50 bestimmten Druck gehalten
wird. Die Vorrichtung
bleibt also voll betriebsbereit. Es ist jedoch
nicht notwendig, Teile des Mediums unter Druck in der Druckablaßkammer 45 der Betätigungsventile
41 und 42 zu halten.
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Deshalb wird in den Kammern 45 verbleibendes restliches Medium durch
die Durchlässe 55 abgelassen, wenn die Ventilelemente 53 verschoben werden, um die
Leitungsanschlüsse 49 und 51 zu verschließen.
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Wenn das Betätigungsventil 42 sich nach Freikommen seines Stößels
52 von dem Nocken 6 a wieder schließt, so wird das Hochdruckmedium in den Leitungen
70, 70 a und 70 b durch das Rückschlagventil 50 und die offene Druckablaßkammer
45 abgelassen. Die Leitungen und die daran angeschlossenen Enden der Kammern der
Ventilschaftkolben werden jedoch mit dem Medium gefüllt, das unter den von dem Rückschlagventil
50 bestimmten Nominaldruck steht. Das Steuerventil 4 Wann sich nun unter dem Einfluß
seiner Ventilfedern 21 und 32 schließen. Die sich ausgleichenden nominalen Drücke
auf den Gegenseiten des Ventilschaftkolbens geben den Federn die Möglichkeit, alle
Ventilelemente des Steuerventils 4 zu schließen.
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Wie ersichtlich, arbeiten die Betätigungsventile wie ein geschlossenes
Schleifensystem, das stets mit einem Hydraulikmedium gefüllt ist. Dadurch spricht
die Vorrichtung ohne Verzögerung an, wenn die Betätigungsventile von ihrem Nocken
angetrieben werden.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vielfältige
Abänderungen erfahren, ohne damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird.