-
Vorrichtung zur Handhabung von
-
Handtrenngeräten Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung
zur Handhabung von Handtrenngeräten, insbesondere von Winkelschleifern u.dgl.
-
Winkelschleifer werden zum Schrubben, Trennen und Schleifen von Metall,
Stein, Keramik und Holz verwendet. Als Handgeräte werden sie z.B. am Bau zur Bearbeitung
von stationären, bereits fest eingebauten Teilen benutzt, weshalb sie gut und leicht
in der Hand liegen müssen. Andererseits besteht aber auch häufig die Notwendigkeit,
Bauteile vor ihrem Einbau sehr exakt zu dimensionieren, z.B. abzulängen oder auf
Gehrung zu schneiden, wozu aber eine definierte und präzise Lagerung des Trenngerätes
erforderlich ist, wie sie bei herkömmlichen Iiandgeräten nicht erreicht wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Handhabung von Handtrenngeräten,
insbesondere zur exakten Bearbeitung beweglicher Gegenstände, zu erleichtern und
zu verbessern, ohne hierbei die mobile Einsatzfähigkeit des Gerätes zu beeinträchtigen.
-
Die Erfindung richtet sich zu diesem Zweck auf eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art mit einer an einer Trägeranordnung in Arbeitsposition verschwenkbar
gelagerten Kastenschwinge mit zur Anpassung an unterschiedliche Gerätetypen justierbaren
Halteeinrichtungen zur definierten Halterung des Gerätes. Eine derart gelagerte,
erfindungsgemäße Kastenschwinge ermöglicht es, für den Handbetrieb ausgelegte, handelsübliche
Trenngeräte, wie Winkelschleifer oder Handkreissägen, durch Festlegen in der Kastenschwinge
mit den Vorteilen eines stationären Gerätes zu benutzen.
-
Insbesondere wird es durch die festgelegte Ruheposition und die hierdurch
aufgrund der Schwenkbewegung ebenfalls definierte Arbeitsposition möglich, mit Hilfe
in diese Vorrichtung eingespannter Geräte sehr genau zu arbeiten und z.B. an Metallwinkelprofilen,
an Holzleisten oder an Keramikplatten millimetergenaue Ablän-9#ungen und Gehrungsschnitte
vorzunehmen. Umgekehrt kann aber auch bei Bedarf die ursprüngliche Beweglichkeit
des Handgerätes mühelos wieder hergestellt werden.
-
Durch die Justierbarkeit der Halteeinrichtungen wird es möglich, die
erfindungsgemäße Vorrichtung als Zusatzgerät zu den unterschiedlichsten bereits
im Gebrauch befindlichen Geräten einzusetzen. Dabei sind die Halteeinrichtungen
nicht nur an die Geräte
unterschiedlicher Hersteller, sondern auch
an verschiedene Gerätetypen, wie Sägen und Winkelschleifer, anpassbar.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Kastenschwinge
ein Bügelgriff angeordnet. Dieser dient bei eingespanntem Gerät dazu, die Schwenkbewegung
in die Arbeitsposition durchzuführen.
-
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, daß an der Kastenschwinge
ein in einer Lagerbuchse einseitig schwenkbar gelagerter, zusammen mit dem Bügelgriff
nach Entnahme aus der Lagerbuchse als Handgriff zur Handhabung des in der Kastenschw-inge
festgelegten Gerätes dienender Bolzen befestigt ist. Durch die einseitige Lagerung
der Kastenschwinge wird auf der der Lagerung gegenüberliegenden Seite ein frei zugängiger
Arbeitsbereich geschaffen, der ein ungehindertes Arbeiten ermöglicht. Gleichzeitig
ergibt sich aber durch diese Anordnung ein weiterer wesentlicher Vorteil, nämlich
der, daß dieser Bolzen als Handgriff benutzt zusammen mit dem Bügelgriff den Gebrauch
des in die Kastenschw-inge eingespannten Gerätes als leicht bewegliches, mühelos
zu handhabendes Handgerät ermöglicht. Die Umwandlung vom stationären Gerät zum Handgerät
und umgekehrt vollzieht sich auf diese Weise besonders einfach.
-
Als besonders günstig erweist es sich, daß vorzugsweise an einer Kastenseitenwand
eine in die Gewindebohrung des geräteeigenen Handgriffs einschraubbare Befestigungsschraube
vorgesehen ist.
-
Hierdurch wird eine besonders einfache Befestigung des Gerätes in
der Kastenschwinge erreicht. Selbstverständlich liegt es im Rahmen
des
Erfindungsgedankens, auch andere geräteeigene Gewindebohrungen zur Befestigung in
der Kastenschwinge heranzuziehen. Dies wird insbesondere dann mit Vorteil zu verwirklichen
sein, wenn die Kastenschw#inge, was auch möglich ist, für einen speziellen Gerätetyp
konzipiert ist.
-
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß an einer Kastenseitenwand eine der
Befestigungsschraube vorzugsweise gegenüberlieqende Feststellschraube angeordnet
ist.
-
Darüber hinaus kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß an einer
Kastenseitenwand eine verstellbare Anschlagschraube vorgesehen ist. Hierdurch wird
Spiel zwischen der Kasten- und der Gehäusewand unterbunden, wodurch Vibrationen
weitgehend unterdrückt werden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann noch ein das Gehäuse
des zu haltenden Gerätes umspannendes, einstellbares Befestigungsspannband an der
Kastenschwinge vorgesehen sein. Ein solches elastisches Metallband paßt sich unterschiedlichen
Gehäuseformen besonders gut an und ergänzt so die Halteeinrichtungen in idealer
Weise.
-
Im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt es auch, daß der die Lagerbuchse
tragende Träger an einer Grundplatte mittels in Langlöchern eingreifender Schrauben
befestigt ist. Da diese Grundplatte ja eine Seitenkante oder eine Ausnehmung aufweisen
muß,
an der vorbei oder in die hinein die Trennscheibe od. dgl.
in Arbeitsposition greifen können, kann auf diese Weise auch bei uñterschiedlichen
Gerätedimensionen sichergestellt werden, daß die Trennscheibe jenseits dieser Arbeitskante
zu liegen kommt.
-
Mit besonderem Vorteil ist an der Grundplatte ein schwenkbarer Gehrungsanschlag
mit Feststelleinrichtungen angeordnet. Ein solcher auf verschiedene gewünschte Gehrungswinkel
fest einstellbarer Gehrungsanschlag bietet die sichere Gewähr für exakte Gehrungsschnitte.
Aber auch wenn kein Gehrungsschnitt im eigentlichen Sinn durchgeführt werden soll,
bildet dieser Anschlag eine sichere Anlage für die zu bearbeitenden Werkstücke.
-
Weiterhin kann den Feststelleinrichtungen vorteilhafterweise eine
Gradeinteilung zugeordnet sein. Hierdurch können Gehrungsschnitte auch ohne Anlegen
und Probieren durch definiertes Einstellen des gewünschten Schnittwinkels durchgeführt
werden.
-
Schließlich erweist es sich noch als besonders günstig, daß an der
Grundplatte ein Anschlag für den Gehrungsanschlag für den Gehrungswinkel von 900
angeordnet ist. Da dieser Gehrungswinkel besonders häufig gebraucht wird, stellt
ein solcher Anschlag eine wesentliche Erleichterung für das Einstellen dieses Winkels
dar.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit eingespanntem Gerät, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
ohne Gerät und Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer
Kastenschwinge 1 und einer diese schwenkbar aufnehmenden Trägeranordnung mit einer
Lagerbuchse 2 und einem diese tragenden, auf einer Grundplatte 3 befestigten Träger
4.
-
Das Gehäuse der Kastenschwinge 1 wird von einem querschnittlich U-förmigen,
mit der Öffnung zur Seite hin liegenden Kasten 7,9,11, zweckmäßig aus Stahlblech,
gebildet. An diesem Kasten 7,9,11 ist ein Bügelgriff 5 mit seinem einen Ende 6 stumpf
an der oberen Kastenwand 7 und mit seinem verlängerten anderen Ende 8 längs der
Kastenwand 9 des Kastens 7,9,11 angeschweißt. Ebenfalls an dieser Kastenwand 9 ist
senkrecht dazu ein Bolzen lo befestigt, der als Lagerachse dient. An den drei Kastenwänden
7,9,11 sind Halteeinrichtungen für das einzusetzende Gerät angebracht. Die Befestigungsschraube
14 in der oberen Kastenwand 7 ist im Ausführungsbeispiel in die Gewindebohrung 15
des abgeschraubten Handgriffs des, wie in Fig. 1 dargestellt,in die Kastenschwinge
1 eingesetzten Winkelschleifers 16 eingeschraubt. Die in die Kastenseitenwand 9
des Kastens 7,9,11 eingebrachte Schraube 13 fungiert als Anschlag für das Gehäuse
17 und ist dementsprechend von der Innenseite her durch die mit Gewinde versehene
Bohrung der Seitenwand 9 eingeschraubt
und mit einer Kontermutter
13 versehen. Die Feststellschraube 12 an der unteren Kastenwand 11 wirkt als Druckschraube
gegenüber der oberen Befestigungsschraube 14 und hält das Gerätegehäuse 17 klemmend
fest. Ein Befestigungsspannband 18 ist so an der Kastenseitenwand 9 befestigt, daß
es bei eingesetztem Gerät um dessen Gehäuse greift. Die Enden des Spannbandes 18
umfassen jeweils Querachsen 19, an deren Mitte senkrecht hierzu Spannschrauben 20
drehbar angebracht sind, die in Gewindebohrungen in der Kastenseitenwand 9 eingreifen.
Durch Verdrehen dieser Spannschrauben 2c läßt sich die Länge des Spannbandes 18
und damit der Klemmdruck auf das Gerätegehäuse 17 verändern.
-
Der an der Kastenseitenwand 9 befestigte Bolzen lo ist in der Lagerbuchse
2 schwenkbar gelagert und an seinem freien Ende mit einem Gewinde versehen, auf
das eine Mutter 21 aufschraubbar ist.
-
Die Lagerbuchse 2 ist mittels eines Trägers 4, der als T-förmiges
Metallteil ausgebildet ist, an der Grundplatte 3 befestigt. In dieser sind zwei
zueinander parallele Langlöcher 22 ausgebildet, in die von unten her Schrauben 23
eingreifen, die mittels Bohrungen in je einer der T-Hälften 24 des Trägers 4 und
Muttern 25 den Träger 4 in seiner Position an der Grundplatte 3 fixieren.
-
Die Grundplatte 3 weist eine schlitzartige Ausnehmung 26 auf, in die
in Arbeitsposition die Trennscheibe 37 eingreift. Im Bereich dieser Ausnehmung 26
ist der Gehrungsanschlag 27 schwenkbar gelagert. Am dieser Lagerung entgegengesetzten
Ende des Gehrungsanschlags 27 ist ein bandartiges, steifes Bogensegment 28 aus
Metall
befestigt. Ein Brückenteil 29 aus Flachmaterial übergreift dieses Bogensegment 28,
das mit einer Gewindebohrung versehen ist.
-
Eine in diese Gewindebohrung eingeschraubte Feststellschraube 30 ermöglicht
das klemmschlüssige Festlegen des Bogensegments 28 zwischen Schraubenstirnseite
31 und Grundplatte 3 und damit das Fixieren des Gehrungsanschlags 27. Zur Wahl eines
bestimmten gewünschten Gehrungswinkels wird die Gradeinteilung 32 am Bogensegment
28 auf die Markierung 33 in der Grundplatte 3 entsprechend eingestellt. Ein aus
einem Metallblock 34 mit Gewindebohrung und dort eingeschraubter Schraube 35 bestehender
Anschlag ist auf der Grundplatte 3 so befestigt, daß, wenn der senkrechte Teil des
querschnittlich L-förmigen Gehrungsanschlagsprofil 27 dort zur Anlage kommt, ein
Gehrungswinkel von 900 eingestellt ist.
-
Zum Einsetzen des Gerätes 16 in die Kastenschwinge 1 wird dessen Handgriff
herausgeschraubt. Das Gerät 16 wird nun in den Kasten 7,9,11 eingesetzt, wobei die
Befestigungsschraube 14 an der oberen Kastenwand 7 in die Gewindebohrung 15 des
Handgriffs eingeschraubt wird. Damit ist das Gerät 16 in derKastenachwinge 1 an
sich bereits festgelegt. Um auch stärkere Vibrationen zuverlässig aufzufangen, wird
nun auch die Anschlagschraube 13 in der Kastenseitenwand 9 an der Gehäuseseitenwand
des Geräts 16 zur Anlage gebracht und mit Hilfe der Feststellmutter 13 fixiert.
Nunmehr wird die Feststellschraube 12 an der unteren Kastenwand 11 eingeschraubt
bis sie unter Druck zur Anlage an der Gehäuseunterseite kommt. Das das Gehäuse 17
bis dahin nur lose umschließende Befestigungsspannband 18 wird nunmehr mit Hilfe
der Spannschrauben 20 in der Seitenwand 9
ebenfalls angezogen,
so daß das Gerät 16 dann absolut fest in der Kastenschwinge 1 verankert ist.
-
Der Träger 4 wird anschließend längs der Langlöcher 22 so verschoben,
daß die Trennscheibe 37 in Arbeitsposition in die schlitzförmige Ausnehmung 26 in
der Grundplatte 3 eingreift und mit Hilfe der Muttern 25 befestigt. Der Gehrungsanschlag
27 wird nunmehr so geschwenkt, daß die auf dem Kreisbogensegment 28 angebrachte
Gradeinteilung 32 den gewünschten Gehrungswinkel an der Markierung 33 in der Grundplatte
3 anzeigt.
-
Durch Schwenken des Kastens 7,9,11 mittels des Handgriffs 5 in Richtung
des Pfeils 36 kann die Kastenschwinge 1 in Arbeitsposition (in Fig. 3 strichpunktiert
dargestellt) gebracht werden.
-
Nach Lösen der Mutter 21 kann die Kastenschwinge 1 mit dem Gerät 16
aus der Lagerbuchse 2 entnommen werden. Der nunmehr als Handgriff zu verwendende
Bolzen lo und der Bügelgriff 5 ermöglichen so eine einfache und mühelose Verwendung
des Geräts 16 als Handgerät.
-
Leerseite